Android gräbt iOS das größte Kaufargument ab
Immer mehr Android-Geräte sind in der Lage, monatlich die Welle an Sicherheitslücken zu brechen. Insbesondere die als iPhone-Konkurrenz gehandelte Riege wird nun also ihrem Ruf gerecht. Aber auch Einsteiger-Geräte gehen inzwischen auf Nummer Sicher.
Heute hat Simon Hurtz in der Süddeutschen Zeitung in seinem Artikel Warum Android-Nutzer neidisch auf Apple-Kunden sein sollten ein paar sehr gute Argumente angebracht. Nun wollen wir einmal betrachten, wie kritisch es wirklich um die Sicherheit in Android-Geräten bestellt ist und welche Wege aus der Misere zeigen.
Sicherheitsupdates sind kein iOS-Alleinstellungsmerkmal mehr
Android hat in diesem Jahr so viel Schwäche und Demut gezeigt wie selten zuvor. Die Debakel um die Sicherheitslücken Stagefright und Certifi-Gate hatte die Plattform nötig, um endlich seine größte Schwäche und den einen Kritikpunkt gegenüber iOS anzugreifen.
Die Rede ist von seinem klaffenden Sicherheitsproblem: Bekannte Sicherheitslücken werden oft erst Monate später und nur auf wenigen Geräten geschlossen. Die gesamte Palette nicht zu alter iOS-Geräte hingegen wird immer mit Updates versorgt, sobald sie notwendig werden.
Vergleichen wir einmal die Listen der Geräte, die derzeit regelmäßige Updates bekommen. Im Falle von Android zählen wir die Geräte auf, für die monatliche Sicherheitsupdates bestätigt wurden.
Android | iOS | |
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Die Zahl der Android-Geräte mit Sicherheits-Support ist vermutlich in Wirklichkeit länger, doch nicht von allen Herstellern liegen Listen dazu vor. Es zeigt sich jedoch, dass man selbst für rund 100 Euro (siehe Moto E) sichere Android-Geräte bekommt. Und dank des Einzugs des Android-One-Programms in Europa wird die Anzahl bezahlbarer Android-Smartphones mit neuer Software weiter wachsen.
Sicherheit muss kein Privileg mehr sein
Bei dem Android-One-Programm handelt es sich um günstige Smartphones, die bisher vor allem in Schwellenländern verkauft werden. Nun landen sie auch in Europa. Sie werden direkt und ohne Umwege von Google mit Software-Updates versorgt und sind somit genau so sicher wie viel teurere iPhones. Damit hält Sicherheit endlich Einzug ins Segment der günstigen Smartphones.
Zusätzliche Frischluft weht aus China und den USA. Immer mehr Fernost-Fabrikate lassen die Software auf ihren preiswerten Geräten durch die US-Softwarefirma Cyanogen Inc. warten. Damit erhöht sich die Sicherheit ihrer Smartphones auf ein Niveau, das sie aus eigener Kraft gar nicht halten könnten.
Der Trend geht zu Weniger ist Mehr
Einige Hersteller experimentieren offiziell mit entschlackten Firmwares. Bei Oppo heißt das Experiment Project Spectrum, bei Sony ist es einfach nur das Marshmallow Concept. In beiden Fällen wird der Großteil der vorinstallierten Apps weggelassen, zugunsten einer puren Android-Erfahrung und voraussichtlich schneller Updates.
Der Bloatware-Skandal um Samsungs Galaxy S6 Edge ist tatsächlich peinlich. Denn kaum ein anderes Gerät wird so prominent (und berechtigt) neben das iPhone platziert. Gerade hier wird pingelig darauf geachtet, dass die Alternative in allen Bereichen eine ist. Samsung muss also nachhaltig reagieren und ähnliche Schritte einleiten wie Sony.
Provider sind nicht der Feind der Sicherheitsupdates
Telekom und Vodafone sind trotz ihrer Gatekeeper-Position im Workflow von Android-Updates in der Lage, Sicherheitsupdates schnell durchzuwinken. Vodafone beweist es seit Monaten auf unseren S5-Testgeräten. Kaum wurde eine Stagefright-Lücke bekannt, wurden unsere Geräte aktualisiert und die Lücken gestopft.
Schwierigkeiten bereiten die Feature-Updates, die durch einen Versionssprung wie von Android 5.0 zu 5.1 gekennzeichnet werden. Diese stehen jedoch Sicherheitsupdates nicht im Wege, wie man ebenfalls am Beispiel des Galaxy S5 sieht: Es dümpelt seit etlichen Updates auf Android-Version 5.0 herum und ist trotzdem lückenlos sicher.
Android-Updates sind der letzte Ausweg
Google-Ingenieur Adrian Ludwig erklärt dazu, dass man Android-Updates als "letzten Ausweg" betrachtet, wenn man Sicherheitslücken stopfen will. Das Betriebssystem Android hat etliche Funktionsebenen, deren Sicherheitssysteme von Angreifern allesamt umschifft oder penetriert werden müssten, um eine ernsthafte Bedrohung darzustellen.
Etliche dieser Systeme werden frühzeitig über den Play Store in Form der Play-Dienste oder des Android System WebViews aktualisiert und liegen gar nicht mehr im Einflussbereich der Smartphone-Hersteller oder Provider.
Im Umkehrschluss wäre es einfach zu kurz gedacht, die neuste Android-Version als alleinigen Beweis für Software-Sicherheit zu betrachten. Android-5.0-Geräte können sicher sein und Android-6.0-Geräte klaffende Lücken haben. Pure Sicherheits-Patches (ohne neue Android-Version) werden in neuen Android-Geräten tendenziell schneller und häufiger geliefert. Und diese sind in Statistiken wie der auf dem Google-Dashboard unsichtbar.
