"Richtige" Systemkamera oder Handy: Was ist die bessere Kamera?
Seit Jahren machen Smartphone-Hersteller Werbung mit "Spiegelreflex-Qualität", seit Jahren lächelt die Tech-Branche müde über diese Aussage. Aber wie weit sind Handys eigentlich 2023 noch von "richtigen" Kameras entfernt? Und wo liegen die Unterschiede? Wir haben ein iPhone 15 Pro mit der Systemkamera Canon EOS R50 verglichen.
Bildqualität: die Voraussetzungen
Kurz zu den Rahmenvoraussetzungen für diesen Vergleich – und dem wichtigsten Ausstattungsmerkmal: den Bildsensoren.
- Das iPhone 15 Pro setzt auf drei verschiedene Sensoren. Hinter der Hauptkamera steckt der mit Abstand beste Sensor: der 1/1,28 Zoll große Sony IMX803 mit einer Fläche von etwa 75 bis 80 mm2. Die Sensoren für Ultraweitwinkel und Telekamera im iPhone sind deutlich kleiner – siehe nachfolgende Grafik.
- Die Canon EOS R50 hat einen APS-C-Sensor mit einer Größe von 22,3 x 14,9 mm – das entspricht einer Fläche von 332 mm2. Mit diesem Sensor schießt die Systemkamera logischerweise alle ihre Fotos. Selbst im Vergleich zum besten iPhone-Sensor ist das eine gut vierfache Fläche. Viel Fläche = viel Licht = viel Bildqualität.
Das iPhone nutzt allerdings einen Trick, um den kleinen Sensor zu kompensieren: Es schießt mit jedem Druck auf den Auslöser mehrere Fotos und verrechnet diese in ein einziges Bild. Wie viele Einzelbilder hier verwertet werden, verrät Apple leider nicht. Aber zur Orientierung: Googles Pixel-Handys kombinieren teilweise bis zu 15 Frames miteinander für ein einziges Foto.
So kann man sich die kleinere Sensorfläche schönrechnen – mit vier Einzelfotos mal 80 mm2 läge ein iPhone 15 Pro größentechnisch auf dem gleichen Niveau wie der Sensor der Canon EOS R50. Mit 15 Bildern um ein Vielfaches darüber. Aber wie sieht das in der Praxis bei der Bildqualität aus?
- Auch interessant: iPhone 15 Pro vs iPhone 15 Pro Max im Bildqualität-Check – wie viel besser ist die Telekamera?
Bildqualität: JPEG
JPEG-Fotos sind ganz klar die Paradedisziplin des Smartphones. Beim nachfolgenden Beispiel nutzt das iPhone 15 Pro die volle Power der Computational Photography und liefert ein vergleichsweise kontrastreiches und "fertiges" Bild ab, wenngleich im direkten Vergleich die Canon-DSLR dennoch bessere und stabilere Farben liefert, gerade bei diesem kontrastreichen Motiv mit Gegenlicht kurz vor Sonnenuntergang.
Hier fällt auch auf, dass mit deaktiviertem Portrait-Modus das iPhone keine allzu starke Priorität auf die Ausleuchtung meines Gesichts setzt.
Bildqualität: RAW
Lange Zeit konnten viele Handys – und vor allem iPhones – nativ keine RAW-Fotos aufnehmen. Und wenn sie es konnten, dann waren die RAW-Fotos deutlich schlechter zu verwerten als die per Computational Photography aus zig Einzelbildern zusammengesetzten JPEG-Bilder. Das hat sich inzwischen deutlich geändert, Stichwort: Computational RAW (mehr dazu hier).
Mit Computational RAW beziehungsweise bei Multi-Frame-RAWs werden nämlich ganz wie bei den JPEGs mehrere Bilder in ein RAW-Foto kondensiert. Dieses hat dadurch bessere Voraussetzungen, einerseits was die "virtuelle Sensorfläche" angeht und andererseits was die nachträglichen Bearbeitungsmöglichkeiten betrifft.
