Roborock Q Revo MaxV im Test: Kein Saugroboter wischt Ecken gründlicher
Roborock verbaut im Q Revo MaxV einen ausfahrbaren Wischmopp für eine gründlichere Eckenreinigung. Auf dem Papier verspricht der neue Roborock-Saugroboter noch viel mehr: eine Saugkraft von 7.000 Pa, eine vollautomatisierte Heißwasser-Station und einen intelligenten Sprachassistenten. Und in der Praxis? Stürzen wir uns in den ausführlichen nextpit-Test und finden heraus, wie dieser Saugroboter mit Wischfunktion in der Praxis abschneidet.
Pro
- Edles Design der Station
- Gute Saugleistung
- Ausfahrbarer Wischmopp, der überzeugt
- Unschlagbare Navigation
- Übersichtliche App
Contra
- Keine automatische Zufuhr der Reinigungslösung
- Seitenbürste leidet bei Haaren
Kurzes Fazit und Kaufen
Für 999 Euro bekommt Ihr mit dem Roborock Q Revo MaxV eine lohnenswerte Ergänzung für Euer Smart-Home. Auch wenn der Preis nur um Haaresbreite die 1000-Euro-Marke unterbietet, bietet der Roborock-Saugroboter genug, um diesem Preis gerecht zu werden. Besonders die Wischleistung des ausfahrbaren Wischmopps hat es uns im Test besonders angetan. So sehr, dass wir überzeugt sind, dass kein anderer Saugroboter mit Wischfunktion besser schrubbt als der Roborock Q Revo MaxV.
Die Saugleistung überzeugt ebenfalls auf allen Bodenbelägen. Einzig, dass Ihr die Seitenbürste aus dem Würgegriff langer Tierhaare befreien müsst, wird auf Dauer eine aufwendige Zusatzarbeit. Eine vielseitige Multifunktionsstation ist auch vorhanden. Hier erwarten Euch Heißwasser-Reinigungsfunktionen für die Wischmopps und eine Absaugfunktion.
Zum Verkaufsstart könnt Ihr kräftig sparen. Bei MediaMarkt und Saturn bekommt Ihr den neuen Roboter für 949 statt 999 Euro.
Design und App
Der Roborock Q Revo MaxV hat eine hochwertige Basisstation und eine mit zahlreichen Funktionen vollgestopfte App. Der Saugroboter zeigt schnell, dass er sich problemlos ohne Eure Eingriffe in der Wohnung zurechtfindet. Die Roborock-App überzeugte bereits im Test der S8-Reihe, gilt das auch für den Funktionsumfang der Q-Reihe?
Gefällt:
- Basis ist dank des geriffelten Designs ein echter Hingucker
- Ausfahrbarer Wischmopp
Gefällt nicht:
- Kein Putzmittel in der Station
- Bloß eine Seitenbürste und nicht abnehmbar
Der Roborock Q Revo MaxV ist das neueste Top-Modell der Roborock-Q-Reihe. Im Lieferumfang des Premium-Staubsaugerroboters gibt es neben dem Putzbot besonders in die Höhe und nicht breite gezogene Basisstation. Die Dockingstation misst 34 × 48,7 × 52,1 cm und ist durch das edle Design ein echter Hingucker. In der Station stecken zwei Wassertanks: ein 4-L-Frischwassertank und ein 3,5-L-Tank für Schmutzwasser. Platz für Putzmittel beinhaltet die Multifunktionsstation des Q Revo MaxV nicht, das ist dem Roborock S8 MaxV Ultra (zum Hands-On) vorbehalten. Ein 2,7-L-Staubbeutel versteckt sich ebenfalls in der Station – diesen findet Ihr in hinter der Abdeckung am unteren Ende der Vorderseite.
Nachdem Ihr die Absaugstation an den Strom angeschlossen habt, geht es an den Roboter. Hier ist der Arbeitsaufwand gering, lediglich die Wischpads müsst Ihr in den Saug- und Wischroboter setzen. Die Seitenbürste ist dagegen fest am Roboter verschraubt. Warum das ein Nachteil ist, erfahrt Ihr im kommenden Abschnitt. Beim Einsetzen des rechten Wischmopps werdet Ihr sehen, dass der Roboter eine Freifläche an dieser Stelle hat. Roborock verbaut am Roboter einen ausfahrbaren Wischmopp.
