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Roborock S8 im Test: Günstiger Top-Saugroboter putzt fast alles – außer sich selbst

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Die Saug- und Wischroboter von Roborocks S8-Serie zählen zum Besten, was der Markt für roboterisierten Bodenputz derzeit hergibt. Die Modelle S8+ (Test) und S8 Pro Ultra (Test) nehmen Euch fast alle Reinigungsaufgaben ab, sind aber auch sehr teuer. Reicht Euch daher nicht vielleicht auch das günstigere Basis-Modell ohne Namenszusatz? Wo es Abstriche gibt, lest Ihr im NextPit-Test.

Roborock S8

Pro

  • Schnell eingerichtet und einfach bedient
  • Funktionsreiche und gleichzeitig übersichtliche App
  • Präzise Navigation führt in alle Ecken und schont Möbel
  • Künstliche Intelligenz umfährt Kleinkram und erspart Aufräumen
  • Hervorragende Saugleistung
  • Hebefunktion lässt Teppiche beim Wischen trocken

Contra

  • Keine Selbstreinigungsstation mit Absaug- und Waschfunktion
  • Keine Überwachungskamera-Funktion
Roborock S8
Roborock S8
Roborock S8: Alle Angebote

Kurzfazit und Kaufen

Den Roborock S8 gibt es ausschließlich ohne Absaug- oder Waschstation. Seine Wischtechnik ist etwas geringer motorisiert. Ansonsten bietet er im Kern die gleichen Talente wie die höherpreisigen Ableger. Dazu zählen ein vibrierendes Wischtuch für hartnäckiges Schrubben, Laser-Navi für präzises Manövrieren und eine KI-Erkennung als Schutz vor Kollisionen mit Kleinkram. Inwiefern dieses preiswerte Paket als komfortable Putzhilfe völlig genügt, klärt der Test des Roborock S8.

Der Roborock S8 ist dank hochwertiger Putz- und Navi-Technik sowie eines einfachen wie optionsreichen Bedienkonzepts einer der aktuell besten Saug- und Wischroboter. Von der absoluten Spitze trennt ihn nur die fehlende Selbstreinigung. Dieser Komfort ist den teureren Roboter der S8-Serie vorbehalten. Im Umkehrschluss ist die bestechende Leistung des Basis-Modells zu einem erschwinglichen Preis zu haben. Als Verkaufspreis empfiehlt Roborock dem Handel 699 Euro. Das ist gut angelegtes Geld.

Echte Alternativen gibt es nicht. Roboter, die für den gleichen Preis auch eine umfassend ausgestattete Absaug- und Wischstation bieten, putzen nicht genauso gut. Wer noch mehr sparen will, wartet auf Rabattaktionen für den S8.

Auspacken und Einrichtung

Der Roborock S8 ist einfach zu montieren und lässt sich in der App umfassend nach Euren Vorlieben konfigurieren. Sein rotierender Navi-Turm kartiert im Test mit Laserstrahlen (LiDAR) eine Reinigungsfläche von etwa 60 Quadratmetern in unter zehn Minuten, während Roboter anderer Hersteller ein Vielfaches dafür brauchen. Dadurch ist Roborocks Hightech-Putzkraft schnell betriebsbereit und auf Anhieb eine Hilfe. Wegen des Zusammenspiels mit der Xiaomi-App lässt sich der Roborock S8 sehr gut in Smart-Home-Automatiken einbinden.

Gefällt mir:

  • Schnelle Einrichtung und Kartierung
  • Umfangreiche Einstellungen für individuelle Reinigung
  • Trotzdem bleibt App übersichtlich und intuitiv
  • Praktische Smart-Home-Automatiken per Zusatz-App
  • Keine Reibereien – Roborock funktioniert einfach

Gefällt mir nicht:

  • Recht kurzes Netzkabel
  • Kamera ohne Videostreaming

Wenige Handgriffe reichen dem Roborock S8 nach dem Auspacken als Starthilfe. Netzkabel in die Ladestation stecken, den Robotertank mit 300 Milliliter Wasser füllen – mehr muss nicht sein. Nervig ist nur das kurze Netzkabel. Mit einem Meter Länge ist es knapp bemessen. Ohne Verlängerungsschnur darf sich die Ladestation nicht weit weg von der nächsten Steckdose befinden.

