Nokia 7.2 Review: HMD Global hat sich verzockt
HMD Global weiß, wie man Mittelklasse-Handys baut. Die bisherige Formel war einfach: übersichtliche Software, hervorragende Verarbeitungsqualität und wenige unnötige Besonderheiten. Das Nokia 7.2 setzt viel von dieser erfolgreichen Strategie fort, hat aber größere Ambitionen und stolpert über sie. Hier ist unser Test.
Pro
- Stock Android
- Flotte Software-Updates
- Tolle Verarbeitungsqualität
- Flexible Kamera
Contra
- Verwirrende Notch-Optionen
- Akkulaufzeit
- Keine IP68-Zertifizierung
- Konkurrenten zum Teil besser
Nokia 7.2: Preis und Verfügbarkeit
HMD Global kam in diesem Jahr mit zwei neuen Mittelklasse-Smartphones zur IFA 2019 nach Berlin, die nahezu identisch aussehen. Das Nokia 6.2 und 7.2. Das hochwertigere der beiden, das Nokia 7.2, ist ab sofort auf der Nokia-Website und bei Amazon vorbestellbar. Die von uns getestete Version mit 4 GByte RAM und 64 GByte Speicherplatz kostet bei Amazon knapp 290 Euro. Das Nokia 7.2 ist in drei Farben erhältlich: Schwarz, Cyangrün und Eis.
Die Preisgestaltung von HMD Global ist manchmal etwas verwirrend. Das Nokia 8.1, das ich im Februar wirklich gerne benutzte, kostet jetzt 320 Euro bei Amazon. Ich werde später im Test noch etwas tiefer auf dieses Problem eingehen, aber abgesehen davon ist die Konkurrenz für das Nokia 7.2, wie das Realme X2 (299 Euro), das Redmi Note 8 Pro (299 Euro) und die Motorola-One-Serie (230 - 350 Euro) auf einem ähnlichen oder günstigeren Preisniveau unterwegs.
Trendig und gut verarbeitet
Bei einer Sache, könnt Ihr Euch sicher sein, wenn Ihr ein Nokia der mittleren Klasse kauft: Die Verarbeitungsqualität stimmt . Das Nokia 7.2 ist in dieser Hinsicht nicht anders. Auf Vorder- und Rückseite befindet sich 2,5D-Gorilla-Glas, was in dieser Preisklasse aber immer zum Standard wird. Der Rahmen ist leider nicht aus Aluminium, HMD Global nennt das Material einen "Hightech-Polymer-Verbundwerkstoff", aber in meinen Händen fühlt es sich wie Kunststoff an. Dabei fühlt es sich nicht billig oder schwach an, es fühlt sich aber einfach nicht ganz so gut an, wie Metall.
Auf der Vorderseite bietet das Nokia 7.2 ein 6,3-Zoll-IPS-Panel mit einer Full-HD+-Auflösung. Die Bildschirmgröße ist gegenüber dem Nokia 7.1 (5,8 Zoll) deutlich gewachsen und auch das Verhältnis von Bildschirm zu Frontfläche wurde auf 82 Prozent verbessert. Der Rahmen um das Display herum könnten schlanker sein, besonders an der Unterseite, wo er nur mit dem Nokia-Logo bestückt ist.
Dreht man das Nokia 7.2, bemerkt man sofort den Trend, dem scheinbar alle Hersteller 2019 folgen: das runde Kameramodul. Wir haben dieses Design zum ersten Mal am Mate 30 Pro und vor kurzem am OnePlus 7T gesehen. Jetzt hat Nokia eine eigene kreisförmige Kamerakonfiguration für den mittleren Leistungsbereich. Sie enthält drei Sensoren und einen LED-Blitz sowie das Zeiss-Logo, um die Partnerschaft zu präsentieren. Sie ist nicht die erste und man hat sich bei Nokia-Telefonen langsam daran gewöhnt. Die Kamera ragt ein beträchtliches Stück aus der Rückseite des Telefons heraus. Das hat den Vorteil, dass das Gehäuse des Geräts schlank bleiben kann. Dazu ist es mit 180 Gramm recht leicht.
Ich wäre mit der Verarbeitungsqualität und dem Design des Nokia 7.2 zufrieden, wenn ich 250 Euro dafür ausgegeben hätte.
