nextpit-Lesertest: Xiaomi 13T Pro im Test von Pierce
Im Rahmen eines Lesertests hatten drei Mitglieder der nextpit-Community die Gelegenheit, das Xiaomi 13T Pro (zum nextpit-Test) ausgiebig zu testen. Hier findet Ihr den Lesertest von Pierce, der das Smartphone mehrere Wochen auf Herz und Nieren gecheckt hat.
Bevor's losgeht noch ein Hinweis: Weder nextpit noch Xiaomi hatten einen Einfluss auf den Inhalt dieses Artikels. Die einzige Vorgabe war eine grobe Struktur von Kategorien, die im Test enthalten sein sollte. Ansonsten haben wir den von Pierce eingesandten inhaltlich nicht verändert. Viel Spaß beim Schmökern!
Hallo liebe nextpit-Community,
Anbei befindet sich mein sorgfältig erstellter Bericht, welcher meine persönliche Meinung zum Xiaomi 13T Pro darstellt. Falls zum Test etwaige Fragen oder Unklarheiten aufkommen, so stehe ich jederzeit gerne für weitere Antworten bereit.
Technische Daten
Die wichtigsten Eigenschaften des Smartphones auf einen Blick:
Hersteller | Xiaomi |
---|---|
Modell | 13T Pro Black |
Preis (UVP) | 799 € |
Gewicht | ca. 206 g |
Prozessor | MediaTek Dimensity 9200+ |
Arbeitsspeicher | 12 GB |
Interner Speicher | 512 GB |
Display | 6,67 Zoll AMOLED |
Auflösung | 2.712 x 1.220 px / 446 ppi |
Bildwiederholrate | 144 Hz |
Maximale Helligkeit | 2.600 Nits |
Betriebssystem | MIUI 14 / Android 13 |
Kapazität des Akkus | 5.000 mAh |
Aufladegeschwindigkeit | 120 W |
Kamera-Setup | Weitwinkelkamera Teleobjektiv Ultra-Weitwinkelkamera |
IP-Schutzklasse | IP68 |
Lieferumfang
- Weiße Verpackung mit Verweis auf Leica-Kooperation
- 120W-Netzteil beim Kauf enthalten
- Zusätzliche Silikon-Schutzhülle schützt das Smartphone von Beginn an
Xiaomi liefert das 13T Pro in einer weißen Verpackung aus. Neben dem farbigen MI-Logo und dem Modellnamen erkennt man auch die Zusammenarbeit mit dem Kamerahersteller Leica. Im Inneren findet man das 120-W-Netzteil sowie das passende USB-Typ-C-Kabel. Zusätzlich zum schwarzen Smartphone sind eine SIM-Nadel, eine durchsichtige Silikon-Schutzhülle sowie die übliche Schnellstartanleitung mit Garantiekarte im Lieferumfang enthalten.
Design und Verarbeitung
- Schwarze Glasrückseite mit Spiegeleffekt
- Hochwertiges Gehäuse ohne Knackgeräusche
- IP68-Zertifizierung für Staub- und Wasserschutz
Das Xiaomi 13T Pro habe ich in der schwarzen Farbvariante erhalten, welche auf der Rückseite hauptsächlich aus Glas besteht. Die Farbe wirkt sehr ansprechend und das dezente Xiaomi 13T Pro gefällt mir sehr gut. Die glänzende Glasrückseite wirkt dabei wie eine Art Spiegel, sofern man noch keine Fingerabdrücke an dieser Stelle hinterlassen hat. Diese sind nämlich im Gegensatz zur „Alpine Blue“-Variante tatsächlich sichtbar. Unabhängig davon fühlt sich das Smartphone zu jedem Zeitpunkt hochwertig an und liegt trotz einem etwas höheren Gewicht gut in der Hand. Das Gehäuse macht einen soliden Eindruck und das Smartphone hat auch bei intensivem Drücken an separaten Stellen keine Knarz- oder Knackgeräusche von sich gegeben.
