Nokia 7.2 und 6.2: Mittelklasse-Zwillinge mit unterschiedlichen Vorlieben
HMD Global ist nicht nur in Sachen Software der Update-Meister, sondern auch beim Aktualisieren der eigenen Smartphones-Serie. Zur IFA spendiert der finnische Hersteller gleich zwei seiner starken Mittelklasse-Smartphones ein Hardware-Upgrade, dabei sehen sich das Nokia 7.2 und das Nokia 6.2 zum Verwechseln ähnlich.
Es gibt immer sehr viele Smartphone-Nutzer auf der weiten Welt, denen es nicht bewusst ist, das Nokia auch Smartphones im Sortiment haben. Und das trotz zahlreicher wirklich guter Smartphones. Zu den spannenden Smartphones aus der noch jungen HMD Global Vergangenheit zählt aus meiner eigenen Warte das Nokia 7 Plus zu den besten Nokia-Smartphones, die unter HMD Global Flagge produziert wurden. Das neue 7.2 und auch das Nokia 6.2 bauen auf diesen Erfolgsgene auf und sollen dafür sorgen, dass Nokia wieder vermehrt mit Smartphones assoziiert werden soll.
Nordisch kühl, aber auch cool?
Das Design der beiden neuen Nokia-Mittleklasse-Smartphones lässt sich wohl am ehesten als nordisch kühl beschreiben. Ob das der Nutzer als cool empfindet, muss jeder selbst für sich selbst entscheiden. Unbestritten ist aber sowohl beim Nokia 7.2 als auch beim Nokia 6.2 die Qualität der Verarbeitung, denn die ist erstklassig. Dafür sorgt ein Material, dass HMD Global als vakuum-metallisierte Polymer-Komposit mit 2,5D-Gorilla-Glas bezeichnet. Es fühlt sich auf jeden Fall hochwertig und nicht nach Plastik an.
Schau mir aufs Display
Beim Display setzt HMD Global bei der Mittelklasse auf LCD basierten Displays. Eine kleine Waterdrop-Notch ist beim 6,3-Zoll-IPS-Panel mit Full-HD+Auflösung gegeben. Während viele Hersteller bei Smartphones mit Waterdrop-Notch die Benachrichtigungs-LED streichen, hat HMD Global einen Weg gefunden, diese geschickt in beide Smartphones zu integrieren: im Power-Button. Mittig im Ein- und Ausschalter ist eine LED platziert, die bei eingehenden Benachrichtigungen oder auch beim Laden des Smartphones aufleuchtet.
Beide Smartphones glänzen mit einer maximalen Helligkeit von 500 nits, 1:1500 Kontrast-Verhältnis, HDR10 und der Möglichkeit, SDR-Inhalte in HDR umzuwandeln. Im ersten Eindruck konnten die Displays der Samples auf der IFA durchaus mit farbenfroher und kontrastreicher Darstellung glänzen. Da die Software, Nokia verwendet wieder Android One, dieser Samples noch nicht final ist, kann sich in den Einstellungsmöglichkeiten noch einiges ändern.
Mit Zeiss oder ohne, das ist hier die Frage
Der Hauptunterschied zwischen dem Nokia 7.2 und dem 6.2 erkennt man schon auf der Rückseite. Beim teuren 7.2 findet der Nokia-Fan einen Zeiss-Schriftzug, da der Objektiv-Spezialist und langjährige Nokia-Partner auch hier wieder mitgewirkt hat. Die Triple-Kamera-Einheit des Nokia 7.2 setzt sich aus einer 48-Megapixel-Hauptkamera, einer 8-Megapixel-Weitwinkelsensor mit 118 Grad Sichtfeld und einer 5-Megapixel-Tiefensensor zusammen. Die Frontkamera knipst beim Nokia 7.2 mit 20 Megapixel und verfügt ebenfalls über eine Zeiss-Optik.
Neben der Optik hat Zeiss beim Nokia 7.2 bei der Software mitgearbeitet. In der Kamera-Software, die noch bei unseren Demo-Geräten noch nicht final war, konnte man im Portrait-Modus einen Bokeh auf verschiedenste Weise emulieren. Statt nur einer klassischen Unschärfe gibt es noch die Möglichkeiten diesen von “kremig” bis “modern” oder gar Herzchen oder Sternchen zu dekorieren.