Eine Sache, die mir am Design des Nokia 7.2 sehr gefällt, ist die Tatsache, dass es HMD Global gelungen ist, die Benachrichtigungs-LED trotz der Entscheidung für eine kleine Tropfenkerbe am Leben zu erhalten. Die Lösung ist ein schlanker Lichtstreifen, der in den Power-Button integriert ist. Das weiße Licht leuchtet und pulsiert im dunklen Rahmen des Telefons und bildet einen schönen Kontrast. Es ist schon eine Weile her, dass ich ein Telefon mit einer Benachrichtigungs-LED benutzt habe. Das Nokia 7.2 ist ein schöner aber auch nötiger Blick in die Vergangenheit, da es kein Always-On-Display gibt.
HMD Global hat einen speziellen Google-Assistant-Button integriert, den die Finnen bei den preiswerteren 3.2 und 4.2 Nokias eingeführt haben. Es gibt keine Möglichkeit, die Taste einer anderen Funktion zuzuordnen, wie es Samsung jetzt mit seinem unbeliebten Bixby-Button erlaubt, aber Ihr könnt ihn zumindest ausschalten. Im Allgemeinen empfinde ich diese Tasten des digitalen Assistenten als unnötig und deaktiviere sie sofort, nachdem ich schnell überprüft habe, ob sie funktionieren. Insgesamt wäre ich mit der Verarbeitungsqualität und dem Design des Nokia 7.2 zufrieden, wenn ich 250 Euro dafür ausgegeben hätte, aber es fühlt sich nicht so robust und gut verarbeitet an wie das Nokia 8.1, das einen wirklich schönen Aluminiumrahmen hat. Dazu gibt es keine IP68-Zertifizierung auf dem 7.2.
Ein großes, fettes Display
Das 6,3-Zoll-LCD-Display ist eine der Stärken des Nokia 7.2. Die Auflösung von 1.080 x 2.280 Pixeln (401 ppi) ist für den täglichen Gebrauch und den Multimedia-Verbrauch völlig ausreichend und das Seitenverhältnis von 19:9 wird sich für diejenigen, die schon einmal mit Mobiltelefonen der Marke Nokia gearbeitet haben, als vertraut erweisen: Die maximale Helligkeit beträgt bis zu 500 nits, das Kontrastverhältnis beträgt 1:1500, unterstützt HDR10 und hat die Möglichkeit, SDR-Inhalte in HDR zu konvertieren. All dies führt zu einem sehr angenehmen Erlebnis. Auch die PureDisplay-Technologie von HMD Global ist wieder da.
Ich habe jedoch eine kleine Beschwerde über das Display auf diesem Gerät. Ob Sie die Kerbe lieben oder hassen, ist ein polarisierendes Thema, aber eine Sache, auf die sich alle Smartphone-Benutzer einigen können, ist, dass Anpassungsoptionen nie eine schlechte Sache sind. Das eigene "Notchgate" von HMD Global war und ist ein ziemliches Durcheinander. Nachdem die Fähigkeit, die Kerbe des Nokia 6.1 Plus zu verstecken und wiederherzustellen, zerstört wurde, ist die Situation nur noch verwirrender geworden.
Als ich das Nokia 8.1 bereits im Februar besprach, war die Kerbe standardmäßig versteckt. Einige Benutzer berichteten jedoch, dass sie die Möglichkeit hatten, aus dem Abschnitt Erweitert der Anzeigeeinstellungen auszuwählen. Andere mussten Entwickleroptionen aktivieren und dort finden. Andere mussten erst auf ein Update warten, bevor eine der beiden Optionen auftauchte: Auf unserem Nokia-7.2-Testgerät ist die Möglichkeit, die Notch zu verstecken, nirgendwo zu finden. Das könnte sich mit einem Update ändern, sobald das Telefon tatsächlich freigegeben ist, natürlich, aber warum ist das so kompliziert? Das Problem scheint auch von Region zu Region unterschiedlich zu sein. Ich bin ambivalent in Bezug auf Notches im Allgemeinen, aber wenn Sie sich auf die eine oder andere Weise stark fühlen, sollten Sie vielleicht warten, um zu sehen, wie sich diese auswirkt.
Android One für schnelle Updates
Das Nokia 7.2 ist ein weiterer Beweis für das Bemühen von HMD Global, schnelle Android-Updates bereitzustellen. Nokia beendete die Auslieferung von Android 9 Pie an seine Smartphones bereits im Juni, sogar bis hinunter zum Unter-100-Euro-Smartphone Nokia 1, und die Marke hat bereits ihre Roadmap für Android 10 angekündigt.
