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Beste Smartphone-Kamera 2024: Fotohandys im Vergleich und Test

Best Camera Phones 2024 2025
© nextpit

Welches Handy besitzt 2024 die beste Kamera? Der Sommer ist vorbei und die wichtigsten Kamera-Smartphones, angeführt vom Google Pixel 9 Pro XL, sind zum Kauf erhältlich. In diesem Beitrag zeigen wir Euch unsere fünf Favoriten und liefern Euch die Kaufberatung gleich mit. Erfahrt hier also, welche Kamera-Handys Ihr Euch kaufen solltet – und worauf Ihr zu achten habt. 

Die besten Kamera-Smartphones im Jahr 2024 im Vergleich

Inhaltsverzeichnis:

Die besten Kamera-Smartphones im Jahr 2024

Wenn Ihr auf der Suche nach einem Smartphone mit Top-Kamera seid, sind das Google Pixel 9 Pro XL und das Samsung Galaxy S24 Ultra die beste Wahl für Android. Geht es um Videoqualität, halten wir das Apple iPhone 16 Pro für das beste Smartphone. Wollt Ihr zwar gerne fotografieren, dafür aber nicht Unsummen ausgeben, haben wir zudem auch noch zwei günstigere Alternativen am Start, beide von Google!

Das beste Kamera-Smartphone 2024: Google Pixel 9 Pro XL

Pixel 9 Pro XL von hinten auf einem Tisch liegend
Es gab nie ein besseres, wertigeres Kamera-Handy von Google als das Pixel 9 Pro XL. / © nextpit

Wer die Kamera des Pixel 8 Pro mochte, wird natürlich auch das Kamerasystem im Pixel 9 Pro XL zu schätzen wissen. Gerade bei der KI hat Google nochmals zulegen können, aber auch der Selfie-Sensor zeigt sich stark verbessert. Die Sensoren der rückseitigen Kameras haben sich bei der Größe sowie der Auflösung nicht verändert. Immerhin aber verfügt der Ultraweitwinkel-Sensor über eine größerer Blende und kann daher mehr Licht aufnehmen. 

Bei der Selfie-Cam ging es rauf von 10,5 auf 42 MP und insgesamt überzeugen uns die damit geschossenen Selfies absolut. Bei den Nachtfotos zeigte sich unser Tester Antoine ein wenig enttäuscht, wobei er aber einräumt, dass er einfach ungünstige Bedingungen erwischt haben könnte. Klickt Euch einfach selbst durch die Galerie und macht Euch einen Eindruck. 

Besonders zu erwähnen sind die neuen Foto-Features, die auf künstliche Intelligenz setzen. Der Magic Editor zaubert Euch neue Elemente ins Bild –falls Ihr beispielsweise findet, dass die fotografierte Wiese deutlich mehr Blumen vertragen könnte, reicht ein entsprechender Prompt. Außerdem führt Google "Add me" ein – eine Fotofunktion, die es Euch ermöglicht, bei Gruppenfotos auch den Fotografen mit im Bild unterzubringen.  

Generell ist Google mit dem Pixel 9 Pro XL ein echtes Spitzen-Smartphone gelungen. Nie fühlte sich ein Pixel-Phone edler an und auch die Hardware spricht für sich: Google-Tensor-G4-SoC, hochauflösendes OLED-Display mit 6,8 Zoll Bildschirmdiagonale, 16 GB RAM und bis zu 1 TB Speicherplatz sind nur einige der überzeugenden Specs. Ab 1.199 Euro bekommt Ihr das Premium-Handy – wem das Gerät zu groß bzw. der Preis zu hoch ist, kann sich alternativ für das identisch ausgestattete aber mit 6,3 Zoll kleinere Pixel 9 Pro entscheiden.

Google Pixel 9 Pro XL

Pro

  • Elegantes Design, das gut in der Hand liegt
  • Sehr helles Display
  • Ausgezeichnete Akkulaufzeit
  • Gemini Nano wird endlich nützlich
  • 7 Android-Updates + 7 Sicherheits-Updates
  • Gute Fotoqualität bei Tag

Contra

  • Viele KI-Funktionen in Europa gesperrt
  • Der Nutzen von Gemini Live ist ziemlich limitiert
  • Langsames Aufladen per Kabel
  • Enttäuschende Qualität der Nachtfotos
Google Pixel 9 Pro XL
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Google Pixel 9 Pro XL

Die beste Android-Alternative: Samsung Galaxy S24 Ultra

Blick auf die Kamera des Galaxy S24 Ultra
Das Samsung Galaxy S24 Ultra verzichtet auf das zweite x10-Teleobjektiv und ersetzt es durch ein x5. / © nextpit

Das Galaxy S24 Ultra ist zweifellos eines der besten Smartphones, die es 2024 zu kaufen gibt, und das liegt vor allem an seinem hervorragenden Kameramodul, das durch seine Vielseitigkeit glänzt.