Updates sind ein Kaufargument
Erst neulich haben wir Euch gefragt, was Euch beim Kauf eines Smartphones wirklich wichtig ist. Und gleich nach der Akkulaufzeit kamen regelmäßige Software-Updates; noch vor allen anderen Hardware-Features. Also sollten Hersteller von Android-Geräten Euren Wünschen lauschen und die Liste in der oberen Tabelle verlängern. Erst dann können sie dem iPhone an der wichtigsten Stelle Wasser abgraben.
Android bzw Google greift wieder nicht durch.
Hersteller die eine Lizenz wollen von Google müssen monatliche Patches liefern.
So und nicht anders sollte es laufen. Was soll denn das sich Jahre lang zu drücken ?
Komplette OS updates-upgrades sind ja nicht machbar zeitnahe. Müssen ja alle ihren Senf noch draufschmieren.
Wie immer gehts um's Geschäft.
Und die User tolerieren seit Jahren bei Android, was bei Windows undenkbar wäre.
Apple User kaufen wegen des Supports ? Den gibts bei nexus und WinPhone auch.
Vieleicht kaufen manche wegen der mangelhaften updates keine verwurschtelten Android Phones.
Das trifft es eher. Das traut sich Apit aber nicht 😛
Also echt 😮
Ich denke es liegt hauptsächlich am Support der weiterhin ungeschlagen bleiben wird.
Wenn man mit sein iPhone Probleme habe geht man damit zu Apple Store und lässt es sich reparieren.
Wenn die es vorort nicht hinbekommen, tauschen die es einfach aus.
Ich denke das es einer der Größten Plus punkte gehört wo Apple punkten kann und nicht das es ein Statussymbol ist.
Dazu kommt noch das ungeschlagene Update Politik hinzu.
Ausgereiftere Apps im Store.
Ob ich ein SGS6 für 700€ mit vertrag kaufe oder ein iPhone 6S für 700€ mit vertrag wo ich endeffekt nur 1€ bezahle macht denke ich kein unterschied.
Auser dem kann man sein iPhone wenn man es mal wirklich gesrottet hat bei Apple komplett austauschen lassen, gegen € natürlich der aber weit unter dem liegt was das neu kosten würde.
Nein, du zahlst nicht im endeffekt nur 1€, sondern 700€/24+1€
Und wenn du deinen Apfel zerschrottest, dann wirst du auch im Wonder-Apple-Land nicht unbedingt auf freudig-glänzende Augen stoßen.
Bin letzte Woche mit meinem iPhone in den Apple Store. Mikrofon hatte beim telefonieren aussetzter. 15min später bin ich mit einem nagelneuen iPhone raus. Garantie war abgelaufen, Apple Care nicht abgeschlossen.
Sowas nennt man Service. Dafür bezahle ich auch gerne 1000€ fürs iPhone.
Naja, das ist schon cool. Aber einen Defekt nenne ich jetzt nicht unbedingt "zerschrotten" (impliziert für mich eher was absichtliches)
die größten Kaufargumente sind:
das Design der Hardware
das Design des UI
die gute Zusammenarbeit mit den restlichen Apple-Devices
die hochwertigen Apps
und dann kommen erst die Updates ;)
ergo: Android muss noch an vielen Stellen graben 🤓
Das waren jetzt Pro-Android Punkte.
Die größten Kaufargumente für Android sind:
Das Design der Hardware
Das Design des UI
Hohe Anpassbarkeit
Die gute Zusammenarbeit mit jeglicher handelsüblicher Hardware
Die hochwertigen Apps
Dann kommen erst die Updates ;)
Ergo: iOS muss noch an vielen Stellen nachbessern.
Sony beteiligt sich an dieser Marketing Aktion übrigens nicht.
Trotzdem bekam mein Xperia Z3 Compact bisher fast monatlich Updates.
Das ist mir um einiges lieber als diese offizielle Liste, an die sich die Hersteller dann eh nicht halten...
Alles nur heiße Luft bei Samsung...
Das Samsung Galaxy Tab S 10.5 LTE hat das monatliche Update für November noch nicht bekommen.
Alles nur Marketing bla bla, mit nichts dahinter...
Und wieder einmal werden "Äpfel mit Birnen" verglichen. Es sollte mal aufgelistet werden, welche Android-Geräte aus dem Jahre 2011 (iPhone 4s) bekommen.
1200 Android Hersteller mit 14,000 tausend Geräten und ihr habt 25 auf der liste?!
Als S5 Besitzer kann ich bestätigen dass es NICHT monatliche Sicherheitsupdates gibt. Keine Ahnung woher ihr die Info habt.
Ebenso beim Tab S.
Die Geräte hatte Samsung im Oktober selber benannt.
ich habe auch ein s5 und bekomme fast täglich updates,das schaft apple nicht
"... bekomme fast täglich updates, .."
Und welche Version von Samsungs Frickel-Android befindet sich auf Deinem S5?
cyanogen mod sicher nicht samsung
Damit ist Deine oben getroffene Aussage völlig belanglos, da es im Artikel nur um Hersteller Updates geht.
Ich muß Confused und DiDaDo recht geben. Zweifellos ist es immer noch ein Statussymbol. Ich persönlich finde es auch nicht einfacher zu bedienen. Und als ich mein Sony per Bluetooth mal mit dem IPhone meiner Kollegin verbinden wollte, hat meines das IPhone zwar ruckzuck gefunden, umgekehrt aber trotz mehrerer Versuche Fehlanzeige.
ein iPhone paart sich nicht mit niederer Hardware :D