Als Teil des Android-One-Programms könnt Ihr sicher sein, dass Ihr nicht zu lange auf die neueste Android-Software auf dem Nokia 7.2 warten müsst. Die Android-10-Versorgung wird bereits Anfang des vierten Quartals 2019 mit der Einführung von HMDs Flaggschiff-Handys wie dem Nokia 9 PureView beginnen. Die Geräte des oberen und des mittleren Bereichs werden also nicht mehr lange auf sie warten müssen.
Abgesehen davon gibt es heutzutage nicht mehr viel über die Android-One-Software zu sagen. Es ist übersichtlich, frei von Bloatware und nah an der Softwareerfahrung auf einem Made-by-Google-Gerät. Der einzige wirkliche Nachteil von Android One für Handys von Herstellern wie HMD Global ist, dass man keine der speziellen Gesten oder cleveren Ergänzungen erhält, die OnePlus und Motorola gerne auf ihre Android-Benutzeroberflächen packen.
Die Leistung wird der Kamera geopfert
Als ich zum ersten Mal auf das Datenblatt des Nokia 7.2 blickte, war ich besorgt über die Leistung. Der Qualcomm Snapdragon 660 wurde 2017 zum ersten Mal in Smartphones verbaut. Kombiniert man das mit 4 GByte RAM und 64 GByte internem Speicher, sieht das Nokia nicht gerade wie eine Rakete aus. Leider wurde das bei der Benutzung des Telefons bestätigt. Die Leistung war ein großes Problem beim Nokia 7.1, aber dann hat sich die Situation mit dem Start des 8.1, der über einen Snapdragon 710 SoC verfügt, dramatisch verbessert. Es scheint, als hätte Nokia einen Schritt nach vorne und zwei Schritte zurückgemacht. Mein Eindruck ist, dass Ihr hier den Preis für das ausgefallene Kamera-Setup bezahlt.
Wenn man den Vorteil im Hinterkopf behält, ist die Leistung alles in allem nicht schlecht. Für den täglichen Gebrauch und ein wenig Social-Media-Nutzung wird die Leistung des 7.2 für die meisten Anwender ausreichen. Die Situation verschlechtert sich, wenn man anfängt, mehrere Aufgaben zu erledigen und vor allem versucht, schnell zwischen den Apps zu wechseln. Ich hatte auch einige Probleme mit leichten Rucklern und Verlangsamungen, selbst wenn ich nur versuchte, die einfachsten Aufgaben zu erledigen, wie das Öffnen einer neuen Registerkarte in Chrome. Die Kamera-App ist ebenfalls einmal abgestürzt. Das sind Dinge, die natürlich mit Software-Updates bereinigt werden könnten, aber es ist eine Schande, dass das Nokia 7.2 so auf den Markt gebracht wird. Ich dachte wirklich, Nokia hat aus den eigenen Fehlern gelernt.
Wie Ihr in unseren Benchmark-Ergebnissen unten sehen könnt, schneidet das Nokia 7.2 schlechter ab als alle seine Hauptkonkurrenten, einschließlich des Nokia 8.1. Auch Realme pulverisiert HMD Global bei der Leistung in dieser Preisklasse .
Nokia 7.2 Benchmark-Vergleich
3DMark Sling-Shot Extreme | 3DMark Sling-Shot ES 3.0 | 3D Mark Ice Storm Unlimited ES 2.0 | 3D MARK Sling-Shot Vulkan | Geekbench 5 (Einzel/Multi) | PassMark Memory | PassMark Disc | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Nokia 8.1 | 1832 | 2683 | 28959 | 1988 | N/A | 12497 | 51919 |
Realme X2 | 2356 | 3358 | 36312 | 2221 | 540/1716 | 25511 | 61348 |
Nokia 7.2 | 1344 | 2015 | 25764 | 1288 | 338/1262 | 12678 | 47421 |
Realme 5 Pro | 2091 | 2990 | 28541 | 1980 | 321/1498 | 12595 | 67088 |
Es lebe der Kopfhöreranschluss!
