Xiaomi Mi A3 im Test: Besser als gedacht
Das Xiaomi Mi A3 kommt zu einem Listenpreis von 249 Euro auf den Markt. Ein Gerät, das sofort durch sein Design fasziniert, aber auch Fragen aufwirft. Denn die Auflösung des Displays ist auf HD+ begrenzt. Reicht das? Findet die Antwort in unserem Test!
Pro
- Kamera
- Akkulaufzeit
- Android One
- Mini-Kopfhörerbuchse
Contra
- Auflösung
- Fingerabdruckscanner
- Kein NFC
Online verfügbar für weniger als 200 Euro
Das Xiaomi Mi A3 wird zum Listenpreis von 249 Euro angeboten. Online ist es aber auch schon für weniger als 200 Euro zu finden. Neben dem Attraktiven Preis kommt das Smartphone mit Schutzhülle, Ladegerät und USB-C-Kabel in der Box.
Ein kompaktes Smartphone
Die Designlücke zwischen Flaggschiff und Mid- und Low-End-Geräten ist nicht mehr so groß wie noch vor einigen Jahren. Jetzt greifen selbst die billigsten Geräte die aktuellen Trends auf und sind in eleganten und ergonomischen Gehäusen verpackt. Natürlich muss man Kompromisse bei den Materialien, Zertifizierungen, Oberflächen und Features eingehen. Das Xiaomi Mi A3 macht aber sofort einen guten Eindruck .
Ein Smartphone mit kompaktem Design
Mit einem 153,48 x 71,85 x 8,47 Millimeter großen Gehäuse und einem Gewicht von 173,8 Gramm, kann man dieses Smartphone als kompakt ansehen. Das kurvige Design macht es ergonomisch und es ist einfach, mit einer Hand zu bedienen. Die leicht hervorstehende Kamera stört nicht, wenn das Smartphone auf dem Tisch liegt.
Es gibt zwei physikalische Tasten auf der rechten Seite, Infrarotanschluss und Miniklinke befinden sich am oberen Rand, der Steckplatz für zwei SIM-Karten oder eine SIM und eine microSD auf der linken Seite. Monolautsprecher und USB-C-Anschluss finden sich am unteren Rand.
Der Glaskörper ist aus Gorilla Glass 5. Die Dreifachkamera im Ampel-Design sitzt dabei oben links. Darunter das neue Xiaomi-Logo. Der Bildschirm hat eine mittige Notch, in der die Frontkamera sitzt. Leider ist der Rahmen an der Kinnseite etwas dicker. Das Mi A3 bietet keine IP68-Zertifizierung, was in dieser Preisklasse allerdings normal ist.
Fingerabdruckscanner unter dem Display
Der fragwürdigste Punkt des Xiaomi Mi A3 ist der 6 ,08 Zoll große Bildschirm, der nur eine HD+-Auflösung von 720 x 1560 Pixel bietet, was zu einer Dichte von 283 PPI führt. Andere bieten in diesem Preissegment höher auflösende Displays.
Der Fingerabdruckscanner ist nicht so leistungsfähig, wie er sein sollte.
Die chinesische Marke verbaut ein AMOLED-Panel, das exzellente Kontraste und eine gute Farbwiedergabe bietet. Manchmal sieht es aber zu gesättigt aus und in direktem Sonnenlicht ist es nicht immer gut lesbar.
Unter dem Bildschirm des Mi A3 sitzt auch der Fingerabdrucksensor. Während meines Tests hatte der jedoch oft Probleme, meinen Fingerabdruck zu erkennen. Ich fand es bequemer, die 2D-Gesichtserkennung zu verwenden. Das Mi A3 bietet die Ambient-Display-Funktion, die den Bildschirm aufweckt, wenn eine neue Benachrichtigung eingetroffen ist.
Android One bietet ein Android-Stock-Erlebnis
Auf dem Xiaomi Mi A3 läuft Android One auf Basis von Android 9 Pie. Ein Smartphone mit Android One zu haben, bedeutet garantierte Updates und ein recht reines Android. Xiaomis MIUI-Anpassungen verschwinden nicht ganz, aber sie sind kaum wahrnehmbar. Neben Googles Apps ist auch die Xiaomi-Kamera-App und eine App für das FM-Radio vorinstalliert.
Android One garantiert Updates für zwei Jahre
Das Mi A3 läuft flüssig. Und wer Stock Android liebt, wird hier sein Vergnügen haben. Wer jedoch MIUI liebt, muss auf die meisten Anpassungen verzichten.
