Huawei Watch GT 5 im Test: Edles Design trifft auf technische Präzision
Mit der Watch GT 5 zielt Huawei darauf ab, die Grenzen zwischen High-End-Technik und erschwinglichem Preis weiter zu verschieben. Im Test zeigt sich, dass die neueste Smartwatch des chinesischen Herstellers durchdachte Innovationen bietet und dabei nicht auf Style und Qualität verzichtet. Doch wie schlägt sie sich im Alltag – und lohnt sich der Kauf?
Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- Lange Akkulaufzeit
- Präziser Herzfrequenzsensor
- Hohe GPS-Genauigkeit
- Offline-Karten nutzbar
Contra
- Keine EKG-Funktion
- Kein WLAN und kein LTE
- Keine Apps für Streamingdienste verfügbar
Preis-Leistungs-Verhältnis: Klare Kaufempfehlung
Die Huawei Watch GT 5 ist mit Preisen zwischen 249 und 299 Euro eine der erschwinglichsten Smartwatches mit Premium-Anspruch. Zwar fehlen einige Features der teureren Pro-Modelle, doch die gebotene Leistung ist für diesen Preis unschlagbar. Wer auf der Suche nach einer eleganten, vielseitigen und ausdauernden Smartwatch ist, wird hier nicht enttäuscht. Wählen könnt Ihr zudem zwischen den Modellen mit 41 mm oder der 46-mm-Größe.
Für anspruchsvollere Nutzer:innen könnten die GT 5 Pro (ab 379 Euro) oder die Watch Ultimate (ab 649 Euro) Alternativen sein – beide bieten zusätzliche Funktionen wie Tauchmodi, hochwertigere Materialien und weiterführende Gesundheits-Features.
Design und Display: Eine Kombination aus Eleganz und Funktionalität
Schon auf den ersten Blick hinterlässt die Watch GT 5 einen sehr hochwertigen Eindruck – so ging es uns ja schon mit der Watch GT 4 (Test). Das Gehäuse der 46-mm-Version besteht aus Edelstahl, der robust ist, aber im Vergleich zur Pro-Version mit Titan weniger exklusiv wirkt. Mit 73 Gramm inklusive Armband liegt sie angenehm leicht am Handgelenk – perfekt für den Alltag und sportliche Aktivitäten. Die kleinere 41-mm-Version, die speziell für schmalere Handgelenke konzipiert wurde, ist noch leichter und ebenso elegant.
Das Design-Highlight ist aber zweifellos das AMOLED-Display: Mit 1,43 Zoll (46 mm) bzw. 1,32 Zoll (41 mm) liefert es eine gestochen scharfe Auflösung von 466 x 466 Pixeln. Farben wirken lebendig, die Helligkeit ist selbst bei direktem Sonnenlicht mehr als ausreichend. Besonders praktisch: Die minimale Einfassung des Displays sorgt für eine nahezu randlose Optik. Auch Details wie die unter dem Glas eingelassene Minutenanzeige verleihen der Uhr einen Hauch von Klassik.
Software und Bedienung der Huawei Watch GT 5
Software und Kompatibilität
Die Huawei-Health-App ist zentraler Dreh- und Angelpunkt für die Einrichtung und Verwaltung der Uhr. Sie bietet detaillierte Einblicke in Eure Fitness- und Gesundheitsdaten und erlaubt umfangreiche Einstellungen. Allerdings funktioniert die App nur eingeschränkt mit iOS – NFC-Zahlungen oder andere exklusive Funktionen sind derzeit nur dem Android-Lager vorbehalten. Huawei hat jedoch angekündigt, die Kompatibilität ab 2025 zu erweitern.
Und ein ergänzender Hinweis zur Software: Dieser Testbericht zur Huawei Watch GT 5 basiert auf Firmware-Version 5.0.0.101 des vorinstallierten Betriebssystems HarmonyOS. Mit nachträglichen Updates kann sich der Funktionsumfang der Uhr noch erweitern.
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Bedienung: Einfach und durchdacht
Die Steuerung der Huawei Watch GT 5 erfolgt über eine drehbare Krone und eine frei belegbare Seitentaste. Die Krone ermöglicht schnellen Zugriff auf die App-Übersicht und bietet durch das Drehen eine intuitive Möglichkeit, durch Menüs oder Widgets zu navigieren. Ebenso könnt Ihr die Widget-Darstellung über die Krone vergrößern. Die Schnellstarttaste könnt Ihr beispielsweise so konfigurieren, dass Ihr direkt Euer bevorzugtes Trainingsprogramm startet – ideal für spontane Fitness-Sessions.
Ihr könnt per zweimaligem Druck auf die Krone auch die zuletzt geöffneten Widgets anzeigen, während die Uhr per langem Drücken ausgeschaltet oder neu gestartet wird. Ein weiteres Plus: Das Touchscreen-Display reagiert präzise auf Eingaben, und die Bedienung bleibt auch bei nassen Fingern zuverlässig. Insgesamt schafft Huawei eine gelungene Balance zwischen haptischer Steuerung und Touch-Interaktion.
