Langzeittest: So schlägt sich der Vorwerk Kobold VK7 im Alltag
Alle reden von Dyson, dabei räumt seit Jahren ein deutscher Hersteller bei den großen Testreihen – etwa der Stiftung Warentest – für Akku-Staubsauger so richtig ab. Ich habe den Kobold VK7 Akku-Staubsauger von Vorwerk seit rund zwei Jahren privat in Benutzung. Ist er wirklich so gut? Das zeigt unser Langzeittest.
Vorwerk Kobold VK7: Preis und Verfügbarkeit
Zu kaufen gibt es den Kobold VK7, im offiziellen Onlineshop, in über 56 Vorwerk-Stores oder beim Vorwerk-Kundenberater Eures Vertrauens. Ebenfalls typisch sind die verschiedenen Sets, in denen der Akkusauger zu haben ist. Solo kostet der VK7 online 599 Euro, während Ihr ihn im hier getesteten Set inklusive EB7-Elektrobürste und SP7 Saug-Wischer für 1.449 Euro bekommt.
Dieser Artikel ist Teil einer Kooperation zwischen nextpit und Vorwerk. Auf die redaktionelle Meinung von nextpit hat diese Zusammenarbeit keinen Einfluss.
Mehr System als nur ein einfacher Sauger: Das ist der Vorwerk Kobold VK7
Der Kobold VK7 ist kein einfacher Akkusauger, falls Ihr Euch für das Kombi-Paket entscheidet. Die Elektrobürste sorgt mit großflächigen Saugdüsen für ein besseres Reinigungsergebnis und kann die Saugkraft automatisch anpassen. Zusätzlich ist ein Saug-Wischeraufsatz und weitere Aufsätze im Kombi-Set enthalten. Die Entsorgung erfolgt über Premium-Filtertüten – aus recyceltem Material und perfekt für Allergien.
Vorneweg: Der Kobold VK7 ist mehr ein ganzheitliches System als ein einfaches Reinigungsgerät. Zum vollständigen Akkusauger wird das VK7-Basisgerät in Kombination mit der EB7 Elektrobürste. Der Aufsatz wird von unten ans Gerät angesteckt. Die automatische Elektrobürste beinhaltet großflächige Saugdüsen und zwei Bürsten mit harten Borsten. Mit dabei sind Sensoren für eine Untergrunderkennung, die dafür sorgen, dass die Saugkraft automatisch angepasst wird, wenn man im Auto-Modus etwa über feine Teppiche gleitet.
Ergänzt wird diese Elektrobürste im Set, das sich bei mir zu Hause bewährt hat, um den SP7 Saugwischer-Aufsatz. Dabei handelt es sich um einen Kombi-Aufsatz, der zwei schmale Saugdüsen beinhaltet, die eine oszillierende Platte flankieren. Auf diese Platte setzt man per Klett- und Klemmverschluss ein Wischtuch. Das wird aus dem Aufsatz heraus mit Wasser und nur 3 ml Reinigungslösung benetzt und wischt Hartböden in einer rasanten Schrubber-Geschwindigkeit und durch die Schwere des Aufsatzes auch mit ordentlich Druck, ohne dass Ihr selbst viel ausüben müsst.
Die Kunst ist, das Gerät dabei unter Kontrolle zu halten. Das lernt man aber schnell und merkt, wie leichtgängig Saugen und Wischen in nur einem Arbeitsschritt sein kann. Dazu gibt es noch mannigfaltiges, weiteres Zubehör als Aufsatz für den Kobold VK7. Darunter besondere Sauger für Matratzen und Polstermöbel oder kleine, flexible Saugdüsen samt Verlängerungsschlauch zum besseren Saugen im Auto.
Zusätzlich setzt Vorwerk – anders als die meisten Marken im Akku-Staubsauger-Bereich – auf austauschbare Akkus. Ein Zweit-Akku ist dabei super praktisch, weil er Aufladepausen im Saug-Flow überbrückt. Außerdem bleibt Vorwerk bei seinem bewährten System der Staubsaugerbeutel. Das bedeutet zwar, dass Ihr alle paar Monate den Beutel wechseln und nach ein paar Jahren auch Beutel-Nachschub kaufen müsst.
Der Vorteil – insbesondere für alle Allergiker – liegt allerdings darin, dass Ihr mit dem eingesaugten Dreck nie in Berührung kommt. Zertifiziert vom TÜV Nord fängt der Filterbeutel allergieauslösende Feinstaubpartikel und Schimmelpilzsporen direkt auf.
