Sushi Bike im Test: Dieses E-Bike ist einfach, günstig und gut
Wenn man sich heutzutage auf die Suche nach einem E-Bike begibt, sollte man eine gut gefüllte Brieftasche haben. Viele E-Bikes kosten mehrere Tausend Euro, sind vernetzt und vollgestopft mit Elektronik. Wer nur ein schickes E-Bike ohne viel Schnickschnak sucht, der sollte sich auf alle Fälle die Sushi Bikes anschauen. Wir haben das Modell Maki M2 eine Woche lange unter härtestem Körpereinsatz für Euch getestet.
Was hat die japanische Speise Sushi mit einem E-Bike zu tun? Beides passt nicht wirklich zusammen, oder? Aber gleichzeitig bleibt der Name im Kopf hängen. Legt man dann noch den Namen Joko Winterscheidt in die Marketing-Waagschale, dann könnte man meinen, dass solch ein E-Bike preislich schon in der Oberliga mit VanMoof und Cowboy logiert. Weit gefehlt, denn die Sushi Bikes von Andy Weinzierl und seinem prominenten Investor kosten in der Basis keine tausend Euro. Genauer gesagt 999 Euro.
Ein E-Bike für nur 999 Euro? Was kann das Sushi Bike?
Das Sushi Bike gibt es in verschiedenen Variationen, oder sollte ich nicht besser sagen Geschmacksrichtungen? Die Makis kommen als klassische Herrenfahrräder mit einem geraden Oberrohr daher und es gibt sie in drei Rahmengrößen (50, 55 oder 60 cm). Die drei California Varianten entsprechen mit ihrem geschwungenen Oberrohr eher dem klassischen Damenfahrrad und diese gibt es in nur einer Rahmengröße. Alle Rahmen sind aus Aluminium, die Gabel ist aus Stahl gefertigt und ungefedert. Insgesamt bringt das Sushi Bike somit nur 15 Kilogramm auf die Waage.
Über Geschmäcker kann man sicherlich streiten, so sicherlich auch über den Look des Sushi Bikes. Ich persönlich finde den sehr sauberen und puristischen Look mit den braunen Akzenten an den Reifen und Griffen des Lenkers sehr gelungen. Selbst der am Rahmen montierte abnehmbare Akku passt zu dem Sushi Bike, denn er sieht wie eine Getränkeflasche aus. Unauffällig ist auch der Motor im Hinterrad, so dass das Sushi Bike selbst auf kurzer Distanz immer noch wie ein herkömmliches Singlespeed-Fahrrad aussieht.
Technik ohne Schnickschnack
Die meisten modernen E-Bikes lassen sich per Smartphone entsperren, konfigurieren und auch orten. Aber braucht man wirklich so viel Technik, um in der Woche seine tägliche Pendlerstrecke zu absolvieren? Meiner Meinung nach nicht, deshalb ist die einfache Technik des Sushi Bikes so gut. Es funktioniert ganz ohne Smartphone, denn am Lenkrad ist eine kleine Steuereinheit angebracht, mit der man den Motor steuern kann. Insgesamt gibt es drei Unterstützungsstufen, die einfach über diese Steuereinheit ausgewählt werden können. Selbstverständlich kann man auch die Unterstützung komplett abschalten und das Sushi Maki M2 einfach als Singlespeed Bike verwenden.
Gespeist wird der Motor von einem abnehmbaren Akku. Dieser Akku fasst 124 Wh und soll eine Reichweite zwischen 30 und 60 Kilometer gewährleisten. Das reicht absolut aus, um die tägliche Pendlerstrecke abzudecken. Sollte es mal nicht reichen, dann kann man den 800 Gramm großen Akku einfach abnehmen und mit dem Netzteil binnen 3,5 Stunden voll aufladen. Praktisch an dem Akku ist, dass dieser auch noch als Powerbank für Smartphones, Tablets oder Lautsprecher genutzt werden kann. Einer kleinen Party oder einem romantischen Picknick im Park steht also nichts im Weg. Toll!
Kauft man ein Sushi Bike, dann sollte man aber noch daran denken, dass man ein nahezu nacktes E-Bike erhält. Schutzbleche, Ständer und Gepäckträger gibt es serienmäßig nicht. Diese können aber bei der Bestellung gleich mit geordert werden. Apropos Bestellung: Die Sushi Bikes könnt Ihr Euch zu einem Fahrradhändler in Eurer Nähe liefern lassen. Dieser wird das Bike dann gegen eine faire Gebühr für Euch fahrbereit machen. Selbstverständlich könnt Ihr das Bike auch einfach zu Euch nach Hause bestellen und selbst Vorderrad montieren, Lenker einrichten und was noch alles notwendig ist, um das Bike fahrbreit zu machen.
