Hält Google den Markt mit Android als Geisel? Die EU-Kommission vermutet: Ja!
Monopolmissbrauch, Wettbewerbsunterdrückung, auf eine Art Geiselnahme - Das sind die impliziten Vorwürfe der EU-Kommission gegen Google. Eine große Untersuchung soll klären, ob der Suchmaschinengigant sich mit seinem Betriebssystem Android schuldig gemacht hat. Denn obwohl Verhältnis zwischen Google und seinen Hardware-Partnern eines von gegenseitiger Abhängigkeit ist, hat Google große Macht, die es sich nicht scheut, einzusetzen. Geht das zu weit?
Google liefert die Software (Android), Samsung, Sony, HTC und Co. die Hardware. Beide brauchen einander. Ohne Apps geht heutzutage selbstverständlich nichts mehr, und wer ein Android-Smartphone hat, will und braucht Zugang zur größten Quelle von Android-Apps, dem Google Play Store. Das weiß Google, und so knüpft es einige Bedingungen an die “kostenlose” Nutzung von Android, von der die Hersteller wiederum profitieren. Diese Bedingungen kommen vor allem in Form von vorinstallierten Google-Apps wie Gmail, Maps, YouTube und die Google-Suche.
Schon länger gibt es die bisher unbewiesene Vermutung, dass Google darüber hinaus den Herstellern verbietet, eigene Apps auf ihren eigenen Smartphones anzubieten, die jenen Google-Diensten Konkurrenz machen würden, was selbstverständlich entschieden über die Zwangsbindung an die Google-Apps hinausgehen würde.
- Monopolmissbrauch durch die Google-Apps: EU bereitet Klage vor
- Google: Wer hat Angst vorm blaurotgelbgrünen Mann?
Wie die EU-Kommission nun angekündigt hat, wird sich eine großangelegte Untersuchung unter anderem dieser Frage annehmen, aber auch beleuchten, ob es überhaupt rechtens ist, wie Google seine Hardware-Partner zu bestimmten App-Paketen und den Verknüpfungen bestimmer Dienste zwingt, sodass potenziellen Alternativen der Marktzugang völlig verstellt wird.
Die ganze Situation kann man so oder so betrachten. Auf der einen Seite ist es völlig verständlich, dass Google wie jeder andere Konzern auch seine eigenen Interessen verfolgt. Und diese liegen in der Verbreitung der eigenen Software-Dienste und darin, dass wir diese nutzen. Die Hersteller sind für Google lediglich Vehikel, die Bienen, die seinen Pollen verbreiten. Und schließlich haben alle Hersteller die theoretische Freiheit, Googles Bedingungen abzulehnen und auf Android beziehungsweise die Play-Store-Zertifizierung zu verzichten.
Andererseits wirft Google damit seine Vormachtstellung derart in die Waagschale, dass Alternativen kaum eine Chance haben, und die Auswahl für den Nutzer verträgt solche Unterdrückungsmechanismen äußerst schlecht. Nach dem Ideal der freien Marktwirtschaft sollte sich das bessere Produkt durchsetzen. Wenn es aber nie entsteht, da Google es im Keim erstickt, indem es den Hardware-Partnern verbietet, eigene Produkte zu positionieren, dann ist das ein Problem.
- Willkommen bei Android: Das ist Dein Smartphone - Google-Apps
- Markenoffensive: Zwingt Google die Hersteller, Android zu bewerben?
Was glaubt Ihr also? Geht Google über die legitime Wahrung seiner Interessen hinaus und muss an die Leine genommen werden, um die Hardware-Partner und den Markt als Ganzes (und somit letztlich auch den Kunden) zu schützen? Oder liegt das alles im Rahmen des freien, fairen Wettkampfes, und die Hersteller sollten sich aus eigener Kraft aus ihrer Zwangslage befreien?
Boah was für ein hirnloses Blabla hier, Fakt ist, ja GOOGLE geht zuweit! Ich will die Freiheit haben jede App zu löschen (deaktivieren ist kein LÖSCHEN) und ich will Übersicht und Kontrolle haben was wirklich läuft, das wird von Seitens Google unmöglich gemacht und liegt NICHT an den Herstellern!!! Google schreibt vor welche APPs raufmüssen und nicht löschbar sind! Deswegen ist mein S5 trotz Garantiezeit gerootet, danke GOOGLE!
