Ich rate dringend ab, aber der Reihenfolge nach.
Bei den 3,8 V (S6) bzw. 3,85 V (S7) handelt es sich um die Nennspannungen der Akkus, also jenen langgestreckten Teil der Lade-/Entladekurve, der sehr flach verläuft, und bei dem solche Akkus den grössten Teil ihrer Ladung aufnehmen bzw. abgeben. Hier sehe ich wenig Probleme mit den 0,05 Volt Spannungsunterschied. Aber es handelt sich dabei nicht um die viel kritischere Ladeschlussspannung, die kann 4,2 V oder eben 4,35 Volt betragen. Ein Akku mit einer Ladeschlussspannung von 4,35 Volt, der nur bis 4,2 Volt geladen wird, nutzt nur nicht seine volle Kapazität. Ein Akku mit einer Ladeschlussspannung von 4,2 V, der bis zu 4,35 Volt geladen wird, wird dadurch höchstwahrscheinlich zerstört, u.U. mit Flammenbildung !
Bei Wechselakkus sitzt ein Teil des Batteriemanagements in der Regel im Akku, das muss bei festverbauten Akkus nicht so sein, wäre aber durchaus möglich, ich weiss es nicht.
Wenn die Ladeschlussspannung bei den beiden Gerätetypen übereinstimmt, und das Batteriemanagement ist auf der Platine verbaut, dann würde der S7 Akku mit den Ladeparametern des S6 geladen, was vermutlich nur zu einer erheblich längeren Ladezeit führen würde.
Ist das Batteriemanagement bei beiden Akkus im Akku selber verbaut, dann wäre vermutlich nicht mal eine mögliche unterschiedliche Ladeschlussspannung das Problem, denn das passende Batteriemanagement würde ja mitgebracht.
Aber was, wenn das S6 das Batteriemanagement im Akku hat, das S7 aber auf der Platine? Du würdest den Akku komplett ohne Batteriemanagement betreiben, ein flammendes Inferno wäre schon fast unvermeidlich.
So bestechend die Idee erscheint, um sie durchzuführen müsste man noch viel mehr über die Akkus und ihr Batteriemanagement wissen, wozu neben dem Genannten ggf. auch noch die Entladeschlussspannung gehört.
Selbst wenn alles passt, bleibt ein rechtliches Risiko. Geht das Gerät selbst ohne eigenes Verschulden in Flammen auf, und schädigt dabei Dritte, wird ein Gutachter schnell feststellen, dass nicht der vorgesehene Akku verbaut wurde. Das verschlechtert Deine Position dann erheblich. Auch ein Originalakku muss natürlich "fachmännisch" eingebaut werden. Zu starkes Erhitzen, weil man zu lange mit dem Lötkolben daran herumbrät, kann auch solche Akkus vorschädigen, und zum Risiko werden lassen. Bei Personen mit entsprechender Ausbildung (Elektroniker, Elektro-Ingenieure) halte ich den Tausch von Originalersatzteilen für gerade noch vertretbar, in allen anderen Fällen rate ich ab. Ich bin aber kein Jurist!
Mein Fazit also: Lass den Akkutausch am besten von einer Werkstatt machen, das kostet etwas mehr, aber das Risiko hat dann die Werkstatt, und die ist dagegen versichert ! Im Prinzip kannst Du der Werkstatt auch vorschlagen, einen S7 Akku einzubauen, wobei ich annehme, dass sie ablehnen wird.
Reicht die Akkukapazität nicht, kann ein Powerpack gute Dienste leisten.
— geändert am 08.02.2017, 14:48:46