nubia Focus Pro 5G im Test: Mittelklasse im wahrsten Sinne des Wortes
Mit dem neuen nubia Focus Pro 5G möchte der Hersteller ein Foto-Erlebnis anbieten, dass Ihr zu einem Preis von knapp 300 Euro nur schwer findet. Das riesige Modul auf der Rückseite verspricht hier einiges. Ob die 108-MP-Hauptkamera etwas taugt und wie gut sich das nubia Focus Pro 5G schlägt, verraten wir Euch in unserem ausführlichen Test.
Pro
- Schönes 120-Hz-Display
- Solide Verarbeitung
- Gute Alltagsperformance
- Gute Bilder der Hauptkamera bei Tag und Nacht
- Schutzhülle für Rückseite direkt im Lieferumfang enthalten
Contra
- Nur Android 13
- Update-Politik wirft Fragen auf
- Relativ schwer
- Keine IP-Zertifizierung
- Speicherplatz nicht erweiterbar
- Beide Nebenkameras liefern eher schwache Fotoergebnisse
Kurzfazit und Verfügbarkeit
Mittelklasse-Smartphones, oder Midranger, sind im Vergleich zu Flaggschiffen häufig deutlich schwächer. Gerade im Bereich der Kamera müssen viele Kunden dabei mit einer schwachen Bildgebung vorliebnehmen. Doch hier greift nubia nun mit dem Focus Pro 5G an und liefert ein Kamera-Smartphone auf hohem Niveau.
Das nubia Focus Pro 5G gibt es hierzulande in einer einzigen Speicherausstattung mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicherplatz. Dafür verlangt nubia aber nur knapp 300 Euro. Das Highlight ist beim Focus Pro allerdings nicht im Smartphone, sondern auf der Rückseite zu finden. Das riesige Triple-Kamera-Modul weiß vor allem mit der 108-MP-Hauptkamera und zahlreichen Software-Funktionen durchaus zu überzeugen. Auch das 6,72-Zoll-IPS-Panel mit seiner 120-Hz-Bildwiederholrate ist wirklich spannend.
Trotzdem handelt es sich hierbei nicht nur um einen Fotoapparat zum Telefonieren. Denn auch die gute Verarbeitung des nubia Focus Pro 5G ist ein klarer Pluspunkt. Einen Sprung zu den besten Geräten in dieser Preiskategorie verpasst das Handy dennoch. Die unklare Update-Politik des Herstellers und der noch nicht kommunizierte Zeitpunkt für das Upgrade auf Android 14 sind leider nicht außer Acht zu lassen.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und nubia. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Design und Display
Das nubia Focus Pro 5G bietet eine hochwertige Verarbeitungsqualität, die unter anderem durch die Glasrückseite und das stabile Gehäuse zum Vorschein kommt. Der Fingerabdruckscanner im Ein-Aus-Schalter ist allerdings etwas unglücklich platziert. Mit 222 Gramm ist das Focus Pro 5G zudem kein Leichtgewicht.
Das nubia Focus Pro 5G bietet keine Design-Innovation und wird sicherlich nicht den Red-Dot-Award für außergewöhnliches Design gewinnen. Aber das muss es auch nicht. Mit seinen nicht ganz so zierlichen Maßen von 76,1 × 166 × 8,5 mm und stattlichen 222 g ist der Midranger gut für größere Hände geeignet. Auf der Rückseite findet sich zudem das unübersehbare Kamera-Modul. Die Haupt-Linse erinnert dabei an eine echte Spiegelreflexkamera.
An der linken Seite befindet sich die Lautstärke-Wippe und der SIM-Karten-Slot, der Platz für zwei entsprechende Einsätze bietet. Unten findet sich der USB-C-Anschluss. Hier könnt Ihr das Ladegerät oder die mitgelieferten kabelgebundenen Kopfhörer einstecken. Allerdings wackelte der Port etwas – zumindest bei unserem Testgerät.