Auch auf der Audio-Seite gibt es Opfer zu beklagen. Das Nokia 7.2 unterstützt kein hochauflösendes Audio-Streaming. Sie nutzen zwar die aptX-Audiotechnologie von Qualcomm, aber nicht aptX HD. Gerade wenn man Musik von Spotify oder einer anderen Plattform streamt, spürt man den Unterschied nur geringfügig. Ihr werdet jedoch einen viel größeren Qualitätsunterschied feststellen, wenn Ihr die eigenen Audiodateien vom Gerät abspielt. Dafür bekommt Ihr zumindest eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse auf der Oberseite des Smartphones.So lassen sich die eigenen hochwertigen Kopfhörer anschließen und eine bessere Audioqualität erzielen.
Kamera: Kreativität vor Qualität
Die Kamera ist das Ass im Glücksspiel von HMD Global. Alles, was diesem Telefon an Leistung fehlt, soll mit einer coolen, funktionsreichen Kamera aufgeholt werden. Schon bevor ich das erste Mal den Auslöser drückte, war ich besorgt, dass das eine riskante Strategie sein könnte. Immer wieder haben wir gesehen, wie sich die Hersteller in der Mittelklasse auf die Kamera konzentriert haben und die Wette nicht gut ausging. Meine Sorge hier war, dass Nokia zu viel opfert, um diese Kamera für knapp 300 Euro anbieten zu können. Wenn sie nicht glänzend abliefert, ergibt das ganze Paket keinen Sinn.
Das Nokia 7.2 setzt alles auf die Kamera. Das Spiel zahlt sich jedoch nicht wirklich aus.
Das Vierkamera-Setup des Nokia 7.2 sieht wie folgt aus:
- 48 Megapixel, f/1,8, (Weitwinkel), 1/2", 0,8µm, PDAF
- 8 Megapixel, f/2,2, 13mm (Ultraweitwinkelkamera)
- 5-Megapixel, Tiefensensor
- 20 Megapixel, f/2,0, HDR
Es gibt einen neuen Nachtmodus, der bis zu 20 Einzelbilder kombiniert, um ein rauschfreies Low-Light-Foto zu liefern. Laut Nokia soll er brauchbare Bilder bei 0,1 Lux liefern. Die Ergebnisse sind gut für den Preis, aber mit Geräten der gehobenen Mittelklasse wie dem Google Pixel 3a können sie bei weitem nicht mithalten.
Der 48-Megapixel-Sensor macht den bekannten Pixel-Binning-Trick. Damit produziert er sehr schöne 12-Megapixel-Aufnahmen. Es gibt jedoch keine optische Bildstabilisierung, sodass es schnell zu verschwommenen Fotos kommt. Besonders auffällig ist das, wenn man den Nachtmodus verwendet. Der integrierte Pro-Modus ist mit ein wenig Aufwand und Geschicklichkeit besser als der Auto-Modus, aber das ist eine Funktion, mit der sich in der heutigen Zeit der Snap- und Post-Smartphone-Fotografen nur wenige beschäftigen. Die Hauptkamera nimmt Videos in 2160p oder 1080p mit 30 Bildern pro Sekunde auf. Es gibt eine elektronische Bildstabilisierung, um zu verhindern, dass die Videos verwackeln. Eine ruhige Hand solltet Ihr für gute Ergebnisse trotzdem haben.
Das Nokia 7.2 setzt alles auf die Kamera. Das Spiel zahlt sich jedoch nicht wirklich aus. Die Kamera macht zweifellos Spaß und es gibt viele Optionen wie die bekannten Dual- und Picture-in-Picture-Modi. Sie ist vor allem für diejenigen, die es nicht ertragen können, ein Bild aufzunehmen, das kein eigenes Gesicht hat. Aber es ist die gleiche alte Geschichte für eine Mittelklasse-Kamera: Gute Fotos in gutem Licht, für das Geld, aber nicht gut genug, um mit etwas in der Preisklasse von 300 bis 500 Euro zu konkurrieren. In Anbetracht der Tatsache, dass das Nokia 7.2 bei der Leistung und dem Rahmen schwach aufgestellt ist, kann ich es nicht empfehlen. Es sei denn, Ihr sucht nur nach einem lustigen und erschwinglichen Kamerahandy und kümmern Euch nicht um den Rest.
