Kindle Paperwhite 2018 im Test: Der beste E-Reader?
Nach drei Jahren Wartezeit gibt es endlich eine neue Ausgabe des beliebten E-Readers Amazon Kindle Paperwhite. Im Test zeigt die 2018er Ausgabe ihre neuen Stärken und weiß, sich gegen die Konkurrenz zu behaupten. Erfahrt bei uns alle Details zum neuen E-Reader von Amazon.
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Pro
- Spielt Sound ab
- Günstig
- Großer Katalog
- Intuitive Bedienung
Contra
- Nicht komplett wasserdicht
- Liest ePUBs etc. nur nach Konvertierung
Amazon Kindle Paperwhite 2018: Preis und Verfügbarkeit
Der Paperwhite ist der beliebteste von Amazons E-Book-Readern. Trotz der ohnehin schon überragend guten Nutzerbewertungen gibt es nun ein Update. Das neue Modell Amazon Kindle Paperwhite 2018 kostet mit 8 GByte internem speicher 119,99 Euro, das Modell mit 32 GByte 149,99 Euro. Eine LTE-fähige Variante gibt es auch, die kostet dann aber gesalzene 229,99 Euro. Den Kindle gibt es bei Amazon, aber auch in anderen Shops.
Hörbarer Fortschritt
Beim Design gibt es wenig Neues. Der kleine, flache Quaderblock mit dem Display im breiten Rahmen bleibt. Den Rücken ziert weiterhin Amazons Logo mit dem Pfeil von A bis Z. Über die Jahre hinweg wurde der E-Reader jedoch leichter, so das das Modell Paperwhite 2018 nur noch 182 Gramm wiegt. Mit 8,2 Millimetern ist es auch ausgesprochen dünn.
Die Haptik ist sanft-matt, ohne zu rutschig zu sein. Dennoch empfiehlt sich eine Schutzhülle, um Sturzschäden zu vermeiden. Die gibt es für zehn bis 30 Euro extra.
Apropos Schutz. Der Kindle Paperwhite ist IPX8-zertifiziert, kann also 60 Minuten in zwei Metern Wassertiefe getaucht sein ; Salz- oder Seifenwasser ausgeschlossen. In Bad oder Küche sowie am Pool kann dies also durchaus hilfreich sein.
Das 6-Zoll-Display löst weiterhin mit hervorragenden 300 ppi auf. Ein Helligkeitssensor zur automatischen Regelung der LED-Hintergrundbeleuchtung fehlt weiterhin. Die lässt sich jedoch im Nu manuell regeln, was aufgrund der unterschiedlichen Geschmäcker ohnehin oft besser ist als ein automatisches System, wie es der Kindle Voyage hätte.
Neustes Feature des aktualisierten Paperwhite ist die Audio-Unterstützung. Damit könnt Ihr Hörbücher abspielen, was vorher nur mit dem teureren Top-Modell Kindle Oasis möglich war. Die Kopfhörer dafür müsst Ihr jedoch per Bluetooth anschließen; einen Klinkenanschluss gibt es nicht.
Einfach Bücherlesen
Anders als beim Smartphone oder Tablet gestaltet sich die Software eines E-Readers denkbar simpler. Sein Job ist es, Bücher zu öffnen, Seiten zu blättern, Eure digitale Bibliothek zu verwalten und Inhalte aus dem Internet herunterzuladen; zum Teil aus dem kostenpflichtigen Amazon-Shop. Da Hauptaugenmerk auf langer Akkulaufzeit liegt, muss das System schlank sein und sich auf's Wesentliche beschränken. Was übrig bleibt, erfahrt Ihr in diesem Abschnitt.
Die Benutzeroberfläche des Amazon Kindle Paperwhite 2018 reagiert E-Reader-typisch flott. Es kommt jedoch bauartbedingt zu kleinen Verzögerungen, da das E-Ink-Display nicht so schnell reagiert wie etwa ein LCD oder OLED. Auf eingaben auf dem Touchscreen reagiert der Paperwhite zwar immer mit einer kleinen Verzögerung, macht jedoch nie den Eindruck, wirklich zu hängen. Regelmäßige Software-Updates haben die Performance in den Vergangen Jahren stets optimiert, wie ich mit meinem privaten Kindle Voyage beobachten konnte.