Spannend ist die rechte Seite des Focus Pro 5G. nubia hat hier mehrere Knöpfe angebracht. Ein Kippschalter, dem Ihr vier verschiedene Optionen zuordnen könnt, sowie ein Touch-Auslöser für Eure nächste Foto-Session, finden sich hier. Gut zu erkennen ist auch der rote An-/Aus-Knopf, in dem sich ebenfalls der (teilweise) zu gut funktionierende Fingerabdrucksensor befindet. Mit meinen Wurstfingern bin ich hier jedoch immer wieder rangekommen, was zu ungewollten Entsperrungen des nubia-Smartphones geführt hat.
Beim 6,72 Zoll großen Display könnt Ihr Euch über eine variable Bildwiederholrate zwischen 60 und 120 Hz freuen. In dieser Preisklasse ist das keine Selbstverständlichkeit. Es löst Inhalte in Full-HD+, also mit 1.080 × 2.400 Pixeln, auf. Das IPS-Panel bietet zudem eine Touch-Sampling-Rate von 240 Hz und reagiert dementsprechend schnell. Was allerdings fehlt, ist eine IP-Zertifizierung. Um genauer zu sein, kommuniziert nubia diese nicht, wodurch wir davon ausgehen können, dass sie fehlt.
Der Hersteller steht wohl auf Geheimnisse, denn ein genauer Helligkeitswert wird ebenfalls nicht kommuniziert. Das Display des nubia Focus Pro 5G bietet zwar einen hohen Blickwinkel, schöne Schwarztöne und hat eine Pixeldichte von 338 ppi, allerdings können wir nur schätzen, dass die Helligkeit hier zwischen 700 und 800 Nits liegt. Als Referenz kommt hier das realme 11 Pro 5G zum Zuge, das auf 950 Nits kommt und etwas heller wirkt, als das nubia Focus Pro 5G.
Software – Problem oder Segen?
In puncto Software muss das nubia Focus Pro 5G einige Federn lassen. Das Smartphone nutzt MyOS 13, das wiederum auf Android 13 basiert. Es läuft stabil und flüssig, bleibt aber (bisher) auf der zwei Jahre alten Android-Version sitzen. Zum Software-Support gibt es aktuell noch keine genauen Angaben.
Das nubia Focus Pro 5G könnte es problemlos in unsere Liste der besten Smartphones unter 300 Euro schaffen, wäre da nicht die Software-Problematik. Doch erst einmal die positiven Aspekte vorweg: Das vorinstallierte MyOS 13 läuft flüssig und stabil. Während des Tests kam es hier zu keinerlei Problemen. Ebenfalls erfreulich ist die recht überschaubare Menge an vorinstallierter Bloatware.
Solche Programme gehören ja mittlerweile fast schon zum guten Ton und finden sich auch beim nubia Focus Pro 5G. Allerdings handelt es sich hier nur um Apps wie TikTok oder einige kleinere Games. Diese könnt Ihr nach Bedarf aber ebenso wieder vom Smartphone entfernen. Etwas schade ist, dass MyOS 13 auf dem zwei Jahren alten Android 13 basiert.
- Passend dazu: So lange bekommen Android-Handys noch Updates
Bisher gibt es keine genauen Angaben dazu, ob hier noch ein Update stattfinden wird. Auch wenn das aufliegende MyOS 13 durchaus intuitiv und leicht verständlich ist, wäre es schön gewesen, eine aktuellere Android-Version nutzen zu dürfen – schade. Ebenso geheimnisvoll ist das Thema rund um den Software-Support. Bei meiner Recherche habe ich keinerlei präzise Infos dazu erhalten, ob nubia auf der Nachhaltigkeits-Welle schwimmt oder lieber tauchen geht.
