Oukitel BP2000 im Test: modulare Tausendsassa-Powerstation
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Mit der BP2000 bringt Oukitel eine Powerstation auf den Markt, die Ihr auf 16 kWh erweitern könnt! Neben der Erweiterungsmöglichkeit bietet Euch die Power-Box satte 15 Anschlüsse und eine maximale Ausgangsleistung von 2.200 W. Was die Oukitel BP2000 sonst noch auf dem Kasten hat, das lest Ihr hier im ausführlichen nextpit-Test.
Pro
- Schnellladefunktion
- Erweiterbar auf 16! kWh
- Tolle Effizienz von 77 Prozent
- 2.200 W Ausgangsleistung
- Sehr viele Anschlüsse
Contra
- Sehr laut im Betrieb
- Keine App-Steuerung
Kurzes Fazit und Kaufen
Wenn Ihr nach einer leistungsstarken Powerstation mit der Option, die Kapazität auf bis zu 16 kWh zu erweitern, seid Ihr bei der Oukitel BP2000 an der richtigen Adresse. Die tragbare Powerstation spuckt konstant 2.200 W aus und übernimmt im Falle eines Stromausfalls die Notstromversorgung Zuhause. Darüber hinaus nimmt es die BP2000 mit der Effizienz von 77 Prozent problemlos mit konkurrierenden Powerstations von Bluetti, Ecoflow, Jackery & Co. auf. Einzig, dass Oukitel auf eine unterstützende App verzichtet, trübt etwas den großartigen Eindruck der Oukitel-Powerstation.
Die Oukitel BP2000 kostet nach unverbindlicher Preisempfehlung 2.199,00 Euro. Möchtet Ihr die Powerstation mit einem B2000-Zusatzakku kombinieren, kostet Euch das Duo 3.699,00 Euro. Aktuell sind sowohl die Powerstation als auch das Set mit Akku deutlich reduziert. Die Powerstation alleine bekommt Ihr bei Oukitel bereits für 1.299,00 Euro, mit einem Zusatzakku bezahlt Ihr 2.299,00 Euro.
Wer möchte, soll die Oukitel BP2000 auch als Speicher fürs Balkonkraftwerk nutzen können. Wie und ob das klappt, werden wir in einem separaten Artikel testen. An dieser Stelle konzentrieren wir uns auf die BP2000 als reine Powerstation.
Dieser Testbericht ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Oukitel. Auf das Testergebnis und die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Design und Anschlüsse
Mit der Oukitel BP2000 könnt Ihr 15 Geräte gleichzeitig mit Energie versorgen – und dennoch ist die Powerstation erfreulich portabel. Eines vermissen wir allerdings schmerzhaft.
Gefällt mir:
- Integriertes Fach für Kabel auf der Oberseite
- Modularer Aufbau für Zusatzakkus
Gefällt mir nicht:
- Nicht alle Anschlüsse abgedeckt
- Keine App-Unterstützung
Ja, die Oukitel BP2000 ist eine große und schwere Powerstation. Die Powerstation bringt 22 kg auf die Waage und kommt mit den Maßen 48,2 × 29,6 × 31,8 cm daher. Der Lieferumfang umfasst neben der BP2000 noch ein AC-Kabel, ein MC4-Kabel, ein Auto-Ladekabel und schließlich noch ein Benutzerhandbuch. Habt Ihr die BP2000 einmal abgestellt, wird Euch auffallen, dass sich die Powerstation gar nicht so leicht verschieben lässt. Für einen rutschfesten Stand hat Oukitel der Powerstation nämlich Gummifüße verpasst. Damit dürfte sie nicht so leicht von Eurer Yacht ins türkisblaue Wasser der Côte d'Azur rutschen.
An der Vorderseite habt Ihr einen klaren und recht großen Bildschirm, den Ihr per Knopfdruck aktiviert. Hier lest Ihr die Eingangs- und Ausgangsleistung ab und seht wahlweise, wie viele Minuten die BP2000 noch für den Ladevorgang benötigt oder wie lange Eure angeschlossenen Geräte noch mit Strom versorgt werden können.