Wenn Zeiss schon mit an der Kamera des Nokia 7.2 arbeitet, dann darf selbstverständlich im Jahr 2019 nicht ein dedizierter Nachtmodus. Dieser Nachtmodus soll erkennen, ob Ihr gerade ein Foto freihändig oder vom Stativ aus schießt. Je nach Situation schießt und stapelt das Smartphone dann bis zu 20 Einzelbilder, um ein möglichst rauschfreies Nachtfoto zu liefern. HMD sagt, das Nokia 7.2 liefert noch bei 0,1 Lux brauchbare Bilder – also auch während einer klaren Vollmond-Nacht. Ob das wirklich der Fall ist müssen wir nach Erhalt eines Testgerätes noch überprüfen.
Für das Nokia 6.2 verzichtet HMD Global auf die Zeiss-Objektive und die Software-Optionen. Auch bei den Sensoren wird wohl aus Kostengründen ein anderes Setup gewählt. Während in der Front 8-Megapixel-Kamera Selfies schießt, gibt es zwar auf der Rückseite des 6.2 ebenfalls eine Triple-Kamera, aber beim Hauptsensor gibt es halt "nur" einen 16-Megapixel-Bildsensor. Tiefensensor und Weitwinkel sind mit dem 7.2 wiederum identisch.
Feine Unterschiede im Inneren
Während die Unterschiede zwischen dem Nokia 7.2 gegenüber dem 6.2 äußerlich noch halbwegs zuerkennen sind, so muss man bei den technischen Daten und den internen Bauteilen schon ganz genau hinschauen. Das 50 Euro teurere Nokia 7.2 glänzt mit dem Snapdragon 660 statt einem 636. Auch beherrscht das Nokia 7.2 Qualcomms aptX Audio Codec und kann dank LTE Cat.6 Daten mit bis zu 300 M/bits herunterladen, während das 6.2 nur LTE Cat.4 mit maximal 150 M/bits unterstützt.
Der Preis ist heiß
HMD Global wird das Nokia 6.2 und das 7.2 Anfang Oktober in den Handel bringen. Der Preis für das Nokia 6.2 liegt bei 249 Euro, während das Nokia 7.2 bei 299 Euro liegt. Zur Auswahl stehen beim Nokia 6.2 die Farben Ceramic Black und Ice. Beim 7.2 gibt es eine Farbe mehr, Cyan Green, dabei sind alle Farbvarianten hier matt.
Ich würde mir wünschen, dass am Ende (oder am Anfang) des Textes eine kleine Tabelle eingefügt wäre, wo man noch einmal die Technik Specs zusammengefasst sieht (Prozessor, Ram/Rom, Display, Akku, Kamera, Abmaße des Geräts) ... :)
Und jetzt bitte noch Amoled und ein größeres Display.
Bitte? Eher Amoled und ein kleineres Gerät :)
Bitte? Noch kleiner und es geht als Mp3 Player durch.
Wenn dann mp4-Player, aber dann wenigstens was Hosentaschenfreundliches.
Gibt ja nicht erst Dreizehntausend Smartphones mit großem Display... lieber endlich mal wieder ein Gerät für Leute, die ein kompaktes Gerät wollen. Davon gibt's so gut wie gar keine mehr.
Es sind lange Displays, aber keine großen. Das was jetzt zu 95% auf dem Markt ist ist eher Durchschnitt. Anständig große Smartphones sind die die man an einer Hand abzählen kann. Dazu gehört unter anderem das Huawei Mate 20 x.
Und das sind schon mehr als kompakte Smartphones
Und anständige kleine Smartphones kann ich an einem Finger abzählen. Da gibts leider nicht mehr brauchbares als das XZ2 Compact.
So ein 5 Zoll Gerät mit aktueller Hardware wäre schon was feines
HMD Global macht einen guten Job. Sie kommen der Spitze immer näher. Wenn man sieht was die wenigen Mitarbeiter im Vergleich zu den Mitbewerbern und großen Konzernen leisten - eine starke Leistung
Tolle Geräte, toller Preis. Wozu noch teure Pixel kaufen, wenn man Updates will?
Weil's auch das Pixel 3a gibt? Dagegen treten die Nokias an, nicht gegen das Pixel 3 oder 4.
Und soo perfekt ist der Support bei Nokia/HMD nun auch nicht.
Ja,das zeigt Nokia seine volle Berechtigung für's Dasein am Smartphonemarkt.Tolle Smartphones zum tollen Preis mit sehr gutem Updateservice.
Naja ich weiß nicht. Bisher hat Nokia eher negatives bis maximal neutrales geliefert. Irgendwo in der Einsteiger und Mittelklasse herumtümpeln fällt dann nicht so auf. Auf ein Konkurrenzfähiges Spitzenmodell wartet man ja immer noch vergeblich. Und die Mittelklasse ist von Xiomi besetzt. Das Nokia 7 hat für positive Resonanz gesorgt.