Warum sind Smartphone-Reparaturen so teuer?
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iDoc sind Profis, wenn es um die Reparatur von Smartphones geht. Im Namen der Hilfe zur Selbsthilfe erstellen sie hochwertige Reparatur-Anleitungen und machen Teardowns. Das jüngste ist dem Google Pixel 4 gewidmet. Passend dazu könnt Ihr dort das Ersatz-Display bestellen, das alleine jedoch mehr kostet als so manches Low-Budget-Smartphone – und damit noch günstig ausfällt! Wir haben gefragt, warum die Preise für Smartphone-Ersatzteile so hoch sind.
Für 169 Euro bekommt Ihr von iDoc ein nagelneues Display für Euer Google Pixel 4. Zur Einführung hatte das Top-Smartphone noch saftige 749 Euro gekostet, inzwischen hat sich der Straßenpreis auf unter 500 Euro normalisiert. Das Ersatzteil kostet also je nach Wert ein Fünftel oder ein Drittel des Neupreises.
Neulich hatte Kollege Antoine zwei Studien gezeigt, die genau solche Gegenüberstellungen machen und die Reparierbarkeit von Smartphones bewerten. Dort hieß es, kein einzelnes Ersatzteil sollte mehr als 20 Prozent des Neupreises kosten. In der Praxis sind stellenweise sogar Werte über 40 Prozent marktüblich. Schauen wir uns im Shop von iDoc um, findet wir ein …
- Ersatzdisplay fürs Galaxy Note 10+: 269 Euro (33 Prozent) oder ein
- Ersatzdisplay fürs iPhone Xs Max + Spezialwerkzeug: 354 Euro (51 Prozent)
Hilfe zur Selbsthilfe und Reparatur sind durchaus sinnvolle Hobbys. Deutlich sinnvoller wären sie noch, wenn jemand damit auch Geld sparen könnte. Leider ist dies nur bei wenigen Herstellern wirklich möglich; darunter (natürlich) Fairphone (Test), Shiftphones und überraschenderweise auch LG.
Die Koreaner verkaufen Ersatzteile "offiziell für Endverbraucher auf der eigenen Homepage", erklärt uns iDoc-Sprecherin Sabine Raspe. "Samsung und Google vertreiben ihre Produkte zwar nur an zertifizierte Reparaturwerkstätten und Service-Partner, haben aber nicht so extreme Auflagen wie Apple. Wir beziehen unsere Samsung-Originale beispielsweise von einem Service-Partner."
Zur künstlichen Verknappung der Ersatzteile kommt also noch hinzu, dass ein Zwischenhändler einen Teil der Marge erhält. Ich fragte anschließend:
Ist es wahr, dass manche Hersteller wie Bluthunde hinterher sind, ihr Ersatzteil-Monopol zu schützen?
"Bei Apple kann man es durchaus eine Verfolgung durch Bluthunde nennen. Original-Ersatzteile sind auf dem freien Markt nicht erhältlich. Neben Apples Werkstätten und Service-Partnern gibt es seit letztem Herbst mittlerweile einige lizenzierte Werkstätten, die mit Originalen reparieren dürfen – unter strengen Auflagen (iDoc-Artikel). Außerdem schränkt Apple teilweise Funktionen nach der Reparatur ein, beispielsweise TruTone (iDoc-Artikel)."
Ähnlich verbissen sei bisweilen auch Samsung vorgegangen, wie uns der ehemalige CEO des Reparatur-Portals kaputt.de Moritz Zyrewitz erklärt hatte. Entsprechend astronomisch fallen die Preise zumindest für die Edge-Displays aus, die zugegebenermaßen allerdings auch kompliziert herzustellen sind. Displays für Mittelklasse-Smartphones wie das Galaxy A50 kosten bei iDoc nur 69 Euro.
Hätten wir das vorher gewusst …
Das Recht auf Reparatur ist inzwischen ein globales Anliegen. In den USA erkämpfen sich die Menschen mühsam das Recht zurück, das vor dem Wirtschaftswunder-Zeitalter eine Selbstverständlichkeit war. Auch in der EU läuft eine Right-to-Repair-Kampagne.
Die Reparatur an sich ist zwar meistens nicht verboten, doch werden Verbraucher beim Versuch unnötig schikaniert. Zu den hohen Preisen gesellt sich nach wenigen Jahren noch die Verfügbarkeit der Ersatzteile. Dann wird es zusehends kompliziert, noch einen Händler mit dem passenden Teil zu finden. Spätestens hier sollte der Gesetzgeber einschreiten. Verbraucher sollten zumindest vorher wissen, wie lang und zu welchem Preis sie ihr Gerät noch reparieren können.
Denn wenn wir Geräte kaufen, sollten wir sie nicht nur nutzen, sondern auch reparieren dürfen (sonst hätten wir sie ja auch gleich bloß mieten können). Es geht dabei ums Prinzip und ganz nebenbei auch um die Umwelt.
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Titelbild von iDoc
Quelle: iDoc
Warum sind die Reparaturen so teuer? Eine ganz einfach Antwort, weil alle Geld verdienen wollen, entweder mit dem Verkauf von einem neuen Smartphone und / oder dem Kauf von Ersatzteilen und Services.
Bloss super, dass das alles so schön zum Umweltschutz passt .... Hm ... ich glaub ich zu sarkastisch :D
Ersatzteile sind "deutlich" teurer damit man bei Displaybruch gleich ein neues Smartphone für 1000€ kauft!