Seit dem iPhone 12 Pro schießen Apple-Smartphones nicht nur JPEG, sondern auch RAW-Fotos. Der Trick bei diesem ProRAW-Format besteht darin, dass gleichzeitig die volle Power der Computational Photography genutzt wird. Wie bei den JPEGs kombiniert die iPhone-Software nämlich mehrere, in kurzer Folge geschossene Bilder in ein einziges Foto – mit den Vorteilen des Rohdatenformats.
Bei Canon gibt's das klassische CR3-Format, das nicht Multiframe-fähig ist. Im direkten Vergleich bietet das RAW-Foto aus der Canon EOS R50 aber ungleich mehr Möglichkeiten, was nachträgliche Korrekturen angeht. Ich war ehrlich gesagt etwas überrascht, wie groß der Unterschied zwischen der Systemkamera und dem iPhone an dieser Stelle doch noch ist. Aber seht selbst:
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Mehr zum Thema: Alle aktuellen iPhone-Modelle im Vergleich
Bildwirkung: Smartphone vs. Systemkamera
Wodurch unterscheiden sich Handy-Kameras und "richtige" Kameras noch, außer durch die reine Bildqualität? Durch die Bildwirkung, primär bedingt durch die Schärfe und vor allem Unschärfe. Die Schärfentiefe wird nun durch drei Faktoren bestimmt:
- Die echte Brennweite des Objektivs in Millimetern (nicht die Kleinbildäquivalentbrennweite, die sich typischerweise in den Datenblättern von Smartphones findet). Je höher die Brennweite, desto kleiner ist der scharfe Bereich.
- Das Öffnungsverhältnis des Objektivs, typischerweise angegeben entweder im Format F2.0 oder als f/2.0. Je kleiner das Öffnungsverhältnis, desto geringer die Schärfentiefe.
- Die Entfernung zwischen Kamera und Motiv. Je größer die Entfernung, desto größer ist die Schärfentiefe.
Mit Hilfe dieser drei Werte lässt sich jetzt berechnen, wie groß der scharfe Bereich auf einem Foto ist. Dazu gibt es diverse Rechner im Netz, beispielsweise den hervorragenden DOF Calculator. Wir nehmen für die folgende Beispielrechnung eine Entfernung zwischen Fotograf und Motiv von einem Meter an.
Einstellung | Brennweite (Kleinbildäquivalent) | Brennweite (Optik) | Blende | Schärfengrenze (nah) | Schärfengrenze (fern) | Schärfentiefe | |
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Canon EOS R50 |
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Canon EOS R50 |
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Apple iPhone 15 Pro |
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Apple iPhone 15 Pro |
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Zumindest näherungsweise haben die Weitwinkel-Hauptkamera des iPhones beziehungsweise die Weitwinkeleinstellung am Canon-Objektiv und die Telekamera beziehungsweise die Teleeinstellung ähnliche Brennweiten. Die Schärfentiefen sind beim iPhone mit 1,62 m (Weitwinkel) und 0,89 m (Telekamera) deutlich größer als bei der Canon-Kamera mit 0,56 und 0,11 m. Heißt: Selbst mit dem ganz einfachen Kit-Objektiv bekommt Ihr mit der Canon-Kamera deutlich deutlich mehr Bokeh als bei Apple.
Aaaaaber: Dann gibt's natürlich den dedizierten Portrait-Modus. Hier rechnet das iPhone den Hintergrund künstlich unscharf, und trennt dabei den Hintergrund wirklich sauber vom Vordergrund. Wie Ihr auf den nachfolgenden Vergleichsfotos sehen könnt, ist die Freistellung schon wirklich gut gelungen.
Handling: Superklein versus Tastenvielfalt
Das Handling von Systemkameras ist ein ganz krasser Unterscheidungspunkt zwischen Smartphones und Systemkameras – und auch eine absolute Glaubensfrage.
