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nubia Focus Pro 5G im Test: Mittelklasse im wahrsten Sinne des Wortes

nextpit Nubia Focus Pro 5G Display
© nextpit

Mit dem neuen nubia Focus Pro 5G möchte der Hersteller ein Foto-Erlebnis anbieten, dass Ihr zu einem Preis von knapp 300 Euro nur schwer findet. Das riesige Modul auf der Rückseite verspricht hier einiges. Ob die 108-MP-Hauptkamera etwas taugt und wie gut sich das nubia Focus Pro 5G schlägt, verraten wir Euch in unserem ausführlichen Test.

nubia Focus Pro 5G

Pro

  • Schönes 120-Hz-Display
  • Solide Verarbeitung
  • Gute Alltagsperformance
  • Gute Bilder der Hauptkamera bei Tag und Nacht
  • Schutzhülle für Rückseite direkt im Lieferumfang enthalten

Contra

  • Nur Android 13
  • Update-Politik wirft Fragen auf
  • Relativ schwer
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Speicherplatz nicht erweiterbar
  • Beide Nebenkameras liefern eher schwache Fotoergebnisse
nubia Focus Pro 5G
nubia Focus Pro 5G
nubia Focus Pro 5G: Alle Angebote

Kurzfazit und Verfügbarkeit

Mittelklasse-Smartphones, oder Midranger, sind im Vergleich zu Flaggschiffen häufig deutlich schwächer. Gerade im Bereich der Kamera müssen viele Kunden dabei mit einer schwachen Bildgebung vorliebnehmen. Doch hier greift nubia nun mit dem Focus Pro 5G an und liefert ein Kamera-Smartphone auf hohem Niveau.

Das nubia Focus Pro 5G gibt es hierzulande in einer einzigen Speicherausstattung mit 8 GB RAM und 256 GB internem Speicherplatz. Dafür verlangt nubia aber nur knapp 300 Euro. Das Highlight ist beim Focus Pro allerdings nicht im Smartphone, sondern auf der Rückseite zu finden. Das riesige Triple-Kamera-Modul weiß vor allem mit der 108-MP-Hauptkamera und zahlreichen Software-Funktionen durchaus zu überzeugen. Auch das 6,72-Zoll-IPS-Panel mit seiner 120-Hz-Bildwiederholrate ist wirklich spannend.

Trotzdem handelt es sich hierbei nicht nur um einen Fotoapparat zum Telefonieren. Denn auch die gute Verarbeitung des nubia Focus Pro 5G ist ein klarer Pluspunkt. Einen Sprung zu den besten Geräten in dieser Preiskategorie verpasst das Handy dennoch. Die unklare Update-Politik des Herstellers und der noch nicht kommunizierte Zeitpunkt für das Upgrade auf Android 14 sind leider nicht außer Acht zu lassen.

Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und nubia. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.

Design und Display

Das nubia Focus Pro 5G bietet eine hochwertige Verarbeitungsqualität, die unter anderem durch die Glasrückseite und das stabile Gehäuse zum Vorschein kommt. Der Fingerabdruckscanner im Ein-Aus-Schalter ist allerdings etwas unglücklich platziert. Mit 222 Gramm ist das Focus Pro 5G zudem kein Leichtgewicht.

Nubia Focus Pro 5G Frontansicht
Das Display des nubia Focus Pro 5G ist recht hell und hat eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz. / © nextpit

Das nubia Focus Pro 5G bietet keine Design-Innovation und wird sicherlich nicht den Red-Dot-Award für außergewöhnliches Design gewinnen. Aber das muss es auch nicht. Mit seinen nicht ganz so zierlichen Maßen von 76,1 × 166 × 8,5 mm und stattlichen 222 g ist der Midranger gut für größere Hände geeignet. Auf der Rückseite findet sich zudem das unübersehbare Kamera-Modul. Die Haupt-Linse erinnert dabei an eine echte Spiegelreflexkamera.

An der linken Seite befindet sich die Lautstärke-Wippe und der SIM-Karten-Slot, der Platz für zwei entsprechende Einsätze bietet. Unten findet sich der USB-C-Anschluss. Hier könnt Ihr das Ladegerät oder die mitgelieferten kabelgebundenen Kopfhörer einstecken. Allerdings wackelte der Port etwas – zumindest bei unserem Testgerät.

