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Xiaomi Mi 11 vs Xiaomi 12: Technische Daten der Serien im Vergleich

Xiaomi 11 Xiaomi 12
© Xiaomi

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Kurz vor Endes des Jahres hat Xiaomi in China noch flott das Xiaomi 12, Xiaomi 12 Pro und Xiaomi 12X präsentiert. Wir kennen also zumindest schon einmal die technischen Daten der neuen Smartphones und wollen uns anschauen, wie es dort im Vergleich zur Vorjahresserie um das Xiaomi Mi 11 aussieht. 

Auch wenn das Xiaomi 12 (Pro) noch im alten Jahr aus dem Hut gezaubert wurde, fühlt es sich an, wie das erste Flaggschiff-Smartphone des noch so jungen Jahres 2022. In China ist das Gerät bereits zu haben, während der Rest der Welt noch auf die globale Version wartet. Wir wollen aber jetzt bereits einen ersten schüchternen Blick auf die technischen Daten wagen.

Wo hat Xiaomi nachgebessert und neue Funktionen implementiert, die es vor einem Jahr beim Xiaomi Mi 11 so noch nicht gab? Genau das finden wir in diesem Artikel heraus. Für den Vergleich stürzen wir uns nicht auf alle 11er-Modelle, die im letzten Jahr erschienen, sondern fokussieren uns auf die Duelle der beiden Basismodelle sowie der Pro-Varianten. Bei letzteren solltet Ihr im Hinterkopf behalten, dass Xiaomi das Mi 11 Pro nicht in Deutschland verkauft und wir auch noch nicht mit Sicherheit sagen können, welche der neuen Modelle den Weg nach Europa finden.

Bevor es ans Eingemachte geht, schauen wir zunächst einmal in der Übersicht auf die wichtigsten Specs: 

         
Produkt
Abbildung Xiaomi Mi 11 Xiaomi Mi 11 Pro Xiaomi 12 Xiaomi 12 Pro
Display 6,81 Zoll AMOLED-Display mit 120 Hertz | 3.200 x 1.440 Pixel 6,81 Zoll AMOLED-Display mit 120 Hertz | 3.200 x 1.440 Pixel 6,28 Zoll Curved AMOLED mit 120 Hz | 2.400 x 1.080 Pixel

6,73 Zoll Curved AMOLED mit 1-120 Hz | 3.200 x 1.440 Pixel

Leistung Qualcomm Snapdragon 888 Qualcomm Snapdragon 888 Snapdragon 8 Gen 1 Snapdragon 8 Gen 1
Speicher
  • 128 GB / 256 GB UFS 3.1
  • 8 GB LPDDR5
  • 128 GB / 256 GB UFS 3.1
  • 8 GB LPDDR5
  • 128 GB / 256 GB UFS 3.1
  • 8 GB / 12 GB LPDDR5
  • 128 GB / 256 GB UFS 3.1
  • 8 GB / 12 GB LPDDR5
Kamera
  • Haupt: 108 MP | f/1,9
  • Ultraweitwinkel: 13 MP | f/2.4 | 123°
  • Makro: 5 MP | f/2.4
  • Haupt: 50 MP | f/1.95
  • Ultraweitwinkel: 13 MP | f/2.4 | 123°
  • Telemakro: 8 MP | 5 x Zoom
  • Haupt: 50 MP | f/1.9
  • Ultraweitwinkel: 13 MP | f/2.4 | 123°
  • Makro: 5 MP | f/2.4
  • Haupt: 50 MP
  • Ultraweitwinkel: 50 MP
  • Tele: 50 MP
Selfies 🤳🏻 20 MP 20 MP 32 MP 32 MP

Konnektivität

WiFi 6 | Bluetooth 5.2 | 5G WiFi 6 | Bluetooth 5.2 | 5G WiFi 6 | Bluetooth 5.2 | 5G WiFi 6 | Bluetooth 5.2 | 5G
NFC Ja Ja Ja Ja
Fingerabdrucksensor Ja, im Display Ja, im Display Ja, im Display Ja, im Display
Akku 4.600 mAh | 55 Watt Laden 5.000 mAh | 67 Watt laden 4.500 mAh | 67 Watt laden 4.600 mAh | 120 Watt laden
Vorteile
  • 120 Hz WQHD+ AMOLED-Display
  • 480 Hz Abtastrate
  • Der allmächtige Snapdragon 888
  • Solide Akkulaufzeit und 55-Watt-Schnellladung
  • Kabelloses Laden mit 50 Watt
  • 108 Megapixel
  • Cleanes, simples Design
  • Ladegerät mit dabei
Nachteile
  • Fotomodul nicht sehr vielseitig
  • Kein dediziertes Teleobjektiv
  • Überhitzungsprobleme bei starker Nutzung
  • Keine IP-Zertifizierung
  • Kein microSD-Steckplatz
     