Allerdings erhält das nubia-Flaggschiff, das Z60 Ultra, lediglich drei Jahre lang Android- und Sicherheits-Updates, wodurch wir beim Focus Pro 5G davon ausgehen können, dass es sich ähnlich verhält. Da hier allerdings sicherlich noch etwas kommt und das Smartphone noch recht frisch auf dem Markt ist, dürfte in absehbarer Zeit auch das Update auf Android 14 folgen – besser spät, als nie.
Erweiterbarer RAM und 5G
Als Prozessor setzt nubia beim Focus Pro 5G auf einen Unisoc Tiger T760 mit 8 GB LPDDR4X-RAM und 256 GB internem Flash-Speicher. Die Performance zeigt sich rundum alltagstauglich und der verfügbare Arbeitsspeicher lässt sich virtuell erweitern. Gamer kommen hier dennoch an ihre Grenzen.
Gefällt beim nubia Focus Pro 5G
- Ausreichend Leistung für alltägliche Aufgaben
- RAM virtuell erweiterbar
- 5G vorhanden
Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G
- Etwas schwache Gaming-Performance
- Nur USB 2.0
- Speicherplatz nicht erweiterbar
Mit dem Unisoc Tiger T760 setzt nubia auf einen eher unbekannteren Prozessor. Das SoC wurde im 6-nm-Verfahren gefertigt und bietet 8 GB LPDDR4X-RAM sowie 256 GB Flash-Speicher. Die CPU arbeitet beim T760 mit vier 2,2 GHz ARM Cortex-A76-Kernen und vier 2 GHz ARM Cortex-A55-Kernen, sowie einer ARM Mali-G57-GPU, die ebenfalls auf vier Prozessor-Kernen basiert.
Könnt Ihr mit diesem technischen Geplänkel nicht viel anfangen, lasst Euch gesagt sein, dass der Prozessor ausreichend Leistung für den Alltag mitbringt. Mehr als ausreichend sogar. Denn Ihr könnt den vorhandenen Arbeitsspeicher auf Kosten des internen Speichers auf bis zu 20 GB erweitern, solltet Ihr einmal rechenintensivere Aufgaben planen.
Gamer schauen beim nubia Focus Pro 5G leider etwas in die Röhre. Denn die GPU lässt Euch zwar Games wie Diablo Immortal oder Genshin Impact zocken, allerdings nur auf dem niedrigsten Grafik-Niveau. Als Mittelklasse-SoC haben wir nachfolgend einige Benchmarks für Euch erstellt. Dabei fällt auf, dass der Chip einem Helio G99 Ultra durchaus ähnelt und nicht zu sehr hinter Snapdragon oder MediaTek hinterherhinkt.
nubia Focus Pro 5G (Unisoc Tiger T760) | Poco M6 Pro (Helio G99 Ultra) |
Poco X6 (Snapdragon 7s Gen 2) |
Redmi Note 13 Pro 5G (Snapdragon 7s Gen 2) |
Poco F6 (Snapdragon 8s Gen 3) |
Redmi Note 13 Pro 4G (Helio G99 Ultra) |
|
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AnTuTu | 492.401 | 442.869 | 617,918 | 593,863 | 1.455.312 | 438,710 |
3D Mark Wild Life Extreme Stress Test | Bester Loop: 453 |
Bester Loop: 346 Schlechtester Loop: 344 Stabilität: 99,4 % |
Bester Loop: 791 Schlechtester Loop: 700 Stabilität: 88,5 % |
Bester Loop: 800 Schlechtester Loop: 763 Stabilität: 95,4 % |
Bester Loop: 3140 Schlechtester Loop: 2584 Stabilität: 82,3 % |
Bester Loop: 347 Schlechtester Loop: 344 Stabilität: 99,1 % |
Geekbench 6 | Single: 754 Multi: 2416 |
Single: 725 Multi: 1902 |
Single: 1025 Multi: 2810 |
Single: 889 Multi: 2523 |
Single: 1953 Multi: 4930 |
Single: 744 Multi: 2112 |
Die Smartphones im Vergleich kosten alle zwischen 300 und 400 Euro, wodurch hier ziemlich faire Bedingungen herrschen. Auch wenn der Prozessor abliefert, seid Ihr an den UFS-3.1-Speicher von 256 GB gebunden, denn eine Möglichkeit zur Erweiterung bietet das nubia Focus Pro 5G nicht. In puncto Konnektivität holt das Kamera-Smartphone jedoch wieder deutlich auf.
