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Angriffswelle überrollt Bankkunden – 4 Kreditinstitute betroffen

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© Vlad Ispas / shutterstock.com

Die Verbraucherzentrale warnt gegenwärtig vor Angriffen auf Bankkunden. Betroffen sind in erster Linie die Kreditinstitute ING, Sparkasse, Comdirect und Commerzbank. Bürger können viel Geld verlieren, wenn sie nicht gut aufpassen.

Wurde das in der Matratze versteckte Geld früher hauptsächlich von der Inflation gefährtet, droht den auf digitalen Bankkonten gelagerten Beträgen derzeit eine deutlich größere Gefahr. Ist der Bankkunde unvorsichtig, könnten hohe Abbuchungen oder gar leergeräumte Konten die Folge sein. Die Verbraucherzentrale warnt regelmäßig vor solchen Gefahren, wobei meistens nur zwei oder höchstens drei Kreditinstitute zeitgleich betroffen sind. Aktuell stehen jedoch gleich vier Kreditinstitute im Fokus von Cyberkriminellen.

Betrugsmasche kann sehr teuer werden

Bei dem sogenannten Phishing handelt es sich wohl um die am meisten verbreitete Betrugsmasche im digitalen Raum. Der grundsätzliche Ablauf ist dabei recht simpel: Zunächst geben sich Kriminelle in gefälschten E-Mails für Banken oder Unternehmen aus (aktuell stehen etwa auch Kunden von Disney+ im Fokus) und versuchen, den Empfänger dazu zu bringen, auf eine hinterlegte Verlinkung zu klicken. Die E-Mail-Adressen der Empfänger stammen dabei aus früheren Angriffen, Hacks oder Datenlecks. Geht das potenzielle Opfer auf die Forderung ein, wird es auf eine nachgebaute Website-Version seiner Bank oder seines Unternehmens weitergeleitet. Diese sehen üblicherweise täuschend echt aus, jedoch landen sämtliche hier eingetragenen Daten wie etwa Anmeldeinformationen zum Online-Banking bei den Cyberkriminellen. 

Mittels der gestohlenen Informationen können die Täter unter anderem Überweisungen veranlassen, Identitätsdiebstahl begehen und gegebenenfalls auch das gesamte Bankkonto leer räumen. Auch werden solche Daten oftmals im Darknet und betrügerischen Telegram-Gruppen verkauft, was beispielsweise zielgerichtete Folgeangriffe mit direkter Kundenanrede nach sich ziehen könnte. Kurzum: Die Gefahren, die Phishing mit sich bringt, sind nicht nur allgegenwärtig, sondern auch überaus vielfältig und ernstzunehmen. Daher empfehlen wir, derzeit nach den folgenden und ähnlichen E-Mails (siehe unten) Ausschau zu halten.

Vier Fälle von Phishing

Derzeit warnt die Verbraucherzentrale vor allem Kunden von ING, Sparkasse, Comdirect und Commerzbank. Zwar unterscheiden sich die jeweiligen Phishing-Mails voneinander, doch sie alle verfügen über einen hinterlegten Button, den potenzielle Opfer anklicken sollen. Ferner fehlt jeweils die direkte Kundenanrede, und auf Rechtschreibung sowie Grammatik wird nicht allzu viel Wert gelegt. Letzteres liegt daran, dass die Inhalte oftmals in einer anderen Sprache erstellt und lediglich durch eine Übersetzungs-Software gejagt werden – was auch das große „Wir“ nach der Anrede bei Comdirect und ING erklärt.

Zudem empfiehlt es sich, stets auf die Absenderadresse zu achten. Zwar lässt sich auch diese mittels sogenanntem E-Mail-Spoofing manipulieren, dies ist jedoch vergleichsweise aufwendig und daher selten der Fall. Wer sich unsicher ist, sollte Kontakt mit dem eigenen Kreditinstitut respektive dem Unternehmen aufnehmen. Ansonsten raten die Verbraucherschützer dazu, Phishing-Mails unverzüglich im Spam-Ordner zu entsorgen.

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Artem Sandler

Artem Sandler
Redakteur

Artem interessiert sich für alle möglichen Wunderwerke der Technik – von E-Autos, über Smartphones, bis hin zu smarten Ringen. Daher studierte er Technikjournalismus und Innovationskommunikation. Außerdem gehen ihm die Themen Cyberkriminalität und Datenschutz besonders nahe. Ursprünglich, weil er einige verstörende Sci-Fi-Filme sah. Mittlerweile jedoch, da er nicht minder verstörende Studien kennt.

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