Für den ultimativen Test habe ich das Xiaomi 13T Pro mehrfach unter den Wasserstrahl gehalten und sogar für einige Minuten untergetaucht. Das Smartphone hat das Experiment problemlos bestanden und es gab lediglich ein paar Fehleingaben aufgrund von Wassertropfen auf dem Display. Demnach ist das Xiaomi 13T Pro nach IP68 zertifiziert und somit vor Staub und Wasser geschützt – was auch mein eigener Test eindrucksvoll bestätigt hat.
Display
- Starkes AMOLED-Display mit sehr hoher Helligkeit
- Sehr authentische und farbenfrohe Farbwiedergabe
- Fingerabdrucksensor könnte gerne etwas höher liegen
Das schwarze Xiaomi 13T Pro ist mit einem 6,67 Zoll großen AMOLED-Display ausgestattet, das eine Auflösung von 2.712 x 1.220 Pixeln hat und eine Bildwiederholrate von 144 Hz besitzt. Dadurch ist die Reaktionszeit im Alltag deutlich schneller als bei den meisten anderen Smartphones. Das Xiaomi 13T Pro zielt in der Regel auf 120 Hz ab, um den Akku zu schonen. In außergewöhnlichen Fällen, wie beim Gaming, sind jedoch die zusätzlichen 24 Frames deutlich von Vorteil. Die Abtastrate des Touchscreens beträgt dabei 480 Hz, sodass alle Eingaben blitzschnell verarbeitet werden können. Aus persönlicher Erfahrung lässt sich jedoch kein erkennbarer Unterschied zu den 240 Hz des OnePlus 8T (zum Test) feststellen. Was die Seitenränder betrifft, so sind sie im Gegensatz zum Vergleichsmodell sowohl oben als auch unten symmetrisch und schmal gehalten.
Schade ist lediglich, dass Xiaomi keine LTPO-Technologie im Smartphone verbaut hat, was die Akkulaufzeit vermutlich noch einmal deutlich steigern könnte. Die Bildrate des Displays wird daher nicht variabel angepasst und ein Wechsel von 144 Hz auf 1 Hz ist ohne diese Funktion nicht möglich.
Die Spitzenhelligkeit liegt laut Xiaomi bei 2.600 Nits, was sich grundsätzlich im HDR-Bereich bemerkbar macht. Aber auch ohne das Anzeigen von HDR-Inhalten ist das Display mit knapp 1.200 Nits ausreichend hell und kann bei Tageslicht mit starker Sonneneinstrahlung vollständig abgelesen werden. Im Vergleich zum OnePlus 8T wurde die Range der Helligkeitsanzeige daher deutlich nach oben angehoben. Schon eine Helligkeit von rund 50% beim Xiaomi 13T Pro übertrifft das OnePlus 8T bei voller Ausleuchtung. Dies entspricht einem massiven Zuwachs! Der nächste Sommer kann daher ruhig kommen.
Was die Farben betrifft, so werden diese sehr authentisch und farbenfroh wiedergegeben. Xiaomi stellt hierzu auch mehrere Farboptionen zur Verfügung, wohingegen mir persönlich der lebhafte Modus am besten gefiel. Je nach Inhalt auf dem Display werden dabei die bestmöglichen Farben dynamisch ermittelt, sodass bspw. Bilder und Videos zugleich eine kräftigere und detailreichere Darstellung genießen können.
Verglichen mit dem OnePlus 8T befindet sich der Fingerabdrucksensor deutlich weiter unten. Anfangs brauchte ich einige Zeit, um mich daran zu gewöhnen, da ich häufig meinen Finger weiter oben ansetzte. Das Entsperren per Fingerabdruck funktioniert blitzschnell und um einen Hauch schneller als beim Vergleichsobjekt. Der Sensor arbeitet dabei äußerst präzise und das Hinterlegen mehrerer Fingerabdrücke verläuft tadellos.