Sobald Ihr die Einzelteile in den Saugroboter gesetzt habt, geht’s an die Software-Unterstützung in Form der Roborock-App. Ihr meldet Euch mit Eurer E-Mail an und verbindet Euch mit dem WLAN. Um den Prozess zu beschleunigen, könnt Ihr den QR-Code unter der Haube scannen. Ist auch das geschafft, steht endlich das Mapping des Putzbots an. Bei der schnellen Kartierung gibt der Q Revo MaxV einen tollen ersten Vorgeschmack, wie gut die LiDAR-basierte Navigation des Saugroboters ist.
Der Robo-Sauger fährt beim Mapping gegen keine Möbel. Im Gegenteil – der Roborock-Saugroboter umkurvt elegant alle Hindernisse, die wir ihm vor die Linse legen. Durch das Kartierungssystem für mehrgeschossige Wohnungen, wird der Q Revo MaxV selbst Eure mehrstöckige 250-m2-Nobelbutze am Potsdamer Jungfernsee vollständig scannen.
Das Ergebnis der Kartierung seht Ihr im Anschluss in der übersichtlichen Roborock-App. Genauso wie der Roborock S8 Pro Ultra im Test, erkennt auch der Q Revo MaxV um welche Art Hindernis es sich handelt und zeigt Euch diese in der App an.
Die Roborock-App hat eine so riesige Einstellungsvielfalt, dass Ihr schnell mal den Überblick verliert, was die Software überhaupt alles kann – aber alles der Reihe nach. Nach dem Wohnungs-Scan könnt Ihr im unwahrscheinlichen Fall einer fehlerhaften Kartierung, den Grundriss nachbearbeiten. Im gleichen Prozess legt Ihr für den Staubsaugerroboter Sperrzonen fest, um Eure liebsten Möbel keiner Gefahr auszusetzen.
Wollt Ihr es besonders organisiert habe, könnt Ihr die Reinigung des Q Revo MaxV planen. Hier bestimmt Ihr die Tage und die Uhrzeit, in der der Saugroboter saugen und, oder schrubben soll. Zusätzlich legt Ihr die Saugkraft und die Wasserdurchflussrate für diese Putz-Touren fest. In den weiteren Einstellungen wählt Ihr Einstellungen zum Wischprozess und der Teppichreinigung aus. Seid Ihr es leid ständig Euer Smartphone zu zücken, um den Putzbot loszuschicken, bietet sich Euch die Option, den Roborock Q Revo MaxV über Eure Apple Watch zu steuern.
Saug- und Wischleistung im Test
Der ausfahrbare Wischmopp sorgt für saubere Ecken. Dagegen geraten andere Einzelteile durch lange Haare ordentlich in Mitleidenschaft. Bei der übersichtlichen und benutzerfreundlichen Roborock-App vermissen wir eine ganz bestimmte Einstellungsmöglichkeit.
Gefällt:
- Fantastische Wischleistung
- Laden außerhalb der Spitzenzeiten
- Automatische Befüllung des Frischwasser-Tanks möglich
Gefällt nicht:
- Funktion "Wischen nach Saugen" fehlt in der App
- Haare umschlingen die Seitenbürste
Wie schon erwähnt gibt der Q Revo MaxV mit seinen 7.000 Pa an Bord hörbar alles, um jedes kleinstes Staubkorn aus Eurem Teppich oder glattem Untergrund einzusammeln. Das Ergebnis ist vielversprechend: Der Roboter saugt mit 97 Prozent nahezu alle Haferflocken von unseren Fliesen auf.
- Wie schlägt sich der Top-Saugroboter von Ecovacs? Findet es im Test des Deebot X2 Omni heraus.
