Polk Command Bar: Soundbar mit Alexa im Test
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Die smarten Assistenten erhalten Einzug in unserem Leben, nicht zuletzt weil Hersteller sie mittlerweile auch in anderen Geräten integrieren. Mit Polk hat sich nun auch ein Audio-Hersteller daran gemacht, Alexa in eine Soundbar zu integrieren. Klingt sehr sinnvoll, ist es theoretisch auch. Aber was kann die Soundbar ansonsten noch? Wir haben mal hingehört.
Pro
- Hochwertige Verarbeitung
- Amazon Alexa integriert
- Gute Fernbedienung
- Einfache Einrichtung
Contra
- Kein guter Sound
- Alexa-Integration auch optisch auffällig
Etwas zu teuer geraten
Die Command Bar von Polk ist nur in Schwarz erhältlich. Im Paket befindet sich nicht nur der Lautsprecher, sondern auch gleich der passende Subwoofer. Das System kostet in Deutschland 399 Euro und ist bei mehreren Online-Händlern zu finden. Für die Leistung, die die Soundbar letztlich bietet, ist der Preis doch etwas zu teuer.
Das Design ist ansprechend
Eine Soundbar hat nur genau einen Platz im Wohnzimmer: unter dem Fernseher. Aus diesem Grund sind die Designunterschiede meist nicht groß. Letztlich handelt es sich immer um eine schwarze Lautsprecher-Leiste.
Prinzipiell fällt die Command Bar von Polk hier nicht aus dem Rahmen, nur der Ring und die Knöpfe in der Mitte fallen direkt ins Auge. Sie erinnern stark an einen Amazon Echo oder Echo Dot. Sogar der LED-Lechtring wurde untergebracht. Das ist natürlich gewollt, er soll an Amazons smarte Lautsprecher erinnern. Denn das ist die herausstechende Besonderheit der Command Bar: Sie ist mit Amazon Alexa ausgestattet, mehr dazu aber später.
Das Design ist ansonsten ansprechend und zurückhaltend . Sie ist nicht auffällig und fügt sich deshalb praktisch in jedes Wohnzimmer ein. Wie Anfangs geschrieben, gehört zum Paket auch ein leistungsstarker Subwoofer mit 100 Watt. Er ist recht groß geraten, sieht aber ansprechend aus.
An der Verarbeitung beider Teile gibt es letztlich nichts zu meckern: Es wackelt nichts, die Oberflächen sind hochwertig und hinterlassen einen edlen Eindruck.
Auf der Rückseite befinden sich gleich mehrere Anschlüsse. Habt Ihr einen Fernseher mit einem ARC-Anschluss, sollte die Soundbar per HDMI angeschlossen werden. Ansonsten habt Ihr aber auch die Möglichkeit, die Command Bar per optischen Audio-Anschluss zu verbinden. Natürlich können Signale auch über Bluetooth an das Gerät geschickt werden, ansonsten stehen auch noch zwei HDMI-Anschlüsse auf der Rückseite zur Verfügung. Einer davon ist genau so positioniert, dass ein Fire TV-Stick perfekt Platz findet und regelrecht verschwindet. Wohlgemerkt nur die TV-Sticks nicht die 4K-Version.
Alexa ist immer bereit
Die Polk Command Bar ist eine der ersten Soundbars mit integriertem Amazon Alexa . Der smarte Assistent funktioniert hier ähnlich wie bei Amazons eigenen Echo-Geräten. Ruft den Assistenten einfach bei ihrem Namen und stellt Eure Frage oder gebt Ihr Kommandos. Auf der Fernbedienung gibt es auch einen dedizierten Button, der das Mikrofon aktiviert und den TV-Ton leiser stellt, damit der Assistent auch alles gut hören kann. Gefühlt reagiert Alexa aber hier nicht ganz so schnell und zuverlässig, wie bei einem Echo.
Alexa kann hier so gut wie alles, was auch der Echo kann, zumindest fast. Telefonate zum Beispiel klappen nicht, dafür braucht Ihr dann doch Amazons Hardware. Das kann sich in der Zukunft natürlich durch Updates noch ändern. Ansonsten gibt es eigentlich keine Unterschiede. Alexa ist immer gut zu verstehen und hat auch keine Probleme, Euren Kommandos zu folgen. Eine Sache hat mich dann leider doch stark gestört: Die Stimme von Alexa ist immer abhängig von der generell eingestellten Lautstärke, und ist meiner Meinung nach dabei auch etwas zu laut. Die Stimme wird auch für andere Ansagen genutzt, wie z.B. welcher Ton ausgespielt wird. So werde ich aktuell jeden Morgen, wenn ich den TV einschalte, von der Stimme mit “TV AUDIO” regelrecht angebrüllt. Danach ist man zwar wach, wirklich angenehm ist das aber leider nicht. Eine getrennte Steuerung der Lautstärke der Stimme wäre angenehmer gewesen.
Eine grundsolide App
Wie es heutzutage zum guten Ton gehört, liefert Polk selbstverständlich auch die passende App. Die ist durchaus notwendig, allein schon, um die Command Bar einzurichten und mit Eurem WLAN zu verbinden. Auch die Alexa-Funktionalität, Verbindung zu Spotify und weiteres muss hierüber eingerichtet werden. Die App macht insgesamt einen professionellen Eindruck und erledigt alle Aufgaben zuverlässig. Dass man aber erneut einen Account einrichten muss, ist nicht wirklich toll. Aber daran hat man sich heutzutage wohl mehr oder minder gewöhnt.