Was die meisten Medien nicht nennen, ist der eigentliche Grund, warum die EU dieses Verfahren gegen Google eröffnet hat. Sicherlich betätigt man sich hier der Werkzeuge "Wettbewerbsrecht im Zusammenhang mit einer Monopolstellung". Ok, schön. Aber da hört es eben nicht auf. Ich erinnere mich an ein Gespräch mit Leuten, die in Brüssel arbeiten. Die sagten, hier wird nur mit "Verbraucherschutz" geblendet. Was der EU sehr sehr viel wichtiger ist, sind selbstverständlich die eigenen WIRTSCHAFTLICHEN Interessen. Dies ist eine Entscheidung auf Grund des Lobbyismus, deswegen sind auch soviele EU-Volksvertreter dafür. Man komme hier in Europa nicht mehr an Google vorbei, um die eigene Wirtschaft in Gang zu bringen. Wäre Google aufgespalten und müsse Konkurrenz-Angebote in der Suche zeigen, so führe das zu einem Ankurbeln der hiesigen/lokalen Wirtschaft. Europäische Konkurrenten könnten besser ihre Produkte vermarkten und absetzen, wenn die Google-Macht einmal gebrochen ist. Man strebt gar eine komplette Zerteilung Googles in viele KLEINE Einzelteile an, damit die Europäischen Firmen an die gewissen jeweiligen Stellen treten können, bzw besser konkurrieren können. Das viele dieser Firmen nicht immer das beste Produkt oder den besten Service bieten, ist denen in Brüssel vollkommen schnuppe! Hier geht es darum, das Europa endlich mal einen Fuss in die digitale Weltordnung bekommt und sich das wirtschaflich auch zeigt! Ich bin hier keiner Verschwörungs-Theorie verfallen. Jeder weiss, dass Google (ebenso wie Microsoft damals) niemanden zum Kauf ihrer Produkte zwingt. Der Kunde entschloss sich mit seinem Kauf für (seiner Ansicht nach) das beste Produkt. Es gab und gibt aber genügend Alternativen. Wenn aber zuviele (80%) genau so kaufen, kommt es zu einem Quasi-Monopol. Da nützt es nichts "sorry, das unser Produkt zu gut ist!", zu sagen. Die Monopol-Rechtssprechung soll ja auch tatsächlich zum Schutze des Verbrauchers sein. Aber der Fakt ist schlicht und einfach wieder einmal, dass man den Europäischen Kunden den Amis wieder entreissen will und das sollte man in den Nachrichten und News, egal in welchem Medium, erwähnen.
Gäbe es diese Rechtssprechung in den USA genauso und Google wäre ein Weltmarktführer AUS DEUTSCHEM HAUSE, dann würden die Amis genauso über den Rechtsweg die Zerschlagung wollen, wenn es denn bei der eigenen Innovation hinkt.
Aber dem ist ja gleich auf mehreren Ebenen nicht so. Deshalb schlägt die EU so zu. Ist die eigene Innovation grottenschlecht, muss eben das ausländische Unternehmen dran glauben!
Also mal ehrlich, wo hab ich denn die Wahl, wenn die Smartphones, die halbwegs vernünftig funktionieren nur Android anbieten? Mir wäre ein Linux-basiertes Smartphone am Liebsten, aber das gibt es so noch nicht. Und noch was. Google mischt sich mit seinen APPs zu sehr ins Privatleben. Oder hast Du noch nie nachgelesen welche Rechte Google für die Nutzung seiner APPs verlangt?
Klar mischt sich Google in dein Privatleben über die AGBs der Apps, weiterhin ist es aber deine Entscheidung, ob du diese Apps nutzt. Außerdem gibt es tatsächlich ein anderes Linux-Basiertes Betriebsystem: Ubuntu OS (ubuntu-phone.eu) vielleicht wäre das ja was für dich.
Was für ein Schmarrn!!!