Alleine durch den Aufwand, ein separates Gerät mitzunehmen, fotografiert man mit einer Systemkamera viel bewusster. Dazu gibt es den Komfort der zahlreichen physikalischen Bedienelemente, mit denen sich Blende, Verschlusszeit, Fokusmodus, Weißabgleich & Co. blitzschnell und blind einstellen lassen. Die Canon EOS R50 ist hier einfach in hektischen Fotografie-Situationen das mächtigere Werkzeug, keine Frage.
Dem gegenüber stehen, vertreten durch das iPhone 15 Pro, die Smartphones, die im besten Fall einen dedizierten Auslöser haben – und das war's an physischen Bedienelementen. Für alle weiteren Einstellungen müsst Ihr Euch durch die Einstellungen wischen und tippen, und das ist vergleichsweise weder präzise noch schnell. Dafür habt Ihr das Handy einfach immer unkompliziert dabei.
Wo steht Ihr hier – was ist Eure Meinung? Über das Thema Handling von Smartphones versus Systemkameras hat der Kollege Ben vor einigen Monaten schon mal einen ausführlichen Artikel geschrieben – daher werde ich das Thema an dieser Stelle gar nicht weiter vertiefen.
- Mehr zum Thema: Die besten Kamera-Smartphones 2023
Modularität: Kamerasysteme und die Macht von USB-C
Der Begriff "Systemkamera" sagt es schon: Hinter der Knipse steckt ein ganzes System an Zubehör bestehend aus Objektiven, Blitzen, Fernauslösern und so weiter. Theoretisch könnte ich also meine rund 750 Euro teure Canon EOS R50 via Adapterring mit dem 13.000 Euro teuren 400mm F2.8 aufbohren. Neben dem gigantischen Objektiv-System von Canon gibt's natürlich noch Kabelfernauslöser, Intervall-Timer, Mikrofone, externe Blitzgeräte und vieles mehr.
Aber wie sieht's da eigentlich bei unserem iPhone 15 Pro aus? Hier ist der USB-C-Port auf jeden Fall ein Gamechanger, der das Apple-Smartphone ein ganzes Stück nützlicher macht. An den Port lassen sich USB-C-Mikrofone anschließen, SSDs zur direkten Videoaufnahme oder Battery-Packs für lange Drehtage. Mit dem passenden USB-C-Hub klappt das übrigens auch alles gleichzeitig, wodurch das iPhone 15 Pro ein echtes Multifunktionswerkzeug vor allem für die Videoproduktion geworden ist.
Was mir persönlich beim Smartphone für Fotos stark fehlt, ist eine Möglichkeit zum Einsatz von (entfesselten) Blitzen. Externe Blitzgeräte und Aufsteckblitze, idealerweise mit TTL, sind in der Fotografie einfach ein unfassbar mächtiges Werkzeug und bei Smartphones derzeit schlicht nicht vorhanden. Wenn Ihr hier eine gute Lösung kennt, lasst es mich in den Kommentaren wissen!
Die Canon EOS R50 hat ebenfalls einen USB-C-Anschluss. Über diesen lässt sich die Kamera nicht nur Aufladen oder überträgt Fotos auf den Computer, sondern lässt sich unkompliziert als Streaming-Kamera einsetzen – dafür müsst Ihr nur die Canon-Software EOS Utility installieren und seid startklar.
Fun Fact: Das iPhone 15 Pro hat zwar einen USB-C-Anschluss, an den ich auch die Canon EOS R50 anschließen kann. Allerdings sind Videokameras nicht auf der Apple-Support-Seite zu den Funktionen des USB-C-Ports gelistet – und entsprechend kann ich leider auch nicht mit der R50 über mein iPhone livestreamen. Damit hätten wir eigentlich den perfekten und versöhnlichen Schlussakkord für diesen Artikel gefunden.