Das Umblättern zwischen den Seiten erfolgt über eine intuitive Wischgeste. Entsprechende Buttons sind im Laufe der Generationen beim Kindle verschwunden und machen kompaktere Gehäuse möglich. Schließt Ihr ein Buch oder schaltet ins Stand-by, wird beim Wiedereinschalten oder Öffnen des Buches automatisch die zuvor gelesene Seite wieder aufgeschlagen.
Wie üblich findet Ihr hier Hinweise auf den Fortschritt Eures Buches oder Dokuments. Wie bei anderen Kindle hebt ein langer Druck auf ein Wort dieses hervor und öffnet das Wörterbuch, eine Funktion, die oft nützlich ist. Die Menüleiste befindet sich natürlich oben, bestehend aus einfachen Schaltflächen: der Startseite (wo Ihr Bücher und Empfehlungen findet), der Zurück-Taste, der Einstellungs-Taste, dem Zugang zum Shop, der Suchleiste und der Menü-Taste, die weitere Optionen bietet ("über das Buch", "über den Autor", etc.).
Amazon hat beschlossen, eine Audio-Wiedergabefunktion auf dem Gerät zu installieren. Ihr müsst dafür Eure Kopfhörer per Bluetooth mit dem E-Reader koppeln, genau wie beim Kindle Oasis.
Der Zugang zu Büchern kann auf verschiedene Weise erfolgen. Wenn das Buch, für das Ihr Euch interessiert, bereits älter und frei vom Urheberrecht ist, könnt Ihr dieses kostenlos und legal im Internet finden. Achtet einfach auf das Format, das Ihr herunterladet. Wenn es das falsche für den Kindle ist, könnt Ihr es mit der passenden Software konvertieren. Die zweite Lösung besteht natürlich darin, den Amazon-Katalog durchzugehen. Die Auswahl des Katalogs und die Benutzerfreundlichkeit sind wirklich ausgezeichnet, aber man muss Amazon mögen. Amazon bietet ein Kindle-Abonnement an, mit dem Ihr für 9,99 Euro im Monat so viel lesen könnt, wie Ihr wollt. 14 Tage Probezeit sind kostenlos
Was die Akkulaufzeit betrifft: Eine einzelne Akkuladung kann bis zu sechs Wochen ausreichen (eine halbe Stunde Lesen pro Tag, wobei die drahtlose Verbindung deaktiviert und die Helligkeit auf 10 eingestellt ist). Das ist mehr als genug.
Amazon Kindle Paperwhite 2018: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Der Kindle Paperwhite wurde gut weiterentwickelt und bietet jetzt sehr attraktive Funktionen für ein Gerät dieser Preisklasse. Abgesehen von der Wasserdichtigkeit bleibt das Gerät hervorragend für Leseratten geeignet, und der Amazon Store ist eine sehr praktische Lösung, um aktuelle E-Books zu erhalten. Meiner Meinung nach ist das der beste Kindle auf dem Markt mit einem sehr guten Qualitäts-/Preisverhältnis und, ganz allgemein, einer der interessantesten E-Reader, den man derzeit kaufen kann.
Ich habe so viele epubs mit hartem Kopierschutz, dass ich nicht auf einen Kindle umsteigen würde. Ich mag die Möglichkeit in jedem Store einkaufen zu können und so habe ich mir bereits einige Bücher im Google Play Store von meinem Google-Guthaben der Umfragen-App gekauft. :D
Ich persönlich habe mich bewusst für einen Kindle entschieden, obwohl ich wusste, dass es auch anders geht 😉 Bereue es nicht wirklich
Klar, so hat jeder seine Präferenzen. :) Ich mag Amazon nciht sonderlich und habe dieses Jahr sogar Prime gekündigt. :D Bei Audible werde ich noch ab und an schwach, da die Hörbücher und Hörspiele wirklich klasse sind.
Richtig 😊 Ist doch schön, dass wir die Möglichkeit haben, es uns auszusuchen. Audible finde ich klasse. Ab und an ein Hörbuch kann schon was 🧘♀️
Habe mir den neuen Paperwhite 2018 gerade wegen Audible (Lesen wegen heftiger Dauerkopfschmerzen nicht mehr so oft möglich) besorgt. Der 2017er wird gratis an meine Frau weitergereicht.
Audible über den neuen Paperwhite: ein Graus hoch 25.
- Keine richtige Anzeige von verstrichener/verbleibender Zeit. Nur: "weniger als 1 Minute verbleibend im Kapitel". Genieße mal lange Hörbücher wie "ES" oder "Die Säulen der Erde" mit ca. 50 Stunden. Hier weiß man, was man an genauen Angaben in den Kapiteln (unter Android wie IOS) schätzt.
