100 Tage mit dem iPhone 11 Pro Max
Das iPhone 11 Pro Max begleitet mich nun seit knapp vier Monaten. Es ist Zeit für einen Erfahrungsbericht. Ob sich die Investition von 1.419 Euro wirklich gelohnt hat, was ich am iPhone 11 Pro mag und was besser werden muss, erfahrt Ihr hier.
Eine stolze Summe habe ich auf den Tisch gelegt, um mir im Winter 2019 das neue iPhone 11 Pro in der XL-Version mit Namenszusatz “Max” zu gönnen. Bereits beim Kauf stand ich vor einem Ärgernis. Apple verkauft das iPhone 11 Pro nur in drei Speichergrößen: 64 GB, 265 GB und 512 GB. Die Preise sind entsprechend unterschiedlich hoch. Obwohl mir ein Gerät mit einem internen Speicher von 128 GB durchaus ausgereicht hätte, wären 64 GB deutlich zu klein gewesen. Deshalb war ich “gezwungen” die 256 GB-Version für 1.419 Euro zu kaufen. Als wäre das nicht schon genug Geld, habe ich aus der Vergangenheit gelernt und direkt Apple Care+ für 229 Euro zusätzlich gekauft. Denn bereits beim iPhone 8 Plus und meinem iPhone X musste ich die Apple-Garantie wegen Display-Schäden in Anspruch nehmen.
Apple Care+ garantiert mir zwei Reparaturen in zwei Jahren. Bei Displayschäden zahle ich 29 Euro im Falle eines Sturzes und bekomme für gewöhnlich direkt ein Austauschgerät. Ohne Apple Care+ wären pro Display-Wechsel stolze 360 Euro fällig. Mit der Apple-Versicherung fühle ich mich im täglichen Umgang mit dem Gerät einfach deutlich entspannter.
Bevor das iPhone 11 Pro Max bei mir eintrudelte, benutzte ich ein iPhone XR, das mir bis dato ein treuer Begleiter war. Die Kamera-Qualität und das Display haben mich jedoch zum Kauf des neuen iPhones verführt. Die Triple-Kamera ist die erste Revolution seit der Einführung des iPhone X – das wollte ich mir genauer ansehen.
Gefällt mir: Riesiges hochauflösendes Display
Doch es ist nicht die Kamera, die mich täglich begeistert. Der heimliche Star ist für mich das 6,5 Zoll große Retina-XDR-Display. Einfach wahnsinnig gut, oder wie es der Deutsche gerne überschwänglich sagt: Da gibt’s nichts zu meckern. Richtig gut gefällt mir die maximale Helligkeit. Der erste Sommer mit dem iPhone 11 Pro Max ist zwar noch nicht da, aber auch die strahlende Wintersonne konnte das Nutzererlebnis im Freien nicht trüben. Die Größe des Geräts ist natürlich gigantisch und ohne Popsockets könnte ich das Handy im Alltag nicht nutzen. Dafür macht das große, helle Display wirklich viel Freude. Hier ruckelt und verzögert nichts, Display und Grafikeinheit arbeiten Hand in Hand. Was mir bei vielen Handys und auch dem iPhone 11 Pro nicht gefällt: Trotz Dark Mode, True Tone und Co. ist mir die minimale Helligkeit gerade früh morgens nach dem Aufstehen oder zum abendlichen Surfen noch zu hell. Hier wünsche ich mir in Zukunft eine Lösung.
Gefällt mir nicht: Das Gewicht
Das iPhone 11 Pro Max ist wirklich sehr schwer. In leichten Cardigans oder Hosen ohne Gürtel zieht das 226 Gramm schwere iPhone mich beinahe aus. Der Gebrauch einer modischen Handykette, wie ich sie beim iPhone XR benutzt habe, würde ganz sicher Nacken- und Schulterschmerzen verursachen. Meckern auf hohem Niveau, Frauenprobleme, ich weiß. Wer ein Gerät aus Glas, Edelstahl und in der XL-Version kauft, muss sich eigentlich nicht beschweren. Trotzdem fand ich, dass Apples Plus-Modelle damals deutlich leichter waren, was nicht zuletzt am Alu-Unibody liegen dürfte. Apple muss hier trotzdem schauen, wie das iPhone in Zukunft weiter wachsen kann, ohne noch schwerer zu werden.