Fazit: Knapper als ich gedacht hatte
Unterm Strich bleibt das Rennen ein knappes. Das iPhone 15 Pro ist bei den JPEG-Fotos häufig der Canon-Systemkamera voraus, gerade was die Gefälligkeit der Fotos angeht. Die Bilder sehen einfach fertig und "shareable" aus. Insbesondere unter schwierigen Bedingungen holt das iPhone mit seiner lokalen Rechenpower viel aus den Aufnahmen heraus.
Bemüht man dann aber das RAW-Format, dann lohnt sich der Aufwand beim iPhone 15 Pro deutlich weniger als bei der EOS R50. Die ProRAW-Fotos von Apple bieten gegenüber den JPEGs deutlich weniger Spielraum als die CR3-RAWs von Canon. Wer sich also wirklich die Mühe mit dem RAW-Format macht und Bilder aufwändig bearbeiten möchte, der kommt mit der Systemkamera aber auch 2023 noch ungleich weiter.
Und dann stehen sich da natürlich noch die Ökosysteme von Smartphone und Kamera gegenüber. Handys sind inzwischen für zahlreiches Zubehör offen. Gerade was die Videoaufnahme angeht, müssen sie sich mit der Kompatibilität zu Lavalier- und Shotgun-Mikrofonen bis hin zu externen Festplatten als Aufnahmemedium nicht hinter Systemkameras verstecken. Nur im Fotomodus sind entfesselte Blitze aber nach wie vor ein riesiger blinder Fleck.
Ein interessanter und aufschlussreicher Artikel, vielen Dank dafür. Was mich noch interessiert hätte, wäre das Thema Bewegungsunschärfe bei dynamischen Szenen z.B. in der Sportfotografie. So sind zwar die schnell hintereinander aufgenommene Fotos nicht unbedingt unscharf, bewegt sich das Motiv aber, so sind sie dadurch doch unterschiedlich und die "Computational Photography" muss die unterschiedlichen Fotos zu einem einzigen zusammenrechnen. Wie gut gelingt das im Vergleich zum einzigen kurz belichteten Bild einer Systemkamera?
Grundsätzlich hätten die Hersteller von Systemkameras ja auch die Möglichkeit, die Tricks der Smartphonekameras in ihre Produkte zusätzlich einzubauen und dort sogar mehr Bauraum für größere Akkus und bessere Kühlung. Möglicherweise ginge das nicht mehr mit einem mechanischem Shutter sondern bedürfte eines (zusätzlichen) elektronischen Shutters. Ihnen bliebe dann der größere Sensor und die erheblich bessere Optik. Erste Ansätze dazu, klassische Kameras smarter zu machen, konnte man schon beobachten. Einen weiteren Vorteil der Spezialisten sehe ich in der nicht zwingenden Erforderniss (aber mittlerweile doch optional möglichen) Vernetzung klassischer Kameras. So lassen sich diese oft Jahrzehnte lang benutzen, auch ohne Herstelkerupdates, , Zeiträume von denen die meisten Smartphones nur träumen können. An einer einmaligen hohen Ausgabe kann man also lange Freude haben.
Das Dilemma bei der Blitzunterstützung kann ich aus technischer Sicht nicht ganz nachvollziehen. Über USB, Bluetooth oder ein selber aufgespanntes WLAN könnten entsprechende ausgestattete Blitzgeräte mit hinreichend geringer Latenz durchaus zur Auslösung gebracht werden, das müsste aber sowohl der Handyhersteller, als auch der Blitzgerätehersteller unterstützen. Beiden fällt die Vorstellung womöglich schwer, dass viele Smartphone-Fotographen ein sperriges und oft nicht ganz billiges lichtstarkes Blitzgerät mitführen wollen.
Eine kleine Bastellösung wie hier beschrieben, kann womöglich doch noch Abhilfe schaffen:
http://thomaspfeifer.net/tochterblitz_ausloeser.htm
Ist der Smartphoneblitz für eine Fernauslösung zu lichtschwach, so müsste man die Schaltung auslagern und mit etwas Klebeband direkt am Smartphone befestigen. Für das Blitzgerät selber wäre sicher auch noch eine Befestigungsmöglichkeit an einem Stativ oder ähnliche mechanische Lösungen sinnvoll, um es vernünftig aufstellen zu können.