Seit zwei Jahren in Nutzung: Diese Dinge haben mich beim Kobold VK7 begeistert
Vorwerk stattet seinen Akku-Staubsauger und -Allrounder mit allerlei offensichtlichen und auch versteckten Features aus. Hier kommen die, die mich nach zwei Jahren immer noch erstaunen.
Transformation: Mal Boden-, mal Handsauger
Nicht nur die wechselbaren Aufsätze – ob zum Saugen, Wischen oder Autosaugen – machen den VK7 vielseitig einsetzbar. Auch ganz ohne Aufsatz, mit der schmal zulaufenden Saugdüse, ist der Kobold flexibel und vielseitig. Möglich macht’s ein Drehscharnier, das den Handgriff um 180° eindrehen und unten einrasten lässt. So wird aus dem langen Bodenstaubsauger ein kompakter Handstaubsauger. Da Motor, Akku und Filterbeutel im Korpus sitzen, gibt’s hier keine Leistungseinbußen. So ist der Vorwerk-Staubsauger ganz ohne Zubehör schon ein 2-in-1-Sauger.
Apropos Transformation: Die EB7 Elektrobürste zum Saugen von Hart- und Teppichböden hat einen Boost-Modus. Der lässt sich per Knopf am Handstück aktivieren, sorgt dann aber nicht nur für eine stärkere Saugkraft. Auch an der Bürste selbst verändert sich was. Hier klappt eine kleine Klappe auf, sodass Ihr im Boost-Modus sogar größeren Schmutz stärker einsaugt, sondern auch einen Luftzug vor dem Bodensauger erzeugt und dadurch generell mehr Power entsteht (siehe Foto).
Das beste Wischsystem
Zugegeben, Saug-Wisch-Kombis gibt’s mittlerweile von jedem modernen Staubsauger-Hersteller. Meiner Meinung nach ist Vorwerk hier aber seit der ersten Stunde (schon mit dem Vorgänger VB100 + SPB100) führend. Der Saugwischer-Aufsatz SP7 beinhaltet einen kleinen Tank für Frischwasser, das mit Reinigungskonzentrat (500 ml im Lieferumfang enthalten, 3 ml pro Tankfüllung) versetzt wird.
Einen Schmutzwassertank und eine vertikal rotierende Bürsten-Rolle gibt es nicht. Stattdessen wird Wasser achtsam eingesetzt und ein horizontal oszillierendes Wischtuch verwendet. Dadurch muss nur das Tuch nach einer Reinigung sauber gemacht werden und nicht das gesamte Gerät.
Das ausgeklügelte System verwendet nur so viel Wasser, wie das Wischtuch benötigt (3 Feuchtigkeitsstufen sind einstellbar). Das ist einerseits sparsam – mit einer Ladung kommt Ihr locker über 60 bis 80 Quadratmeter aus (bei wechselnden Intensitäten). Und andererseits effektiv, weil viel mehr geschrubbt und weniger geschleift wird. Durch die geringe Wassermenge kann der Saugwischer zudem auch auf Parkett genutzt werden.
Dreckig ist danach nur das abnehmbare Wischtuch (3 im Lieferumfang enthalten), das Ihr einfach bei 60 °C in die Waschmaschine legen könnt. Für mich ist dieses System smart, hygienisch und selbst bei hoher Intensität sehr effektiv und auf dem Markt unerreicht. Ebenfalls krass: Auch in der Ultra-Disziplin – dem von Grünspan und Wetterrückständen gezeichneten Balkon – bringt der VK7 mit der SP7 seine Leistung. Und das Wischtuch ist von solcher Qualität, dass auch das nach einer Wäsche wieder für Innen nutzbar ist.
Tipp: Immer rückwärts wischen. Zwar bleibt nie viel Feuchtigkeit auf dem Boden zurück. Aber wenn, dann latscht Ihr schöne Fußabdrücke rein.
App-Unterstützung – ja, wirklich!
Dass Saugroboter per App gesteuert und verwaltet werden, leuchtet ein und ist sinnvoll. Bei handgeführten, “analogen” Staubsaugern ist das eigentlich überflüssiger Schnickschnack, oder? Je nachdem, wie man es macht. Und Vorwerk macht das richtig gut. Per Bluetooth verbunden, könnt Ihr den Staubsauger mit der MyKobold-App verknüpfen und Euch Statusberichte anzeigen lassen.