Bewertung
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Bedenkt bei diesem Vergleich, dass wir uns lediglich auf die Datenblätter fokussieren. Wir vergleichen die Geräte also so, wie sie sich uns auf dem Papier präsentieren, da wir von der aktuellen Xiaomi-12-Generation noch keinerlei persönlichen Erfahrungen sammeln konnten.

Inhalt:

Modelle und Preise

Fangen wir bei den Preisen ganz oben in der Nahrungskette an, also mit den Pro-Modellen: Beim Xiaomi Mi 11 Pro ging es vor einem Jahr bei 4.999 Yuan los. Für den Preis (umgerechnet etwa 696 Euro) gab es in China die Ausführung mit 128 GB Speicher sowie 8 GB RAM. Zum identischen Preis bietet Xiaomi nun das Xiaomi 12 Pro an, welches ebenfalls mit 8 GB RAM ausgestattet ist, allerdings mit doppelt so viel Speicherplatz. 

Eine günstigere Variante mit 8 GB RAM und 128 GB gibt es aber ebenfalls. Die ist für 4699 Euro zu haben, umgerechnet etwa 653 Euro. Aktuell wie auch im Vorjahr ist das Spitzenmodell mit 12 GB RAM sowie 256 GB Speicherplatz ausgestattet. Damals musste die chinesische Käuferschaft dafür 5699 Yuan hinblättern (etwa 794 Euro), in diesem Jahr werden beim Xiaomi 12 Pro dafür lediglich 5399 Yuan (etwa 750 Euro) fällig. Das bedeutet, dass Käufer des neuen Pro-Modells nicht nur das stärkere Smartphone erwirbt, sondern dafür auch weniger auf den Tisch legen muss. 

Ganz ähnlich verhält es sich beim Basismodell. Auch hier gibt es die drei Konfigurationen 8/128 GB, 8/256 GB und 12/256 GB und auch hier wurden die Preise um jeweils 300 Yuan gesenkt. Soll heißen, dass es das Einstiegsmodell im Vorjahr für umgerechnet 557 Euro gab, während der Spaß beim kleinsten Xiaomi 12 bereits bei circa 515 Euro beginnt. Für umgerechnet 613 Euro könnt Ihr Euch die Ausführung mit 12 GB RAM und 256 GB Speicher sichern. 

 

Design & Display

Beim Display ist auffällig, dass Xiaomi eine "weniger ist mehr"-Strategie zu verfolgen scheint. Sowohl das normale Elfer als auch das Pro-Modell waren mit einer Bildschirmdiagonale von 6,81 Zoll richtige Klopper. Das neue Xiaomi 12 hingegen fällt mit 6,28 Zoll dagegen fast schon kompakt aus, löst dafür anders als die anderen Geräte im Vergleich (alle 1440p-Auflösung) lediglich mit FHD+-Auflösung auf. Das Xiaomi 12 Pro ist mit 6,73 Zoll ebenfalls etwas kleiner als die beiden Geräte, die Xiaomi Ende 2020 vorstellte. 

Xiaomi 12
Werft einen Blick auf das aktuelle Design inklusive der überarbeiteten Kamera-Sektion / © Xiaomi

Darüber hinaus erinnert heute vieles an die Vorjahresmodelle: Curved AMOLED, ins Display integrierte Fingerabdrucksensoren, 120 Hertz beim Wiederholen der Bilder, 480 Hertz Abtastrate. Aber logischerweise hat Xiaomi dafür gesorgt, dass man auch bei den Panels nochmal eine Schippe drauflegen konnte. Optisch fällt auf, dass das Punch Hole mit der Selfie-Cam vom oberen Rand an eine Position oben mittig im Display gewandert ist. 