Gefallen mir: Design und Haptic
Während das iPhone für mich ein paar Gramm zu schwer ist, finde ich das Design insgesamt extrem sexy. Die matte Glasrückseite fühlt sich nicht nur samtig-weich und warm an. Auch die Optik kann sich sehen lassen. Mittig glänzt der Apfel; die nach EU-Richtlinien vorgeschriebenen CE-Kennzeichnungen hat Apple raffiniert aufgedruckt, sodass sie nur zu erkennen sind, wenn das Licht entsprechend fällt. Einzig der Triple-Kamera-Unfall in der linken oberen Ecke missfällt mir extrem. Weder die glänzende Glasplatte, in die die drei Kamera eingelassen sind, noch die asymmetrische Anordnung passen meiner Meinung nach in die Design-Linie von Apple. Ich bin ohnehin extrem gespannt, wie das neue iPhone 2020 aussehen wird, wo Apple seinen legendären Designer Jony Ive verloren hat. Ein wenig frischer Wind wird dem Unternehmen wohl nicht schaden.
So schön die Glasrückseite anzusehen und anzufühlen ist, so unpraktisch lässt sie sich im Alltag handhaben. Ohne Schutzhülle das Haus verlassen würde ich auf keinen Fall. Das iPhone 11 Pro Max liegt rutschig in der Hand und ich habe in den vergangenen Monaten nur ab und zu in sicherer Umgebung das Halten “trainiert”. Aber ein sicherer Halt ist einfach nicht möglich. Der glänzende Edelstahlrahmen sorgt hier eigentlich für guten Grip in der Handfläche, aber das Gerät ist schlichtweg zu groß für meine Hände. Das macht mir nur bedingt was aus. Ich nutze gerne unterschiedliche Hüllen, Popsockets und den ganzen Handy-Designer-Kram.
Gefällt mir nicht: Die Akku-Kapazität
Richtig gut finde ich die Tatsache, dass Apple beim Pro-Model sein 18 Watt-Netzteil in die Verpackung legt. Der Akku des iPhone 11 Pro Max lässt sich damit wirklich richtig schnell aufladen. Das ist aber leider auch notwendig. Denn in den 100 Tagen mit dem iPhone 11 Pro Max ist mir aufgefallen, dass ich extrem viel Akku verbrauche, vor allem am Wochenende, wenn ich viel Zeit habe. Ich würde mir wünschen, dass ich das iPhone nur alle zwei Tage aufladen müsste, irgendwie ist der Akku bei mir immer leer. Ich muss aber eingestehen, dass ich an super stressigen und langen Arbeitstagen höchst verwundert abends auf eine nahezu volle Akku-Anzeige blicke. Das OLED-Display frisst halt am meisten Strom, und obwohl ich das Display immer nur mit maximal 50 Prozent Helligkeit nutze, kann ich beim Zocken, Surfen oder WhatsAppen beinahe zusehen, wie der Strom draufgeht. Umso verwunderlicher ist die Schnelligkeit, mit der das iPhone per Schnellladen wieder einsatzbereit ist. Ich bin hier zweigeteilter Meinung, weiß aber auch, dass ein größerer Akku das Gerät noch schwerer hätte werden lassen.
Gefällt mir: Performance
Ich habe für den Kauf des iPhones ein Jahres-Abo von Apple TV+ erhalten. Ich muss sagen, dass die Kombi wirklich toll ist. Unabhängig davon, ob Ihr Netflix, Apple TV+ oder Amazon Prime Video benutzt – Filme gucken auf dem den iPhone 11 Pro Max ist wirklich next Level. Die Lautsprecher leisten unglaublich gute Arbeit dafür, dass sie in einem Smartphone stecken. Das merkt man auch beim Zocken. Apple Arcade bietet Euch einige grafisch sehr aufwendige Spiele, die der A13 Bionic ganz locker verarbeitet; der Sound ist spitzenmäßig. Die Performance des Geräts ist äußerst attraktiv. An die Schnelligkeit von Face-ID, Apples Entsperrmethode, habe ich mich so sehr gewöhnt, dass es mir beinahe unangenehm geworden ist, irgendwo Codes einzugeben. Das iPhone 11 Pro Max erzieht mich diesbezüglich zu einer verwöhnten Göre.
Ich weiß noch nicht: Die Kamera
Ich erwähne sie nicht ohne Grund als letzten Punkt in meinem 100-Tage-Erfahrungsbericht. Denn die Triple-Kamera des iPhone 11 Pro Max haut mich einfach nicht vom Hocker. Ich habe für ein deutsches Fotografie-Magazin Ende 2019 einen ausführlichen Kamera-Test vollzogen. Viele Dinge gefallen mir richtig gut, zum Beispiel der extrem gut gelungene Bokeh-Effekt. Bei Porträts werdet Ihr kaum noch Berechnungsfehler finden. Aber sie sind vorhanden und das darf meiner Meinung nach bei einem solch teuren Gerät einfach nicht passieren. Mir gefällt auch das Ultra-Weitwinkel-Objektiv super gut. Damit macht Ihr einfach richtig schicke Gebäude-Fotos. Aber eben nur am Tag, denn der neue Nachtmodus von Apple greift nicht, wenn die Ultra-Weitwinkel-Kamera aktiviert ist.