Abgesehen von einer AC-Steckdose an der rechten Seite der BP2000 findet Ihr unterhalb des Bildschirms alle Anschlüsse, um zahlreiche Geräte mit Strom zu versorgen. Insgesamt gibt es ganze 15 Anschlüsse:
- 5x AC-Steckdosen mit insgesamt 2.200 W Leistung
- 4x USB-A-Ports (2x 12 W und 2x 18 W)
- 2x USB-C-Ports mit 100 W
- 1x 24-V-Port
- 2x DC5521-Anschlüsse
- 1x Zigarettenanzünder
An der linken Seite hat Oukitel sämtliche Anschlüsse angebracht, um die BP2000 zu laden. Zusätzlich gibt es einen Schalter, um den Lademodus einzustellen, dem wir im nächsten Teil des Testberichts noch mehr Aufmerksamkeit schenken werden. Und schließlich gibt's hier noch einen Anschluss für einen beziehungsweise mehrere Zusatzakkus vom Typ Oukitel B2000. Das sind die beiden Lade-Anschlüsse:
- 1x AC-Eingang: Max. 1.800W
- 1x Solareingang: 1.000 W
Oberhalb der Powerstation habt Ihr schließlich ein Fach für alle nötigen Kabel. Das Fach öffnet Ihr per Push-To-Open-Mechanismus. Es ist ein in unseren Augen genialer und platzsparender Weg, die Kabel zu verstauen. Für den Transport der 22-kg-Powerstation stehen Euch zwei Seitengriffe zur Verfügung.
Die Bedienung der Powerstation funktioniert ausschließlich mit dem verbauten Tastenlayout – von einer App-Unterstützung fehlt immer noch jede Spur. Es gibt am Gehäuse drei Buttons: Mit einer Taste schaltet Ihr die BP2000 selbst an, mit einer weiteren aktiviert Ihr die AC-Ausgänge, und mit dem dritten Knopf schaltet Ihr die Gleichstrom-Ausgänge ein und aus.
Ein Wort noch zum Zusatzakku. Der B2000 wiegt 18,6 kg, und hat eine Nennkapazität von 2.048 Wh. Zusätzlich könnt Ihr an jeden B2000-Akku einen weiteren Zusatzakkus anschließen – und insgesamt bis zu sieben Stück. Die Anschlüsse findet Ihr an der linken Seite des B2000. Der Zusatzakku hat den gleichen Bildschirm, wie die BP2000 und zu guter Letzt einen Knopf für DC-Strom und eine Taste, um den Akku anzuschalten.
Der B2000 hat fünf Anschlüsse:
- 1x USB-A mit 12 W
- 1x USB-C-Port mit 100 W
- 1x Zigarettenanzünder
- 1x 12-bis-48-V-DC-Solar-Eingang (10 A)
- 1x 48-V-DC-Ausgang (15 A)
Ihr könnt den Akku also auch als separate Powerbank verwenden – und auch nett: An den 12-bis-48-V-DC-Anschluss könnt Ihr ein Solarpanel hängen. Leider funktioniert das Solarladen der Batterie aber nur, wenn diese nicht mit der BP2000 verbunden ist.
Akku und Leistung
Reicht Euch die Kapazität der Oukitel BP2000 nicht aus, könnt Ihr bis zu sieben Zusatzakkus anschließen, um die Kapazität auf 16 kWh zu erweitern. Außerdem haut die BP2000 konstant 2.200 W raus, was sich allerdings auch anderweitig bemerkbar macht.
Gefällt mir:
- Solide Effizienz von 77 Prozent
- USV-Funktion
- Schnellladefunktion
Gefällt mir nicht:
- Sehr laut beim Be- und Entladen
- Keine Einstellung der Einspeiseleistung möglich
In Bezug auf Leistung und Effizienz kann die BP2000 auch in der Praxis überzeugen. Im nextpit-Benchmark benötigt die Powerstation mit einer Nennkapazität von 2.048 Wh für einen vollständigen Ladevorgang 2.192 Wh. Im Test bekommen wir aus der Powerstation 1.677 Wh wieder heraus. So kommt die Oukitel-Powerstation bei einer Nennkapazität von rund zwei kWh auf eine solide Effizienz von 77 Prozent und hält problemlos mit den besten Powerstations mit, die nextpit bislang im Test hatte.
Die Oukitel BP2000 schafft am AC-Ausgang konstant 2.200 W, kurzzeitig sind 3.000 W möglich. Das ist beispielsweise wichtig, um den höheren Anlaufstrom schwerer Werkzeuge abzufangen.
Wie schon im vorherigen Teil des Testberichts beschrieben, hat Oukitel an der linken Seite der BP2000 einen Schalter angebracht, mit dem Ihr den Lademodus einstellen könnt. Konkret wählt Ihr hier zwischen der Schnellladefunktion und dem Spar-Modus. Der Unterschied ist enorm – während die BP2000 im Schnelllademodus mit konstant 1.800 W aus der Schuko-Steckdose lädt, lädt sie im Spar-Modus gerade mal mit 670 W.