Roter An-/Aus-Knopf des Nubia Focus Pro 5G
Der rote An/Aus-Knopf an der Seite des nubia Focus Pro 5G beinhaltet auch den Fingerabdrucksensor. / © nextpit

Spannend ist die rechte Seite des Focus Pro 5G. nubia hat hier mehrere Knöpfe angebracht. Ein Kippschalter, dem Ihr vier verschiedene Optionen zuordnen könnt, sowie ein Touch-Auslöser für Eure nächste Foto-Session, finden sich hier. Gut zu erkennen ist auch der rote An-/Aus-Knopf, in dem sich ebenfalls der (teilweise) zu gut funktionierende Fingerabdrucksensor befindet. Mit meinen Wurstfingern bin ich hier jedoch immer wieder rangekommen, was zu ungewollten Entsperrungen des nubia-Smartphones geführt hat.

Beim 6,72 Zoll großen Display könnt Ihr Euch über eine variable Bildwiederholrate zwischen 60 und 120 Hz freuen. In dieser Preisklasse ist das keine Selbstverständlichkeit. Es löst Inhalte in Full-HD+, also mit 1.080 × 2.400 Pixeln, auf. Das IPS-Panel bietet zudem eine Touch-Sampling-Rate von 240 Hz und reagiert dementsprechend schnell. Was allerdings fehlt, ist eine IP-Zertifizierung. Um genauer zu sein, kommuniziert nubia diese nicht, wodurch wir davon ausgehen können, dass sie fehlt.

Rückseite des Nubia Focus Pro 5G
Die Glasrückseite beim nubia Focus Pro 5G ist zwar schön anzusehen, allerdings seht Ihr jedes Staubkorn darauf. / © nextpit

Der Hersteller steht wohl auf Geheimnisse, denn ein genauer Helligkeitswert wird ebenfalls nicht kommuniziert. Das Display des nubia Focus Pro 5G bietet zwar einen hohen Blickwinkel, schöne Schwarztöne und hat eine Pixeldichte von 338 ppi, allerdings können wir nur schätzen, dass die Helligkeit hier zwischen 700 und 800 Nits liegt. Als Referenz kommt hier das realme 11 Pro 5G zum Zuge, das auf 950 Nits kommt und etwas heller wirkt, als das nubia Focus Pro 5G.

Software – Problem oder Segen?

In puncto Software muss das nubia Focus Pro 5G einige Federn lassen. Das Smartphone nutzt MyOS 13, das wiederum auf Android 13 basiert. Es läuft stabil und flüssig, bleibt aber (bisher) auf der zwei Jahre alten Android-Version sitzen. Zum Software-Support gibt es aktuell noch keine genauen Angaben.

Das nubia Focus Pro 5G könnte es problemlos in unsere Liste der besten Smartphones unter 300 Euro schaffen, wäre da nicht die Software-Problematik. Doch erst einmal die positiven Aspekte vorweg: Das vorinstallierte MyOS 13 läuft flüssig und stabil. Während des Tests kam es hier zu keinerlei Problemen. Ebenfalls erfreulich ist die recht überschaubare Menge an vorinstallierter Bloatware.

Solche Programme gehören ja mittlerweile fast schon zum guten Ton und finden sich auch beim nubia Focus Pro 5G. Allerdings handelt es sich hier nur um Apps wie TikTok oder einige kleinere Games. Diese könnt Ihr nach Bedarf aber ebenso wieder vom Smartphone entfernen. Etwas schade ist, dass MyOS 13 auf dem zwei Jahren alten Android 13 basiert.

Bisher gibt es keine genauen Angaben dazu, ob hier noch ein Update stattfinden wird. Auch wenn das aufliegende MyOS 13 durchaus intuitiv und leicht verständlich ist, wäre es schön gewesen, eine aktuellere Android-Version nutzen zu dürfen – schade. Ebenso geheimnisvoll ist das Thema rund um den Software-Support. Bei meiner Recherche habe ich keinerlei präzise Infos dazu erhalten, ob nubia auf der Nachhaltigkeits-Welle schwimmt oder lieber tauchen geht.