Enttäuschende Akkulaufzeit
Das Nokia 7.2 verfügt über einen 3.500 mAh großen Akku und unterstützt eine Schnellladung von bis zu 10 Watt. Der Akku hat die gleiche Größe wie der im Nokia 8.1 (obwohl dort bis zu 18W Schnellladung angeboten wird). Ich war enttäuscht von der Akkulaufzeit dieses Smartphones. Einmal während meiner ersten Testtage gelang es mir, fast 40 Prozent der Batterie mit nur 1 Stunde und 40 Minuten Bildschirmzeit zu entladen. Das Nokia 7.2 wurde besser als ich die Hintergrundanwendungen und Akkueinstellungen angepasst habe, aber das Ergebnis ist trotzdem schlecht.
Der PC-Mark Akkutest zeigte auch, dass nicht jede 3.500 mAh große Zelle gleich ist. Das 7.2 erreichte ein Ergebnis von 8 Stunden und 43 Minuten. Zum Vergleich: Das Nokia 8.1 erzielte 11 Stunden und 7 Minuten. Wie immer sollten bessere Software und das Update auf Android 10 die Akkulaufzeit des Nokia 7.2 verbessern.
Abschließendes Urteil
Ich habe mich wirklich bemüht das Nokia 7.2 zu mögen. Ich war ein Fan der jüngsten Modelle von HMD Global und war auch weniger enttäuscht vom Nokia 9 PureView als einige andere in der Branche. Vor allem das Nokia 8.1 halte ich für großartig. So bin ich mit schweren Herzen zum Schluss gekommen, dass das Nokia 7.2 ein Rückschritt für die Marke ist. Für nur wenige Euros mehr könnt Ihr ein Nokia 8.1 mit einem besseren Prozessor, einer besseren Akkulaufzeit, einer leichter zu verbergenden Notch und einem haptisch hochwertigeren Rahmen haben. Noch schlechter sieht es für das Nokia 7.2 aus, wenn man sich ansieht, was andere Marken wie Realme für das gleiche Geld anbieten.
Das Nokia 7.2 ist ein Smartphone für die Art von Benutzer, die eine unterhaltsame, funktionsreiche Kamera zum Spielen haben möchte, aber nicht unbedingt die besten Ergebnisse bei der Bildqualität benötigen. Hinzu kommt, dass dieser Kunde bereit sein muss, auf eine gehobene Leistung zu verzichten, bereit sein muss, die anspruchsvollsten Spiele zu vergessen und bereit sein muss, sein Handy alle acht oder neun Stunden zu laden. Gibt es diesen Verbraucher wirklich im Jahr 2019? Da bin ich mir nicht so sicher.
Ich habe es als Firmenhandy erhalten. Nun was soll ich sagen? Hätte was werden können, aber die Probleme werden immer mehr! Aktuell habe ich das Problem, daß nach exakt 6:30min der Anruf gekappt wird (seit Android 10). Keine Lösung in Sicht. Problem Nr. 2: Näherungssensor funktioniert alle paar Sekunden. Soll heißen, es bemerkt nicht das man telefoniert und mit der Wange stellt man bei einem längeren Telefonat alles um. Einfach nur Schrott das ding!
Nicht nur mit der Kamera verzockt...
Was nützt einem ein Smartphone mit tollen Eckdaten, wenn die Software nicht ausgereift ist? Das Nokia 7.2 (Android One) kam auf den Markt, als Android 10 bereits eingeführt war... und läuft immer noch mit Android 9 obwohl Android 11 bereits in den Startlöchern steht. Seit dem kämpfen Käufer des 7.2 mit diversen Fehlern: die Batterie entlädt sich, das Smartphone heizt sich auf, es friert ein oder reagiert verzögert. Das Update-Versprechen von Nokia ist auch nicht mehr viel wert. Android One Updates kommen verspätet (das Security Update vom Februar im März), das Major Update lässt sei einem halben Jahr auf sich warten; obowohl es zu den zuletzt eingeführten Geräten der Nokia Android One Serie gehört, haben bereits ältere und günstigere Varianten Updates erhalten. HMD bzw. Nokia würde ich keinem empfehlen: denn die Software ist mangelhaft.
Mein Akku hält 1,5 Tage locker durch. Ich habe die Ausführung mit 6GB und kann über ein langsames Smartphone nicht beklagen. OK ich bin auch kein Spielkind mehr und nutze es nicht für Anspruchsvolle Spiele. Die Kamera macht gute Bilder und beim Nachtmodus solltest du die Bilder mit einem Stativ machen.