Roborock S8
Wichtigster Unterschied zum S8+ und S8 Pro Ultra: Der Standard-S8 hat keine Absaug- und Waschstation, sondern nur eine zum Laden des Akkus. Deren Netzkabel ist arg kurz. / © NextPit

Nach dem Aufbau genügt der Druck einer Taste auf der Oberseite, damit die Putzhilfe automatisch ihren Reinigungsjob startet. Um die App-Steuerung und alle Konfigurationsmöglichkeiten zu nutzen, ist aber eine Kontaktaufnahme mit dem WLAN nötig. Ferner muss die Software zuerst einen Grundriss des Zuhauses erstellen, wenn Ihr nur ausgewählte Räume oder besonders verschmutzte Bereiche ansteuern wollt. Zum Glück erledigt der Roborock S8 im Test die Kartierung in einem Rutsch während der ersten Vollreinigung. Das spart Euch Zeit.

Damit Ihr für die Jobbeschreibung Sprachbefehle verwenden können, schlägt die Hersteller-App bei der anschließenden optionalen Kartenbearbeitung Zimmerkategorien vor. Als Anhaltspunkte dienen der Software die Umrisse etwa von Betten, Sofas, Küchenzeilen oder Toiletten. Die Befehlssätze der Sprachassistenzen sind auf feste Zimmerbezeichnungen angewiesen. Individuelle Namen zu vergeben, ist daher nicht empfehlenswert.

Roborock S8
Für eine bessere Reinigungsplanung bietet euch die Roborock-App Ansichten in 3D oder 2D sowie die Optionen, Sperrzonen und virtuelle Möbel darin zu platzieren. / © NextPit

Die Bedienung der App ist grundsätzlich einfach. Jedoch die Reinigungseinstellungen in allen Details anzupassen, erfordert eine gewisse Lernkurve. Die Geduld lohnt sich. Dann putzt der Roborock S8 nämlich die Räume zu den richtigen Zeiten in der bevorzugten Reihenfolge in einem auf die Bodenverhältnisse abgestimmten Modus.

Roborock S8
Wie stark soll der Roborock S8 saugen, wie nass soll er feudeln? Das lässt sich per App einstellen. Auf Wunsch unterbreit sie abhängig von der Zimmerkategorie „smarte“ Vorschläge und schrubbt dann zum Beispiel im Bad heftiger oder saugt im Schlafzimmer leiser. / © NextPit

Auf Wunsch wischt und saugt er in einem Rutsch oder verwendet nur das Wischmodul, während die Saugtechnik ausgeschaltet bleibt. Die Saugkraft und den Wasserdurchfluss passt Ihr in mehreren Stufen und Kombinationen an den Verschmutzungsgrad an. Zudem macht die App es leicht, spontan individuelle Bereiche im Grundriss zu markieren, wenn nicht das ganze Zimmer zu reinigen ist. Als Bonus bietet die Roborock-App sogar Fernbedienungselemente, mit denen Ihr die Putzflunder gezielt zum Einsatzort dirigiert.

Roborock S8
Auf Wunsch erstellt Ihr mit der App einen Schichtplan für den automatischen Robotereinsatz, justiert die Erkennungsleistung der KI und bestimmt, wie sich der Roborock S8 auf Teppichen verhalten soll. / © NextPit

Wollt Ihr den S8 per Sprache starten und stoppen, koppelt Ihr die Software mit Amazon Alexa und Google Assistant oder hinterlegt Siri-Kurzbefehle. Zudem bindet Ihr den Roboter auf Wunsch in die Smart-Home-App von Xiaomi ein. Dort lässt sich der S8 etwa mit einem Bewegungssensor koppeln. Dann startet er zum Beispiel, wenn niemand im Homeoffice ist. Die Kehrseite: Dafür stehen in der Xiaomi-App nicht zwingend alle Reinigungseinstellungen der Roborock-App nicht zur Verfügung. Ein paralleles Zusammenspiel mit beiden Apps ist nicht möglich. Alternativ nutzt Ihr Alexa-Routinen im Verbund mit der Roborock-App. Entsprechend verknüpft, lässt sich der S8 prima in ein Smart-Home-Konzept einbinden.