Kamera
- Natürliche, kräftige Bilder ohne Übersättigung
- Scharfe Details bei Tageslichtaufnahmen
- Benutzerfreundliche App mit umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten
Nach einiger Zeit in Verwendung und einem Kurzurlaub in Paris kann ich ein umfassendes Fazit ziehen. Die Farbwiedergabe des Gerätes ist insgesamt sehr gut. Die Farben sind natürlich und kräftig, ohne übersättigt zu wirken. Auch bei schwierigen Lichtverhältnissen, wie z.B. Gegenlicht, werden die Farben noch gut wiedergegeben.
Im Detail liefert das Triple-Kamera-Setup, bestehend aus 50-MP-Weitwinkelobjektiv, einem 50-MP-Teleobjektiv mit 2-fach-Zoom und einem 12-MP-Ultraweitwinkelobjektiv, sehr gute Ergebnisse aus meiner Sicht. Sowohl bei Nahaufnahmen als auch im Ultraweitwinkelmodus werden Details bei Tageslicht scharf und detailliert wiedergegeben. Im Test zeigt sich jedoch, dass hauptsächlich im Ultra-Weitwinkel-Modus bei schlechten Lichtverhältnissen die Detailtreue recht schnell abnimmt. Das Bild verliert daher an den Rändern merklich an Qualität und fängt überdies leicht an zu rauschen.
Der 2x-Zoom aus der Telekamera ist vollkommen ausreichend für die meisten Zwecke. Sämtliche Objekte auf den Fotos werden wiederum scharf und detailliert dargestellt. Die maximale Zoom-Reichweite reicht sogar bis zum 20-Fachen, was in solchen Fällen allerdings durch den optischen Zoom durchaus zu einem niedrigeren Detailgrad führt.
Auch der Videomodus ist auf Flaggschiff-Niveau. Videos werden in Full HD oder 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen. Die Aufnahme von 8K-Videos ist ebenfalls möglich, allerdings ist die Anzahl der Bilder pro Sekunde in diesem Modus auf 24 begrenzt. Im direkten Vergleich zu 4K- oder Full-HD-Videos können diese daher etwas ruckelig wirken. Was die Bildstabilisierung betrifft, so funktioniert diese wiederum ausgezeichnet, wenn auch diese nicht mit heutigen iPhones wie bspw. deren Cinematic-Modus mithalten kann.
Die Kamera-App ist benutzerfreundlich und die wichtigsten Funktionen sind schnell und einfach zu erreichen. Die App bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, mit denen die Bilder nach Belieben angepasst werden können. Darüber hinaus können Zeitrafferaufnahmen erstellt werden, die sich besonders für Sonnenuntergänge oder wolkenverhangene Himmel eignen. Die Menüführung der Kamera-App des Xiaomi 13T Pro ist hingegen teilweise etwas umständlich. Dafür ist der Pro-Modus sehr gut durchdacht und bietet eine Vielzahl an Einstellungen zur Feinjustierung, die auch das Herz eines Hobbyfotografen höherschlagen lassen. Selbiges lässt sich auch zum Portrait-Modus erwähnen, welcher trotz vieler Details im Hintergrund das entsprechende Objekt ordentlich in Szene mit Unschärfe versetzen kann.
Zusammenfassend lässt sich für diese Kategorie also sagen: Die Kamera des Xiaomi 13T Pro ist insgesamt sehr gut. Die Farbwiedergabe, der Detailgrad und die Videoqualität sind auf einem hohen Niveau. Die Kooperation mit Leica zahlt sich wohl aus, da die firmeneigenen Algorithmen und Einstellungen die bisherige Kamera auf ein völlig neues Level heben. Um sich neben dem ganzen theoretischen Aspekt auch selbst ein genaueres Bild von der Kamera machen zu können, hänge ich hier noch zahlreiche Bilder und Videos an, die vor allem das wunderschöne Paris im Winter zeigen.