Hier bekommt Ihr wertvolle Informationen, die Staubsauger-Besitzern sonst eher verborgen bleiben. In der App könnt Ihr den Füllstand des Beutels einsehen, Fehlermeldungen beim Akku nachvollziehen oder auch die Laufzeit der wechselbaren Teile (Bürste, Motorschutzfilter, Wischtuch-Platte) checken. So seid Ihr Herr der Lage, wenn die Leistung nachlässt und könnt Teile ersetzen oder reinigen und den VK7 wieder flott machen. Durch diese Unterstützung ist der teure Kobold alles andere als ein Wegwerfprodukt.
Zudem könnt Ihr hier die Reinigungseinstellungen der Aufsätze per Schieberegler anpassen, optimale Saugstärken für die Teppicherkennung festlegen und so den VK7 passgenau für Eure Wohnung einstellen. Zubehör nachkaufen geht über die App natürlich auch – nur der Vollständigkeit halber.
Über den “Statistik”-Reiter der App seht Ihr dann, wie viel Ihr schon gestaubsaugt habt und – kein Scherz – wie viele Kalorien Ihr beim Saugen und Saugwischen schätzungsweise verbraucht habt. Hier ist die Vorwerk-App dann sogar eine waschechte Fitness-App.
Insgesamt sorgen diese kleinen digitalen Features gepaart mit dem modularen Design, das den Austausch beinahe jedes noch so kleinen Bauteils erlaubt, dafür, dass der VK7 Vorwerk-like nahezu ewig hält und damit der Nachhaltigkeits-König unter den Akku-Geräten ist.
Bei allen Lobeshymnen: 3 Dinge sind noch verbesserungswürdig
Der Saugwischer hat nicht nur positive Seiten. Nach einer längeren Nutzungszeit sind einige Dinge, die noch verbessert werden können. Das Gehäuse ist etwas anfällig, die reine Saugleistung etwas schwach und die Beweglichkeit lässt etwas zu Wünschen übrig.
Der Vorwerk Kobold VK7 verdient seine Lorbeeren zurecht. Testsieger in diversen Magazinen, bei der Stiftung Warentest und erprobt in vielen Haushalten. Wahr ist aber auch: Vieles davon darf man für Preise jenseits der 1.000 Euro in den meisten Sets auch erwarten.
Und dennoch bleiben so ein paar Dinge, die auch nach längerer Nutzungszeit – oder gerade dann – auffallen und hängen bleiben.
Das Gehäuse ist anfällig
Es mag wie eine Befindlichkeit wirken. Aber von einem Gerät in dieser Preisklasse erwarte ich ein wenig mehr Resilienz des Gehäuses. Klar, wir reden von einem reinen Gebrauchsprodukt. Aber auch vom Design her macht der Kobold einiges her und lässt sich eigentlich auch schön im Raum platzieren.
Davon bin ich nach einiger Zeit abgewichen – seitdem sich die Schlieren am weißen Gehäuse mehren, die beim alltäglichen Gebrauch entstehen. Einige mögen auch auf Sorglosigkeit zurückzuführen sein. Aber ein Staubsauger trifft im Einsatz nun mal zwangsläufig auf Fußleisten, Möbelränder und eckt hier und da an.
Tipp: Mit handelsüblichen Schmutzradierern bekommt man viele wieder weg, aber nicht alle.
Grundsätzlich lässt sich der VK7 übrigens sehr gut reinigen. Die Bürsten der EB7 lassen sich einfach entfernen und von aufgewickelten Haaren entfernen. Die Gummilippen des SP7 Saugwischer-Aufsatzes sind ebenfalls schnell abgewischt. Das Wischtuch kommt wie erwähnt in die Waschmaschine. Ansonsten bleibt vom eingesaugten Dreck nichts dort hängen, wo man es manuell beseitigen müsste.
Vorsaugen kann sich lohnen
Feinster Staub kann zum Problem für den Kobold VK7 werden. Auch wenn die Leistung des Saug-Wisch-Aufsatzes überzeugt, fällt es schwer wirklich alle Flusen zu erwischen, bevor das Wischpad darüber fährt. Um eine Verteilung dieser zu vermeiden, könnt Ihr fix einen Saugroboter darüber fahren lassen oder die breiteren Ansammlungen schnell zusammenfegen, um hier keine Überraschung zu erleben.