Sushi Bike Maki M2: Technische Daten und Preis
Leistung | 200 Watt |
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Akku | herausnehmbarer 125 Wh Akku mit USB-Typ-A Anschluss für andere Geräte |
Reichweite | zwischen 30 und 60 km |
Ladegeschwindigkeit | voll in 3,5 Stunden |
Bremsen | mechanische Tektro-Scheibenbremsen |
Rahmen | Aluminium Rahmen in drei Größen (50, 55 und 60 cm) |
Bereifung | Felgen: Power 700C, 28 Zoll, 36H Tiefbett Reifen: Kenda K-193, 700 x 28C |
Geschwindigkeit | elektrische Unterstützung bis maximal 25 km/h |
Gewicht | 15 kg inklusive Akku |
App | keine |
Preis | 999 Euro |
Im Alltag hart aber gut
Für unseren Test haben wir das Sushi Bike Maki M2 zur Verfügung gestellt bekommen. Eine Woche lang konnte ich das E-Bike in Berlin erfahren und dabei war das Wetter nicht unbedingt immer gnädig mit mir. Gleich am ersten Tag regnete es wie aus Eimern und die Straßen waren mit großen Pfützen übersäht. Spannend war hier, dass das Sushi Bike eine gute Traktion hatte.
In den Folgetagen war das Wetter besser und trocken und schnell stellte sich heraus, dass man mit der mittleren Unterstützungsstufe gut eine angenehme Reisegeschwindigkeit halten kann. Soll es dann mal etwas flotter beschleunigen, egal ob an der Ampel oder für einen Zwischenspurt, schaltet man einfach auf die höchste Unterstützungsstufe und die vollen 200 Watt Schubkraft des Heckmotors schieben Euch voran. Meistens nutzte ich diese Stufe aber nur, um Steigungen gleichmäßiger zu überwinden. Aber es ist kein Vergleich zu dem Boost eines VanMoof S3.
Das Sushi Bike verzögert ausgezeichnet. Am Anfang quietschten die Bremsen zwar, aber nach einigen Bremsungen waren die beiden Scheibenbremsen eingebremst und das Quietschen war weg.
Fazit nach einer Woche: Hart, aber herzlich.
Nach einer intensiven Woche mit dem Sushi Bike Maki M2 muss ich sagen, dass dieses E-Bike wohl eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse bietet. Es ist simpel, praktisch und sieht dabei auch noch verdammt gut aus. Im Alltag zeigt sich, dass das Sushi Bike sofort für Fahrspaß sorgt.
Nur auf eines muss man vorbereitet sein: Das E-Bike ist sportlich hart ausgelegt. Unebenheiten gehen fast ungefiltert in Euer Gesäß und das kann echt schmerzlich sein. Am besten ist es, wenn man sich einen anderen Sattel für das Sushi Bike zulegt. Selbst wenn der Akku mal unterwegs leerläuft, weil man vergessen hat, diesen aufzuladen, kann das Bike auch ohne elektrische Unterstützung als Singlespeed überzeugen. Insgesamt sind die Sushi Bikes tolle E-Bikes für den Alltag, die man sich auch gut leisten kann. Ein Volks-E-Bike eben.
Quelle: Sushi Bikes
Leider hast Du vergessen zu erwähnen, dass das Teil nur einen 24 V/5,2 Ah Akku hat.
Die Angabe "Reichweite zwischen 30 und 60 km" halte ich für weit übertrieben, mehr als 30 km wird man wohl kaum schaffen (wenn überhaupt...), wenn man nicht die ganze Arbeit selber macht... aber dann braucht man auch kein eBike.
Noch dazu ohne Gangschaltung: entweder man muss jedes Mal beim Anfahren Hochleistung erbringen (viel Spass, wenn da auch noch ne Steigung ist...), oder man strampelt extremst bei 25 km/h.
Ein Pedelec ohne 3-Gang-Nabenschaltung ist eine genauso nervige Fehlkonstruktion, wie eins mit den leider meist verkauften Kettenschaltungen: nach jeder unvorhergesehenen Bremsung darf man im schwersten Gang wieder anfahren.
Eigentlich braucht man bei einem Pedelec nur 2 Gänge: einen zum Anfahren und einen bei 25 km/h.
Fahren Androidpit Tester/Leser eigentlich nur in der Stadt?
Nehmt so ein Teil mal mit in ein Wochenende auf das Land und auch mit ein paar richtigen Steigungen.
Dann werdet Ihr schnell merken, warum andere E-Bikes größere Akkus und mehr Ausstattung wie eine Federgabel und auch breitere Reifen haben.
Da gibt es auch viele Kieswege, die mit dem Rad Spass machen.
Dann kannst du dir ja ein entsprechendes Bike kaufen. Hier gehts um ein Citybike.
