Oppo Reno im Hands-on: Angriff auf die Mittelklasse
Oppo setzt seinen Kurs mit Reno fort, einer neuen Marke, die vor einigen Monaten angekündigt wurde. Das herausragende Merkmal: Ein Schiebemechanismus mit einem seltsamen "Haifischflossen-Design", in dem die Frontkamera sitzt.
Was kostet das Oppo Reno?
Das Oppo Reno wird ab dem 10. Mai europaweit zu einem empfohlenen Verkaufspreis von 499 Euro erhältlich sein. Mit diesem Preis sortiert es sich klar und deutlich in der Mittelklasse ein.
Modern in jeder Hinsicht
Wie die meisten Top-Smartphones ist das Oppo Reno ein Sandwich aus zwei Glasschichten und einem Metallrahmen , der das gesamte Gerät umgibt. Das Gefühl in der Hand ist hochwertig, aber das Glas auf der Rückseite leicht rutschig, weshalb wir die Verwendung der im Lieferumfang enthaltenen Handyhülle empfehlen.
Im Gegensatz zu seinem größeren Bruder verfügt das Reno in der Standardausführung neben dem USB-C-Anschluss und dem Lautsprecher an der Unterseite über eine Audio-Buchse. Die eigentliche Überraschung liegt im oberen Teil, wo man einen neuen Pop-Up-Mechanismus mit einer sehr seltsamen "Haifischflossen"-Form (Pivot Rising Camera) sieht, in dem die Frontkamera sowie der vordere und hintere LED-Blitz untergebracht sind. Das macht es dem Hersteller möglich, ein Display ohne Notch oder Loch und mit einem Screen-to-Body-Verhältnis von 93,1 Prozent zu bieten.
Der neue Mechanismus ist sehr ähnlich dem, der vergangenes Jahr von demselben Unternehmen im Find X präsentiert wurde. Aber was das Reno besser macht als das vorherige Flaggschiffmodell des Herstellers, ist der in das Display integrierte Fingerabdrucksensor. So könnt Ihr das Smartphone entsperren, ohne die Flosse auszufahren - obwohl das mechanische System laut Oppo bis zu 200.000 Mal getestet wurde, ohne Probleme zu zeigen. Oppo erklärte auch, dass der Mechanismus über ein Schutzsystem im Falle eines unbeabsichtigten Sturzes verfügt, wenn das Smartphone aus den Händen gerutscht ist.
Das Oppo Reno wird zunächst in zwei schönen Farben erhältlich sein, Ocean Green und Jet Black, aber ohne IP68-Zertifizierung. Achtet also darauf, es nicht in Wasser zu tauchen.
Ein schönes Display ohne Notch oder Loch
Das 6,4-Zoll-OLED-Display bietet FHD+-Auflösung, ist gut kalibriert und zeigt eher natürliche Farben. Im Vergleich zum Huawei P30 und dem Samsung Galaxy S10+ erscheint das Display des Reno nicht überragend, aber man muss bedenken, dass dieses Smartphone fast die Hälfte der Konkurrenz kostet.
Wie wir es derzeit gewohnt sind, ist der untere Rahmen, das sogenannte Kinn, stärker ausgeprägt als der obere und die Seiten, aber das wird man schnell vergessen, wenn man das Smartphone eine Zeit lang benutzt.
Dieser Bildschirm ist auch mit einem Modus ausgestattet, den Oppo Night Shield nennt, der die Blaulichtemission reduziert, ohne die Farbwiedergabe zu beeinträchtigen. Es ist der gleiche Modus, den Ihr am Galaxy S10 gesehen habt, und er funktioniert ziemlich gut.
ColorOS in Verbindung mit Android 9 Pie
Die Software an Bord ist Android 9 Pie, angepasst durch die herstellerspezifische Oberfläche ColorOS, die sich stark vom nackten Android unterscheidet, weshalb man Zeit mitbringen muss, bevor man sich daran gewöhnt. Ansonsten scheint das Betriebssystem schnell und flüssig zu laufen und zeigte während des Kurztests keine Probleme.
Das Oppo Reno läuft schnell und zügig
Obwohl das Oppo Reno als Mittelklasse-Gerät positioniert ist, wirkt es extrem schnell und flott. Es wird vom Qualcomm Snapdragon 710 mit 6 oder 8 GByte RAM und 128 oder 256 GByte internem Speicher betrieben. Im Gegensatz zu seinem größeren Bruder bietet das Reno in der "Standard"-Version keine Möglichkeit der Speichererweiterung über microSD-Karten.
Obwohl wir mit diesem Smartphone nur wenig Zeit verbringen konnten, waren die ersten Eindrücke aus Hardware-Sicht positiv und wir konnten keine Schwäche feststellen. Wie immer freuen wir uns jedoch auf unser Testgerät, um Euch noch mehr Details liefern zu können.