Beim Xiaomi 12 ist es die 12-Bit-Farbtiefe, beim Xiaomi 12 Pro setzt das Unternehmen erstmals auf ein Display mit LTPO-Technologie, die mehr Variabilität bei der Bildwiederholrate erlaubt. Durch diese Technologie kann die Rate von 120 Hertz variabel bis auf 1 Hertz heruntergeregelt werden. Das kommt natürlich der Energieeffizienz zugute. Außerdem hat man nochmal an der Helligkeit drehen können: Das Xiaomi 12 ist jetzt bis zu 1.100 Nits hell, das Xiaomi 12 Pro maximal sogar 1.500 Nits.

Hardware und Leistung

Weder in der letzten Generation – wo Xiaomi auf den Snapdragon 888 setzte –, noch aktuell gibt sich das Unternehmen bei seinen Flaggschiffen eine Blöße. Konkret heißt das, dass das Xiaomi 12 und das Xiaomi 12 Pro die ersten Smartphones sind, die bereits mit Qualcomms Snapdragon 8 Gen 1 ausgestattet sind.

Ganz am Rande sei erwähnt, dass Xiaomi mit dem Xiaomi 12X ein Smartphone am Start hat, welches fast komplett identisch mit dem Xiaomi 12 ist. Einer der wenigen signifikanten Unterschiede: Hier kommt ein Snapdragon 870 zum Einsatz!

Wie Qualcomm erklärt, profitiert die neue CPU von Samsungs neuem Fertigungsprozess, was bedeute, dass bis zu 20 Prozent mehr Leistung als beim Snapdragon 888 möglich sei. Der Verbrauch soll bei gleicher Arbeitslast 30 Prozent niedriger ausfallen. Beim Gaming soll sogar eine 30 Prozent bessere Performance möglich sein. 

Erste Benchmarks belegen bereits, dass der Snapdragon 8 Gen 1 seinen Vorgänger in die Tasche steckt. Ausführlicher damit beschäftigen sollten wir uns allerdings, wenn wir das neue SoC selbst unter die Lupe nehmen können, abseits von all den eher nichtssagenden Tests unter Laborbedingungen. Zwei Links geben wir Euch aber zur neuen SoC-Generation von Qualcomm noch an die Hand:

Kameras

Bei den Kameras sind die Unterschiede zwischen Basis- und Pro-Variante sehr deutlich spürbar. Das gilt fürs Mi 11 und Mi 11 Pro ebenso wie für das Xiaomi 12 und 12 Pro, wobei alle vier Handys mit Triple-Cams ausgestattet sind. Auch hier lohnt sich ein ausführlicher Blick erst, wenn wir die neuen Sensoren selbst testen können, aber lasst uns dennoch kurz auf die Unterschiede eingehen, die sich uns bislang präsentieren. 

Xiaomi 12 Pro Kamera
In der neuen Kamera-Insel sind die drei Sensoren anders angeordnet als im Vorjahr. / © Xiaomi

Das Xiaomi 12 setzt im Gegensatz zur 108-MP-Cam im Vorgänger auf eine 50-MP-Knipse. Xiaomi vertraut dabei auf den IMX766 von Sony, der seine Arbeit auch in Spitzen-Smartphones wie dem OnePlus 9 Pro oder Oppo Find X3 Pro verrichtet. Die anderen beiden Shooter – 13 MP Ultraweitwinkel und 5 MP Makro – sind weitestgehend identisch in den beiden Basismodellen. Vorne allerdings hat die Selfie-Cam ein Update von 20 auf 32 MP erfahren. 

Das Update beim Xiaomi 12 Pro ist auffälliger. Nicht nur, dass hier für Hauptkamera, Ultraweitwinkel und Tele jetzt überall 50-MP-Sensoren verbaut wurden. Darüber hinaus ist Sonys brandneuer IMX707-Sensor am Start, der deutlich größer ist als der IMX766 und somit entschieden mehr Licht einfangen kann. Unter Low-Light-Bedingungen sollte das eine deutliche Verbesserung bewirken. 

Im Test können wir dann hoffentlich baldmöglichst auch die weiteren Features abchecken, die Xiaomi in die neuen Modelle gepackt hat. Dazu gehört die CyberFocus-Technologie, die dafür sorgt, dass deutlich schneller fokussiert und fotografiert werden kann. FollowFocus sorgt dafür, dass das gewünschte Motiv stets scharf bleibt, selbst wenn sich andere Personen oder Objekte ins Bild schieben, bevor Ihr abdrückt. Diese CyberFocus-Technik ist übrigens nicht im Xiaomi 12X vorzufinden – eines der wenigen Unterscheidungsmerkmale des Xiaomi 12.