Und wann kommt nun der Testbericht ? Ein wenig mehr Information, was man denn nun in der Woche mit dem Rad erlebt hat, wie das Teil real funktioniert, etc... wäre schon schön gewesen. Der ganze Artikel ist nur ein reines Fazit, aber ein wirklicher Testbericht ist das, bei aller Liebe und Interesse, nicht. Das Einzige, was ich aufgrund der Bilder schließen kann - das Rad ist nicht so potthäßlich. Aber 999,- Euro und dann darf ich nochmals zahlen, damit es komplett ist ? Da bleibe ich doch lieber beim klassischen Rad.
"Da bleibe ich doch lieber beim klassischen Rad."
Das denke ich mir bei jedem e-bike. Man hat doch Muskeln in den Beinen und ein wenig sportliche Betätigung am Tag schadet wirklich nicht. Die meisten e-Bike Fahrer, die mich auf dem Weg überholen, treffe ich ohnehin an der nächsten Ampel wieder.
Die Größe vom Akku empfinde ich nicht als Nachteil.
Für die alltäglichen Aufgaben und für 99% der Nutzer ausreichend.
Wer lange Touren macht hat meistens auch kleines bis mittleres Gepäck dabei und kann bei diesen Akku-Abmessungen locker einen 2'ten einpacken.
Vorausgesetzt, jemand der gerne längere Touren plant, sich wirklich ein eher unkonfortables Bike antut.
"Wer lange Touren macht hat meistens auch kleines bis mittleres Gepäck"
Damit wäre das Sushi Bike eh aus dem Rennen, weil es keinerlei Gepäckträger hat.
Außerdem ist auf den Bildern auch keine Gangschaltung zu sehen.
Hi Markus, das Sushi ist ein Singlespeed Bike und hat somit keine Gangschaltung. Einen Gepäckträger kann man im Shop direkt dazu bestellen, wenn man das möchte. Das Rad ist halt kein Tourenrad und passt sicher nicht zu jedem, aber es macht wirklich Spaß.
Für mich wäre der Akku definitiv zu klein. Bei Touren zwischen 45- 70 km mit entsprechenden Steigungen wäre der nicht ausreichend. Deswegen habe ich mir mein Touringrad zum Pedelec umbauen lassen und hab einen 500Wh Akku anbauen lassen.
"Praktisch an dem Akku ist, dass dieser auch noch als Powerbank für Smartphones, Tablets oder Lautsprecher genutzt werden kann. Einer kleinen Party oder einem romantischen Picknick im Park steht also nichts im Weg. Toll!"
Ja, ist nix romantischer als den Park mit bescheuerter "Musik" zu beschallen, wie die ganzen anderen Bekloppten.
Ich bin großer Fan des Sushi Maki, fahre das M1 seit knapp drei Monaten und bin super zufrieden. Es ist halt ein sportliches Rad, das sollte wohl jedem klar sein. Längere Touren gehen aber auch locker.
Sättel muss man in der Regel einfahren, mir tat mein Hintern anfangs auch weh, dann bin ich auf einen Ledersattel umgestiegen, habe ihn eingefahren und nun ist alles prima :).
Mich hat vor allem das puristische Design überzeugt und die Unterstützung des Motors macht wirklich Spaß.
Das klingt alles in allem danach, dass das Bike auch nicht mehr wert ist als der Preis aussagt. Für die Pendlerstrecke max. 15 km ausreichend, nicht aber darüber hinaus.
Möglichst auch kein Kopfsteinpflaster oder andere Rüttelstrecken sonst büßt man alle Plomben ein ;-)
Eine gefederte Sattelstütze kann die größten Härten entschärfen.
Euch ist schon klar, dass da Cowboy 3 über der Tabelle steht? Beim Paste & Copy mal besser aufpassen.
Der harte Sattel ist eine komische Entscheidung des Herstellers. Das Teil ist doch nicht für Sportler gedacht, die das Maximum wollen. Mit was weicherem hätte man die harte Federung ausgleichen können.
Das ist oft ein Irrglaube. Ein harter Sattel muss nicht zwangsläufig auch bedeuten das er unangenehm ist. Wichtig sind hier wie die Sitzknochen in welchen Abstand zueinander sind und wie die Nervenbahnen verlaufen. Oft kann ein weicher Sattel mehr Schmerzen als ein harter, da das weiche Material sich schnell durch draufsitzen und bewegen auf den harten Sattelkern drückt. Die Form des Sattels ist dabei wichtiger als das Material.
Wenn man Probleme mit dem Sattel hat, dann sitzt und faehrt man falsch.
Oder der sitz ist einfach zu hart oder schlecht ;)
Quatsch. Der absolute Großteil an Fahrradsatteln ist einfach Mist und wohl nur für Frauen oder hodenlose Männer gemacht.
Die häufigste Folge eines falschen Sattels ist bei Männern der sogenannte "Schlafsack"