Daher kann ich deinen Test nicht zustimmen und kann das Nokia 7.2 mit 6GB jedem empfehlen der kein Spielkind ist.
ich bevorzuge trotzdem Samsung
ganz ok
Ich finde allerdings auch, dass der Test nicht ganz objektiv verfasst ist. Alle anderen Test, in Worten: alle, kommen zu weitaus besseren Ergebnissen.
Wie ich finde auch zu Recht. Auch wenn der 660er nicht der Aktuellste ist, so verrichtet er mit den (mindestens) 4 GB RAM seinen Dienst mehr als zufriedenstellend. Ruckler konnte ich bislang trotz größter Anstrengung nicht feststellen. Einmal mit der Kamera ein wenig intensiver beschäftigt, sollte man eigentlich feststellen, dass HMD damit in der Tat eine hervorragende Kamera in die Mittelklasse gebracht hat, die sonst hier Ihresgleichen sucht. Wohl gemerkt, wir sprechen hier über ein Smartphone für unter 300 EUR.
Die Verarbeitung ist m.E. auch über jeden Zweifel erhaben. Es verfügt übrigens sehr wohl über ein Metallgehäuse (-Rahmen). Dieser ist lediglich mit dem beschriebenen "Hightech-Polymer-Verbundwerkstoff" überzogen, was das Gerät ziemlich gut in der Hand liegen lässt.
Das alles ist meine unmaßgebliche Erfahrung/Meinung zum Nokia 7.2. Wer sich für das Gerät interessiert, sollte definitiv noch andere Tests berücksichtigen. Mit mehr und aufschlussreicheren Fotos bzw. Videos...
Optisch ist das 6.2 und das 7.2 eine wahrhafte Katastrophe. Mir gefällt daran gar nichts. HMD hat gut angefangen und dann mit der Einführung der Notch an ihren Geräten einfach nur noch für mich hässliche Geräte gebaut. Unten dieser breite Balken, der auch noch mit dem Nokia Schriftzug hervorgehoben wird und oben das unförmige Notchdesign, man hat sozusagen klassisches Design unten und das neuere Notchdesign oben hässlichst kombiniert und das gefällt mir überhaupt nicht. Wenn ich dann noch die möglichen Geschwindigkeitsprobleme der Software dazu in Betracht ziehe, dann wird das aus meiner Sicht nichts, echt Schade. Bin mal gespannt ob von denen mal noch was wirklich Hübsches und Gutes für mich kommt. Das Pure View war z.B. echt hübsch, daran könnten sie design-technisch anschließen.
Ich hab das 7.2 hier und die Performance ist wirklich unterirdisch. Da hatte ich schon andere Geräte mit dem 660 in den Fingern die besser liefen. z.b. Kamerastart über den Doppelklick auf den Powerknopf dauert ewig.
Lässt sich der Bootloader entsperren?
Ich kann nicht sagen wieso, aber ich finde die meisten HMD Global von der Optik einfach langweilig. Mich sprich es überhaupt nicht an, auch wenn es solide Geräte sein sollen. Bisher hat mir nur das Nokia 7.1. gefallen
Das Nokia meiner Frau ist ohne jeglichen Schutz schon unzählige Male hingefallen. Außer paar leichten Schrammen ist nix dran, selbst das Display hat nichts abbekommne. Also solide sind die in der Tat.
Wann hören diese Märchen eigentlich auf?
Natürlich kann das mit Deiner Frau sein, aber das hat absolut nichts mit Nokia/HMD Global zu tun.
Ein Gorilla Glas Display ist ein Gorilla Glas Display.
Wenn es unschön fällt wird es splittern, genau wie bei jedem anderen Smartphone auch.
Die Handys damals hatten nur einen einzigen Vorteil: Super kleine Displays und damit die kleinere Wahrscheinlichkeit dass es genau auf diese Stelle fällt.