Der Klang kann nicht überzeugen
Bei allen besonderen Features und tollem Design, kommt es bei einer Soundbar letztlich auf eins an: den Sound. Und eins vorweg: Er kann mich bei der Command Bar nicht so richtig überzeugen . Er klingt insgesamt nicht gut ausbalanciert und flach, auch wenn der Bass dank des mitgelieferten Subwoofers mitunter kraftvoll ist. Man kann ihn dem eigenen Geschmack anpassen, wie es sich bei einem Subwoofer gehört. Letztlich hinterlässt der Subwoofer aber keinen guten Eindruck, der Bass ist immer mal wieder etwas schwammig und nicht ganz so auf den Punkt, wie ich mir das wünschen würde. Die Soundbar selbst lässt eine gewisse Tiefe und Räumlichkeit vermissen, die Mitten gehen oftmals verloren.
Sie bringt aber ein nützliches Feature mit, was ich zu schätzen gelernt habe. Ihr könnt mit Hilfe der Fernbedienung die Lautstärke von Stimmen anpassen. Schraubt man die Konzentration auf selbige nach oben, klingt das mitunter komisch und unpassend, guckt man aber wie ich z.B. Sendungen gerne in Originalton, also meist Englisch, kann das beim Verständnis massiv helfen. Ich habe die Stimmen immer etwas lauter als normal eingestellt, ich finde es einfach angenehmer. Eine Funktion, die wirklich Sinn macht.
Die Command Bar liefert gleich drei Sound-Profile mit: Movie, Sports und Music. Die Unterschiede sind nicht eklatant, aber hörbar. Ärgerlich: Erhöht man die Lautstärke der Stimmen z.B. im Movie-Modus, wird diese Einstellung beim Wechsel in den Music-Modus nicht zurückgesetzt, sondern einfach übernommen. Das heißt Ihr müsst jedes Mal die Lautstärke der Stimmen erneut verändern, wenn Ihr zwischen TV-Ton und Bluetooth-Musik wechselt. Eine Kopplung der Einstellung mit dem Modus hätte das Problem einfach behoben.
Tolle Idee mit Schwächen bei der Umsetzung
Die Polk Command Bar kann mich letztlich nicht überzeugen. Die Idee, Amazon Alexa in eine Soundbar zu integrieren, klingt sehr gut und macht auch sehr viel Sinn. Es scheitert aber letztlich an den Grundeigenschaften einer Soundbar. Ob ich nun wirklich den großen Ring so auffällig in der Mitte der Soundbar brauche, darüber lässt sich trefflich streiten. Aber viel entscheidender ist eben die Audioqualität, und hier enttäuscht die Command Bar leider etwas. Natürlich kann ich für 400 Euro keinen Highend-Sound erwarten, das ist klar. Aber wenn die Soundbar nicht deutlich besser als die bemitleidenswerten Lautsprecher meines TV-Geräts klingt, läuft leider etwas falsch.
Ich bin schon jetzt gespannt, ob andere Hersteller die Idee auch aufgreifen werden. Wer sowieso einen smarten Assistenten in seinem Wohnzimmer haben möchte, ist mit einem solchen Produkt eben perfekt bedient.
Die meiner Meinung nach beste soundbar überhaupt ist die Yamaha YSP-5600, unterstützt alle sound Formate angefangen von dts HD Master über atmos bis hin zu neural x und sie ist auch Alexa kompatibel auch wenn ich diese Funktion nicht benutze.
Der Sound ist den anderen weit überlegen mit ihren eingebauten 46 Lautsprechern plus subwoofer und das obwohl sie schon etwas älter ist.
Du meinst, du kannst Musik über Alexa darauf abspielen? Dass sie als eigenständiger Smart-Speaker dient, konnte ich so nämlich nicht sehen. Danke aber auf jeden Fall für den Tipp zwecks guten Sound :)
Ja genau denn eingebaute Mikrofone hat sie natürlich nicht.
"Die Polk Command Bar ist die erste Soundbar mit integriertem Amazon Alexa"
Das stimmt so leider nicht. Ich habe seit einiger zeit eine Soundbar von Hama. Die hama sirium 4000, diese hat auch eine Integration von Alexa. Die ist noch mal etwas teurer, da finde ich den Sound selbst aber gut.
Die App bei hama ist aber mega hässlich und nicht besonders benutzerfreundlich. Ausserdem stößt man bei dem hotword "Alexa" öfter mal auf Taube Ohren. Es kommt einfach keine Reaktion.
Hi, danke, die Soundbar kannte ich tatsächlich noch nicht. Ich habe den Satz entsprechend angepasst :)
Kein Problem. Gern geschehen.
Mich würde nur mal interessieren wie zuverlässig die Erkennung des hotwords im Laufe der Zeit funktioniert. Wie gesagt habe ich da eher Probleme bei der hama saoundbar
Also gefühlt klappt das hier auch nicht so gut wie einem Echo, das fiel mir schon in den ersten Tagen auf. Ich hatte auch nicht den Eindruck, dass es mir der Gesamtlautstärke des ausgegebenen Sounds zu tun hatte.