Allerdings erhält das nubia-Flaggschiff, das Z60 Ultra, lediglich drei Jahre lang Android- und Sicherheits-Updates, wodurch wir beim Focus Pro 5G davon ausgehen können, dass es sich ähnlich verhält. Da hier allerdings sicherlich noch etwas kommt und das Smartphone noch recht frisch auf dem Markt ist, dürfte in absehbarer Zeit auch das Update auf Android 14 folgen – besser spät, als nie.

Erweiterbarer RAM und 5G

Als Prozessor setzt nubia beim Focus Pro 5G auf einen Unisoc Tiger T760 mit 8 GB LPDDR4X-RAM und 256 GB internem Flash-Speicher. Die Performance zeigt sich rundum alltagstauglich und der verfügbare Arbeitsspeicher lässt sich virtuell erweitern. Gamer kommen hier dennoch an ihre Grenzen.


Gefällt beim nubia Focus Pro 5G

  • Ausreichend Leistung für alltägliche Aufgaben
  • RAM virtuell erweiterbar
  • 5G vorhanden

Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G

  • Etwas schwache Gaming-Performance
  • Nur USB 2.0
  • Speicherplatz nicht erweiterbar

Mit dem Unisoc Tiger T760 setzt nubia auf einen eher unbekannteren Prozessor. Das SoC wurde im 6-nm-Verfahren gefertigt und bietet 8 GB LPDDR4X-RAM sowie 256 GB Flash-Speicher. Die CPU arbeitet beim T760 mit vier 2,2 GHz ARM Cortex-A76-Kernen und vier 2 GHz ARM Cortex-A55-Kernen, sowie einer ARM Mali-G57-GPU, die ebenfalls auf vier Prozessor-Kernen basiert.

Könnt Ihr mit diesem technischen Geplänkel nicht viel anfangen, lasst Euch gesagt sein, dass der Prozessor ausreichend Leistung für den Alltag mitbringt. Mehr als ausreichend sogar. Denn Ihr könnt den vorhandenen Arbeitsspeicher auf Kosten des internen Speichers auf bis zu 20 GB erweitern, solltet Ihr einmal rechenintensivere Aufgaben planen.

Gamer schauen beim nubia Focus Pro 5G leider etwas in die Röhre. Denn die GPU lässt Euch zwar Games wie Diablo Immortal oder Genshin Impact zocken, allerdings nur auf dem niedrigsten Grafik-Niveau. Als Mittelklasse-SoC haben wir nachfolgend einige Benchmarks für Euch erstellt. Dabei fällt auf, dass der Chip einem Helio G99 Ultra durchaus ähnelt und nicht zu sehr hinter Snapdragon oder MediaTek hinterherhinkt.

  nubia Focus Pro 5G (Unisoc Tiger T760) Poco M6 Pro
(Helio G99 Ultra)
Poco X6
(Snapdragon 7s Gen 2)
Redmi Note 13 Pro 5G
(Snapdragon 7s Gen 2)
Poco F6
(Snapdragon 8s Gen 3)
Redmi Note 13 Pro 4G
(Helio G99 Ultra)
AnTuTu 492.401 442.869 617,918 593,863 1.455.312 438,710
3D Mark Wild Life Extreme Stress Test

Bester Loop: 453
Schlechtester Loop: 447
Stabilität: 98,7 %

Bester Loop: 346
Schlechtester Loop: 344
Stabilität: 99,4 %
Bester Loop: 791
Schlechtester Loop: 700
Stabilität: 88,5 %
Bester Loop: 800
Schlechtester Loop: 763
Stabilität: 95,4 %
Bester Loop: 3140
Schlechtester Loop: 2584
Stabilität: 82,3 %
Bester Loop: 347
Schlechtester Loop: 344
Stabilität: 99,1 %
Geekbench 6 Single: 754
Multi: 2416
Single: 725
Multi: 1902
Single: 1025
Multi: 2810
Single: 889
Multi: 2523
Single: 1953
Multi: 4930
Single: 744
Multi: 2112

Die Smartphones im Vergleich kosten alle zwischen 300 und 400 Euro, wodurch hier ziemlich faire Bedingungen herrschen. Auch wenn der Prozessor abliefert, seid Ihr an den UFS-3.1-Speicher von 256 GB gebunden, denn eine Möglichkeit zur Erweiterung bietet das nubia Focus Pro 5G nicht. In puncto Konnektivität holt das Kamera-Smartphone jedoch wieder deutlich auf.