Acht Kerne und 4 GByte RAM
Das Xiaomi Mi A3 enthält einen Qualcomm Snapdragon 665 mit acht Kernen (4 Cortex A73-Kerne bei 2,0 GHz und 4 Cortex A53-Kerne bei 1.8GHz), unterstützt von der Adreno-610-GPU, 4 GByte LPDDR4X RAM und 64 GByte UFS 2.1-Speicher, erweiterbar über microSD. Doch wie schlägt es sich im täglichen Gebrauch?
Das Smartphone läuft reibungslos, der Wechsel zwischen Bildschirmen und zwischen Apps ist kein Problem. Wollt Ihr aber anspruchsvolle Spiele nutzen, dann braucht Ihr Geduld. Hier kommt es zu Verzögerungen. Wenn das Spiel einmal läuft, dann kann man aber auch auf dem Mi A3 Spaß haben..
Gute allgemeine Leistung, aber es gibt kein NFC.
Xiaomi Mi A3 im Benchmark-Test
3DMark Sling Shot Extreme | 3DMark Sling Shot VULKAN | 3DMark Sling Shot |
3DMark Ice Storm Extreme | Geekbench 5 (Single/Multi) | PassMark Memory |
PassMark Disk |
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Xiaomi Mi A3 | 1.084 | 1.050 | 1.765 | 23.440 | 315 / 1.420 | 12.755 | 68.123 |
Realme 5 Pro | 2.091 | 1.980 | 2.990 | 28.541 | 321 / 1.498 | 12.595 | 67.088 |
Nokia 8.1 | 1.830 | 1.745 | 2.673 | 28.942 | - | 12.454 | 51.940 |
Redmi Note 7 | 1.356 | 1.304 | 2.065 | 26.482 | - | 12.833 | 51.462 |
Im Hinblick auf die Konnektivität bietet das Xiaomi Mi A3 LTE mit bis zu 450 Mbit/s, WIFI ac und Bluetooth 5.0. Auf NFC muss man verzichten. Das ist natürlich ärgerlich, da sich somit keine kontaktlose Zahlung nutzen lässt. In Bezug auf Empfang und Audio schneidet das Mi A3 gut ab, selbst die maximale Lautstärke ist hoch genug.
Xiaomi Mi A3: Kamera
Das Xiaomi Mi A3 integriert eine Dreifach-Kamera auf der Rückseite, bestehend aus:
- 48 Megapixel, f/1.8
- 8 Megapixel, Weitwinkel, f/2.2
- 2 Megapixel, Schärfentiefe. f/2.4
Um 48-Megapixel-Fotos aufzunehmen, müsst Ihr dies erst in den Einstellungen aktivieren. Andernfalls nimmt die Kamera Fotos mit 12 Megapixel auf. Die von Xiaomi entwickelte Kamera-App bietet Portrait-, Nacht-, Video-, Kurzvideo-, Panorama- und Pro-Modi. Mit einem Fingertipp könnt Ihr HDR und KI aktivieren oder Filter und einstellbare Beauty-Effekte anwenden. Der 2fach-Digitalzoom ist ebenfalls verfügbar.
Das Mi A3 macht bei guten Lichtverhältnissen gute Arbeit: sowohl in Bezug auf Kontraste als auch auf Details. Ich weiß, dieser Satz begleitet viele unserer Tests, aber Tatsache ist, dass die Hersteller Smartphones auch im mittleren und unteren Bereich optimieren, um auch auf der Kameraseite gute Ergebnisse zu niedrigen Preisen anbieten zu können.
Bei schlechten Lichtverhältnissen verlieren die Aufnahmen an Qualität. Detailverlust und unscharfe Motive sind zu erkennen. Im Nachtmodus könnt Ihr diesen Verlust teilweise ausgleichen. In Anbetracht des Preises des Gerätes leistet die Kamera als Ganzes gute Arbeit, auch wenn die Aufnahme nicht blitzschnell ist.
Xiaomi verbaut vorne eine Kamera mit 32 Megapixel und f/2.0. Sie liefert schöne Farben und einen guten Bokeh-Effekt.
Ein großer Akku
Das Xiaomi Mi A3 integriert einen 4.030 mAh großen Akku, der für eine lange Laufzeit sorgt. Mehr als ein Tag ist hier locker drin, bei moderater Nutzung auch zwei volle Tage. Hier liegt der Vorteil des niedrig auflösenden Bildschirms. Quick Charge 3.0 beherrscht das Smartphone ebenfalls, aber das mitgelieferte Ladegerät tut dies leider nicht. Mit diesem dauert eine volle Ladung zwei Stunden und zwanzig Minuten.