Leistung
- High-End SoC an Bord
- Beeindruckende Leistung im Gaming-Test
- Leistungsmodus für optimale Performance aktivierbar
Das Xiaomi 13T Pro ist mit dem neuen Prozessor Mediatek Dimensity 9200+ ausgestattet, welcher für jegliche Aufgaben ausreichend Leistung bietet. Softwaretechnisch setzt das 13T Pro auf Xiaomi’s eigene Benutzeroberfläche MIUI 14, welches Android 13 entspricht. Mit den verbauten 12 GB RAM und satten 512 Gigabyte interner Speicher im Testmodell ist man daher auch langfristig gerüstet. Eine Aufstockung des Speichers ist nicht möglich, da ein Micro-SD-Kartenslot fehlt. Lags oder sonstige Aussetzer sind mir bei der üblichen Handynutzung im Alltag zu keinem Zeitpunkt aufgefallen.
Im Gaming-Test liefert das Xiaomi 13T Pro durchaus bahnbrechende Leistungen und kann das OnePlus 8T selbstverständlich um Längen hinter sich lassen. Der 4-nm-SoC mit Immortalis-G715-GPU ist dabei noch sehr energiesparsam unterwegs, sodass auch längere Gaming-Sessions keine Probleme darstellen. Getestet wurden dabei separate Spiele wie EA Sports FC Mobile Fußball, Call of Duty Mobile: Season 10, Asphalt 9: Legends, Dead Trigger 2, Sky: Kinder des Lichts und Genshin Impact. Erwähnenswert ist jedoch, dass bei Spielen mit sehr hohen Grafikansprüchen wie bspw. Asphalt 9: Legends oder Genshin Impact doch noch der ein- oder andere Ruckler vorgekommen ist. Dies hängt wohl mit der Wärmeentwicklung zusammen, da diese sporadischen Ruckler nicht zu Beginn auftreten, sondern erst nach einigen Minuten im aktiven Gaming.
Um die Leistung des Xiaomi 13T Pro ebenso fachgerecht auf die Probe zu stellen, wurden zahlreiche Benchmarks durchgeführt. Mithilfe von solchen Kennzahlen lässt sich die Performance des 13T Pro mit anderen Smartphones besser vergleichen. Sämtliche Tests wurden dabei im Leistungsmodus ausgeführt. Dieser Modus lässt sich in den Einstellungen unter dem Reiter für Akku aktivieren.
Benchmarks | Ergebnis |
---|---|
Antutu Benchmark 10.1.5 | 1.476.911 |
Antutu 3D Bench 10.1.4 – Seasons Vulkan | onscreen fps: 18.97651 offscreen fps: 17.870308 |
Antutu 3D Bench 10.1.4 – Coastline Vulkan | onscreen fps: 26.169813 offscreen fps: 24.189116 |
3D Mark – Wild Life Extreme | 3.138 |
3D Mark – Solar Bay | 5.019 |
Geekbench 6 – CPU-Test | Single Core: 1068 Multi-Core: 3492 |
Geekbench 6 – GPU-Test | OpenCL: 8259 Vulkan: 7170 |
Ergonomie, Bedienung und MIUI
- Android 13 mit Xiaomi-spezifischen Erweiterungen
- Unterstützung von 5G, WIFI 7 und Bluetooth 5.4
- IR-Blaster spart den Griff zur Fernbedienung
Das Xiaomi 13T Pro wird mit dem MIUI-14-Betriebssystem ausgeliefert, welches unter der Haube auf Android 13 setzt. Der Hersteller vereint in der neuen Oberfläche viele sinnvolle Funktionen, welche der Android-Standard bislang nicht bietet. Diese Erweiterungen reichen vom stark personalisierbaren Startbildschirm, einer umfangreichen App-Bibliothek, einem tiefgründigen Einstellungsmenü sowie einer Reihe von Sicherheitsfunktionen. MIUI soll dennoch nicht den Nutzer überfordern, sondern das Ziel verfolgen, ein intuitives und leichtgängiges Betriebssystem zu sein. Aus persönlicher Sicht ist dieser Ansatz im Endergebnis vollkommen gelungen. Etwaige Bugs habe ich über den gesamten Testzeitraum nicht erlebt. Allerdings kommt das Xiaomi 13T Pro mit einigen vorinstallierten Apps wie bspw. Booking.com, TikTok und mehreren Browsern daher, welche eventuell nicht für jedermann gewünscht sind. Weiterhin sind persönliche Werbe-Einblendungen in mehreren Xiaomi-Apps von vornherein aktiv, welche sich jedoch in den Einstellungen deaktivieren lassen.
