Netzwechsel-Posse bei 1&1: Netzabdeckung von Vodafone und O2 im Vergleich
1&1 versucht, die Kunden zum Wechsel von Vodafone zu O2/Telefónica zu bewegen. Das ist jedoch nicht für alle Kunden eine sinnvolle Option, denn der Vergleich der Netzabdeckung zeigt: Da gibt es deutliche Unterschiede. Der Preis ist eben nicht alles.
Kurze Rückblende: Der Provider 1&1, der Handyverträge in den Netzen von Vodafone und O2/Telefónica vertreibt, versucht seine Vodafone-Kunden derzeit zum Wechsel ins O2-Netz zu bewegen. Dafür schickt 1&1 sogar ungefragt SIM-Karten an alle Bestandskunden. Der Hintergrund: Im Netz von Vodafone kann 1&1 nach wie vor kein LTE anbieten, weil man sich mit Vodafone über die Konditionen nicht einig ist. Bei O2/Telefónica steht den 1&1-Kunden das 4G-Netz in voller Geschwindigkeit zur Verfügung.
Mehr Speed mit LTE - falls es LTE gibt
1&1 verspricht den Kunden im zugehörigen Schreiben, dass durch den Wechsel keine Nachteile entstehen, weder bei den Kosten noch bei der Vertragslaufzeit. Bei der Geschwindigkeit soll es durch den Wechsel auf LTE, das natürlich schneller ist als das 3G-Netz, so richtig abgehen. Falls es überhaupt LTE gibt.
Das ist nämlich der Knackpunkt an der ganzen Sache. Natürlich wählen viele Menschen ihren Handyvertrag vor allem wegen des Preises aus, aber eben nicht alle. Es ist nämlich auch im Jahr 2019 nicht so, dass der Empfang im ganzen Land bei 3G und 4G bei allen Providern gleich ist, im Gegenteil. Selbst in Großstädten sind die Netze der drei großen Anbieter nicht gleichauf, auf dem Land noch viel weniger. Der große Netztest der Connect, der mit viel Aufwand durchgeführt wird, hat es erneut gezeigt: Es gibt eine klare Rangfolge in der Netzqualität und Abdeckung, und trotz Verbesserungen ist das Netz von O2/Telefónica immer noch das schlechteste. Das ist nicht nur eine gefühlte Wahrheit vieler Anwender, sondern gemessene Realität.
In vielen Fällen dürfte so ein Netzwechsel, den 1&1 seinen Kunden hier schmackhaft macht, also durchaus eine Verschlechterung darstellen. Guter 3G-Empfang bei Vodafone kann - muss nicht, aber kann - durchaus besser sein und schnellere Übertragungen gewährleisten als das Netz von O2, selbst wenn hier LTE auf dem Papier mit dabei ist.
Nicht jedes Netz ist überall gleich gut
Insgesamt betrachtet ist natürlich dringend angeraten, einen Handyvertrag mit LTE zu wählen - wir schreiben immerhin das Jahr 2019, und das 3G-Netz wird in den kommenden Jahren Schritt für Schritt zurück gebaut werden. Trotzdem sollte man prüfen, welches Netz am Wohnort, der Arbeitsstelle und anderen Orten, an denen man sich regelmäßig aufhält. Da kann mal das O2-Netz besser sein als die Telekom, Vodafone schlechter als der Rest oder die Telekom nur mittelmäßig.
Für die Wahl des richtigen Handynetzes bieten sich, wenn man keine verschiedenen SIM-Karten zum Ausprobieren verwenden kann, die Karten der Provider an. Dort seht Ihr anschaulich, wie gut das jeweilige Netz ist. Allerdings bieten Vodafone, O2/Telefónica und die Telekom hier unterschiedliche Daten. Die Telekom unterscheidet zwischen 2G, 3G und 4G, O2 zwischen der Versorgung in Gebäuden oder nur im Freien und Vodafone zwischen Internet und Telefonie.
- Netzabdeckungskarte der Deutschen Telekom
- Netzabdeckungskarte von Vodafone
- Netzabdeckungskarte von O2/Telefónica
Ich habe den Eindruck, dass man bei 1&1 die Mündigkeit der eigenen Kundschaft ein wenig unterschätzt hat. Es ist eben nicht so, dass die Tarifwahl nur über den Preis stattfindet und das Netz egal ist. Und es war auch keine besonders treffende Annahme zu denken, dass man mit dem Netzwechsel durch die Hintertür einfach so durchkommt. Vielleicht hätte man die Zeit und Energie für diese Kampagne besser in weitere Verhandlungen mit Vodafone investieren sollen, um den eigenen Kunden auch hier LTE bieten zu können - oder gleich ein eigenes LTE-Netz aufzubauen.