Euch steht hier 5G, Bluetooth 5.2, NFC und WiFi 5 zur Verfügung. Ebenfalls mit an Bord ist ein USB-2.0-Port, der etwas in die Jahre gekommen ist. Einen 3.5-mm-Klinkenanschluss oder induktives Laden sucht Ihr ebenfalls vergebens. Dennoch kann das Smartphone für rund 300 Euro mit seiner Performance durchaus Punkte gutmachen.
Top oder Flop? Die Kamera des nubia Focus Pro 5G
Die Paradedisziplin des nubia Focus Pro 5G ist das riesige Kamera-Modul auf der Rückseite. Eine 108-MP-Hauptkamera mit OIS, die für wirklich schöne Bilder sorgt. Sowohl Tages- als auch Nachtbilder bieten natürliche Farben. Die Ultraweitwinkelkamera enttäuscht leider etwas.
Gefällt beim nubia Focus Pro 5G
- Gute Aufnahmen bei Tag und Nacht
- Starker Sony-Sensor in der Hauptkamera
- Zahlreiche zusätzliche Modi durch die Kamera-App
- Geringere Brennweiten können sich wirklich sehen lassen
- HDR-Aufnahmen
Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G
- Beide Nebenkameras liefern eher schwache Fotoergebnisse
- Selfie-Kamera schwächelt etwas
- Zoom ist verbesserungswürdig
- Was ist der Street-Modus?!
Mit der Kamera möchte nubia beim Focus Pro 5G mehr bieten, als Ihr es in dieser Preisklasse gewohnt seid. Das gelingt auch – zumindest bei der Hauptkamera. Die 108-MP-Weitwinkelkamera nutzt einen 1/1,67-Zoll-Sensor von Samsung, der mit einer f/1.75-Blende arbeitet. Diese Konstellation sorgt dafür, dass Ihr bei guten Lichtverhältnissen realistische Farben und gut erkennbare Details erwarten dürft. Auch nachts entstehen hier gute Bilder.
Zusätzlich bietet die Kamera-App des nubia Focus Pro 5G zahlreiche zusätzliche Funktionen. Ein optischer Bildstabilisator oder HDR-Aufnahmen sind dabei nur die Spitze des Eisberges. Das Smartphone arbeitet auch nicht mit direkten Zoom-Stufen, die Ihr anwählen könnt, sondern gibt Euch verschiedene Brennweiten vor. Allerdings gibt es auch eine Zoom-Funktion, wenn Ihr die typische Zoom-Geste mit zwei Fingern im "Photo"-Modus macht.
In selbigem Modus nimmt die Kamera auch Bilder mit der Hauptkamera auf. Allerdings entsteht hier eine Auflösung von 12 MP. Möglich wird das durch das sogenannte Pixel-Binning, in dem der Samsung-Sensor verschiedene Pixel zu einem zusammenrechnet. Möchtet Ihr den vollen 108-MP-Genuss, müsst Ihr diesen auch explizit auswählen.
Wie so oft im Mittelklasse-Bereich ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. Nachdem ich nun wieder einen Euro in das Phrasenschwein geworfen habe, erkläre ich Euch die Problematik. Die Ultraweitwinkelkamera ist recht enttäuschend. Was die Hauptkamera auszeichnet, geht hier gehörig schief. Die Bilder wirken unecht, unscharf und Details sucht Ihr vergebens. Einige werden jetzt sicherlich behaupten "Aber das ist doch normal bei einem 300-Euro-Handy". Allerdings sollte hier mehr drin sein, wenn das Smartphone den Fokus (Vorsicht: Wortwitz) auf die Kameras legt.