Neben 5G unterstützt das Xiaomi 13T Pro auch allerlei neuartige Standards wie bspw. Wi-Fi 7 sowie Bluetooth 5.4. NFC ist üblicherweise mit an Bord, welches ich nahezu täglich für Kartenzahlungen per Google Wallet verwende. Während des Tests war es mir leider nicht möglich, Wi-Fi 7 zu nutzen, da dies in meinem Umkreis noch nicht verfügbar ist. Auch das heimische Netzwerk läuft noch im Wi-Fi-5-Standard, sodass ich hierzu kein eigenständiges Fazit ziehen kann.
Der 5G-Empfang hingegen verlief reibungslos und ich konnte von Beginn an mit hoher Geschwindigkeit mobil surfen. Die Bluetooth-Verbindungen sind bislang ebenso stabil, allerdings ging das erstmalige Koppeln oft länger als gedacht, da das neue Gerät anfangs nicht gefunden werden konnte. Ein erneutes Aus- und Einschalten der Bluetooth-Verbindung ist an dieser Stelle die Lösung. Fraglich ist aus meiner Sicht jedoch, weshalb Xiaomi beim 13T Pro auf einen veralteten USB-Standard setzt, sodass die Bildausgabe über USB-C leider nicht möglich ist. Android Auto habe ich trotz mehrfachen Neu-Verbindens leider nicht zum Laufen bekommen. Beim Auto-Navi wird lediglich ein schwarzer Bildschirm ausgegeben.
Ein interessantes Gadget ist der IR-Blaster auf der Oberseite des Xiaomi 13T Pro. Über die herstellereigene App (MI Fernbedienung) kann ich ab sofort meine Mitsubishi Klimaanlage sowie mein Logitech Z906 als 5.1 Soundsystem im gleichen Raum steuern. Erwähnenswert ist an dieser Stelle, dass sich keine eigenen Fernbedienungen einlesen und emulieren lassen. Man greift lediglich auf einen vorgefertigten Katalog zu, welcher die IR-Codes zu den Geräten beinhaltet. Nützlich ist diese Funktion allemal und leider nicht mehr häufig in derzeitigen Flaggschiffen anzutreffen.
Haltbarkeit und Ladedauer des Akkus
- 23% längere Laufzeit im Vergleich zu OnePlus 8T
- Vollständiges Aufladen in knapp 21 Minuten
- Kein Kabelloses Laden verfügbar
Mit einem satten 5.000 mAh großen Akku kann das Xiaomi 13T Pro mitunter auch für eine lange Akkulaufzeit sorgen. Im persönlichen Test lag die aktive Bildschirmzeit bei rund 6 Stunden 15 Minuten, bis sich das Smartphone mit einem leisen Herunterfahren verabschiedete. Im Vergleich zum OnePlus 8T mit rund 4 Stunden und 50 Minuten Displayzeit entspricht dies einem Zuwachs von knapp 23%. Dieser Wert ist jedoch mit Vorsicht zu genießen, da das Vergleichsobjekt rund drei Jahre durchgehend im Einsatz war und der Akku über die Zeit merklich an Kapazität verloren hat. Nichtsdestotrotz bin ich mit der Akkulaufzeit rundum zufrieden, da ich mein Smartphone ab sofort nur einmal am Abend vollständig aufladen muss.