Quelle: thomaspfeifer.net
Unter dem Stichwort "Tochterblitzauslöser" lassen sich weitere, teils sehr einfache Schaltungsvorschläge finden.
"die Möglichkeit, die Tricks der Smartphonekameras in ihre Produkte zusätzlich einzubauen"
Eh. Nur warum sollten sie. Die Handys versuchen mit viel Schummelei mit Software aus schlechtem Ausgangsmaterial ein echtes Foto einer echten Kamera zu imitieren. Schaffen es aber nicht.
Das mit einem "echten" Foto machen, wäre sinnlos.
". Möglicherweise ginge das nicht mehr mit einem mechanischem Shutter sondern bedürfte eines (zusätzlichen) elektronischen Shutters."
1) Warum? Was ist diesbezüglich der Unterschied zwischen MS und ES.
2) Natürlich hat so gut wie jede Kamera heute ES und MS!
System Kameras sind bei der optischen Austattung (Größe, Zahl und Qualität der Linsen des Objektives) und bei der Größe der Sensoren Smartphonekameras überlegen. Diese haben in den letzten Jahren aber enorm aufgeholt und den Abstand verringern können. Das lässt den Schluss zu, das "Computational Photography" durchaus das Potenzial zur Bildverbesserung hat, und die Nachteile bei Optik und Sensoren zumindest teilweise kompensieren kann.
Würden nun Systemkameras solche Techniken ebenfalls einsetzen, liegt die Annahme nahe, dass sie die ohnehin schon guten Bilder damit weiter verbessern könnten, was den ursprünglichen Qualitätsabstand womöglich wieder herstellen könnte, denn bei einer ansonsten vergleichbaren Aufnahmetechnik bliebe den System-Kameras dann wieder die Vorteile bei Optik und Sensoren als Alleinstellungsmerkmal, die durch keine anderen Möglichkeiten der Smartphone-Kameras kompensiert würden, denn die hätten die System-Kameras ja dann auch.
Ein Beispiel sind HDR-Aufnahmen. Die werden von Smartphone-Kameras mittels mehrerer Aufnahmen hintereinander erzeugt, wobei die Kamera aber zwischen den Aufnahmen Sensorparameter wie die Verstärkung der Pixelverstärker verändern, und dadurch in nachvollziehbarer Weise den Dynamikumfang des Sensors vergrößern.
Diese Möglichkeit fehlt den System-Kameras derzeit, und es liegt auf der Hand anzunehmen, dass auch System-Kameras mit dieser Möglichkeit den Dynamikumfang ihrer Sensoren weiter erhöhen könnten. Über den Nutzen von KI-Features wie "Magischen Radierern" kann man ja durchaus verschiedener Meinung sein, aber sie zu haben ist ja auch dann kein Fehler, wenn man sie gar nicht nutzen will. Man findet solche Möglichkeiten selten bei Systemkameras, aber das ist nicht gottgegeben und ließe sich ändern.
Ein elektronischer Shutter dürfte erheblich schneller sein, als ein mechanischer Shutter, wobei auch der seine Vorteile haben dürfte, sonst würde man ihn nicht mehr verwenden. Ich nehme an, er verdunkelt besser.
Ob mit einem mechanischem Shutter die für Mehrbildaufnahmen, wie sie Smartphones durchführen, notwendigen Geschwindigkeiten erreichbar sind, entzieht sich meiner Kenntnis, weshalb ich geschrieben habe, dass ein mechanischer Shutter alleine dafür möglicherweise nicht mehr ausreicht, ohne zu behaupten, dass das tatsächlich so ist.
Wie soll diese künstliche "Verbesserung" ausschauen? Wäre interessant zu erfahren.