Für den Saugvorgang stehen Euch in der Roborock-App fünf Reingungsstufen zur Auswahl – allerdings nur, wenn der Roboter ausschließlich saugen soll. Wollt Ihr, dass der Roborock-Sauger daneben noch wischt, stehen Euch nur vier Saugstufen zur Auswahl. Umgehen könnt Ihr das, indem Ihr Routinen festlegt, also den Robo-Sauger nach dem Saugen wischen lasst.
Habt Ihr Kleinkinder in Eurem Haus, die gerne im Sandkasten buddeln, wird der Roborock-Saugroboter keine Mühe haben Eure glatten Oberflächen und Teppiche vom mitgebrachten Sand zu befreien. Im Praxis-Test verschlingt der Q Revo MaxV satte 95 Prozent unseres verstreuten Sandes von Fliesen. Nach seinem Saugvorgang auf unserem Test-Teppich haben wir 92 Prozent des feinen Initials im Staubbehälter vorgefunden.
- Tipps gefällig? Mit diesen Tricks verbessert Ihr das Reinigungsergebnis.
Testvolumen (g) | Ansaugvolumen (g) | Effizienz (%) | |
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Haferflocken (Fliesen) |
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Sand (Fliesen) |
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Sand (Teppich) |
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Die herbe Saugleistung ist bei Weitem nicht alles, was im Staubsaugerroboter steckt – Stichwort KI. Ja, selbst Saugroboter sind nicht sicher vor künstlicher Intelligenz. Roborock verbaut im Q Revo MaxV nämlich einen intelligenten Sprachassistenten. Mit einem einfachen "Hello Rocky" wird der smarte Saug- und Wischroboter auf Euch aufmerksam. Der Roboter erledigt insgesamt sechs Aufgaben per Sprachbefehl:
- Reinigung beginnen und pausieren
- Reinigung auf Zuruf
- Raumreinigung festlegen
- Reinigungsmodi einstellen
- Automatische Staubentleerung
- Reinigung und Trocknung der Wischpads
Im Test hat der Roboter alle Sprachbefehle auf Anhieb verstanden und ausgeführt. Optional klappt die Sprachsteuerung über Google Home, Amazon Alexa oder mittels Siri über Euren HomePod. Beim Wischen hinterlässt der Saug- und Wischroboter einen fabelhaften Eindruck. Anders als bei der S8-Reihe haben Roboter der Q-Serie rotierende Wischpads, statt einer vibrierenden Wischplatte.
Beim Q Revo MaxV gibt es allerdings eine weitere Besonderheit: ein ausfahrbarer Wischmopp, um Ecken gründlicher zu wischen – oder um es mit den Worten von Roborock zu sagen ein "Flexi-Arm-Kantensystem". Gesehen haben wir ähnliches bereits beim Test des Dreame L20 Ultra. Mit 200 Umdrehungen pro Minute schrubbt der Q Revo MaxV unseren Test-Böden blitzeblank. Für den Test haben wir einen großzügigen Soßen-Fleck leicht eintrocknen lassen. Das Wischergebnis war hervorragend und vom Soßen-Klecks fehlte jede Spur.
Die automatische Teppicherkennung klappt ebenfalls einwandfrei. Sobald der Roborock-Sauger auf Euren weichen Untergrund fährt, werden die Mopps um zehn Millimeter angehoben. Wenn Ihr auf Nummer sicher gehen wollt, könnt Ihr dem Roboter per App vorgeben, Teppiche komplett zu meiden. Nach dem Wischvorgang fährt der Putz-Roboter an die Dockstation zurück. Die Basis spült zunächst die Mopps mit 60 Grad heißem Wasser durch, bevor die Wischutensilien mit 45-Grad-Heißluft getrocknet werden, um Schimmelbildung zu verhindern.
Die Akkulaufzeit ist erfreulich gut. Nach 30-minütigem Putzen und Schrubben hat der Q Revo MaxV einen Restakkustand von 78 Prozent. Wenn der Putz-Roboter einen Restakkustand von 13 Prozent erreicht, fährt er fürs Auftanken ans Dock zurück und beendet nach dem Boxenstopp seine Putz-Tour. Der komplette Ladevorgang dauert ebenfalls nicht lange – hier müsst Ihr etwa 3,5 Stunden einplanen.