Das 3G-Netz von O2 ist größer als das 3G-Netz von Vodafone. Und zusätzlich noch 4G-Netz von O2. Also klar in manchen Gebieten könnte VF mit 3G schneller sein, aber insgesamt ist das nicht unbedingt eine Verschlechterung, zumal ja das O2-Lte-Netz mittlerweile auch deutlich besser geworden als früher geworden.
O2 can besser do als Vodafone.
Wo ist jetzt der Vergleich der beiden Netze? Steht in der Überschrift aber ich finde ihn nicht.
Das ist wahr. Ich habe den Artikel 2 mal durchgelesen aber nichts gefunden.
Eine generelle Stellungnahme von Apit, was zum scheinbar ja ziemlich drastischen Bruch mit 1 und 1 geführt hat, würde mich sehr interessieren
Wenn es die Leser etwas anginge, hätte die Redaktion sicher bereits Infos herausgegeben. Für APit-Leser hatte die Kooperation eher Nachteile, da es quasi keine Berichterstattung über andere Mobilfunkprovider gab, keine Vergleiche, keine neutralen Empfehlungen. Weniger Werbung gab es auch nicht - überall prangte 1und1 einem auf der Seite entgegen. Natürlich geht man nach so einer Festlegung, die die Seite geraume Zeit absicherte, schnell baden, wenn der Vertrag ausläuft oder beendet wird, weil andere Werbetreibende ja nicht mehr bedient wurden. Gerade für eine unabhängig berichten wollende Redaktion ist aber so eine Sponsorabhängigkeit eher ein Schuss nach hinten, weil viele relevante Neuigkeiten im Mobilfunkmarkt den Weg nicht auf die Seite finden können.
Da Viele über die Zwangsabgaben für das öffentlich rechtliche TV schimpfen: auch bei den privaten Fernsehsendern gilt, dass nur das gesendet wird, was den im Hintergrund agierenden Firmen genehm ist. Indem man an dem Ast der öffentlichen Sender sägt, sägt man auch am Ast der Demokratie und wir bekommen amerikanische Verhältnisse, wo es kaum noch wirklich unabhängige News gibt. Die reichen Interessenvertreter hinter den Sendern bestimmen, was die Menschen wie erfahren sollen und was nicht. Und sie unterstützen auch Kriegspropaganda, wie damals, als die gefälschten Beweise gegen den Irak veröffentlicht oder Einsätze filmisch gefälscht wurden. In den USA kann man im Grunde keinem Sender mehr glauben, wenn er etwas veröffentlicht, weil die Strippenzieher im Hintergrund nicht auf demokratischem Boden stehen.
Warum dieser Abschnitt? Jede Internetseite sollte um redaktionelle Unabhängigkeit bemüht sein. Lieber mal einen Werbetreibenden durch kritsche Berichte verprellen, als sich mangelnde Neutralität vorwerfen lassen zu müssen. Die Werbetreibenden kommen normalerweise wieder, wenn eine Seite entsprechend verbreitet ist, um nicht an den Kunden vorbei zu agieren. Nicht mehr erwähnt zu werden oder präsent zu sein, ist für die Großen der Branche tödlich, das hat auch Apple erkannt, als sie sich damals mit Bild und anderen Medien anlegten und die Berichterstattung verhindern wollten (Bendgate). In Amerika sind sie da erfolgreicher gewesen.
In Kassel ist o2 besser geworden - vor einem Jahr gab es selbst im Zentrum große Lücken, aber der LTE-Speed ist trotzdem eher dürftig. Im Urlaub in Schleswig Holstein war an vielen Orten nicht einmal Edge im Angebot, LTE war Mangelware. Ebenso im Sauerland, wo es große Durststrecken gibt. In Ostdeutschland ein ähnliches Bild... der ländliche Raum setzt (noch) besser auf andere Anbieter.
Anmerkung an die Redaktion: Das ist der Vorteil des Ausstiegs von 1&1 als Sponsor: Man kann wieder unabhängig über die Netzanbieter berichten - so etwas kam in der Vergangenheit quasi nicht mehr vor. Auch da war schon längst nicht mehr alles Gold, was bei 1&1 glänzte. Aber natürlich wäre es gut, mal wieder Interessenten zu finden, die mit Werbung und Sponsoring euer Angebot unterstützen.
o2 bisher spitze. Dazu noch App ForceLTE und ich bleib konstant im LTE Netz (Falls verfügbar).
Wie schon erwähnt, ist es ein Angebot, deshalb ist wohl etwas Gelassenheit bei dem Ganzen angesagt, vor allem bei denen, die NICHT Kunden von 1&1sind und für die anscheinend 1&1 der Hitler unter den Resellern ist.