Bodenstaubsauger passt nicht unter alle Möbel
Bauartbedingt sitzt der Bodenstaubsauger, alias die Elektrobürste EB7, direkt am Gehäuse an. Das beginnt zwar zunächst schmal, wird dann aber (durch die Elektrik, die drinsteckt) schnell dicker. So misst es flachliegend mehr als 10 Zentimeter in der Höhe. Damit passt die Standard-Kombi aus VK7 und EB7 nicht mehr ohne Weiteres unter viele Möbelstücke, wie Sofas oder Regale. Umgehen lässt sich das natürlich mit Zubehör, das es für jedes erdenkliche Szenario gibt. In den Standard-Sets ist dieses aber nicht mit dabei.
Kobold VK7: Mein Fazit zum Akku-Allrounder von Vorwerk
Der Kobold VK7 ist ein richtig guter Akku-Staubsauger. Die Saugkraft ist unerreicht und die Bedienung ist mit “intuitiv“ noch fast untertrieben dargestellt. Wer einen haben möchte, muss aber tief in die Tasche greifen. Ich empfehle ein Set mit Saugwischer, weil Ihr hier wirklich etwas Andersartiges und Innovatives bekommt – ein starkes Wischsystem, das den lästigen Part der Hausarbeit fast zum Spaß werden lässt.
Der reine Sauger ist sein Geld sicher auch wert – hier sind die meisten aber vermutlich ohnehin mit Saugrobotern (gibt’s übrigens auch von Vorwerk) gut und ausreichend ausgestattet. Beim Wischen habe ich aber noch keinen Roboter und auch kein Konkurrenzprodukt gesehen, das an die Ergebnisse und die Bedienbarkeit von Vorwerk heranreicht.
Diesen Wischaufsatz hatte ich am "normalen" Kobold und der hat mich nicht wirklich überzeugt. Zum einen wische ich mit einem feuchten Lappen die ganze Wohnung (in der Hoffnung, dass der Schmutz im Lappen bleibt und nicht im Rest der Wohnung verteilt wird).
Bei der geringsten Wasseraufnahme schaltet er sofort ab, um den Motor zu schützen (einerseits gut, andererseits nervig) und bei uns hat die Elektronik irgendwann die Grätsche gemacht.
Haben wir bei Vorwerk reparieren lassen und 5 Einsätze später ging da wieder was kaputt. Das sollte dann wieder die gleiche Pauschale kosten und man könnte ja hinterher einen Kulanzantrag stellen. Danke nein -> Wertstoffhof
War bei meiner Oma dasselbe. Nix Kulanz & Reparieren ging auch nicht.
Schwach für einen Kobolt von über 2000€ nach 3 Jahren.
Oma kauft selbstverständlich nichts mehr von Vorwerk.
Die Rollen unten sind soo billig, das macht jedes Playmobil Auto besser, aber ungefähr so muss man sich die achsen vorstellen, mit dem Unterschied das die Playmobilräder gummiert sind mit kleinem Reifen, bei Oma's Kobold schlecht klingender Hart Kunstoff.
Sollten sich schämen so einen Schrott an einem ehemaligen Qualitatisprodukt zu verbauen.
Nur auf Namen ausruhen funktioniert nicht und irgendwann geht so ein Scheiss nach hinten los ( siehe Volkswagen.) Die waren auch mal sau gut und nicht unbegründet nun in der Kriese, hängt auch viel mit der Qualität zusammen. Stammkunden die sich auf eine Marke verlassen und voll auf die Schnauze fliegen sind irgendwann für immer weg.
Die Kunstoffachsen bei Vorwerk sehe ich schon als Sollbruchstelle an, so blöd können die Entwickler doch echt nicht sein?
Wenn ich mir einen Staubsauger für über 1000€ kaufe muss der unter normalen Umständen mindestens 20 Jahre funktionieren.
Oma hatte einen 40 Jahre alten, später kam ein neuer Kobold.
Die Radaufhängung bestehend aus Kunstoffachsen welche abbrechen können sind in der Preisklasse ein Unding.
Ich fände Kugel gelagerte Rollen müssten es schon sein. Das blöde ist, so eine abgebrochene Kunstoffachse ist nicht mal eben ganz einfach zu fixen und ich finde bei so teuren Geräten darf das nicht passieren und da kann man etwas mehr erwarten.