Haustierfreundlich ist der Q Revo MaxV ebenfalls. Der Saugroboter erkennt Eure Haustiere und stoppt den Saugvorgang, während er Eure geliebten Vierbeiner passiert. Ansonsten ist die Navigation makellos. Dank des strukturierten Lichts und der RGB-Kamera findet sich der Putzbot bestens allein zurecht. Dabei haben wir den Saugroboter nie aus einer Misslage befreien müssen.
Umso mehr ist dann aber Euer Eingreifen notwendig, wenn es darum geht, die Seiten- und Walzenbürste von Haaren zu befreien. Im Test verheddern sich absurde Mengen an langen Haaren in der Seitenbürste. Der ganze Prozess wäre nicht so haarsträubend, wenn die Bürste abnehmbar und nicht am Gerät festgeschraubt wäre.
Die Walzenbürste trifft es nicht so doll, aber ist nur eine Frage der Zeit, bis Ihr auch hier mit einer Schere ran müsst, um Haare zu zerschneiden und dann aus der Walzenbürste herauszuziehen. Seien wir mal ehrlich, besonders Lust sich um verhedderte Haare zu kümmern, hat keiner von uns. Hier hat der Narwal Freo X Ultra ganz klar die Nase vorn, bei dem wir im Test nicht ein Haar in der Walzenbürste gefunden.
Ein weiteres klasse Feature von Roborock ist die Möglichkeit "Laden außerhalb der Spitzenzeiten" zu aktivieren. Mit anderen Worten: Ihr legt feste Uhrzeiten fest, in der der Roborock-Roboter laden soll. Besonders wenn Ihr einen flexiblen Stromtarif habt, ist dieses Feature äußerst praktisch, um die Stromrechnung zu senken.
Abschließendes Urteil
"Hello Rocky", hat sich Roborock in den Dreame L20 Ultra verguckt? Auf diese Frage reagiert der smarte Sprachassistent nicht – dennoch liegt der Verdacht nah beim Blick auf die Rückseite des Roboters. Zudem hat der Roborock Q Revo MaxV eine RGB-Kamera. Habt Ihr also Bedenken bezüglich der Privatsphäre, solltet Ihr die Finger von diesem Modell lassen.
Alternativ bieten sich Euch mit dem bereits erwähnten Dreame L20 Ultra (zum Test) und dem Ecovacs Deebot X2 Omni (zum Test) weitere leistungsstarke Optionen ohne Kamera-Funktion an. Wenn Euch die Marke Roborock dennoch in ihren Bann gezogen hat, ist der S8 Pro Ultra (zum Test) die aktuell beste Wahl. Wenn Ihr Euch noch ein wenig gedulden könnt, könnte sich das Warten auf einen der neuen Roborock-S8-Modelle lohnen.
Die zahlreichen verhedderten Haare in der Seitenbürste trüben den sonst tollen Eindruck, den der Q Revo MaxV in der Praxis hinterlässt. Die Saugleistung ist überzeugend und die Wischleistung sogar ganz oben anzusiedeln. Anders als der Staub und Schmutz in Euren vier Wänden sind Möbel vor dem Roborock-Sauger sicher – kurzum: Die Navigation funktioniert einwandfrei. Roborock ruft für den Q Revo MaxV einen Preis von 999 Euro auf. Alles in allem finden wir, dass der Preis im angemessenen Bereich liegt, für das, was der Saugroboter in unserem Test leistet.
- Und die Allerbesten? Findet es heraus in unserer Liste der besten Saugroboter.
Technische Daten | |
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Modell | |
Abbildung | |
Farbe |
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Saugleistung |
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Anzahl der Seitenbürsten |
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Fassungsvermögen Staubbehälter (Roboter) |
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Akkukapazität |
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Navigation |
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Maße Basisstation |
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Fassungsvermögen Wassertanks |
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Funktionen der Basisstation |
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Preis |
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