Wichtig ist das grundsätzliche Problem: 3G schwächelt spürbar, ohne dass überall Ersatz durch LTE besteht. Zu befürchten ist, dass in LTE ebenfalls nicht mehr investiert wird, da ja bald, bald, bald 5G Wunder bewirken soll.
Vodafone baut schon seit längerem, in Münster m. E. spätestens seit 2017, sein 3G Netz zugunsten LTE fühlbar zurück bzw. "pflegt" es nicht, was vor allem für Otello vor zwei Jahren ein Problem war, weil damals LTE bei Otello nicht möglich war und bei mir plötzlich 3G nur noch im Garten möglich war und selbst GSM Probleme im Haus machte. Daher mein damaliger Wechsel zu O2, den ich bis jetzt an Wohnort und 60 Kilometer entfernter Arbeitsstätte nicht bereuen musste. Ich hätte natürlich auch Pech haben können.
Wenn wir schon beim Anekdotischen sind: Nicht weit entfernt gibt es in einem kleinen Ort fast nur GSM und Edge, weil besorgte Bürger die Errichtung eines neuen Sendemastes verhindern konnten, auch das ist häufig der Grund für rätselhafte Funklöcher.
Gefühlt bauen aber alle Anbieter 3G zurück, nicht nur Vodafone
Ihr solltet in eurem Bericht aber noch erwähnen, dass es sich bei den SIM Karten um Karten zum Testen der Verfügbarkeit mit eigenständiger Nummer handelt. Und nicht wie von euch suggeriert um eine SIM Karte mit der bisherigen Nummer im D2 Netz.
Also ich muss auch sagen das ich mit dem O2 netz sehr zufrieden bin gefühlt wird es von Jahr zu Jahr besser. Auch der Kundenservice ist gut ich bekomme jedes mal Verträge zur Verlängerund die Preislich gleich bleiben aber jedes mal mehr Datenvolumen bieten. Inzwischen bin ich bei 60GB Datenvolumen und zahle nicht mehr wie anfangs mit mal 2GB. Die Datenkarte fürs Tablet und fürs Auto sind Kostenlos dabei und ich habe sogar noch 4 Kostenfreie Datenkarten zur Verfügung wenn ich diese benötigen würde. Alle Netzbetreiber haben ihre Flecken auf der Karte ohne Außnahme aber so schlecht wie o2 immer hingestellt wird ist es meiner Meinung nach nicht.
Na, hat O2 jetzt Bots? O2 ist in vielen großen Städten besser erreichbar als andere, aber schon in normalen bis kleinen oft nur an einer Stelle. Auf dem Land praktisch gar nicht. Ich habe anhaltende Erfahrungen hierzu von Mittel- bis Nord-Brandenburg. Das dürfte im restlichen Land kaum anders sein. Die Aktion von 1und1 ist ein weiterer Schritt in den Keller der Unsäglichkeiten. Die wurden insbesondere groß, weil sie nicht nur gute Preise hatten sondern vor allem weil sie fair zu ihren Kunden waren. Inzwischen sind sie die gleichen wie die Konkurrenz, die eigentlich nur ihre Kunden austricksen. Früher war man ständig positiv überrascht, im Gegensatz zu den anderen Anbietern, heute sind sie wenigstens genauso mies. Sogar Lidl mit D2 und nach wie vor Aldi mit O2 sind deutlich kundenfreundlicher.
Es gibt auch viele Dörfer in denen ich mit O2 (in meinem Fall WinSim) besser fahre als mit einer Telekom Karte. Da ich meistens beides im Handy habe (DualSim) kann ich das recht gut testen. Außerdem bin ich mir sicher, das Telekom Kunden mit einer Prepaid Karte für knapp 10€ im Monat lange nicht das gleiche volle Netz bekommen wie Kunden die einen überteuerten Festvertrag haben. Ich zahle 6,99€ für eine Telefon/SMS Flat und 2GB Daten. Bei der Telekom müsste ich das 6 Fache (sechsfache) zahlen für die gleichen Leistungen. Wem es das wert ist als Privatkunde hat meiner Meinung nach zuviel Geld.
Bei mir, Köln-Bonner Raum, läuft O2 sehr gut.
Bin von D2 wieder zurück zu O2, und siehe da ich habe wieder tollen Empfang. Egal wo, hatte ich mit D2 nicht
Hallo, Sponsor 1&1 und Insolvenz...
Ja, was das angeht scheint hier nicht alles im reinen zu sein...
@sven-marcus: Was willst du uns nun damit sagen? Vielleicht ist ja auch deshalb kein Satz daraus geworden, weil dir selber klar wurde, was für einen Unsinn du da schreibst.
Ich habe O2 unlimited, und genieße es in vollen Zügen.
Auch wenn von 225mb/s nur 80-200 ankommen. Und das direkt an der Ostsee.