Ach ja? Magste mal selbst recherchieren? Nein? Hier bitte: Hoffe es ist filetgerecht genug:
"Europaabgeordnete und Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel haben gefordert, Google zu zerschlagen. Oettinger will das nicht tun. „Parlamentarier haben ein Recht darauf, auch mal fundamentalistisch zu sein“, sagte er. Er halte auch wenig davon, ein staatliches europäisches Google zu gründen. Aber die Zugeständnisse, die Google in dem Verfahren bisher gemacht habe, reichten nicht aus." (aus faz /aktuell/wirtschaft/netzwirtschaft/oettinger-auf-dld15-ueber-google-netzneutralitaet-breitband-lsr-13380474.html )
oder
"Initiative gegen Google: Wissenschaftler fordern europäischen Web-Index: Das politische Klima ist günstig. Unterstützt wird die Idee derzeit nur von einigen Fachleuten, vor allem aus dem Umfeld von Hochschulen, öffentlichen Datenbankanbietern und Bibliotheken. Derzeit wird versucht, auf unterschiedlichen politischen Ebenen Interesse für die Idee zu wecken. Mit dem Bundeskanzleramt, EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) und der neuen Spitze der EU-Kommission habe es bereits Kontakte gegeben, sagt Lewandowski."
(aus spiegel /netzwelt/netzpolitik/fachleute-fordern-europaeischen-web-index-a-1019167.html )
oder
"Die EU-Kommission wirft Google jetzt einen Missbrauch seiner Marktmacht vor und leitet ein Verfahren ein. Werden Google, Amazon, Facebook und die anderen zu Recht kritisiert? -Zunächst einmal machen die amerikanischen Internetkonzerne eine ganze Reihe von Dingen richtig, sonst wären sie nicht so erfolgreich. Aber es gibt gewisse Regeln, an die sich jeder halten muss, das betrifft zum Beispiel den Datenschutz. Es ist wichtig, dass wir in Europa endlich einheitliche Standards für den Datenschutz schaffen und diese dann auch einhalten. Wir brauchen dringend einheitliche Regelungen, um weltweit wettbewerbsfähig sein zu können. Auf der anderen Seite gibt es heute Spieler auf dem Markt, die unheimlich stark und uneinholbar wirken, aber in einigen Jahren vielleicht gar nicht mehr stark und uneinholbar sind. Das kann sehr schnell gehen, gerade im Zeitalter der Digitalisierung." (aus sueddeutsche wirtschaft/montagsinterview-wir-brauchen-mehr-digitalen-spirit-1.2442021 )
.. aber wenn einer auf Androidpit Zerschlagung im Zusammenhang mit europäisches Google / Wirtschaftsinteressen sagt, ist es gleich "Schmarrn"??
Die EU braucht nur Kohle...
Ihr schreibt in Eurem Beitrag:
"Die Hersteller sind für Google lediglich Vehikel, die Bienen, die seinen Pollen verbreiten. Und schließlich haben alle Hersteller die theoretische Freiheit, Googles Bedingungen abzulehnen und auf Android beziehungsweise die Play-Store-Zertifizierung zu verzichten".
Ich denke, hiermit ist doch schon fast alles gesagt.
Ich habe doch z.B. in Singapore auch die freie Entscheidung, ob ich 50 $ für das Ausspucken meines Kaugummis zahlen will oder ob ich das Kaugummi einwickele und in einem Papierkorb entsorge. (Ja, sch.... Vergleich, weiß ich doch selbst). Das ist gelebte Demokratie.
Wer mit Google nichts am Hut haben will, muss doch nicht. Ich verstehe die EU Wettbewerbsfritzen überhaupt nicht.
Ich sehe kein Problem! Jeder Hersteller könnte sich Android nehmen und versuchen, sein eigenes Ökosystem, samt Store und Apps zu schaffen und auf Google zu verzichten.
Die Unternehmen wissen aber auch, dass so eine Aktion, ihre Geräte schwerer verkäuflich macht. Also sehen sie von diesem Schritt ab.
Die EU hat wohl mal wieder nichts zu tun. ;-)
Nein können die Hersteller nicht. Da sind schon gewisse zwänge.
z.b muss beim startbildchirm powered by android stehen.
Ich kann noch nicht mals beim s6 das vor installierte Facebook, Evernote oder die Microsofr Apps löschen. Evernote kann ich auch nicht deaktivieren und es startet sogar automatisch.
Das ist doch nicht normal, und das sind nur Beispiel Apps da sind viel mehr sachen die man nicht deaktivieren kann.