Sensoren, Tracking und Funktionen
Fitness- und Sportfunktionen: Für Profis und Einsteiger
Mit über 100 Sportmodi deckt die Huawei Watch GT 5 nahezu jede erdenkliche Aktivität ab, von klassischem Laufen und Radfahren bis hin zu weniger bekannten Sportarten wie Paddeln oder Klettern. Für Schwimmer bietet die 5-ATM- und IP69K-Zertifizierung ausreichend Schutz vor Wasser – allerdings fehlen spezielle Tauchfunktionen, die der Pro-Version vorbehalten sind.
Präzises GPS-Tracking und innovative Trainingsanalysen
Ein Highlight ist das Dual-Band-GPS-System, das Satelliten wie Galileo unterstützt und so für außergewöhnlich präzises Tracking sorgt. Selbst in städtischen Umgebungen mit hohen Gebäuden oder in dicht bewaldeten Gebieten bleibt das Signal stabil. Nach dem Training liefert Euch die Uhr detaillierte Analysen – von verbrannten Kalorien über gelaufene Distanzen bis hin zu persönlichen Bestzeiten.
Die personalisierten Trainingspläne sind eine echte Bereicherung für Anfänger und erfahrene Sportler. Sie berücksichtigen Eure Fitnessziele, aktuelle Leistungen und Belastbarkeit. Besonders nützlich: Der „Running Ability Index“ (RAI) ermöglicht Euch, Eure Laufleistung mit der anderer Nutzer zu vergleichen und Fortschritte zu messen.
Gesundheitsfunktionen: Solide, aber nicht perfekt
Im Bereich der Gesundheitsfunktionen setzt die Huawei Watch GT 5 auf ein breites, wenn auch nicht vollständiges Spektrum. Sie bietet unter anderem:
- Herzfrequenzüberwachung
- Stressmanagement
- Schlaftracking mit detaillierten Analysen (REM-Phasen, Tiefschlaf, etc.)
- Hauttemperaturmessung, die erste Anzeichen einer Erkältung erkennen kann.
Der optische Herzfrequenzsensor arbeitet auf einem beeindruckend hohen Niveau. Er liefert Ergebnisse, die nahezu mit denen eines Brustgurts konkurrieren können. Zusätzlich bietet die Uhr eine automatische Erkennung von Aktivitäten, akustisches Feedback über ein integriertes Metronom und personalisierte Ruheempfehlungen nach dem Training.
Was jedoch fehlt, sind einige High-End-Features wie die EKG-Funktion oder eine Messung der arteriellen Steifigkeit. Diese sind der Pro-Version vorbehalten. Für die meisten Nutzer dürften die vorhandenen Funktionen dennoch vollkommen ausreichend sein.
Sonstige Smartwatch-Funktionen: Telefonie, Benachrichtigungen und mehr
Die Huawei Watch GT 5 funktioniert nicht nur als Fitness-Tracker, sondern auch als vollwertige Smartwatch. Dank integriertem Mikrofon und Lautsprecher könnt Ihr direkt von der Uhr aus telefonieren. Die Sprachqualität ist gut, solange keine lauten Umgebungsgeräusche stören. Besonders praktisch: Kontakte lassen sich direkt auf der Uhr speichern, und eingehende Anrufe könnt Ihr bequem annehmen oder ablehnen.
Push-Benachrichtigungen werden zuverlässig vom Smartphone auf die Uhr gespiegelt. Ihr könnt festlegen, welche Apps Benachrichtigungen senden dürfen – etwa nur Nachrichten-Apps oder auch Social-Media-Dienste. Leider gibt es keine bidirektionale Synchronisation: Das Löschen von Benachrichtigungen auf der Uhr wird nicht auf das Smartphone übertragen.
Der Akku der Huawei Watch GT 5: Ein großer Pluspunkt
Ein echter Vorteil der Huawei Watch GT 5 ist die beeindruckende Akkulaufzeit. Mit deaktiviertem Always-on-Display hält die Uhr bis zu 15 Tage durch. Selbst bei aktiviertem AOD sind es immer noch solide 8 Tage – ein Wert, den viele Konkurrenzmodelle nicht erreichen. Die Ladezeit von 75 Minuten ist ebenfalls angenehm kurz.
Einziger Kritikpunkt: Die Huawei-Health-App, die für die Verwaltung der Uhr nötig ist, belastet den Smartphone-Akku überdurchschnittlich stark. In unserem Test verbrauchte sie auf einem iPhone 16 Pro innerhalb von zehn Tagen bis zu 8 Prozent der Akkukapazität – hier besteht definitiv noch Optimierungsbedarf.
Fazit: Viel Uhr für wenig Geld
Ja, erneut trifft Huawei hier wieder den Sweet Spot zwischen gelungenem Design, starker Technik – und einem angemessenen Preis. Damit zeigt die Huawei Watch GT 5 sehr eindrucksvoll, dass Premium-Technik nicht immer teuer sein muss. Sie bietet ein ansprechendes Design, zahlreiche Fitness- und Gesundheitsfunktionen und neben präzisen Sensoren auch eine herausragende Akkulaufzeit. Für preisbewusste Nutzer:innen, die keine Kompromisse bei Qualität und Leistung eingehen möchten, ist sie somit eine klare Empfehlung.
Bedenkt aber, dass NFC zwar unterstützt wird, kontaktloses Bezahlen aber aktuell noch nicht möglich ist. Das soll sich jedoch zeitnah schon für Android, in der ersten Jahreshälfte 2025 dann schließlich auch für iPhones ändern.
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