Stichpunkt „Laden“ ist an dieser Stelle ein weiteres Thema, welches mir in der ersten Woche sichtlich eine Freude bereitete. Mithilfe des im Lieferumfang enthaltenen 120 Watt Netzteils ist es mir möglich, innerhalb von knapp 21 Minuten das Xiaomi 13T Pro vollständig aufzuladen. Voreingestellt ist dieser sogenannte „MI Turbo“ Ladeboost zwar nicht, es lässt sich jedoch in den Akku-Einstellungen separat aktivieren. Andernfalls benötigt eine reguläre Ladung ohne Boost-Funktion rund 16 Minuten länger. Anzumerken gilt ebenfalls, dass der Ladeboost nur aktiv ist, wenn das Handy zu diesem Zeitpunkt nicht verwendet wird. Dies hängt mit der Wärmeentwicklung zusammen, da der MI Turbo das Smartphone stärker erwärmt als beim herkömmlichen Ladevorgang. Ein kabelloses Laden bietet das Xiaomi 13T Pro hingegen nicht.
Sonstige Features und Extras
- Schnelle und zuverlässige Gesichtserkennung
- Dual SIM Slots sowie e-SIM Unterstützung
- Theme App für vielfältige Anpassungsmöglichkeiten
Neben den bereits erwähnten Highlights bietet das Xiaomi 13T Pro noch weitere Features und Extras, die es für mich zu einem der besten Smartphones des Jahres 2023 machen. Dies fängt schon beim Face Unlock Sensor an, welcher auch bei geringem Licht mein Gesicht rasch erkennen kann. Heutzutage sind Dual Sim Slots zwar eine Selbstverständlichkeit, aber für mich immer noch ein spannendes Feature. Obwohl das Xiaomi 13T Pro bereits eSIM unterstützt, bin ich noch nicht umgestiegen und habe daher meine Arbeits-SIM und meine private SIM parallel im Einsatz. Interessant ist auch die Theme-App von Xiaomi. Hier kann man aus einer Vielzahl von Schriften, Klingeltönen, Hintergrundbildern sowie vorgefertigten Themes von Nutzern wählen. So wird die MIUI-Oberfläche wirklich nie langweilig!
Xiaomi-Ökosystem
- Riesige Produktpalette von Xiaomi
- HyperOS mit Fokus auf Integration zwischen Xiaomi-Geräten
- Verfügbar ab Q1/2024 für Xiaomi 13T Pro
Xiaomi hat inzwischen eine riesige Produktpalette erschaffen, welche von Smartphones und Tablets über Laptops bis hin zu Smart-Home-Geräten und vieles mehr reicht. Erst vor kurzer Zeit kündigte das Unternehmen an, ein völlig neues Betriebssystem mit dem Namen HyperOS (Update-Fahrplan) auf den Markt bringen zu wollen.
HyperOS setzt den Fokus auf eine nahtlose Integration zwischen verschiedener Xiaomi-Geräten. Man könnte es sozusagen vergleichen mit einer Art Cloud, welche sich jedoch auf die Produkte des Herstellers beschränkt. Laut ersten Ankündigungen soll das neue Betriebssystem im ersten Quartal 2024 auf vielen Xiaomi-Smartphones verfügbar sein, darunter auch unser Xiaomi 13T Pro.
Neben zahlreichen Anpassungen und neuartigen Funktionen wie bspw. Echtzeitvernetzung, Hochgeschwindigkeitsverbindungen und verbessertes Teilen von Inhalten, soll es ebenfalls deutlich sicherer sein als der Vorgänger MIUI. Für aktuelle Geräte soll der OS-Wechsel zeitnah in Form eines Updates ausgerollt werden. Das neue Xiaomi 14 ist demnach schon ab Werk mit HyperOS bestückt. Inwieweit sich die zukünftigen Änderungen allerdings bei der täglichen Nutzung im Smartphone-Bereich bemerkbar machen oder ob es sich doch nur um einen neuen Anstrich von Android handelt, gilt bislang noch offen. Ich freue mich auf die anstehende Änderung und erwarte das kommende Update daher sehnsüchtig.
