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US-Regierung greift durch: Muss Google bald Chrome verkaufen?

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Google drohen in den USA drastische Schritte: Nachdem im Sommer entschieden wurde, dass Google sein Such-Monopol ausnutzt, geht es nun um die Folgen – und die könnten beinhalten, dass sich der Such-Gigant von seinem Browser Chrome trennen muss!

Die US-Regierung will offenbar vor Gericht erreichen, dass Google seinen Webbrowser Chrome verkauft. Das berichtet das US-Magazin Bloomberg unter Berufung auf anonyme Insider. Laut dem Bericht soll die entsprechende Forderung schon heute bei Richter Amit Mehta am US-Bundesbezirksgericht in Washington D.C. eingereicht werden.

Muss Google Chrome verkaufen?

Mehta hatte bereits im August entschieden, dass Google seine Marktmacht zugunsten seines Suchmaschinengeschäfts ausgenutzt hat. Jetzt geht es darum, welche Konsequenzen das hat. Die Regierung setzt laut Bloomberg auf eine Abspaltung von Chrome – eine Trennung von Android scheint hingegen fürs Erste vom Tisch zu sein.

Google selbst hingegen ist natürlich direkt in Rage. Lee-Anne Mulholland, Google Global Head of Regulatory Affairs, sagt dazu nämlich:

Das Ministerium verfolgt weiterhin eine radikale Agenda, die weit über die rechtlichen Fragen in diesem Fall hinausgeht!

Aber wie Google selbst auf die Situation blickt, interessiert das US-Justizministerium natürlich herzlich wenig. Schließlich geht es darum, Googles Monopol im Suchmaschinen-Markt zu brechen. Konkurrenten wie Firefox, Edge oder Safari können derzeit nicht viel gegen Chrome ausrichten: Der Google-Browser sichert sich aktuell deutlich mehr als 60 Prozent Marktanteil weltweit. Diese Dominanz nutzt Google u.a., um entsprechende Werbung auszuliefern und natürlich, um Nutzerdaten zu kassieren. Kein Wunder also, dass Google nicht wehrlos einer Abspaltung von Chrome zustimmen wird.

Diese Initiative der US-Regierung dürfte wohl eine der radikalsten sein, die seit langer Zeit gegen ein Technologieunternehmen angestrebt wurde. Google darf auch nicht darauf hoffen, dass sich der Wind dreht, wenn ab Januar eine neue Administration das Justizministerium übernimmt: Das Gerichtsverfahren, indem es um diese Monopolstellung Googles geht, wurde seinerzeit nämlich noch unter Donald Trump eingeleitet.

Weitere Schritte drohen!

Wir können uns jetzt natürlich auch noch die Frage stellen, wer überhaupt in der Lage wäre, Chrome zu kaufen. Das ist nämlich einmal eine Frage, wer so eine mutmaßlich große Summe aufbringen kann. Zum anderen sind diejenigen mit ausreichend finanziellen Mitteln – wie Amazon zum Beispiel – mitunter ebenfalls in einer kartellrechtlich schwierigen Lage. 

Aber auch unabhängig von dieser Chrome-Abspaltung droht Google weiteres Ungemach. Geht es laut Bloombergs geheimen Quellen nämlich nach der US-Regierung, wird man den Tech-Riesen auch noch an anderen Punkten empfindlich treffen. So steht im Raum, dass Android zwar nicht verkauft werden muss, aber zumindest von den Google-Diensten entkoppelt wird. 

Weiter könnte angestrebt werden, dass Google seine Suchergebnisse und Daten zur eigenen Suche an Dritte lizenzieren muss, und dass Betreibern von Webseiten Optionen an die Hand gegeben werden, um zu verhindern, dass die eigenen Inhalte für KI-Training verwendet werden. 

Das könnten also einschneidende Maßnahmen sein, die für Google ins Haus stehen. Im April 2025 soll es eine Anhörung dazu geben und final könnte darüber dann möglicherweise im August 2025 entschieden werden. 

Wie steht Ihr denn dazu? Würde es Euch treffen, wenn Ihr den Chrome-Browser nicht vorinstalliert vorfinden würdet auf einem neuen Handy? Oder haltet Ihr den Weg der US-Regierung für einen Schritt in die richtige Richtung – gerade in Zeiten, in denen die kommende US-Regierung augenscheinlich gern mit Tech-Milliardären kuschelt?

Via: WinFuture.de Quelle: Bloomberg

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Zu den Kommentaren (1)
Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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1 Kommentar
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  • Fabien Röhlinger 72
    Fabien Röhlinger
    • Admin
    • Staff
    vor 2 Stunden Link zum Kommentar

    Bin jetzt schon ganz gespannt darauf, ob die US-Regierung zukünftig auch bei X (Twitter) durchgreifen wird.

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