Euch steht hier 5G, Bluetooth 5.2, NFC und WiFi 5 zur Verfügung. Ebenfalls mit an Bord ist ein USB-2.0-Port, der etwas in die Jahre gekommen ist. Einen 3.5-mm-Klinkenanschluss oder induktives Laden sucht Ihr ebenfalls vergebens. Dennoch kann das Smartphone für rund 300 Euro mit seiner Performance durchaus Punkte gutmachen. 

Top oder Flop? Die Kamera des nubia Focus Pro 5G

Die Paradedisziplin des nubia Focus Pro 5G ist das riesige Kamera-Modul auf der Rückseite. Eine 108-MP-Hauptkamera mit OIS, die für wirklich schöne Bilder sorgt. Sowohl Tages- als auch Nachtbilder bieten natürliche Farben. Die Ultraweitwinkelkamera enttäuscht leider etwas.


Gefällt beim nubia Focus Pro 5G

  • Gute Aufnahmen bei Tag und Nacht
  • Starker Sony-Sensor in der Hauptkamera
  • Zahlreiche zusätzliche Modi durch die Kamera-App
  • Geringere Brennweiten können sich wirklich sehen lassen
  • HDR-Aufnahmen

Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G

  • Beide Nebenkameras liefern eher schwache Fotoergebnisse
  • Selfie-Kamera schwächelt etwas
  • Zoom ist verbesserungswürdig
  • Was ist der Street-Modus?!

Kamera-Modul des Nubia Focus Pro 5G
Das Kamera-Modul des nubia Focus Pro 5G nimmt einen Großteil der Rückseite ein und ist einfach nur riesig. / © nextpit

Mit der Kamera möchte nubia beim Focus Pro 5G mehr bieten, als Ihr es in dieser Preisklasse gewohnt seid. Das gelingt auch – zumindest bei der Hauptkamera. Die 108-MP-Weitwinkelkamera nutzt einen 1/1,67-Zoll-Sensor von Samsung, der mit einer f/1.75-Blende arbeitet. Diese Konstellation sorgt dafür, dass Ihr bei guten Lichtverhältnissen realistische Farben und gut erkennbare Details erwarten dürft. Auch nachts entstehen hier gute Bilder.

Zusätzlich bietet die Kamera-App des nubia Focus Pro 5G zahlreiche zusätzliche Funktionen. Ein optischer Bildstabilisator oder HDR-Aufnahmen sind dabei nur die Spitze des Eisberges. Das Smartphone arbeitet auch nicht mit direkten Zoom-Stufen, die Ihr anwählen könnt, sondern gibt Euch verschiedene Brennweiten vor. Allerdings gibt es auch eine Zoom-Funktion, wenn Ihr die typische Zoom-Geste mit zwei Fingern im "Photo"-Modus macht.

In selbigem Modus nimmt die Kamera auch Bilder mit der Hauptkamera auf. Allerdings entsteht hier eine Auflösung von 12 MP. Möglich wird das durch das sogenannte Pixel-Binning, in dem der Samsung-Sensor verschiedene Pixel zu einem zusammenrechnet. Möchtet Ihr den vollen 108-MP-Genuss, müsst Ihr diesen auch explizit auswählen.

Wie so oft im Mittelklasse-Bereich ist jedoch nicht alles Gold, was glänzt. Nachdem ich nun wieder einen Euro in das Phrasenschwein geworfen habe, erkläre ich Euch die Problematik. Die Ultraweitwinkelkamera ist recht enttäuschend. Was die Hauptkamera auszeichnet, geht hier gehörig schief. Die Bilder wirken unecht, unscharf und Details sucht Ihr vergebens. Einige werden jetzt sicherlich behaupten "Aber das ist doch normal bei einem 300-Euro-Handy". Allerdings sollte hier mehr drin sein, wenn das Smartphone den Fokus (Vorsicht: Wortwitz) auf die Kameras legt.