"Diese Möglichkeit fehlt den System-Kameras derzeit"
Auch wenn das manche hier als persönlichen Angriff auffassen wenn man anderen versucht zu helfen, versuche ich es:
Das stimmt leider nicht. Natürlich können Kameras HDR Bilder erzeugen, in dem sie mehrere Aufnahmen machen und dann zusammenrechnen. Das war bis vor ein paar Jahren sogar der einzige Weg wie Kameras HDRs erzeugten.
Der "magische Radierer" und ähnliches hat nichts mit der Kamera im Handy zu tun. Das macht die Bearbeitungs-Software. Natürlich kann man solche Tools auch bei Bildern anwenden, die eine richtige Kamera gemacht hat.
Und zum 2.mal: Jede richtige Kamera hat einen Elektronischen Verschluss!
Was bedeutet "besser verdunkeln"?
Und natürlich kann man mit einem mechanischen Verschluss Serienbilder für HDR machen.
Und was meinst du mit "notwendiger Geschwindigkeit"?
Ja, ein elektronischer Verschluss wird verwendet um sehr kurze Belichtungszeiten zu ermöglichen. Auch bei einfacheren Kameras sind Belichtungszeiten von bis zu 1/32.000 möglich.
Hier geht es um Belichtungszeit, die man natürlich nicht beliebig verkürzen kann.
Wenn du mehr Fragen hast, helfe ich dir gern.
Was ich mich immer frage: Warum schreiben solche Artikel immer Leute die null Ahnung von Fotografie haben. Ja, was Smartphones inzwischen können, ist durchaus beeindruckend. Dennoch liegen Welten zwischen den Bildern. Selbst meine 15 Jahre alte billigste kompakte Digitalkamera macht bessere Fotos als das beste aktuelle Smartphone.
Und für die die glauben, " Das iPhone 15 Pro ist bei den JPEG-Fotos häufig der Canon-Systemkamera voraus, gerade was die Gefälligkeit der Fotos angeht. ":
Gefällig kann ich mit Bilder der APS-C Kamera mit jeder Bildbearbeitungssoftware auch:
1) Bild verkleinern, dann wieder künstlich aufblähen
2) Die Schatten bis zum Anschlag aufhellen, bis "schöne" Halos entstehen.
3) Lichter beschneiden.
4) Bild weichzeichnen, dann komplett überschärfen.
Und schon hat man ein super "gefälliges" Foto.
BTW: Natürlich kann man auch mit dem Smartphone mit Blitz fotografieren. Gäbe es nur so was wie eine Suchmaschine mit der man im Internet nach Begriffen suchen könnte.....
Selbstverständlich lässt sich jedes Foto gleich welcher Kamera (mittlerweile fast ausgestorbene Standard-Digiknipsen außen vor gelassen - und nein, die machen keine besseren Fotos als aktuelle High End-Smartphones) im Nachgang bearbeiten und den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben anpassen. Nur braucht es dafür in aller Regel a) einen PC/Notebook, b) für vernünftige Ergebnisse meist kostenpflichtige Software, heutzutage zudem oft als Abo-Modell, und vor allem c) jede Menge Zeit..
Gerade der letzte Punkt dürfte etwas sein, wofür der "typische" Smartphone-Nutzer eher wenig Enthusiasmus aufbringt. Ich fotigrafiere seit den seligen Zeiten der Analog-Kameras und habe auch noch das eine oder andere alte Schätzchen in der Kommode. Dennoch weiß ich die Vorzüge und die Unkompliziertheit der heutigen Technik durchaus zu schätzen. Und jeder, der nicht für Fotografie brennt, dem das haptische und sonstige Erlebnis "echte Kamera" herzlich Wurst ist und der nicht sein Geld mit Fotos verdient, der darf beruhigt auf heutige Smartphones zurückgreifen.
PS: Der technische Aspekt eines qualitativ besseren Fotos ist ein Punkt, jedoch nicht der entscheidende. Denn die Kamera ist und bleibt ein Werkzeug, nicht mehr, nicht weniger. Wenn dann allerdings der Nutzende so gar keinen Blick fürs Motiv und letztlich keinen Plan von Fotografie hat, nützt selbst die 10.000 Euro-Hasselblad nichts mehr. Dann tut es auch ein Galaxy A o. ä.
