Smartwatch-Revolution: Google bekommt Laufzeit mit hybriden Wear OS in den Griff!
Smartwatches haben sich von einem einfachen Fitness-Tracker, der die Schritte zählt, zu einem fortschrittlichen Wearable entwickelt, das unregelmäßige Herzfrequenzen erkennen oder sogar komplexe Aufgaben erfüllen kann. Eine Sache, die die Hersteller im Laufe der Jahre jedoch nicht verbessert haben, ist die Akkulaufzeit dieser smarten Uhren. OnePlus und Google haben an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet und eine neue "hybride" Wear-OS-Oberfläche eingeführt, die auf der OnePlus Watch 2 debütiert.
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Hybrides Wear OS auf der OnePlus Watch 2
Die auf dem MWC 2024 in Barcelona vorgestellte OnePlus Watch 2 (Test) ist in vielen Bereichen ein großes Upgrade im Vergleich zur ersten Smartwatch der chinesischen Oppo-Tochter. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die robustere Akkulaufzeit der Smartwatch, die im Smart-Modus bis zu 100 Stunden halten soll.
Unsere Kollegin Camila hat den vollständigen Test der Watch 2 zwar bisher nicht finalisiert, aber die versprochene Ausdauer ist bereits in den ersten Tagen ihres Tests spürbar: Das Gerät hält locker bis zu zwei Tage durch. Die Akkulaufzeit ist deutlich länger als bei den meisten Konkurrenten, sogar besser als bei der als Vorbild geltenden Google Pixel Watch 2 (Test).
Was hat es mit der hybriden Wear-OS-Oberfläche auf sich?
Ein Großteil der verbesserten Akkulaufzeit der OnePlus Watch 2 ist auf die neue hybride Wear-OS-Oberfläche zurückzuführen, mit der das Gerät startet. Das Hybrid-Segment bedeutet, dass die OnePlus Watch 2 mit zwei Betriebssystemen ausgestattet ist und mit zwei Chipsätzen arbeitet.
Grundsätzlich setzt die Watch 2 auf Wear OS 4.0, gepaart mit dem Snapdragon-W5-Prozessor, der als Anwendungsprozessor bezeichnet wird, um intensivere Aufgaben zu bewältigen. Andere Aufgaben werden von RTOS, dem proprietären Betriebssystem von OnePlus, erledigt, das mit dem stromsparenden Co-Prozessor BES 2700 arbeitet.
Wie OnePlus feststellte, sind RTOS und Co-Prozessor die meiste Zeit aktiv – auch wenn sich die OnePlus Watch 2 im Standby-Modus befindet oder leichte Aufgaben ausführt. Dazu zählen unter anderem Herzfrequenz, Schlaferkennung und die Anzeige von Watchfaces von Drittanbietern. Der Snapdragon W5 hingegen tritt nur dann in Aktion, wenn es darum geht, Apps zu starten, Zifferblätter und Komplikationen von anderen Fabrikanten zu verwalten oder Bluetooth-Anrufe zu tätigen.
Die Methode ist eigentlich nicht neu, denn Google und andere OEMs wie Samsung haben in den letzten Jahren ebenfalls einen Dual-Chipsatz verwendet. Mit der hybriden Wear-OS-Schnittstelle ist jedoch der Übergang zwischen den beiden Prozessoren und der Wechsel zwischen den Betriebssystemen nahtloser und optimierter. Außerdem wird der Aufgabenbereich des sekundären Betriebssystems und des Prozessors erweitert, sodass mehr Funktionen abgedeckt werden können, die langfristig mehr Strom sparen helfen.
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Werden andere Smartwatch-Hersteller die hybride Wear-OS-Schnittstelle übernehmen?
Nach allem, was wir wissen, wird die hybride Schnittstelle auch von anderen Marken verwendet werden. Das bedeutet, dass auch andere Smartwatches eine ähnlich vielversprechende Akkulaufzeit, wie die OnePlus Watch 2 erhalten dürften. Vielleicht sehen wir das ja auch bereits bei der Google Pixel Watch 3 oder der kommenden Galaxy Watch 7 von Samsung.
Uns ist bislang nur die Mobvoi TicWatch Pro 5 (Test) bekannt, welche aufgrund der Dual-Layer-Technologie derart lange Laufzeiten bis zu einer Woche bietet.
Glaubt Ihr, dass in diesem Jahr noch mehr Hersteller Smartwatches mit der hybriden Wear-OS-Schnittstelle auf den Markt bringen werden? Was denkt Ihr über diese neue Entwicklung von Google? Wir würden gerne Eure Meinung unten in den Kommentaren lesen.
Klingt nach einem guten Ansatz. Wenn der sich bewährt hoffe ich, dass auch andere Smartwatchhersteller etwas ähnliches anbieten.