Nest Cam Outdoor: Perfekt, um die Außenwelt im Auge zu behalten
Nest ist einer der ersten Hersteller, der einem einfällt, wenn man über Smart Home nachdenkt. Vor allem der intelligente Thermostat und eine Reihe an Sicherheits-Geräten sind mittlerweile recht bekannt. Ich hatte die Möglichkeit mir die Überwachungskameras des Herstellers genauer anzusehen. In den letzten Tagen habe ich die Nest Cam Outdoor getestet und möchte Euch über meine Erfahrungen berichten.
Preis und Verfügbarkeit
Die Nest Cam Outdoor ist bei mehreren Online-Händlern erhältlich. Die günstigsten Angebote bieten Saturn und Amazon mit 169,99 Euro.
Was ist die Nest Cam und wofür eignet sie sich?
Die Nest Cam Outdoor ist eine intelligente Überwachungskamera für Außenbereiche. Daher ist sie auch gegen äußerliche Einflüsse, wie Wasser, Sonne und Dreck geschützt. Die Kamera bietet einen Blickwinkel von 130 Grad, nimmt in 1080p auf und ist mit einem Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet.
Design und Verarbeitung
Das Design ist recht simpel gehalten. Die Kamera ist rund und kommt im unauffälligem Weiß daher. Die Linse befindet sich vorne, umrandet von einer großen schwarzen Fläche, in der sich unten das Mikrofon und oben eine Benachrichtigungs-LED befindet. Auch ein Lautsprecher ist in das Gehäuse integriert.
Die Kamera ist so designt, dass sie jeglichen Wettereinflüssen widersteht. Sie hält Temperaturen von -20 bis 40 Grad Celsius stand, es wird allerdings vom direkten Kontakt mit Sonnenlicht abgeraten, da es die Qualität der Bilder beeinflussen könnte. Sowohl das Gehäuse als auch das Kabel sind wasser- und staubgeschützt.
Neben der Kamera befinden sich in der Box noch einiges Zubehör, um die Nest Cam Outdoor zu montieren. Unter anderem finden wir so einen kleinen, aber sehr starken Magneten, der die Montierung an vielen verschiedenen Stellen erlaubt. Sobald die Kamera angebracht ist, kann der Winkel sehr komfortabel eingerichtet werden, so dass auch alles gut zu sehen ist.
Wie wird sie konfiguriert?
Sehr einfach. Ehrlich, es hat mich keine 3 Minuten gekostet, die Nest Cam Outdoor einzurichten. Die Bedienungsanleitung ist einfach zu verstehen, aber ich möchte Euch kurz durch die einzelnen Schritte führen.
Zunächst muss die Nest Cam Outdoor natürlich mit dem Strom verbunden werden. Es ist daher wichtig, dass Ihr eine Außensteckdose habt, die sich in der Nähe der Befestigungsstelle befindet. Nest legt der Cam Outdoor allerdings ein sehr langes Kabel bei (ca. 7 Meter Länge), Ihr habt also recht viel Spielraum bei der Montage. Ihr könnt natürlich auch eine Steckdose im Haus/Wohnung nutzen, müsst dann aber das Kabel entsprechend verlegen.
Wichtig ist, dass die Einrichtung erst im Haus stattfindet. Hier eine Zusammenfassung der einzelnen Schritte:
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Schließt die Kamera an den Strom an. Ihr werdet eine blaue LED aufleuchten sehen.
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Installiert die Nest-App auf Eurem Smartphone oder Tablet. In der App müsst Ihr einen Nest-Account einrichten oder wenn ich Euch schon registriert habt, Euch einloggen.
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In der App müsst Ihr dann den QR-Code auf der Kamera scannen, um die Geräte miteinander zu verbinden.
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Nun könnt Ihr die Kamera an der gewünschten Stelle montieren.
In der Box findet Ihr alle nötigen Schrauben, um die Kamera an einer Wand zu befestigen. Nest gibt auch ein paar Tipps zur Wahl der Befestigungsstelle. Zum Beispiel ist es nicht empfehlenswert, die Kamera an einer Stelle mit dauerhafter, direkter Sonneneinstrahlung zu befestigen.
Besonderheiten
Dank der Kamera habt Ihr nicht nur alles, was draußen passiert, im Blick, sondern könnt auch über die App und Mikrofon und Lautsprecher der Kamera mit der Außenwelt kommunizieren.
Wie ich schon beim Thema Design erwähnte, ist in der Nest Cam Outdoor auch eine Benachrichtigungs-LED verbaut. Diese zeigt immer entsprechend der Situation Grün oder Blau an. Zum Beispiel bedeutet ein blinkendes Grün, dass jemand zur Kamera guckt, ein blinkendes Blau bedeutet, dass jemand über den Lautsprecher spricht.
Die Kamera bietet sogar einen Nachtsichtmodus mit einer passablen Qualität und Ihr könnt einen Aus- und Einschaltzeitpunkt festlegen.
Software
Damit die Nest Cam Outdoor gut funktionieren kann, benötigt Ihr eine gute Internetverbindung. Damit sie einwandfrei Ihren Dienst tut, braucht sie eine Downloadrate von 2 Mbit/s über Wlan. Zusätzlich benötigt Ihr ein Smartphone oder Tablet mit Bluetooth 4.0 oder höher. Ihr könnt Eure Nest-Produkte auch per Amazon Alexa oder zukünftig Google Home bedienen.