Xiaomi Mi A3: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Xiaomi wollte es wagen, mit dem Mi A3 einen AMOLED-Bildschirm mit integriertem Fingerabdruckscanner anzubieten. Ich hätte eine Auflösung in FullHD und einen klassischen Fingerabdruckscanner bevorzugt, aber der Mut und der Wunsch nach Innovation müssen auch in einer solchen Preisklasse belohnt werden.
Es gibt ein schickes Design, Stock-Android und auch eine gute Gesamtleistung. Damit ist das Mi A3 ein gutes Gerät. Und wenn man bedenkt, dass es schon für weniger als 200 Euro zu haben ist, kann ich es nur empfehlen. Ihr dürft nur keine zu hohen Erwartungen an das Display haben und nicht auf NFC angewiesen sein.
Finde die Diskussion über die Auflösung Blödsinn. Denke über 80 Prozent in diesem Land, besitzen einen über 40 Zoll großen TV und schauen nicht mal in Hd, weil sie kein Sky oder ähnliches haben und da wird über die Auflösung bei so einem kleinen Bildschirm gesprochen. Evtl schaut ihr alle mit einer Lupe auf euer Gerät?
Größtenteils HD Ready.
Wie bei fast allen Herstellern:
Wenn die Kamera so hervor steht, könnte ihr gleich das Gerät etwas dicker machen und fehlende Sachen unterbringen. Außerdem gehen mir diese CE-Drucke auf der Rückseite auf den Senkel, welche bei fast jedem zu finden sind. Nur wenige Hersteller bringen das woanders unter, wo es nicht so stört.
Wenn Sie die "fehlenden" Sachen unterbringen, wird es ein Mi 9 und teurer.... Greift man halt zu einem Gerät, was hat was einem selbst wichtig ist, Auswahl haben sie ja genug
Nix für mich, zu geringe Auflösung, und viel zu klein. Die größe p smart z (wuchtbrumme) finde ich persönlich gut, nur leider hakt es da bei der Kammera bei Nahaufnamen. So ist meine jetzige in der Beziehung in etwa auch. Da lohnt sich keine neuanschaffung.
Also Kompakt liegt im Auge des Betrachters, das Display und der fehlende NFC Chip sind für mich ein klares NoGo, besonders für ein Android One Gerät das so auf Google Pay verzichten muß. Wäre der Chip drin gewesen, hätte ich sonst über ein Upgrade vom A2 nachgedacht ( zumindest nachgedacht ).
Wozu NFC?
Also ich besitze Kopfhöhrer und ein Soundsystem das per NFC Schnellkopplung zulässt. Hauptsächlich aber wegen Bargeldlosem-Bezahlen. Das Thema wird kommen, da muss man nicht drüber diskutieren. Es zu verleugnen wird wie damals Enden als alle Banken in Deutschland meinten Online Banking bleibt eine Erscheinung für eine kleine Gruppe von Kunden. Es wird nicht mehr ewig dauern, bis Kreditkarten weniger werden und alles per Phone läuft.
Danke für den interessanten Bericht. Ich werde mir das Smartphone in meine engere Auswahl mit einbeziehen.👍
Das fehlende NFC ist ärgerlich, genau wie das nicht passende Netzteil für Quickcharge.
So ein Netzteil bekommst du bei AliExpress um 3 Euro inkl. Versand...
"Mit einem 153,48 x 71,85 x 8,47 Millimeter großen Gehäuse und einem Gewicht von 173,8 Gramm, kann man dieses Smartphone als kompakt ansehen."
Euer Ernst? 6,1 Zoll gelten heute schon als kompakt?!
Als kompakt sehe ich Geräte bis zu 5" und max 65mm breit. Ich bin ein Freund kleiner Smartphones, aber viellicht entspreche ich da nicht ganz dem Normaluser.
6,1 Zoll kann man mit bloßem Auge doch kaum noch sehen :-)
Bei der Display-Größe stimme ich nicht zu, da das sehr vom Display-Format abhängt, aber 153.5 x 72mm sind wirklich alles, aber nicht kompakt...
nur mal zum Vergleich, das Galaxy Note7 / FE, das eindeutig ein Phablet ist, misst 153.5 x 73.9, also quasi genauso groß.
Was für jemanden kompakt ist, ist genauso ein dehnbarer Begriff wie "man kommt mit der Akkulaufzeit gut über den Tag". 6,1 Zoll sind für mich in dem Format schon sehr klein. Beim früheren 16:9 Format wäre das was anderes.
Geht mir genauso, aber im heutigen Markt gilt das halt als kompakt und man darf ja auch nicht vergessen, dass die screen-to-body-ratio früher deutlich geringer war.