Hier kommt Ultra Night Mode 2.0
Obwohl das Oppo Reno 10x Zoom mit seinem Zehnfach-Hybridzoom während der Vorstellung die ganze Aufmerksamkeit auf sich zog, ist der Hauptsensor in der Standardversion derselbe wie in der stärkeren Version. Es handelt sich dabei um den Sony IMX586 mit 48 Megapixel und f/1.7 Blende, der mit einem Ultra Night Mode 2.0 Modus ausgestattet ist, der die Vorteile von AI sowie HDR für eine stärkere Rauschunterdrückung bei schlechten Lichtverhältnissen nutzt.
Das soll dazu beitragen, dunkle, verrauschte Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen zu vermeiden. Im Gegensatz zu Huaweis neuem P30 Pro ist der Ansatz von Oppo bei der Nachtfotografie jedoch nicht die künstliche Beleuchtung des Bildes, sondern die Annäherung der Beleuchtung an das, was das menschliche Auge sehen kann. Der zweite Sensor, der den Hauptsensor unterstützt, hat 5 Megapixel und wird speziell für die Tiefenschärfenerkennung verwendet.
Aufladen mit VOOC 3.0
Das Oppo Reno enthält einen 3.765 mAh starken Akku, der für seine Preisklasse angemessen ist und es ermöglichen sollte, dass dieses Smartphone einen ganzen Tag ohne Probleme übersteht. Darüber hinaus ist dieses Modell auch mit dem VOOC-3.0-Ladeverfahren kompatibel, einer Technologie, die fast dem Super VOOC entspricht, das wir beim Oppo Find X schätzen gelernt haben.
Was jedoch fehlt, ist die drahtlose Ladetechnik, trotz der Glasrückseite.
OPPO Reno: Technische Daten
Vorläufiges Urteil
Mittelklasse-Smartphones werden von Jahr zu Jahr leistungsfähiger. Oppo sowie Xiaomi und andere Hersteller haben sich entschieden, diesem Trend zu folgen, indem sie ein Gerät mit ausgezeichneter Leistung und einer Software mit vielen Anpassungen zu einem Preis anbieten, der besser für das Budget der meisten Benutzer geeignet ist als bei teuren Highend-Handys.
Der erste Eindruck des Oppo Reno ist sehr positiv und wir freuen uns darauf, jeden Aspekt dieses Gerätes in unserem vollständigen Test, der in den nächsten Tagen erscheinen wird, weiter zu untersuchen.
Ach Menno, immer diese Ausstattungslücken, wie SD-Karte, kabelloses Laden, Spritzwasserschutz (sicherlich auch machbar trotz ausfahrender Selfie-Kamera) .
Woher kommt die Aussage europaweit? Bei der Präsentation wurde das nicht erwähnt, noch nicht mal ein offizieller Preis für Deutschland genannt. Oder habe ich da was übersehen? Kein Wechselspeicher aber immerhin einen Klinkenanschluss. Das habe ich über ein Hands-On bei Youtube herausgefunden, die offiziellen Angaben bzw. Infos auf diversen Seiten sind leicht verwirrend und unterschiedlich, auch im Bezug auf das Reno mit 10-Fach-Zoom.
Was mir aber gut gefällt ist die Rückseite aus mattem Finish, d.h. Fingerabdrücke sind kaum zu sehen. Optisch ist es wirklich eine Schönheit und die Haifischflosse sieht auch irgendwie gut aus, auch wenn der LED-Flash in der Flosse hinten optisch billig wirkt. Die Flosse fährt wohl auch beim Telefonieren immer raus, da der Lautsprecher in der Flosse ist, ob das jetzt die beste Lösung ist, weiß ich nicht.
Sicher, dass die Flosse beim Telefonieren ausfährt, ich hatte gelesen, dass dem nicht so sei. Wäre schade, wenns ausfährt, finde ich.
500€ ist mir zu teuer für ein Mittelklasse Gerät. Da muss der Preis erst noch ordentlich purzeln.
"Das Oppo Reno ist ein Mittelklassegerät, das sich besonders hochwertig anfühlt."
Wovon man mal wieder nichts hat, da es so rutschig ist, dass empfohlen wird es mit Hülle zu nutzen. Bringt's wirklich...
Und beim Thema IP-Zertifizierung sollte man nicht nur drauf achten, es nicht ins Wasser zu tauchen, sondern generell auch niemals bei bspw. Regen zu nutzen. Dadurch dass die Slider/Pop-Ups immer an der Oberseite sind, kann Wasser da besonders leicht eindringen, wenn's drauf regnet. Fortschritt Pur. 🤷🏻♂️