- Kein Sleep-Timer einstellbar!
- Kein Sprung zum Anfang/Ende eines Kapitels möglich!
Das Bild (siehe Amazon-Rezensionen) wirkt im direkten Vergleich mit dem 2017er Modell "gelbstichiger", jedoch nicht so störend, dass ich ihn zurückschicken möchte.
Toucheingaben werden ab und an nicht angenommen bzw. wirken "träger" als beim Vorgänger (subjektive Einschätzung).
Nicht zu vergessen: man benötigt neue Hüllen, da unmerklich in den Maßen schmäler geworden (max. 1 - 2 mm). Die neuen Hüllen (bei gleichem Preis) wirken "billig". Billig, wie auch der Service sich die letzten Jahre entwickelt hat.
Dennoch ein tolles Lesegerät mit kleinen Abstrichen.
Habe einige Zeit gebraucht um auf einen eBook-Reader umzusteigen. Aber meinen Kindle Oasis möchte ich nicht mehr missen. :-)
Super wenn man einen neuen braucht oder noch keinen hat. Zum umsteigen vom alten Modell gibts keine Gründe. Ich vermisse übrigens die hardware tasten zum umblättern. Das hat das lesen mit einer hand leichter gemacht.
Ich kaufe aus Platzmangel schon seit etlichen Jahren sehr viele Genres nur noch als eBook. Der Kindle mag nicht perfekt sein, aber er bietet das beste Nutzererlebnis. Ich hatte anfangs die Reader von Sony und habe meine epubs von Thalia und anderen Anbietern gekauft. Leider hat der deutsche Buchhandel ja sehr lange über eBooks gelacht und sie stiefmütterlich behandelt wenn nicht gleich gar ignoriert. Die Handhabung beim Kauf war damals ein Graus und das Adobe Rights Management eine Zumutung. Ich hatte sehr schnell die Nase voll davon und bin auf Amazon umgestiegen und was soll ich sagen, ich bereue es nicht. Mag sein, dass sich die Situation bei Thalia und Co. inzwischen verbessert hat, aber das kommt für mich zu spät, mich haben sie als Kunden verloren. Der Kindle reicht für mich vollkommen aus, meist lese ich eh auf dem Smartphone oder dem iPad.
Ich lese auch nur noch eBooks. Nicht wirklich wegen Platzmangel (ich mag eigentlich solche "Optiken" wie Bücherregale etc... ^^), aber vor allem dickere Bücher lassen sich als eBook viel einfacher lesen. Vor allem Abends / im Dunkeln.
Die Kritik an der begrenzten Wasserdichtheit halte ich insofern übertrieben, als es meines Wissens keinen Ebookreader gibt, der eine besser Dichtheit bietet.
Die meisten bieten IPX8 mit Einschränkungen oder schlechter.
Was hat man mit so einem Gerät vor, wenn 1h in 2m Tiefe nicht ausreicht?
Edit:
habe nochmal nachgelesen ... Salz- und Laugenwasser gehören grundsätzlich nicht zur DIN Prüfung für IP Zertifizierung. Das heißt diese Einschrängung gilt im Prinzip für alle IP zertifizierten Geräte.
Dementsprechend kann ich bei der Wasserdichtheit absolut keinen Kritikpunkt erkennen.
Ich kann mich erinnern, dass der Ausschluß von Seifen-, Salz- und Chlorwasser bei der Wasserdichtigkeit z. B. bei den Sony Z Modellen ebenfalls in der Gebrauchsanweisung steht.
Wo ist dann hier das Problem?
Es reicht für die meisten auch völlig aus, wenn man sich keine Gedanken mehr machen muss, ob ein paar Spritzer Wasser oder ein paar Regentropfen an das Gerät kommen könnten.
Die Leute, die damit in die Badewanne gehen, sind wahrscheinlich dieselben, die überall mit Smartphone schwimmen gehen, und sich dann wundern, das es irgendwann doch nass wird.
Chlor-, Salzwasser, Laugen und Co. werden von so gut wie allen Herstellern, auch mit IP68, ausgeschlossen. Man bezieht sich immer ausschließlich auf klares Wasser.
Mir ist aktuell nur Apple bekannt, die auch einen Schutz vor anderen Flüssigkeiten (z.B. auch Bier) versprechen...
Solang Amazon nicht damit wirbt, es sei angeblich für alle Widrigkeiten geschützt, es dann aber nur mot IPX8 zertifizieren, sehe ich auch kein Problem...