Die 2-MP-Tiefenkamera ist leider ebenfalls nur ein Gimmick. Auch wenn ich die 32-MP-Selfiekamera mit ihrem CMOS-Sensor oben als negativen Punkt aufzähle, empfand ich diese als durchaus passabel. Sie macht an und für sich anständige Bilder, überbelichtet allerdings etwas und lässt feine Details vermissen. Immerhin ist der Beatuy-Filter nicht direkt aktiviert und Ihr könnt mit den Selfies im Porträt-Modus loslegen, ohne groß etwas umzustellen.
Auch beim 4x-, 8x- oder 10x-Zoom war ich etwas enttäuscht. Sicherlich gehen bei diesen Weiten Details verloren und Bilder verschwimmen. Aber die Ergebnisse sind schlichtweg nicht schön. Neben den Standard-Kamera-Modi erhaltet Ihr hier zudem einen Street-Modus, der sich mir bis heute nicht ganz erschließen will. Warum ist dieser Modus überhaupt da?
Damit Ihr Euch selbst ein Bild davon machen könnt, habe ich mich auf eine waschechte Odyssee zum Botanischen Garten begeben. Leider gab es in den vergangenen Tagen kaum Sonnenschein, wodurch es sich um eher verregnete Fotos handelt. Eine gute Kamera sollte aber auch hier gut abliefern können. Schaut also am besten in die nachfolgende Galerie, um Euch selbst ein Bild zu machen.
Auch wenn sich das jetzt wie eine Hasstirade gegen das Kamera-Modul anhören könnte, solltet Ihr bedenken, dass es sich hierbei um Meckern auf hohem Niveau handelt. Die Hauptkamera macht einen wirklich überraschend guten Job und falls Ihr nicht vorhabt, Eure Nachbarn mit dem Smartphone auf 2 km Entfernung auszuspionieren, sollte das für die meisten Foto-Fans doch ausreichen, oder nicht?
Akku und Lieferumfang
Der Akku hat eine Kapazität von 5.000 mAh und lässt sich mit 33 W recht schnell wieder aufladen. Das Ladegerät ist im Lieferumfang enthalten, genauso wie die passenden Kopfhörer und eine Schutzhülle für die Rückseite des nubia Focus Pro 5G.
Gefällt beim nubia Focus Pro 5G
- Akku mit 5.000 mAh
- Recht schnell wieder aufgeladen
- Schutzhülle, Ladekabel und Kopfhörer im Lieferumfang enthalten
Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G
- Etwas geringe Akkulaufzeit
Beim Akku und Lieferumfang gibt es keine großen Überraschungen. Der 5.000-mAh-Akku im Focus Pro 5G bringt zwar genügend Kapazität mit sich, allerdings ist die Laufzeit geringer als bei anderen Geräten, die Ihr für 300 Euro bekommt. In unserem PCMark-Benchmark erreichte der Akku zwischen 80 und 20 Prozent eine Laufzeit von 6 Stunden und 19 Minuten. Der Test simuliert allerdings eine überbeanspruchende Nutzung mit einem Display, das ständig an ist und dabei auf voller Power leuchtet. Bei einer regulären Nutzung solltet Ihr also problemlos durch den Tag kommen.
Die Batterie lässt sich mit 33 W ebenfalls innerhalb kurzer Zeit wieder aufladen. Nach einer guten halben Stunde war der Akku wieder bei 50 Prozent und nach 1 Stunde und 13 Minuten war er voll aufgeladen. Das ist flott, aber andere Modelle haben auch hier wieder die Nasenspitze vorn.