Pro / Contra
Folgende Auflistung gibt eine Kurzfassung der Stärken und Schwächen des Xiaomi 13T Pro wieder:
Pro:
- Überragende Performance auf Flaggschiff-Niveau
- Sehr schnelles Aufladen dank 120 Watt
- Starkes Display mit sehr hoher Helligkeit
- Geschützt vor Staub und Wasser dank IP68
- Moderne Ausstattung mit WIFI 7 und 5G
Contra:
- Werbung in System-Apps
- Kein Wireless Charging
- Kein LTPO-Panel
Fazit
Das Xiaomi 13T Pro überzeugt in meinen Augen auf ganzer Linie. Mit einem leistungsstarken Mediatek-Prozessor an Bord, einer beeindruckenden Triple-Kamera sowie einem hochwertigen AMOLED-Display legt es die Messlatte in allen getesteten Bereichen deutlich höher. Die Akkulaufzeit war stets beeindruckend und die Schnellladefunktion habe ich nach kurzer Zeit regelrecht zu lieben gelernt. Auch das Design und die Verarbeitungsqualität sind erstklassig. Darüber hinaus ist das MIUI ein spannendes OS mit vielen Einstellungsmöglichkeiten, um das Smartphone ganz individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen zu können.
Alles in allem bietet das Xiaomi 13T Pro für mich ein tolles Gesamtpaket zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Da sich das Smartphone seit Release auch preistechnisch etwas nach unten entwickelt hat, so sehe ich es ab sofort als ideale Wahl für Poweruser, Hobbyfotografen und solche, die es in Zukunft werden wollen!
Von meiner Seite aus kann ich das Xiaomi 13T Pro allen Lesern dieser Rezension wärmstens empfehlen und bedanke mich hiermit bei dem Team von nextpit für die Bereitstellung des Produkts.
Wir von nextpit bedanken uns bei Pierce für den tollen Lesertest! Vielen Dank fürs fleißige Testen, Fotografieren und Schreiben – und weiterhin viel Spaß mit dem Xiaomi 13T Pro.
Schöner Bericht, Pierce! Und guter Punkt mit dem Fingerabdrucksensor! Das ist mir so bisher gar nicht so bewusst gewesen, aber würde dir da voll zustimmen. Ich bin von meinem alten Handy zwar gewöhnt, so weit unten hinzutippen, aber ergonomischer wäre es, wenn der Sensor höher sitzen würde! Und klasse Fotos!
Vielen Dank Nancy! Das positive Feedback freut mich sehr und kann ich natürlich an dieser Stelle gerne zurück geben. Dein Bericht hat mich schwer beeindruckt! Weiterhin finde ich, dass sich unsere Tests perfekt ergänzen😄!
Dankeschön! Und seh ich genauso 😁
Das der Abdrucksensor etwas unergonomischer ist, fände ich aber zu verkraften, solange die Gesichtsentsperrung sehr gut ist wie hier beschrieben. Muss bei meinem S22 Ultra mal den Abdruck neu einmessen jetzt nach 1 Jahr. Gerade im Dunkeln klappt die Gesichtserkennung nicht immer gut und der Abdruck scheint zu alt.
Krass ausgiebiger Test, muss ich nochmal bei mehr Zeit lesen. Großes Lob für die Arbeit!
Vielen Dank Kabs! Das freut mich zu hören😁.
Finde es vor allem löblich, auch die Wasserfestigkeit getestet zu haben, weil dabei auch eben was hätte kaputt gehen können. Das ist eben aber ein wichtiger Aspekt im Test für ein solches Feature beim Handy. Ich habe in meinem letzten Lesertest auch mein Synology NAS mit Ausfällen gequält.