Ansonsten kann man auch hier wieder nicht meckern, was die Bildqualität angeht. Toll finde ich, dass eine Langzeitbelichtung von bis zu 30 Sekunden möglich ist, wenn das Handy in einem Stativ steckt. Per Hand habt Ihr hier nur zehn Sekunden. Das ist natürlich raffiniert, weil Apple so verhindert, dass "Laien" zahlreiche verschwommene Aufnahmen sichern. Dabei nennt Apple das Gerät “Pro”-Modell. Hier würde ich mir in der Kamera-Software mehr Möglichkeiten wünschen. Den ausführlichen Kamera-Test des iPhone 11 Pro Max von Ben findet Ihr übrigens gesondert. Er kann aus Leidenschaft und Expertise deutlich mehr zu Kameras erzählen als ich.
Vor- und Nachteile des iPhone 11 Pro Max
Pro
- Design und Haptic
- Akku-Aufladung
- Display
Con
- Gewicht
- Akku-Kapazität
- Preis
- Speichergrößen
Und, lohnt sich der Preis?
Nein. Ich behaupte dabei ganz offen, dass ich Apple als Unternehmen und die Marke in Sachen Software und Hardware sehr mag. Ich nutze seit nunmehr zehn Jahren ein iPhone, angefangen beim iPhone 4. Der Preis für das iPhone 11 Pro Max ist extrem hoch, mit Elektronik-Versicherungen zahlt ihr noch mal gut drauf. Mir persönlich ist vor allem iOS eine gewisse Summe wert. Ein iPhone passt gut in meine technische Infrastruktur, während ich in den vergangenen Jahren immer wieder den Absprung zu Android probiert habe. Ich weiß genau, dass es sicher anders kommen wird, aber ich habe mir beim iPhone 11 Pro Max vorgenommen, dass ich mindestens eine neue Produkt-Generation überspringen werde, und es länger nutze.
Gleichzeitig ist der enorm hohe Wiederverkaufswert nach einem Jahr sehr verführerisch, das Gerät wieder abzustoßen und Apples neueste Technik zu begutachten. Ich empfehle Euch das iPhone 11 Pro Max nicht und glaube, dass es auch die kleine Variante, das iPhone 11, tut. Wenn Ihr die geballte Apple-Experience wollt und große Hände habt, schlagt zu. In Sachen Kamera solltet Ihr Euch mal bei Samsung oder Huawei umsehen, wenn es auch ein Android-Smartphone sein darf. Die sind in dieser Hinsicht Apple um Längen voraus.
Ich habe mir auch das iPhone 11 Pro (ohne Max) 256 GB geholt. Es ist mir einfach lieber wenn es handlicher ist. Den Aufpreis für Apple Care habe ich mir gespart. Eine Panzerfolie und ein vernünftiges Case müssen reichen. Bei Apple ist leider einfach alles sehr teuer. Aber auf einem Oligopol Markt (Google und Apple) kann sich speziell Apple eben solche Preise erlauben. Hätte Microsoft sein WinMobile System nicht so stiefmütterlich behandelt sondern richtig supported und dieses OS genügend Marktanteil erreicht hätte, wäre Apple nicht so teuer (die Flagships von Huawei und Samsung übrigens auch nicht) denn der Markt wäre einfach für Käufer besser aufgestellt! Aber zurück zum Apfel, es ist nun neben meinem guten, alten Galaxy S7 Edge mein Daily Driver! Und es passt schon alles! Auch wenn ich mir ganz dringend einen Pro-Modus für die Kamera wünsche! Warum das bei Apple nicht geht??? Keine Ahnung, auch ein vernünftiges Dateimanagment und endlich USB-C wären wünschenswert! Im Gegensatz zum obigen Artikel, muss ich allerdings sagen, dass die Kamera schon eine ziemliche Wucht ist. besonders wenn man auch gerne filmt! :-)
Sehr schöner Erfahrungsbericht über ein iPhone welches mich echt überrascht hat.
Als jemand, der nur bei der Arbeit auf Mac/iPhone angewiesen ist und ansonsten doch in der MS und Google Gegend zu Hause ist war ich begeistert von den neuen iPhones trotz der Rückseite, die mir optisch einfach nicht so zusagt.
Der Kaufpreis ist schon lange kein Argument mehr gegen Apple, da die Android Hersteller munter nachziehen ohne den gleichen Software Support zu bieten.
Apple Care ist ne gute Sache.
Danke für den Bericht!