"und nein, die machen keine besseren Fotos als aktuelle High End-Smartphones"
Doch.
"Selbstverständlich lässt sich jedes Foto gleich welcher Kamera im Nachgang bearbeiten und den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben anpassen."
Offensichtlich hast du die Ironie in meinem Text nicht verstanden.
Leider ist fast alles was du schreibst nachweislich falsch.
"Gerade der letzte Punkt dürfte etwas sein, wofür der "typische" Smartphone-Nutzer eher wenig Enthusiasmus aufbringt."
Falsch. Die meisten Handybilder werden hinterher am Handy (a) mit einer gratis App (b), ohne Abomodell (c), in wenigen Sekunden (d) nachbearbeitet.
"der darf beruhigt auf heutige Smartphones zurückgreifen." Natürlich darf man das. Nur darf man sich halt keine richtigen Fotos erwarten.
Zu deinem letzten Absatz: Ja das hört man oft. Leider ist es dennoch falsch. Natürlich ersetzt gutes "Werkzeug" kein können oder Talent. Und natürlich kann ein guter Fotograf mit einem Handy bei bestimmten (einigen wenigen) Motiven ein "besseres" Foto machen, als andere mit der besten Kamera.
Leider ist es halt so, dass auch der beste Fotograf wie du richtig sagst, das richtige Werkzeug braucht, um gute Bilder zu machen. Und für die allermeisten Anwendungen ist das Handy halt nicht das richtige Werkzeug.
Wenn es auf Details, Schärfe, Tiefenunschärfe, Geschwindigkeit, echte Farben, .... braucht man eben gutes Werkzeug,
Aber ist ja egal, wenn dir die Fotos die du mit dem Handy machst gefallen, glücklich bist, dann sei doch froh.
Verhältst Du Dich eigentlich überall auf der Welt so? Dass Du einfach reingeplatzt kommst, Deine Mitmenschen anfährst, ihnen Deine Meinung als absolute Wahrheit um die Ohren schallerst und jede gegensätzliche Meinung niedermachst?
Ich find' Deinen Ton hier ganz schön daneben. Wenn Du wirklich so kommunizieren willst, dann such' Dir bitte nen anderen Ort für Dein Gestänker, weil so geht's hier leider nicht. Schade eigentlich, weil Du grundsätzlich eigentlich nach einem interessanten Diskussionspartner klingst.
Vor allem dein "doch" zu Beginn deiner Ausführungen hat mich umgehend überzeugt.
Ich klinke mich dann mal aus diesem Meinungsaustausch aus, da hier vermutlich kein gemeinsamer Nenner gefunden wird.
Oder, in Anlehnung an deine abschließenden Worte: Solange du von der alleinigen Richtigkeit deiner Auffassungen überzeugt bist, ist doch alles gut.
"Verhältst Du Dich eigentlich überall auf der Welt so? " Du meinst, dass ich Menschen die sich bei einem Thema nicht so gut auskenne helfe? Ja, das mach ich öfters. Die meisten bedanken sich dafür.
Einige wenige reagieren darauf aggressiv.
Der einzige Kommentar hier, der ohne ein einziges Wort zum Thema, dafür NUR persönliche Angriffe enthält, ist der, den du gerade geschrieben hast.
PS: Ich finde es eh gut, dass auch fotografische Laien hier Artikel schreiben. Wenn du zu dem Thema was lernen willst, helfe ich dir gern.
Danke. Persönliche Angriffe ohne ein Wort zum Thema, sind immer ein guter Meinungsaustausch".
Hier geht es aber nicht um Meinungen, sondern um Fakten.
Ich wollte dir helfen und habe deine falschen Aussagen sachlich richtig gestellt. Offensichtlich interessiert dich das aber nicht.