Foto-Auslöser beim Nubia Focus Pro 5G
Das nubia Pro 5G hat an der Seite einen sensiblen Touch-Auslöser für die Kamera erhalten. / © nextpit

Die 2-MP-Tiefenkamera ist leider ebenfalls nur ein Gimmick. Auch wenn ich die 32-MP-Selfiekamera mit ihrem CMOS-Sensor oben als negativen Punkt aufzähle, empfand ich diese als durchaus passabel. Sie macht an und für sich anständige Bilder, überbelichtet allerdings etwas und lässt feine Details vermissen. Immerhin ist der Beatuy-Filter nicht direkt aktiviert und Ihr könnt mit den Selfies im Porträt-Modus loslegen, ohne groß etwas umzustellen.

Auch beim 4x-, 8x- oder 10x-Zoom war ich etwas enttäuscht. Sicherlich gehen bei diesen Weiten Details verloren und Bilder verschwimmen. Aber die Ergebnisse sind schlichtweg nicht schön. Neben den Standard-Kamera-Modi erhaltet Ihr hier zudem einen Street-Modus, der sich mir bis heute nicht ganz erschließen will. Warum ist dieser Modus überhaupt da?

Punch-Hole-Notch auf der Frontseite des Nubia Focus Pro 5G
Die 32-MP-Selfiekamera liefert zwar solide Bilder, schwächelt aber etwas in den Details. / © nextpit

Damit Ihr Euch selbst ein Bild davon machen könnt, habe ich mich auf eine waschechte Odyssee zum Botanischen Garten begeben. Leider gab es in den vergangenen Tagen kaum Sonnenschein, wodurch es sich um eher verregnete Fotos handelt. Eine gute Kamera sollte aber auch hier gut abliefern können. Schaut also am besten in die nachfolgende Galerie, um Euch selbst ein Bild zu machen.

Auch wenn sich das jetzt wie eine Hasstirade gegen das Kamera-Modul anhören könnte, solltet Ihr bedenken, dass es sich hierbei um Meckern auf hohem Niveau handelt. Die Hauptkamera macht einen wirklich überraschend guten Job und falls Ihr nicht vorhabt, Eure Nachbarn mit dem Smartphone auf 2 km Entfernung auszuspionieren, sollte das für die meisten Foto-Fans doch ausreichen, oder nicht?

Akku und Lieferumfang

Der Akku hat eine Kapazität von 5.000 mAh und lässt sich mit 33 W recht schnell wieder aufladen. Das Ladegerät ist im Lieferumfang enthalten, genauso wie die passenden Kopfhörer und eine Schutzhülle für die Rückseite des nubia Focus Pro 5G.


Gefällt beim nubia Focus Pro 5G

  • Akku mit 5.000 mAh
  • Recht schnell wieder aufgeladen
  • Schutzhülle, Ladekabel und Kopfhörer im Lieferumfang enthalten

Gefällt nicht beim nubia Focus Pro 5G

  • Etwas geringe Akkulaufzeit

Beim Akku und Lieferumfang gibt es keine großen Überraschungen. Der 5.000-mAh-Akku im Focus Pro 5G bringt zwar genügend Kapazität mit sich, allerdings ist die Laufzeit geringer als bei anderen Geräten, die Ihr für 300 Euro bekommt. In unserem PCMark-Benchmark erreichte der Akku zwischen 80 und 20 Prozent eine Laufzeit von 6 Stunden und 19 Minuten. Der Test simuliert allerdings eine überbeanspruchende Nutzung mit einem Display, das ständig an ist und dabei auf voller Power leuchtet. Bei einer regulären Nutzung solltet Ihr also problemlos durch den Tag kommen.

USB-Anschluss des Nubia Focus Pro 5G
Über den USB-C-Anschluss könnt Ihr entweder Euer Smartphone laden oder die mitgelieferten Kopfhörer einstecken. / © nextpit

Die Batterie lässt sich mit 33 W ebenfalls innerhalb kurzer Zeit wieder aufladen. Nach einer guten halben Stunde war der Akku wieder bei 50 Prozent und nach 1 Stunde und 13 Minuten war er voll aufgeladen. Das ist flott, aber andere Modelle haben auch hier wieder die Nasenspitze vorn.

