Google löscht Daten: Hier müsst Ihr jetzt handeln
Google hat unfassbar viele Daten seiner Nutzer auf den Servern liegen – von E-Mails und Chat-Verläufen über Standortdaten bis hin zu Fotos und Videos. Im kommenden Jahr wird Google aufhören, bestimmte Daten auf seinen Servern nachzuhalten. Nutzer müssen diese also lokal auf ihren Smartphones speichern. Und wer das Handy wechselt, muss darauf achten, die Daten zu übertragen – denn ansonsten sind diese futsch. Wie Ihr das automatisch macht, lest Ihr weiter unten.
Konkret geht es um Daten von Google Maps, das sich von einem simplen Navigationswerkzeug zu einem multifunktionalen Tool entwickelt hat. Hier lassen sich nicht mehr nur Restaurants und andere POIs suchen, sondern könnt diese auch in Listen speichern und mit Euren Freunden teilen, Euch in verschiedenen Navigationsmodi an Eure Ziele bringen lassen und alle von Euch besuchten Orte im Standortverlauf jederzeit wieder nachvollziehen. Wenn Ihr genau diesen Standortverlauf aktiviert habt und nutzt, dann müsst Ihr jetzt handeln.
Google und der Standortverlauf: Was wird gelöscht?
Wie gesagt: Der Standortverlauf ist eine Funktion von Google Maps, die Euch dabei hilft, nachzuvollziehen, welche Orte Ihr wann besucht habt. Dies könnte Euch nicht nur als Gedächtnisstütze dienen, sondern auch die Grundlage für maßgeschneiderte Empfehlungen bilden. Doch scheinbar ist dieses Feature für Google nicht mehr so interessant.
Statt die Daten wie bisher in der Cloud zu speichern, will Google diese künftig lokal auf Euren Smartphones ablegen – und dann standardmäßig auch nur für die letzten drei Monate verfügbar halten. Das bedeutet konkret:
- Ihr habt nicht mehr beliebig lange Zugriff auf Eure Standortdaten
- Und Ihr müsst Euch um die Sicherung dieser Daten selbst kümmern
Um Euren Standortverlauf zu finden, öffnet Ihr Google Maps auf Eurem Smartphone und tippt oben rechts auf Euer Profilbild. Hier wählt Ihr dann "Meine Zeitachse" bzw. "My Timeline" aus. Hier könnt Ihr nicht nur die Dauer der Speicherung einstellen, sondern auch die Funktion vollständig deaktivieren, wenn Euch das lieber ist.
Wollt Ihr die Daten behalten, gibt es dafür verschiedene Optionen. Ihr könnt Euch entscheiden, ob Google die Daten automatisch nach einer bestimmten Zeit löschen soll – oder ob sie bis zu einer manuellen Löschung vorgehalten werden sollen. Standardmäßig ist eine Löschung der Daten nach drei Monaten eingestellt – alternativ könnt Ihr auch 18 oder 36 Monate einstellen.
Smartphone-Wechsel: Achtung, Datenverlust!
Die lokale Speicherung bringt einige Vorteile mit sich, was den Datenschutz angeht. Gleichzeitig stellt sie Euch aber auch vor neue Herausforderungen. Wenn Ihr Euer Smartphone wechselt oder Euer Gerät defekt ist, können diese Daten unwiderruflich verloren gehen. Standardmäßig werden Eure Standortdaten nämlich nicht gesichert – aber Ihr könnt das ändern!
Geht dazu in Eure Zeitachse in der Google Maps App. Oben rechts seht Ihr ein durchgestrichenes Wolken-Symbol. Klickt darauf, um die Cloud-Sicherung zu aktivieren. Mit dieser Einstellung werden Eure Standortdaten verschlüsselt in Eurem Google-Konto gespeichert, sodass Ihr auch bei einem Gerätewechsel Zugriff auf Eure Historie behaltet.
Fazit: Euer digitales Gedächtnis sichern
Die Veränderungen in Googles Umgang mit Standortdaten sind beachtlich. Positiv ist auf jeden Fall, dass Google den Nutzer:innen jetzt mehr Kontrolle über die eigenen, hochsensiblen Daten gewährt. Allerdings müsst Ihr eben auch selbst aktiv werden, wollt Ihr keinen Datenverlust riskieren. Immerhin: Ein wenig Zeit bleibt noch: Die Änderungen treten erst am 18. Mai 2025 endgültig in Kraft. Wer den Termin nicht verschwitzen möchte, handelt aber am besten sofort.