Akku und Quick-Charging

Hat sich Xiaomi etwa beim Akku verschlechtert? Könnte man zumindest meinen, wenn man auf die reine Kapazität der verbauten Batterien blickt. Beim Xiaomi 12 sind es 4.500 mAh anstelle der 4.600 mAh beim Mi 11, während das neue Pro-Modell mit 4.600 mAh sogar 400 mAh weniger vorweisen kann als das Mi 11 Pro. Dabei dürfen wir aber nicht vergessen, dass vor allem das Xiaomi 12 natürlich auch einen deutlich kleineren Screen besitzt und dass auch die neuen SoCs effizienter und weniger energiehungrig daherkommen sollen.

Beim Quick-Charging konnte Branchenprimus Xiaomi gegenüber den Vorjahresmodellen nochmals eine Schippe drauflegen: Beim Xiaomi Mi 11 waren es 55 Watt, jetzt sind es 67. Beim Xiaomi 12 Pro ging es sogar rauf auf 120 Watt, beim Mi 11 Pro mussten noch 67 Watt reichen. Außerdem können beide kabellos mit 50 Watt geladen werden, zudem ist auch Reverse Wireless Charging mit immerhin 10 Watt möglich (beides gilt nicht für das Xiaomi 12X). 

 

Xiaomi Mi 11 Ultra
Die Xiaomi-Mi-11-Reihe startete mit MIUI 12 auf Basis von Android 11./ © NextPit

Software und Sicherheits-Updates

Über die Software kann man in einem nackten Vergleich der Spezifikationen vermutlich wohl am wenigsten sagen. Letztes Jahr gab es für beide Mi-11-Geräte MIUI 12 auf Basis von Android 11 – jetzt sehen wir halt bei der Xiaomi-12-Serie MIUI 13 auf Basis von Android 12. Dank MIUI 13 soll die Hardware nicht nur eine längere Lebensdauer erhalten, sondern auch bedienfreundlicher werden und für bessere Konnektivität sowie optimierte Performance sorgen. 

Auch hier gilt, dass erst unabhängige Tests zeigen können, was die neuen Handys tatsächlich auf der Pfanne haben. Zur Update-Politik gab es anlässlich des Xiaomi-12-Launchs keine neuen Info, sodass weiterhin gilt, was wir Euch schon in unserem Update-Artikel nennen konnten:

  • Android-Versionen: zwei
  • MIUI-Versionen: vier
  • Sicherheitsupdates: drei Jahre, Patches alle 90 Tage

Fazit

Ehrlich gesagt ist ein Fazit ein wenig unfair, wenn es um Geräte geht, die wir zum Teil nur vom Spec Sheet kennen. Wir können aber erkennen, dass Xiaomi punktuell seine Vorjahresmodelle optimiert hat: Neue Software-Version, neues SoC, bessere Kamera, schnelleres Quick-Charging. Evolution statt Revolution also. Wir warten noch darauf, welche der neuen Xiaomi-Modelle auf den globalen Markt losgelassen werden und natürlich bemühen wir uns um Testgeräte. 

Nehmt also diesen Vergleich der technischen Daten erst einmal als erstes Indiz, was sich bei Xiaomis Flaggschiff-Reihe binnen zwölf Monaten getan hat – ans Eingemachte geht es dann, wenn wir Xiaomi 12 und Xiaomi 12 Pro unseren ausführlichen Tests unterziehen können. 

Bis es soweit ist, könnt Ihr uns aber schonmal sagen, ob Ihr der Meinung seid, dass Xiaomi mit diesen neuen Devices bestens für das Jahr 2022 aufgestellt ist, oder ob Ihr Euch mehr erhofft hattet. 

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Carsten Drees

Carsten Drees
Senior Editor

Fing 2008 an zu bloggen und ist irgendwie im Tech-Zirkus hängengeblieben. Schrieb schon für Mobilegeeks, Stadt Bremerhaven, Basic Thinking und Dr. Windows. Liebt Depeche Mode und leidet mit Schalke 04.

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