Kabelloses Laden fehlt zwar, was aber in dieser Preiskategorie keine Seltenheit ist. In der Regel findet Ihr solche Funktionen erst ab 600 Euro aufwärts. Damit wir unseren Rundgang des nubia Focus Pro 5G jedoch gebührend abschließen, verraten wir Euch noch, was Euch im Lieferumfang erwartet. Denn neben dem Smartphone und dem passenden Ladegerät legt nubia noch kabelgebundene USB-Kopfhörer mit dazu und zudem auch eine Schutzhülle für die etwas rutschige Glasrückseite.
nubia Focus Pro 5G: Technische Daten
nubia Focus Pro 5G | |
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Produkt | |
Abbildung | |
Display | 6,72" IPS-Panel 2.400 × 1.080 px 120 Hz Bildwiederholrate |
Prozessor | Unisoc Tiger T760 |
Speicher | 8 LPDDR4X RAM 256 GB UFS 3.1 |
Software | MyOS 13, basierend auf Android 13 Keine Angaben zum Software-Support |
Kamera | Hauptkamera: 108 MP, f/1.75, OIS Ultraweitwinkelkamera: 5 MP, f/2.2 Tiefenkamera: 2 MP, f/2.4 |
Selfie | 32 MP | f/2.2 |
Akku | 5.000 mAh 33 W kabelgebundenes Laden Inklusive Ladegerät kein induktives Laden möglich |
Konnektivität | 5G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2, NFC |
IP-Zertifizierung | Nicht bekannt |
Abmessungen (B x H x T) und Gewicht | 76,1 x 166 x 8,5 mm, 222 g |
Fazit: Eine gute Kamera, aber auch viele Probleme
Nun kommen wir zur Kernfrage, ob sich der Kauf des nubia Focus Pro 5G überhaupt lohnt. Und die klare Antwort lautet: Kommt drauf an. nubia hat mit dem Focus Pro 5G ein solides Mittelklasse-Smartphone erschaffen, das Euch eine alltagstaugliche Prozessor-Leistung und vor allem eine wirklich gute Hauptkamera für rund 300 Euro offeriert.
Gerade die gute Fotoqualität ist in dieser Preisklasse eher selten. Dennoch reicht diese noch lange nicht an eine Pixel-Kamera heran. Das muss sie aber auch nicht, denn für 300 Euro hält nubia sein Versprechen definitiv. Doch auch das schöne IPS-Panel gepaart mit der hochwertigen Verarbeitung machen das nubia Focus Pro 5G zu einem interessanten Kandidaten.
Schauen wir uns aber die andere Seite der Medaille an, stellen wir schnell fest, dass es eben auch Probleme gibt, die andere Geräte in dieser Preisklasse nicht aufweisen. Der Hersteller stellt sich selbst ein Bein, indem die Kommunikation rund um den Software-Support nicht klar ist. Auch das etwas veraltete Betriebssystem löst nicht gerade Freudensprünge aus. Und das fehlende IP-Zertifikat setzt dem ganzen noch die Krone auf.
Dennoch ist klar, dass man bei Smartphones um 300 Euro eben Abstriche machen muss. Denn Ihr bekommt zum wirklich guten Kurs ein grundsolides Smartphone, mit dem Ihr im Alltag gut klar kommt und das seinen Fokus eben auf die Kameras legt. Selbst Gamer ohne hohe Ansprüche dürften mit dem Smartphone ihre Freude haben. Natürlich erwarten wir hier keine Leistung wie bei einem Flaggschiff-Smartphone (zur Bestenliste).
Allerdings können wir hier keine vier Sterne wie bei anderen Geräten in dieser Preiskategorie verteilen. Die Probleme des Focus Pro 5G sollten nicht außer Acht gelassen werden und selbst mit Android 14 sind auch die schwächelnden Nebenkameras nach wie vor vorhanden. Dementsprechend verdient das nubia-Smartphone 3 von 5 möglichen Sternen.