Neues Sparpotenzial bei Stromtarifen? Das ändert sich schon bald


In diesem Jahr scheinen die Änderungen am Strommarkt kein Ende zu nehmen. Schon in wenigen Wochen steht die nächste große Änderung bevor, aus der sich ein weiteres Sparpotenzial für Haushalte ergibt. Denn ab Juni 2025 strukturiert sich die europäische Strombörse entscheidend um. Mit diesen Veränderungen solltet Ihr rechnen.
Europäische Strombörse ändert das Abrechnungsmodell
Bisher werden die Preise an der europäischen Strombörse stündlich aktualisiert, sodass die Preise immer für volle 60 Minuten gelten. Ab Juni 2025 hingegen sollen sie im 15-Minuten-Takt abgebildet werden. Diese systemische Umstellung ist Teil einer neuen EU-Richtlinie, die alle Unternehmen betrifft, die ihren Strom an der Börse einkaufen. Die größten Auswirkungen haben die neuen Strompreise dabei für Haushalte mit dynamischen Stromtarifen, wie etwa über den Anbieter Tibber. Die Abrechnung des verbrauchten Stroms kann somit noch genauer erfolgen, wodurch sich weitere Einsparpotenziale realisieren ließen.
Genauere Strompreise liefern weiteres Sparpotenzial
Das Stromnetz muss sich für die Zukunft noch feinmaschiger an die Bedingungen unserer Stromerzeugung anpassen. Mit einer 15-minütigen Preisbildung kann das noch effizienter gelingen als mit einer stündlichen Abbildung. Nachfragespitzen können so noch gezielter verringert werden, was nicht nur den Haushalten ermöglicht, von günstigeren Strompreisen zu profitieren. Zugleich müssen auch weniger fossile Kraftwerke eingeschaltet werden, um den benötigten Strom in das Stromnetz zu führen. Diese Kraftwerke und der von ihnen gelieferte Strom sind erheblich teuer. Je mehr von ihnen also benötigt werden, desto stärker klettern die Strompreise zu bestimmten Zeiten empor.

Da Nutzer diese Zeitfenster künftig nicht nur stündlich, sondern jetzt in 15-Minuten-Schritten einsehen können, lassen sich diese Phasen noch gezielter umgehen. Umgekehrt muss auch nicht eine Stunde länger gewartet werden, um den Backofen oder eine Waschmaschine zu einem günstigen Strompreis laufen zu lassen. Doch auch der umgekehrte Fall kann relevant sein. Etwa, wenn die Zeitfenster mit günstigen Preisen zu kurz ausfallen, um Geräte mit einer längeren Laufzeit bei ihnen einzuschalten.
Genaue Ersparnis lässt sich heute noch nicht vorhersagen
Ohne Zweifel könnte die feinmaschigere Umstellung des Strompreises an der europäischen Strombörse für Euch die Stromrechnung weiter senken. Am stärksten werden dabei jedoch Haushalte profitieren, die ihre Geräte automatisiert an die neuen Zeitfenster anpassen können, sodass weniger manuelle Planungen und Eingriffe erforderlich sind. Auch könnten durch die differenzierte Abrechnung nun Zeitspannen verloren gehen, in denen zuvor Geräte länger von einem günstigen Preis zwischen zwei Spitzen profitieren konnten. Wie viel konkrete Ersparnis diese Umstellung in der Praxis liefert, kann daher heute noch nicht vorhergesagt werden.
Sollte ein bewussterer Umgang mit Strompreisen jedoch dazu führen, dass sich Lastspitzen automatisch weiter auffächern, könnte sich eine langfristigere Dämpfung des Strompreises dadurch ergeben. Grundsätzlich dürfte sich an den bisherigen Verteilungen jedoch wenig ändern. Die Mittagsstunden mit Sonnenstunden werden günstiger ausfallen, ebenso wie die Nachfrage-schwachen frühen Morgen- sowie die späten Abendstunden.
Quelle: Tibber