Die Bedienung ist sehr intuitiv. Ihr müsst die Nest-App nur auf Eurem kompatiblen Smartphone oder Tablet installieren. In dieser könnt ihr den Live-Feed ansehen oder Euch kleinere Aufnahmen ansehen, die bei erkannten Bewegungen automatisch aufgezeichnet werden. Ihr könnt Eure Kamera auch von einem Webbrowser ansteuern. In der Web-Oberfläche werden die kurzen Aufnahmen als kleine Punkte in einer Zeitleiste angezeigt. Natürlich erhaltet Ihr auch eine Benachrichtigung auf das Smartphone oder eine Email, wenn die Nest Cam Outdoor Aktivitäten vor Eurem Haus wahrnimmt. Dies könnt Ihr aber natürlich selber festlegen.
In der App lässt sich auch die Bildqualität anpassen. Ich zum Beispiel habe ich die Einstellungen auf Automatisch gelassen und ehrlich gesagt, lässt die Videoqualität recht viel zu wünschen übrig. Das kann aber auch an meiner Internetverbindung liegen.
Sicherheit
Zur Nutzung der Nest-Produkte benötigt Ihr das Abo von Nest Aware. Der erste Monat ist komplett kostenlos, danach liegt der Preis bei 10 Euro pro Monat. Das Aufnahmesystem läuft komplett über die Cloud. Das heißt die Nest Cam Outdoor lädt Videos kontinuierlich in die Cloud hoch, daher benötigt das Gerät auch keine MicroSD-Karte. Dank Nest Aware könnt Ihr diese Aufnahmen für 10 bis 30 Tage abspeichern, abhängig von Eurer Konfiguration. Danach werden die Videos automatisch gelöscht.
Ich fand diese Funktionalität sehr praktisch. Alles passiert automatisch und ich kann dann sehr einfach entscheiden, ob ein Video länger gespeichert werden soll oder nicht. Leider ist nicht bekannt, wie die Daten übertragen werden, was einen eher skeptischen Eindruck hinterlässt.
Audio
Mit Hilfe der Nest Cam Outdoor kann mit der Außenwelt kommuniziert werden. Leider funktioniert das nicht in Echtzeit, sondern eher wie ein Walkie-Talkie. So lange eine Person redet, kann die andere Person nicht antworten und muss warten bis der Gegenüber seinen Monolog beendet hat.
Wenn Ihr den Live-Feed in der App betrachtet, wird Euch unten direkt ein Mikrofon angezeigt. Sobald Ihr dieses betätigt, stößt die Kamera ein kurzes Warnsignal aus, um den Eindringling auf sich aufmerksam zu machen. Nach meinem Test der Funktion, muss ich zwei Sachen dazu sagen: Es gibt eine leichte Verzögerung von knapp 1 Sekunde, des weiteren ist es immer wieder witzig, die Reaktion der Menschen zu sehen, wenn sie auf einmal eine Stimme hören.
Abschließendes Urteil
Grundsätzlich kann ich sagen, dass die Nest Cam Outdoor ihre Versprechen einhält. Für den recht hohen Preis bekommen wir eine qualitativ hochwertige Überwachungskamera, die uns ein etwas sichereres Leben ermöglicht und uns erlaubt genau zu sehen, was draußen so passiert. Dazu kommen interessante Zusatzfeatures wie der Nachtsichtmodus oder die Möglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren (und sich den ein oder anderen Scherz zu erlauben). Die Installation geht sehr einfach von der Hand und der Blickwinkel ist mit 130 Grad ziemlich groß.
Allerdings gibt es auch Kameras, die eine Nachtsichtfunktion für ca. 24 Euro bieten, aber eben nicht so smart sind. Zusätzlich gibt es auch intelligente Überwachungskameras, die ähnliche Funktionen bieten wie die Nest Cam Outdoor, aber nur knapp 60 Euro kosten. Hier ist vor allem die NexGadget IP Kamera zu nennen. Wo ist der große Unterschied? Der liegt wohl vor allem in der Upload-Funktion in die Cloud für Videos und dass sie somit keine MicroSD-Karte benötigt und die Möglichkeit der Kommunikation über Mikrofon und Lautsprecher. Der Aufpreis wären mir diese Zusatzfunktionen durchaus wert, das monatliche Abo könnt aber die Entscheidung für eine alternative Kamera zur Folge haben.
Leider konnte ich bisher die NexGadget Kamera nicht testen, um die beiden Geräte miteinander zu vergleichen. Sieht man sich allerdings die Kommentare auf den bekannten Verkaufsplattformen an, sind zwei negative Aspekte zu nennen: Zu einen die Video- und Audioqualität, aber auch hier spielt die Internetverbindung eine große Rolle. Zum anderen das Benachrichtigungssystem, manche Benachrichtigungen können schnell verloren gehen oder kommen gar nicht erst an. Wenn man hier einen besseren Service haben möchtet, bietet sich wohl nur das Abonnieren von Nest Aware an.
Was sagt Ihr zur Nest Cam Outdoor? Habt Ihr schon eine smarte Überwachungskamera?
ja klar, private Aufnahmen in die Cloud schicken. Der erste Punkt den ich beim Einsatz zum Schutz meiner Sicherheit definitiv nicht einsetzen bzw. annehmen würde.
Nicht nur einfach "Cloud". Sondern Cloud auf US-Gebiet nach dortigem Datenschutzrecht.
Viel Vergnügen den Usern :D
Und dann noch monatlich 10 € dafür blechen!
Also mir fällt als erster Homematic ein :) Setze selber auf das neuere Homematic Ip System und bin vollkommen zufrieden
Scheint ja ganz gut durchdacht zu sein. Aber warum ein Zwangs-Account ?
Wie Hack sicher sind die Produkte ? Schwammige Berechtigungen innerhalb Androids die Sicherheit vorgaukeln.
Ja es mag Ecken geben wo sowas Sinn macht. Aber ob ich zunehmend Kameras sehen möchte ? Nein. Bringen Kameras mehr Sicherheit, nein. Eher ein Gefühl davon oder rückwirkend Aufklärung.