Wer noch Geld für Apple Care ausgibt ist selber Schuld . Gibt von verschieden Versicherungen in der Hausratversicherung für ca. 3 Euro mehr im Monat einen Tarif, wo alle Geräte im Haushalt die Bluetooth oder WLAN Funktion haben gegen alles sogar unsachgemäße Handhabung ,Sturz ,Bruch und Wasserschaden versichert sind und das zum gleitenden Neuwert . Ferner hat das Iphone 11 eine bombastische Akkulaufzeit und der Nachtmodus der Kamera ist der Hammer dort ist alles natürlich und die Farben sind nicht so übertrieben wie bei Android Geräten hatte vor das Huawei P30 dachte die Kamera wäre schon top aber die Kamera vom 11 ist um Längen besser .
Videos gibt es nicht besseres im Smartphone Sektor .Kann den Erfahrungsbericht nicht nachvollziehen.
"... und die Farben sind nicht so übertrieben wie bei Android Geräten..."
Klar, weil die Kamerahard- und software ja bei allen Androidgeräten gleich sind!
Ich schlage vor, daß "Androidpit" sich in Applepit umbenennt, bei der Werbung die hier für Apple gemacht wird wäre der Name passender.
Ich finde es nicht schlimm aber wenn man schon testet dann gewissenhaft u ehrlich.
@Stan Lee, das ist aber kein Test sondern ein persönlicher Erfahrungsbericht. Deshalb auch die persönliche, seltene Erfahrung mit der schlechten Akkulaufzeit.
Kann ja auch sein das der Akku was hat an dem Gerät oder man nutzt es auch unterm schlafen 🙈😉😂
Jeder hat halt auch anderes Nutzerverhalten
Eben. Auch wenn man es häufig draußen nutzt oder das Display gern heller einstellt dann verändert sich die Akkulaufzeit rapide. Auch eine bestimmte App kann im Hintergrund dafür verantwortlich sein das die Akkulaufzeit rasch annimmt. Und eben die persönliche Nutzung. Ist ja wie bei der Größe der Smartphones. Dem einen ist es viel zu riesig und dem anderen eher noch zu klein.
Ich hatte vor ein paar Tagen das Samsung galaxy s20 ultra in der Hand und mein aller erster Eindruck war: das ist ja klein..
@Ludwig, der Spruch ist schon so alt wie dein Profilbild. 🙄
Wow, da kommt vereinzelt mal ein Apple-Artikel und sofort ist es "Apple Werbung". Ich dachte diese (sorry) dämlichen Kommentare gäbe es nicht mehr...
Wie du siehst Dumme(Kommentare) sterben nicht aus. Leider. 🤷♂️
@Ludwig
Das ist doch sicherlich mit Bedacht so arrangiert. Das gibt Konfrontation und so werden die Kommentare interessanter. Ich lese hier doch schon lange nicht mehr, um was neues über Android zu erfahren! Ha!🤣😆🤡
Also wer über die Akku Laufzeit beim 11pro Max meckert der muss echt viel Unsinn mit dem Gerät machen. Ich schaue echt viel YouTube, soziale Netzwerke, spiele täglich 2-4std,je nach Lust msf, is ein muss wegen der Allianz, mein 11er hält knapp 2tage u in meinem Umfeld hab ich ein schon extremes Smartphone verhalten. Kann das nicht verstehen. Mein Kumpel der es nur halb so lange in der Hand hat hat 2 1/2 Tage kein Ladegerät
U hier lese ich bei con den Akku... naja paar Fehler müsst ihr suchen,gehört aber eigentlich zum Punkt pro in meinen augen
Display on Zeit?
Bei 4std u es is knapp 18h u Allianz krieg geht 20h los..lade frühestens morgen mittg
Brauch mir keiner was erzählen..11pro Max hat mit beste Akku
Ach ja..immer noch 85% akku
4 Std? Das schaffte ja auch gerade mal ein LG g4 und das hatte eine miserable Akkulaufzeit.
bis ich wieder laden muss hab ich ca15std Display Zeit u davon 10std Marvel Strike force das soll mal ein Gerät schaffen
Das kann nicht sein. Du verwechselst jetzt da Display on Zeit mit Nutzungs Zeit. Wo auch alles was im Hintergrund läuft dazu gezählt wird.
Ja stimmt... aber ich hab in der Nacht geladen , spiele seit dem Laden 2,5 std msf..YouTube usw u hab immer noch ü80%... spiele sicher noch 2-3std im Krieg de Abend u Telefon ,sms, Surfen usw..u lade nicht vor Bett gehen morgen
In der Zeit hätte ich alle Smartphones die ich davor hatte 2mal laden müssen u egal welche marke