Das gleiche ist schon bei Autos seit 2010 zu beobachten... Viele Reparaturen sind oft ein wirtschaftlicher Totalschaden in Deutschland!
Diese Autos werden aber im Ausland aber für ein "Viertel" genauso repariert?!
Der Staat will mehr Konsum/Steuern und die Firmen freuen sich über die passenden Lobbyisten! 😡
Über Umwelt/Nachhaltigkeit wird dann aber immer vor den Wahlen groß debattiert... 🌐😨
Die Branche will einfach nicht, dass wir Reparaturen beauftragen, sondern dass wir im Schadensfall gleich zu einem neuen Gerät greifen. Das bringt mehr Kohle und ist für den Handel und die Erzeuger bequemer, weil man weder Personal noch Infrastruktur für die Zulieferung von Ersatzteilen benötigt.
Welchen ökologischen Fingerabdruck das hinterlässt, kann sich jeder denken. Aber in Erzeugerländern wie China ist das sowieso kein Thema und die westlichen Länder betrifft es weniger, da "billig erzeugen und teuer verkaufen (Profitgier)" weit über dem Menschen selbst und unserer Natur steht.
Leider sind wir Kunden, auch wenn wir noch so gute Absichten in Bezug auf Ökologie und Umweltschutz hegen, spätestens beim Bezahlen alle gleich. "Geiz ist geil!" ist leider die bis tief in unsere Knochen gelebte Realität.
Naja deffekte gute Geräte werden schon repariert oder oft wenn man ein neues bekommt z.b von der Versicherung hat man ein refurbished Gerät.
"...In den USA erkämpfen sich die Menschen mühsam das Recht zurück, das vor dem Wirtschaftswunder-Zeitalter eine Selbstverständlichkeit war. ..."
Es steht doch jedem frei, ein Smartphone aus der Zeit vor dem Wirtschaftswunder zu kaufen. Oder gibt's die etwa garnicht mehr?🤪
Merkwürdiger Beitrag. Und so sinnfrei.
Aber schon ein bisschen witzig.
Die Frage in der Überschrift ist leicht zu erklären.
Antwort: weil heutzutage alles nur noch verkleistert und verklebt ist und so schon allein der Akkuwechsel ein Fachwissen vorraus setzt um nichts kaputt zu machen. Am besten man hat vorher ein Studium gemacht und seinen Professor für Smartphones und SmartHome.
Früher hat man bei den Handys und es ist nicht mal so lange her, auch bei Smartphones ganz einfach den Deckel abgemacht, Akku raus, Akku rein, Deckel drauf. Das ganze hat nicht mal 20 Sekunden gedauert (z.b Samsung Galaxy S2) und heute dauert ein Akkuwechsel gut und gerne mal 2 Stunden. Ein Akkuwechsel bei Saturn kostet gut & gerne zwischen 50 Euro und 75 € wobei der Akku selber gerade mal so um die 10 bis 15 € kostet. Kommt auf die Marke drauf an, ob Original vom Hersteller oder Nebenhersteller. Was natürlich auch totale Schweinerei ist, dass Hardware verbaut ist die kaputt gehen soll aber das ist bei jedem Gerät so egal ob Smartphone, Fernseher, Auto, Kaffeemaschine oder was auch immer. Heutzutage ist nichts mehr für die Ewigkeit.
und selbst wenn man alles mit Anleitung auseinander bekommt - wie klebt man das wieder zusammen ??
Tapetenkleister
Im Falle von Displays dann wohl… Scheibenkleister! Ba-dumm, tss!
Vollkommen richtig. Als Grund des Verklebens wurde immer die Wasserdichtigkeit angegeben. Fand ich immer daneben. Ich hatte noch ein wasserdichtes Siemens Handy. Wasserdicht durch Gummidichtung. Ging und geht. Oder aber auch um das Gerät schmal zu halten, wird gerne mal der nicht mehr wechselbare Akku als Grund angegeben. Mir wäre ein halber Millimeter mehr in der Dicke egal, wenn ich dafür den Akku wechseln könnte. Nur den wahren Grund sagt keiner. Aus einem teuren High - Tech - Produkt ein Wegwerfartikel machen.
Absolut richtig. Dazu noch die Beschränkung auf 2 Jahre Updates, was einem als Kunde nochmals gezwungenermaßen zum Neukauf drängen soll. Als Samsung beim Galaxy s6 das erste mal den Akku fest verbaut hat hab ich Samsung direkt angeschrieben was das soll. Als Antwort bekam ich das dafür eine Schnellladetechnik vorhanden sei. Ich antworte das ich beim wechseln des Akkus ungefähr 1 Minute brauche um von 0% auf 100% Akku zu kommen. Kann das die Schnellladetechnik auch in dieser Zeit? Es kam keine Antwort mehr..
Ich habe mir beim Galaxy S2 immer 2 Wechselakkus mitgenommen, wenn es mal in den Urlaub ging oder übers Wochenende irgendwo hin. Zum Campen hatte ich sogar 5 Akkus mit, da keine Steckdose vorhanden war auf dem Campingplatz wo die Zelte sind. So war ich für eine Woche gerüstet und ohne Angst vor leere Akkus. Heutzutage hab ich ne 20000 mAh Powerbank mit.