Google startet Ortungs-App für Freunde und Familie
Braucht Junior wieder viel zu lange auf dem Heimweg von der Schule? Geht der Partner wieder nicht ans Telefon, wenn Ihr anruft? Wenn Ihr wissen wollt, wo der andere ist, könnte Euch die neue App von Google helfen. Vertrauenswürdige Kontakte erleichtert es Euren Liebsten, Euch zu finden.
Personen mit technischen Mitteln zu verfolgen, ist moralisch eine heikle Angelegenheit. Vor allem, wenn die Ortung dauerhaft und im Hintergrund erfolgt, und der Verfolgte nicht mehr weiß, wer wann seinen Standort abfragt, wird es schnell unheimlich. Googles neue App will Ortung mit einer neuen App auf eine vertrauliche Art umsetzen und schreibt dies direkt in ihren Namen.
Während der Einrichtung der App wählt Ihr aus Euren Kontakten bis zu 50 Personen aus, die Euren Standort erfragen dürfen. Das System beruht zunächst auf Gegenseitigkeit und darauf, dass die Kontakte Euch ebenfalls in der App hinzufügen. Der Haken: Einmal aktiviert, erfordert es nicht mehr unbedingt Eure weitere Zustimmung, damit diese Euren aktuellen oder zuletzt bekannten Standort übermittelt bekommen.
Ihr habt nur fünf Minuten Zeit, die Standortabfrage eines Kontaktes zu unterbinden. Lehnt Ihr nicht ab, darf der andere für 24 Stunden Eure Bewegung verfolgen. Die Verfolgung wird allerdings in Eurem Benachrichtigungsbereich permanent angezeigt, wo Ihr die Verfolgung vorzeitig beenden könnt.
Ihr könnt auch mehrere Kontakte auf einmal über Euren Standort informieren. Diese erhalten dann eine Benachrichtigung. Zusätzlich könnt Ihr die Nachricht "Mir geht es gut" oder "Ich brauche Hilfe" senden, damit die vertrauenswürdigen Kontakte wissen, ob sie handeln müssen.
Falls Euch nicht gefällt, dass Anfragen nach fünf Minuten automatisch angenommen werden, könnt Ihr das unterbinden. Tippt dazu auf das Menü eines Kontaktes und geht dort in die Einstellungen. Entfernt im Menü den Haken bei [Name] erlauben, meinen Standort anzufragen...
Vertrauenswürdige Kontakte: Download
In unserem Test konnten wir die App zunächst bloß mit dem Google Pixel herunterladen und mussten dann von dort aus Einladungen versenden. Anschließend konnten die Kollegen die App auf ihren Geräten installieren. Wir werden die App in den kommenden Tagen mit alternativen Ortungs-Apps vergleichen und testen. Sagt uns gerne, wenn bei Euch der Download funktioniert und wie Euch die App gefällt.
Noch mehr Kontrolle
Tilgner : was für ein unsinniger Kommentar!
ich schätze die app braucht mobiles internet. das ist bei handy eines kindes nicht selbstverständlich. wichtig wäre daher das es aucj per sms funktioniert. hatte da bislang Android Lost. Ist dchon ganz ok aber hat aucj noch verbesserungspotential.
Tja, früher gab es Latitude, dann gab es die Standortfreigabe bei Google+ und nun eine separate App, wo man die Überwachung separat organisieren kann. Prima - wenn man es mag. Egal ob für die Lieben Kleinen, die Oma oder den Liebsten...
Wer in diesem Zusammenhang Moraldiskussionen führen will, der kann stattdessen konsequenterweise mal 24 Std sein GPS abschalten, um nicht nur der eifersüchtigen Freundin sondern auch big brother die Überwachung zu erschweren.
"Big Brother" weiß wo du bist, wenn es deinen Standortbraucht, auch wenn du deine Ortung auf "nur Gerät" gestellt hast. Seid doch bitte nicht ständig nur so naiv, wenn es um Apps wie diese geht, sondern verbannt jegliche moderne Kommunikationstechnik aus eurem Haus, damit ihr wenigestens konsequent glaubwürdig bleibt!
Sobald dein Smartphone sich in ein Netz einbucht, weiß der Provider wo du bist! No na, er muss das Gerät ja authentifizieren und mit dem korrekten Konto bei ihm verbinden! Damit ist es aber so was von egal was man bei der Ortungsfunktion einstellt - das definiert eben nur einen zusätzlichen Weg wie das Gerät "lokalisiert" werden kann....
Überwachung geht gar nicht
Du musst es glücklicherweise nicht installieren.
Hast du ein Smartphone, dann wirst du automatisch immer überwacht - in erster Stufe von deinem Provider.
"in erster Stufe von deinem Provider."
Für diese Art der Überwachung ist kein Smartphone notwendig. Ein einfaches Handy reicht bereits.
Wenn das Handy kein GPS hat wird es definitiv schwerer jemanden zu orten....
"Wenn das Handy kein GPS hat wird es definitiv schwerer jemanden zu orten"
Trotzdem kann der Provider herausfinden in welcher Funkzelle sich der Benutzer gerade befindet. Und in Ballungsgebieten, sind die Funkzellen relativ klein.
Ich habe damals Latitude in Google Maps schon gerne genutzt. Es hat für mich nichts mit Überwachung zu tun, sondern mit Sicherheit. Es beruhigt mich einfach die Möglichkeit zu haben es im Notfall nutzen zu können.
Ich vertraue meiner Frau ohnehin. Deswegen kennt sie auch meine Passwörter und hat Zugang zu meinen Google Account.
Krank.
Da wieder spreche ich dir nicht!
Dann sollten Sie zum Arzt gehen.
als kind hätte es mich gegraust, wenn meine eltern mich immer überwachen hätten können. da gab es allerdings höchstens telefonzellen.
zu beginn des internetzeitalters hatt es mich mit rund 30 jahren gegraust, als ich die erste software zur lokalisierung von ip-adressen auf meinem i486er-bestückten bastelrechner via 56k-modem ausprobiert habe. und nach einem weiteren vierteljahrhundert graust mich die selbstsverständlichkeit, mit welcher immer mehr leute das toll finden.
Ok, bei Kindern bis zur zweiten Klasse kann ich das ja noch verstehen, wobei ich mich da frage, ob die schon ein Smartphone brauchen. Wer aber darüber hinaus von seinen Kindern oder seinem Partner unbedingt den Standort braucht, sollte sich fragen, was mit ihm nicht stimmt.
Wenn sich meine Frau wie letzte Woche in einer Samstagnacht auf dem Heimweg der Betriebsweihnachtsfeier befindet, dann finde das wahrscheinlich nicht nur ich aus sicherheitstechnischen Gründen gut wenn ich weiß, dass sie noch sicher unterwegs ist, sondern sie auch. Das hat ja wenig was mit Überwachung zu tun, wenn sie die App ebenfalls installieren und eine Bestätigung geben muss.
Man kann aber natürlich auch auf bisher umständlicher genutzte Wege zurückgreifen, wie zum Beispiel ein Dauertelefonat während des Weges.
Wenn man sich auf einem Open-Air-Festival verliert, oder dem Weihnachtsmarkt in einer Grossstadt, dann könnte die Ortung hilfreich dabei sein, sich wiederzufinden
Man kann natürlich auch einfach telefonisch einen markanten Punkt ausmachen, an dem man sich trifft.