Im Gegensatz zu vorherigen Top-Modellen von Roborock baut der Hersteller in die aktuellen S8-Modelle keine Kamera im herkömmlichen Sinn ein. Dadurch fehlt die Möglichkeit, den Roboter als fahrende Überwachungskamera zu verwenden und damit aus der Ferne nach dem Rechten zu sehen.

Roborock S8
Vorne hat der S8 keine Farbkamera, die Fotos oder Live-Videos ermöglicht. Stattdessen ist der optische Sensor „nur“ dazu da, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die Umrisse von Kleinkram zu erkennen und zu umfahren. / © NextPit

Saug- und Wischleistung im Test

Der Roborock S8 saugt und wischt nahezu perfekt. In dieser Hinsicht steht er den teureren Ablegern mit „Plus“ und „Pro Ultra“ als Namenszusatz praktisch nicht nach. Nur beim nachträglichen Selbstputz ist ihnen das günstige Basis-Modell hoffnungslos unterlegen.

Gefällt mir:

  • Navigiert sich systematisch und lässt praktisch nichts aus
  • Umkurvt Kleinkram zuverlässig
  • Saugt fast perfekt
  • Wischt auf sehr hohem Niveau
  • Anhebbares Wischmodul verschont im Kombimodus Teppiche

Gefällt mir nicht:

  • Stark verschmutzter Boden bleibt nach Wischen teils klebrig
  • Kein Ersatz-Wischtuch im Lieferumfang

Dank seines guten Orientierungssinns putzt der Roborock S8 im Test sehr gründlich. Sein Laser-Navi lenkt ihn systematisch über die Reinigungsfläche. Dadurch entgeht ihm kaum eine Stelle. Wegen der flachen Bauweise putzt der Roboter auch unter Sofas oder Schränken, unter die Ihr bei der händischen Reinigung gar nicht oder nur beschwerlich kommt. Das Mobiliar rempelt er nicht an, sondern schont es durch rechtzeitiges Stoppen.

Dass der S8 keine Farbkamera für den Kollisionsschutz verwendet, ist kein Problem. Stattdessen erkennt auf der Vorderseite ein optischer Sensor mithilfe zweier Kreuzleser kleine Hindernisse sehr gut. Im Testparcours putzte er um Kabel, Socken, Hausschuhe und eine Tierkot-Attrappe souverän herum. Dass er ein Sektglas touchierte und Playmobilfiguren zeitweise mitschleifte, war verzeihlich. Das verursachte keinen Schaden und beeinträchtigte die Reinigungsleistung nicht.

Roborock S8
Mit seinen zwei Hauptbürsten in der Mitte und einem vibrierenden Wischtuch hinten putzt der Roborock S8 im Test ordentlich Schmutz weg. / © NextPit

Im Saugtest entfernte der S8 satte 95 Prozent des Testschmutzes und erzielte damit ein ähnliches Ergebnis wie die teureren Roborock-Modelle. Im Wischtest beseitigte er angetrockneten Ketchup mit sehr wenigen Überfahrten, hinterließ aber einen leicht klebrigen Boden. Für ein makelloses Ergebnis führt daher kein Weg am S8 Pro Ultra vorbei. Er lässt das Wischtuch mit zwei Motoren vibrieren, um hartnäckigen Schmutz gründlich wegzuschrubben. Der Basis-S8 hat nur einen. Das macht ganz offenbar einen Unterschied.

Sind neben Hartböden auch Zierteppiche zu reinigen, bietet der S8 ebenso wie die anderen Modelle der Reihe eine praktische Hebefunktion. Erkennt der Roboter Auslegware, hebt er vor der Überfahrt das Wischmodul um bis zu fünf Millimeter an. Das reicht für niederflorige Stoffe. Wiederum eine anhebbare Saugbürste hat der S8 nicht. Das ist dem S8 Pro Ultra vorbehalten. Die Bürste einzuziehen ist sinnvoll, wenn der Roboter zum Beispiel eine Pfütze vor der Dusche aufwischen soll. Ansonsten ist das Feature verzichtbar.

