Lenovo ThinkPhone by Motorola: Besonders sicheres Business-Smartphone vorgestellt
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Die Welt hat nicht nach einem Thinkpad-inspirierten Smartphone gefragt, aber Motorola und Lenovo haben es trotzdem gemacht. Das seltsamerweise als "Lenovo ThinkPhone by Motorola" bezeichnete Android-Smartphone vereint eine robuste Bauweise und Sicherheitsmaßnahmen für Unternehmen mit einer Reihe exklusiver Funktionen, die jeden ThinkPad-Computer aufwerten.
Das Lenovo ThinkPhone by Motorola ist offiziell
Äußerlich ist das ThinkPhone von Motorola ein schlichtes Gerät mit einem leistungsstarken Innenleben. Das ThinkPhone ist mit einem großen 6,6 Zoll großem OLED-Display (FHD+) ausgestattet und besitzt eine Bildwiederholrate von 144 Hertz. Die Vorderseite wird durch Gorilla Glass Victus geschützt, und die militärtaugliche Konstruktion sorgt dafür, dass das Gerät bis zu 1,3 Meter tief fallen kann ohne dabei einen Schaden zunehmen. Die Rückseite des Geräts besteht aus Aramidfasern und ist nach IP68 gegen das Eindringen von Staub und Wasser geschützt.
Auf der linken Seite befindet sich ein zusätzlicher roter Knopf, der je nach Wunsch des Nutzers zum Öffnen von Apps oder bestimmten Aufgaben verwendet werden kann. Gegenüber befinden sich die üblichen Tasten, während auf der Rückseite die 50-MP-Kamera sowie der 13-MP-Ultraweitwinkel- und der 2-MP-Tiefensensor untergebracht sind. Die Selfie-Aufnahmen werden von einer 32-MP-Frontkamera erledigt.
Zwei Prozessoren im ThinkPhone
Im Inneren befindet sich ein separater Sicherheits-Prozessor, der sensible Sicherheitsdaten wie Passwörter und PINs verwaltet und speichert, während der Snapdragon 8+ Gen 1 das gesamte Gerät antreibt. Das Lenovo ThinkPhone bietet wahlweise 8 oder 12 GB Arbeitsspeicher. Bei dem interner Programmspeicher gibt es ebenfalls die Qual der Wahl zwischen128, 256 und 512 GB. Dafür gibt es dann auch keine optionale Erweiterung via microSD-Karte.
Der festverbaute Akku bietet eine Kapazität von 5.000 mAh und kann dank der 68-Watt-Ladegeschwindigkeit des mitgelieferten Netzteils, schnell wieder aufgeladen werden. Kabelloses Laden wird ebenfalls unterstützt und ist auf 15 Watt ausgelegt.
Lenovo sagt, dass das ThinkPhone und ein ThinkPad nahtlos miteinander verbunden werden können, damit die Nutzer:innen verschiedene Funktionen wie eine einheitliche Zwischenablage und Benachrichtigungen nutzen können. Eine weitere Funktion ist das App Streaming, das mehr als nur den Bildschirm des Telefons auf dem Laptop spiegelt. Es ermöglicht auch das Öffnen von Apps direkt auf der Benutzeroberfläche des Computers.
Die vielleicht interessanteste Funktion ist der erweiterte Webcam-Modus, mit dem das ThinkPhone in eine Laptop-Webcam verwandelt werden kann – ähnlich der Apple Continuity Camera für MacBooks und iPhones. Mit dem Moto Device Manager haben IT-Abteilungen die Möglichkeit, ThinkPhones für Mitarbeiter oder Kunden aus der Ferne zu verwalten. Generell sieht Lenovo das ThinkPhone für den Geschätskunden-Bereich und bietet demzufolge das taffe Smartphone im Enterprise-Programm an. Sowohl das tatsächliche Erscheinungsdatum als auch der Preis des Motorola ThinkPhones wurden noch nicht bekannt gegeben. Von Motorola heißt es lediglich das Smartphone erscheint in den kommenden Monaten in den USA, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten, Australien und ausgewählten Ländern in Asien.
Trotzdem wollen wir wissen, ob Ihr daran interessiert wärt ein solches Smartphone zu kaufen, sofern es für alle auf den Markt kommt.
Quelle: Lenovo
"Im Inneren befindet sich ein separater Sicherheits-Prozessor, der sensible Sicherheitsdaten wie Passwörter und PINs verwaltet und speichert"
Wer's glaubt.
Wirklich sicherheitsrelevante Sachen speichert man nicht auf Online-Geräten.
Doch, das ist schon glaubhaft, nur eigentlich nichts Besonderes, weshalb mich schon wundert, dass dieser Umstand so betont wird. "Sicherheitselemente" oder "TPMs" sind Kryptoprozessoren mit eigenem Speicher, die einen hohen Schutz für darin gespeicherte Zertifikate und Schlüssel bieten, darüber hinaus aber auch selber Schlüssel und Zufallszahlen generieren können. In PCs schon seit Jahren als "TPMs" verbaut, in Apple-Geräten als "T2-Chips," in Samsung's als "Knox" und nicht zuletzt millionenfach in Zahlkarten und Zugangssystemen verbaut ist diese Technik eigentlich ein alter Hut und durch Massenproduktion auch ziemlich preisgünstig.
Wirklich sicherheitsrelevante Daten befinden sich aber massenhaft in Online-Geräten, das lässt sich heutzutage gar nicht mehr vermeiden. Zuletzt hat die Diskussion um die Notwendigkeit des Austausches der "Konnektoren" spezieller Router in Arztpraxen und Apotheken, wegen bald abgelaufener Zertifikate daran erinnert, wie sensibel die Daten auf solchen Geräten tatsächlich sind.
Das ThinkPhone dürfte aber, wie die meisten anderen Smartphones auch, wesentlich mehr als zwei Prozessoren haben. Signalprozessoren für Video- und Audioverarbeitung müsste man dann ebenso dazuzählen, wie Spezialprozessoren die sich in Modems, HF-Frontends, Netwerkbaugruppen usw. befinden.