Oder, in Anlehnung an deine abschließenden Worte: Solange du von der alleinigen Richtigkeit deiner Auffassungen überzeugt bist, ist doch alles gut.
PS:
Es ist immer das gleiche:
Erst sachlich falsche Dinge behaupten, dann andere persönlichen angreifen und schmollen, wenn diese falschen Dinge sachlich richtig gestellt werden. Hauptsache nichts lernen wollen.
Stimmt. Rang 4, seit nicht mal einer Handvoll Tagen am Start, aber erst mal ordentlich dazwischen grätschen und für gute Laune am Set sorgen - es ist wirklich immer dasselbe. Du bist der Prototyp eines Trolls, inklusive des stets beliebten Zitierens und des Umdrehen-wollens, was "persönliche Angriffe" betrifft. Das Ganze mit einem zugegebenermaßen erheiternden Maß an Selbstgefälligkeit - die Nummer mit "ich helfe gerne" hat mich wirklich zum Lachen gebracht. Seit Anbeginn des Internets heißt es daher ja auch: Don't feed the trolls. Und genau daran halte ich mich fortan: Du bist für mich raus, denn für so einen Quatsch ist mir meine (Frei-) Zeit schlicht zu schade. Es gibt Menschen, die kommen in ein Forum, um Themen zu diskutieren. Und dann gibt es halt jemanden wie dich. Und jetzt bitte, habe das letzte Wort. Auch dies wäre durchaus typisch. Und du wirst sicher gut damit leben können, dass mir auch dieses letzte Wort herzhaft egal sein wird.
PS: Ansonsten natürlich weiterhin viel Spaß auf dieser Plattform. Meine persönliche Auffassung sei da gänzlich außen vor.
QED: Ich nenne Fakten. Von dir kommen nur primitive Beschimpfungen. Wie immer wenn man euch mit Fakten widerlegt. Aber klar, die Trolle sind die mit den Fakten. Und nicht die mit den Beschimpfungen.
Na, das ist ja ein freundlicher Kommentar Rod Rodinal ^^
Natürlich kann man Bilder aus allen DSLRs "gefällig" machen, aber man muss halt mehr und mit nem PC oder ggfls. per Smartphone-App dran herumschrauben als bei einem Handy.
Und hast Du denn Erfahrungen mit entfesselten Blitzen fürs Smartphone? Ich meine hier explizit nicht irgendwelche Ansteck-LED-Funzeln, sondern richtige Blitze beziehungsweise Blitzsteuerungen. Solche Produkte wie der Godox A1 sind ja wieder vom Markt verschwunden und wurden nicht gerade mit Begeisterung überschüttet. Ich hatte mich damals auch um ein Testgerät bemüht, das kam dann aber leider nie zustande. Und mit dem internen Blitz vom Handy kriegt man keine Slave-Blitze ausgelöst.
Na, das ist ja ein freundlicher Kommentar Rod Rodinal ^^
Stimmt, würde ich schreiben, was ich wirklich denke, wäre es nicht so freundlich....
" aber man muss halt mehr und mit nem PC oder ggfls. per Smartphone-App dran herumschrauben als bei einem Handy. "
Magst den Satz noch mal überdenken?
Du glaubst die Smartphone Apps sind nicht dazu da Handy-Fotos zu bearbeiten, sondern die von der Kamera?
Schau, du kannst sowohl mit dem Handy als auch mit der Kameras Bilder in JPG oder RAW machen. Beide Kannst du bearbeiteten oder nicht.
Nur mit dem Unterschied, das Ausgangsmaterial beim Handy Müll ist, bei der Kamera nicht.
Oho, der Artikel muss Dich ja wirklich hart getroffen haben. Und nö, überdenken muss ich da nichts. Anders als kategorisch alle Bilder von Smartphones finde ich eher Deinen Kommunikationsstil Müll ;-)
Und noch mehr persönliche Beschimpfungen ohne ein Wort zum Thema. Muss dich ja hart treffen, dass man hier aufzeigt, dass du nicht viel Ahnung vom Thema hast.