Selbst Maps kann ich nicht mehr löschen bei älteren Androiden war das kein Problem.
Ich nutze Sygik mit Tom Tom Karten und habe ganz Europa gespeichert. Muss ich also zwanghaft akzeptieren das Maps obwohl ich es nicht will im Hintergrund dubiose pozesse aus führt meinen Akku schneller leer macht.
Muss ich also akzeptieren 2 Navis aufm handy zu haben, 2 Email Clients u.s.w u.s.w
Nur weil ich eben nicht Maps oder den Google Client nutzen möchte?
Das ist die puure aufzwingung und bevormundung. Das ist doch nicht Okay für mich als verbraucher...
Natürlich werden mir hier von Ssung und Google Sachen auf gezwungen, was genau die da aus gedealt haben weiß wohl keiner aber mit vielem sind die sich einig.
Das ist eine dreiste bevormundung und ungewollte benutzung meiner Hardware und Internetdaten.
"Ich kann noch nicht mals beim s6 das vor installierte Facebook, Evernote oder die Microsofr Apps löschen"
Und daran ist Google schuld und nicht etwa Samsung?
Was haben denn Facebook und Microsoft mit Google zu tun?
"Selbst Maps kann ich nicht mehr löschen bei älteren Androiden war das kein Problem.
Ich nutze Sygik mit Tom Tom Karten und habe ganz Europa gespeichert. Muss ich also zwanghaft akzeptieren das Maps obwohl ich es nicht will im Hintergrund dubiose pozesse aus führt meinen Akku schneller leer macht. "
Du bekommst bei deinem Auto auch diverse Elektronik, welche du nicht brauchst dir aber vom Hersteller einfach eingebaut wird, mitgeliefert. Du kannst sie auch nicht ausbauen und frisst auch Strom von deinem Auto-Akku.
Übrigens kann man Google-Maps einfach deaktivieren und dann frisst es keinen Akku mehr.
Seid wann steht bei meinem S4 powered by Android? Weder auf dem Sperrbildschirm noch auf meinem Homescreen. Auch nicht wenn es bootet. Nur in den Einstellungen steht: Softwareversion: Android 5.0.1
Die EU-Kommission die gehen Google klagen will geht es ganz sicher nicht um den einzelnen User hier der Android nutzt. Unsere Meinung ist denen ziemlich egal.
Große Konkurrenz Firmen wie zb. Microsoft stoßen diese klagen an um besser in den Markt zu kommen und um dem Konkurrenten in den Fall Google zu Schwächen.
Ob das klappt ist ja eine andere Frage.
Die Frage bleibt ja wie weit Google den wirklich Samsung usw. einschränkt
hab ich was falsch verstanden? werden wir gezwungen Android Geräte zu kaufen? Jeder kann doch frei entscheidend was er sich kauft.
Falsch gedacht.
Ich hätte gerne ein Android Gerät weil mir das System so gut gefällt.
Allerdings, bis auf max. den Play Store, ohne Google Apps.
Wenn diese ohne root deinstallierbar wären, hätte ich auch kein Problem damit.
Den jetzigen Zustand halte ich jedenfalls für untragbar.
Einfach die entsprechenden Apps deaktivieren. Ich brauche keine einzige Google-Apps und komme gut über die Runde.
1. Im Allgemeinen muss man Google Produkte auch mit Android nicht unbedingt nutzen. Ich bin ein absoluter Android Fan wegen der Personalisierbarkeit und gerade weil es ein relativ offenes System ist (im Gegensatz zu Apple und auch ohne Root), habe aber (fast) alle Google Apps wie Now, Chrome, Mail, Maps, Books, Music ... deaktiviert und nutze stattdessen gleichwertige oder sogar bessere Alternativen.
2. Der Play Store bleibt natürlich drauf, weil es hierfür keine gleichwertige / bessere Alternative gibt. Das liegt aber meiner Meinung nach nicht maßgeblich am Monopol-Gedanken von Google, als daran, dass andere Store-Anbieter (Microsoft, Amazon ...) ihre Stores einfach (noch) nicht genügend ausgebaut haben und/oder sie für App Entwickler nicht lukrativ genug sind.
1. stimmt...
2. Genau das ist aber das Problem...