Jetzt mögt Ihr Euch womöglich fragen, wozu das Ganze gut sein soll. Das ist ganz einfach erklärt: Mit der geringeren Ladeleistung schont Ihr den Akku der BP2000 – und die Effizienz sollte steigen. Auch wenn wir es nicht gemessen haben: Bei geringerem Ladetempo werdet Ihr für eine Vollladung weniger Energie investieren müssen. Der Vollständigkeit halber möchten wir Euch natürlich nicht vorenthalten, dass der gesamte Ladevorgang über eine Netzsteckdose im Schnelllademodus gerade mal 1 Stunde und 14 Minuten dauert und somit 16 Minuten weniger in Anspruch, als von Oukitel angegeben.
Wenn wir schon beim Thema Akku sind: In der BP2000 stecken LiFePO4-Akkus, die laut Oukitel für 3.500 Zyklen ausgelegt sind. Die Zyklenfestigkeit ist von großer Bedeutung, wenn Ihr die BP2000 als Speicher für Euer Balkonkraftwerk oder als Inselanlage nutzt. Wie schon die Oukitel P5000 (zum Test) hat auch die BP2000 einen 24-V-Gleichstromausgang für Wechselrichter.
Im Idealfall habt Ihr ausreichend Strom in der BP2000 gespeichert, um auch die USV-Funktion (unterbrechungsfreie Stromversorgung) im Falle eines Stromausfalls nutzen zu können. Im Test klappt das einwandfrei – unseren angeschlossenen iMac hält die BP2000 weiter am Laufen, nachdem wir die Stromzufuhr unterbrochen haben.
Das ist aber weiterhin nicht alles – mit der BP2000 ist auch Pass-Through-Charging möglich. Das bedeutet, Ihr könnt zur selben Zeit die BP2000 aufladen und Geräte an die BP2000 hängen. Im Betrieb ist die Oukitel-Powerstation ein ordentlicher Krawallmacher. Mit ganzen 60 dB ist das Rauschen der integrierten Lüfter schon wirklich deutlich zu hören. Bei Euch zu Hause solltet Ihr die BP2000 vielleicht nicht gerade ins Schlafzimmer packen.
Wie bereits erwähnt gibt es keine Softwareunterstützung in Form einer App. Das ist sehr schade, weil Euch detaillierte Einstellungsmöglichkeiten für das Einspeisen Eures gewonnenen Stroms in Euer Heimnetz, wie wir das im Test der Ecoflow Delta 2 Max und dem Ecoflow Powerstream (zum Test) gesehen haben, schlichtweg fehlen. Stattdessen speist die BP2000 stets mit 240 W ein, was immerhin ein sehr typischer Wert für die Grundlast ist.
Abschließendes Urteil
Mit der BP2000 bringt Oukitel eine klasse Powerstation auf den Markt, die sogar als Speicher fürs Balkonkraftwerk dienen kann – aber wie gesagt: Dazu kommen wir an anderer Stelle noch einmal. Die BP2000 hat eine Kapazität von 2 kWh – mit der Option, die Powerstation auf satte 16 kWh zu erweitern. Besonders praktisch ist die Einspeise-Möglichkeit: Oukitel verbaut einen 24-V-Ausgang, an den Ihr einen handelsüblichen Mikro-Wechselrichter anschließen könnt.
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Ob draußen beim Camping oder drinnen als Blackout-Backup: Die BP2000 mit Sicherheit auch Ihren Zweck erfüllen – ob Ihr den 22-kg-Kasten allerdings weite Strecken herschleppen wollt, müsst Ihr mit Eurem Orthopäden abklären. Das einzige Manko bleibt aber die nicht vorhandene App. So bleibt Euch nichts anderes übrig, als die BP2000 mithilfe des Tastenlayouts zu steuern. Auch Features wie eine regelbare Einspeiseleistung wären hier wirklich schön gewesen. Wenn Euch das aber kein Dorn im Auge ist, solltet Ihr die Oukitel BP2000 mit einem oder mehreren B2000-Zusatzakkus definitiv in Eure engere Wahl schließen.
Die Oukitel BP2000 bekommt Ihr nach unverbindlicher Preisempfehlung für 2.199,00 Euro. Wollt Ihr einen Zusatzakku dazuhaben, kostet Euch das Bundle 3.699,00 Euro. Aktuell bietet Oukitel aber in seinem Online-Shop starke Rabatte an – seht selbst:
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