Also, ich habe das 7.2 seit 2 Wochen und muss sagen, dass ich tw. ganz andere Erfahrungen gemacht habe, als hier im Test. Der Akku ist super! Ich habe reichlich Vergleiche. Z.B. im Vergleich zum Samsung A50 hält der Akku des 7.2 deutlich länger. Die erwähnte Benachrichtigungs LED ist in Wirklichkeit keine. Es werden nur eingehende Benachrichtigungen von Systemapps angezeigt, z.B. SMS, nicht aber von Drittanbietern, wie z.B. WhatsApp (vom Nokia-Support bestätigt). Android One ist auch nicht so prall, hänge auf Sicherheitspatch 05.09.2019. Es ist unklar, warum nichts ausgeliefert wird. Die Kamera ist für die Mittelklasse überdurchschnittlich. Ein Bug: Beim Einlegen einer SD-Karte fragt das 7.2 ob als interner Telefonspeicher oder Wechseldatenträger formatiert werden soll. Wählt man interner Telefonspeicher, schmiert alles ab und nichts geht mehr. Wählt man Wechseldatenträger, funktioniert alles. Silberne Variante immer noch nicht lieferbar. Original Zubehör immer noch schwer zu bekommen. Bei einigen Nutzern friert beim telefonieren der Bildschirm ein. HMD agieren wie totale Amateure insgesamt. Dazu verwenden Sie Stock Android und bekommen nicht Mal damit die Software richtig in den Griff, leichte Ruckler habe ich auch. Insgesamt aber trotzdem ein schönes Telefon, man könnte sagen, es hat Charakter, ich habe es im Moment im Griff :-)
Ich habe das Nokia 7.2 auch ( 64 GB 4GB RAM ) ,bin sehr zufrieden und kann diesen " Test " überhaupt nicht nachvollziehen . Das Teil ist flott - im Vergleich zu meinem Nokia 5 ein Unterschied wie Tag und Nacht - alles läuft flüssig ,die Kamera ist über jeden Zweifel erhaben und all das für relativ erschwingliche 280 € . Android Updates ..ich hänge auch bei Sept 19 fest ,allerdings da ja noch für dieses Jahr Android 10 angekündigt ist ,gehe ich mal davon aus ,daß die Patches dann mit draufgepackt werden mit anderen Worten das lohnt jetzt nicht mehr ,kann natürlich auch sein es kommt die Tage noch was rein ,ich lass mich überraschen und bin wie gesagt mit dem Teil sehr zufrieden und Blaubär ,die von dir geschilderten Mängel ...bei mir absolut nichts davon ,vielleicht hast du ja tatsächlich ein " Montagsgerät " erwischt ,sowas soll s ja geben und leider steckt man nicht drin
Da wird lang und breit über die Kerbe diskutiert und dann gibt es kein Foto, dass diese einmal zeigt. Generell finde ich eure Fotos schlecht, nirgends sieht man mal zur Gänze das Geräte
Der ganze Test ist teilweise kompliziert geschrieben und viele Kommas passen nicht. Bei manchen Dingen wird drauf rumgeritten, positive werden fast außer Acht gelassen.
Dazu keine Fotos der Kamera.
Hier wird geschrieben dass das Display trotz der wie ich finde hohen Auflösung nur ausreichend ist. Find ich seltsam. Bei anderen Geräten mit der gleichen Auflösung und Größe wird dann oft von sehr scharf gesprochen. Vielleicht weil das dann andere Hersteller sind?
Der ganze Test liest sich sehr lustlos geschrieben.
Du hast aber auch mehr als ein Komma vergessen, mein Lieber ;).
Das Nokia ist auf jedenfall mal besser als das Gigaset GS290. Toller Bericht 👍. Ich find das 7.2 jetzt so mal nicht schlecht.
„6,3-Zoll-LCD-Display...“
😕💭 dachte immer es heißt LC-Display?!
„..fast 40 Prozent der Batterie mit nur 1 Stunde und 40 Minuten Bildschirmzeit zu entladen...“
😅🤳 das schaff ich mit dem iPhone 6 gut in unter 1 Std. bei nur 50% Displayhelligkeit obwohl der Akku 95% Lebenssaft hat im Batteriezustand.
Berichte über den Akku klingen wie beim iPhone 6 so mies und das Thema Notch verstecken: wer das unbedingt braucht soll sich lieber dann ein Smartphone ohne Notch kaufen.
„ ..bereit sein muss, die anspruchsvollsten Spiele zu vergessen..“
ähm, das Smartphone ist nun mal keine Spielekonsole. Zum Glück gibt’s die Switch 😛👍.
Spiele ..z.b " Asphalt 9 " in hoher Qualität ( bis jetzt ) kein Problem ,allerdings bin ich auf dem Handy auch kein Hardcorezocker und hab noch eine Xbox One s ,wenn mir der Sinn DANACH steht
Es gibt zwar so genannte Adapter mit Knöpfen, wo man das Smartphone einsteckt aber das macht trotzdem keinen handheld draus.