Roborock S8
Im kombinierten Saug- und Wischmodus hebt der Roborock S8 sein Heck um fünf Millimeter an, wenn er Teppiche erkennt. So bleiben die edlen Zierfasern trocknen, ohne dass Ihr das Wischmodul entfernen braucht. / © NextPit

Nach dem Putzen müsst Ihr eigenhändig den 400-Milliliter-Staubbehälter leeren und den 300-Milliliter-Wassertank auffüllen. Dass der Staubehälter 50 Milliliter mehr fasst als die beiden anderen Modelle, fällt kaum ins Gewicht. Ihr werdet ihn trotzdem sehr oft leeren müssen. Wer sich für den Roborock S8 entscheidet, verzichtet auf jeglichen Komfort einer Selbstreinigung.

Zusätzliche Sympathiepunkte kostet es Roborock, dass der Hersteller kein zweites Wischtuch in den Karton packt. Ist das vorhandene in der Waschmaschine, könnt Ihr den Boden mit dem Roboter nur trocken reinigen. Beim Pro-Ultra-Modell, das das Wischtuch automatisch reinigt, fällt das nicht auf. Das Fehlen der Selbstreinigungstechnik ist im Vergleich daher auf mehreren Ebenen die größte Schwäche des Standardmodells.

Roborock S8
Weil keine Station mit großen Vorratsbehältern zum Lieferumfang gehört, müsst Ihr den Staubtank des Roborock S8 praktisch nach jedem Einsatz entleeren und den für Frischwasser kaum seltener eigenhändig auffüllen. / © NextPit

Die einzige Funktion dessen Basisstation ist das Aufladen des Akkus. In dieser Hinsicht ist der S8 ebenbürtig ausgestattet. Ein Energiespeicher mit 5.200 Milliamperestunden reicht nach Angaben von Roborock für eine Laufzeit bis zu 180 Minuten auf unterster Reinigungsstufe.

Fazit: Wie komfortabel und gründlich ist der Roborock S8 im Test?

Das soll „bloß“ ein Basis-Modell sein? Mit Reinigungsfunktionen und Bedienkomfort auf dem neuesten Stand der Technik bietet der Roborock S8 alles Wesentliche, um sich als sehr gute Ergänzung der Bodenreinigungsroutine zu erweisen.

Im Vergleich zu den teureren Modellen mit Plus und Pro Ultra im Namen müsst ihr auf wenig verzichten. Navigation und KI-gestützte Kleinkram-Erkennung funktionieren genauso gut. Dadurch putzt der S8 sehr effizient und verlangt Euch nicht ab, vor seinem Einsatz den Boden aufzuräumen. Schmutz entfernt der Standard-S8 auf dem Niveau der teureren Modelle und damit sehr überzeugend. Er saugt äußerst gründlich und wischt hartnäckige Flecken sehr schnell weg. Wie der S8+ hinterlässt er aber zum Teil einen klebrigen Boden. Nur der Pro Ultra wischt makellos.

Ohne Unterschied bietet die Roborock-App im Fall des S8 einen sehr guten Kompromiss aus Funktionsumfang und intuitiver Bedienung. Als Bonus lassen sich ebenso per Zusatz-App auf einfache Weise intelligente Automatiken realisieren. Wegen der Hebefunktion seines Wischmoduls eignet sich der S8 wie die verwandten Modelle prima für den kombinierten Saug- und Wischeinsatz auf Hart- und Teppichböden.

Das größte Manko: Als Basis-Gerät der Serie bietet der S8 keinen autonomen Betrieb, weil eine umfangreiche Selbstreinigung fehlt. Verwendet Ihr den Putzroboter nur gelegentlich und könnt Ihr es verkraften, den Roboter nach Schichtende jedes Mal eigenhändig zu reinigen, ist der S8 eine uneingeschränkt empfehlenswerte Option.

  Testsieger Testsieger-Alternative Bester Saugroboter für Teppiche Bester Saugroboter für Tierhaare Bester Budget-Saugroboter
Modell
Abbildung Dreame X40 Ultra Product Image Roborock S8 MaxV Ultra Product Image Ecovacs Deebot X5 Omni Product Image Narwal Freo X Ultra Product Image Narwal Freo X Plus Product Image
Bewertung
Test: Dreame X40 Ultra
Test: Roborock S8 MaxV Ultra
Test: Ecovacs Deebot X5 Omni
Test: Eureka J15 Pro Ultra
Test: Tapo RV30 Max Plus
Angebot
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