Kabelloses Laden fehlt zwar, was aber in dieser Preiskategorie keine Seltenheit ist. In der Regel findet Ihr solche Funktionen erst ab 600 Euro aufwärts. Damit wir unseren Rundgang des nubia Focus Pro 5G jedoch gebührend abschließen, verraten wir Euch noch, was Euch im Lieferumfang erwartet. Denn neben dem Smartphone und dem passenden Ladegerät legt nubia noch kabelgebundene USB-Kopfhörer mit dazu und zudem auch eine Schutzhülle für die etwas rutschige Glasrückseite.

nubia Focus Pro 5G: Technische Daten

  nubia Focus Pro 5G
Produkt
Abbildung Nubia Focus Pro 5G
Display 6,72" IPS-Panel
2.400 × 1.080 px
120 Hz Bildwiederholrate
Prozessor Unisoc Tiger T760
Speicher 8 LPDDR4X RAM
256 GB UFS 3.1
Software MyOS 13, basierend auf Android 13
Keine Angaben zum Software-Support
Kamera Hauptkamera: 108 MP, f/1.75, OIS
Ultraweitwinkelkamera: 5 MP, f/2.2
Tiefenkamera: 2 MP, f/2.4
Selfie 32 MP | f/2.2
Akku 5.000 mAh
33 W kabelgebundenes Laden
Inklusive Ladegerät
kein induktives Laden möglich
Konnektivität 5G, Wi-Fi 5, Bluetooth 5.2, NFC
IP-Zertifizierung Nicht bekannt
Abmessungen (B x H x T) und Gewicht 76,1 x 166 x 8,5 mm, 222 g

Fazit: Eine gute Kamera, aber auch viele Probleme

Nun kommen wir zur Kernfrage, ob sich der Kauf des nubia Focus Pro 5G überhaupt lohnt. Und die klare Antwort lautet: Kommt drauf an. nubia hat mit dem Focus Pro 5G ein solides Mittelklasse-Smartphone erschaffen, das Euch eine alltagstaugliche Prozessor-Leistung und vor allem eine wirklich gute Hauptkamera für rund 300 Euro offeriert.

Gerade die gute Fotoqualität ist in dieser Preisklasse eher selten. Dennoch reicht diese noch lange nicht an eine Pixel-Kamera heran. Das muss sie aber auch nicht, denn für 300 Euro hält nubia sein Versprechen definitiv. Doch auch das schöne IPS-Panel gepaart mit der hochwertigen Verarbeitung machen das nubia Focus Pro 5G zu einem interessanten Kandidaten.

Schauen wir uns aber die andere Seite der Medaille an, stellen wir schnell fest, dass es eben auch Probleme gibt, die andere Geräte in dieser Preisklasse nicht aufweisen. Der Hersteller stellt sich selbst ein Bein, indem die Kommunikation rund um den Software-Support nicht klar ist. Auch das etwas veraltete Betriebssystem löst nicht gerade Freudensprünge aus. Und das fehlende IP-Zertifikat setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Dennoch ist klar, dass man bei Smartphones um 300 Euro eben Abstriche machen muss. Denn Ihr bekommt zum wirklich guten Kurs ein grundsolides Smartphone, mit dem Ihr im Alltag gut klar kommt und das seinen Fokus eben auf die Kameras legt. Selbst Gamer ohne hohe Ansprüche dürften mit dem Smartphone ihre Freude haben. Natürlich erwarten wir hier keine Leistung wie bei einem Flaggschiff-Smartphone (zur Bestenliste).

Allerdings können wir hier keine vier Sterne wie bei anderen Geräten in dieser Preiskategorie verteilen. Die Probleme des Focus Pro 5G sollten nicht außer Acht gelassen werden und selbst mit Android 14 sind auch die schwächelnden Nebenkameras nach wie vor vorhanden. Dementsprechend verdient das nubia-Smartphone 3 von 5 möglichen Sternen.

Die besten Smartphones unter 400 Euro auf einen Blick

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Bewertung
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Dustin Porth

Dustin Porth
Redakteur

Ich habe 2019 mein Studium zum Technikjournalisten begonnen. Neben einigen Artikeln für unsere Studierendenzeitung und für das Uni-Magazin "technikjournal", habe ich ebenfalls IT-Artikel für einen Blog verfasst und kam anschließend zu tvfindr. Seit 2021 bin ich nun schon Teil der nextpit-Redaktion. Ich selbst bin leidenschaftlicher Gamer und interessiere mich für alles, was einen Stecker oder Akku hat.

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