Der Wechsel vom 10-fachen zum 5-fachen optischen Zoom hat der Fotoqualität keinen Abbruch getan, im Gegenteil: Der Zoom gewann sogar an Klarheit. Das S24 Ultra verfügt außerdem über eine unter allen Umständen tadellose Hauptlinse, einen überzeugenden Ultraweitwinkel bei Tageslicht und eine erstklassige Selfie-Qualität. Das Smartphone nimmt nach wie vor in 8K auf und hat wieder viele spannende Aufnahmemodi integriert.

Dieses Jahr könnt ihr mit dem Galaxy S24 Ultra sogar die vielen Retuschiermöglichkeiten der Galaxy AI nutzen. Ich lade euch ein, unseren Test von Samsungs KI zu lesen, um mehr darüber zu erfahren.

Zusätzlich zu einem außergewöhnlichen Kamera-Smartphone erhaltet ihr ein Allround-Smartphone mit einem schönen 120-Hz-Bildschirm, beeindruckender Leistung und überzeugender Akkulaufzeit. Samsung verspricht jetzt sogar sieben Jahre lang Android-Updates und sieben Jahre lang Sicherheitspatches.

Samsung Galaxy S24 Ultra

Pro

  • Premium-Design und aus Titan gefertigt
  • Ergonomisches, flaches und helles 120-Hz-Display,
  • Top-Leistung und -Akkulaufzeit
  • Effizientes und (etwas weniger) vielseitiges Kameramodul
  • Der integrierte S Pen
  • 7 Android-Updates + 7 Jahre Sicherheits-Updates

Contra

  • Hoher Preis
  • Galaxy-AI-Funktionen noch zu unnütz
  • Viel zu langsame Ladegeschwindigkeit
Samsung Galaxy S24 Ultra
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Samsung Galaxy S24 Ultra

Samsung Galaxy S24 Ultra

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Das Smartphone für die besten Videos: iPhone 16 Pro

iPhone 16 Pro von hinten mit Blick auf die obere Hälfte inklusive der Kameras.
Klar, das Apple iPhone 16 Pro ist ein sagenhaft starkes Smartphone. / © nextpit

Wer eher im Apple-Kosmos zuhause ist, wird vermutlich eh über die obigen Abschnitte hinweggescrollt haben, weil er sowieso mit dem iPhone fotografiert, richtig? Die gute Nachricht ist, dass das iPhone 16 Pro, welches sich bei uns gerade im ausführlichen Test bewähren muss, logischerweise auch außergewöhnlich gute Kameras besitzt. 

Auch, wenn unser Review noch nicht abgeschlossen ist, ist Fabi bereits von den Foto- und vor allem Video-Fähigkeiten des iPhone 16 Pro äußerst angetan. Schon bald können wir Euch noch viel mehr Informationen zu den Kameras geben, also haltet noch durch. Neben der 48-MP-Hauptkamera habt Ihr beim neuen Pro ebenso wie beim Pro Max nun auch einen 48-MP-Sensor für Ultraweitwinkel und die Telekamera des Geräts verfügbt nun über den gleichen optischen 5x-Zoom im Tetraprisma-Design, den es im Vorahr nur fürs Pro Max gab.

Das Pro beherrscht die Aufnahme von 4K120-Videos (mit allen üblichen HDR- und Codec-Goodies) und ermöglicht Euch butterweiche Zeitlupen. Beeindruckend ist auch, wie präzise Ihr exakt die Stimmen in den Vordergrund holt (bzw. die anderen ausblendet), damit Ihr beim Betrachten auch genau das hört, was Ihr hören wollt. 

Apple iPhone 16 Pro

Bestes Kamera-Smartphone bis 500 Euro: Google Pixel 8

Google Pixel 8
Das Kameramodul des Google Pixel 8 besteht aus einem neuen 50-MP-Sensor und einer 12-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera. / © nextpit

Preissenkungen sei Dank rutscht das Pixel 8 als unsere Empfehlung unter 500 Euro in diese Liste. In unserem Test war vielleicht nicht alles wirklich Gold beim Pixel 8 (der Preis als größter Kritikpunkt hat sich immerhin erledigt), aber die 50-MP-Knipse der Kalifornier ist wieder einmal über jeden Zweifel erhaben. Tags wie nachts gelingen großartige Schnappschüsse und die KI-Features tun ihr übriges. 

Auch die Ultraweitwinkel-Bilder gefallen, lediglich bei Nachtfotos schwächelt dieser Sensor ein wenig. Der digitale Zoom ersetzt keinen wirklichen Tele-Sensor, aber beim 2-fach-Zoom sind die Ergebnisse auch immer noch richtig spitze. Es soll also ein Pixel-Phone sein, aber keines, dass Euch eine vierstellige Summe abverlangt? Dann gebt dem Pixel 8 eine Chance!

Google Pixel 8

Pro

  • Sieben Jahre Sicherheits- und Funktionsupdates
  • Ausgezeichnete Pixel-Kamera
  • Gute Leistung im Alltag
  • Ausreichend lange Akkulaufzeit
  • Helles und schnelles 120-Hz-Display

Contra

  • Googles Friedhof der toten Versprechen
  • Nicht so schnelles Aufladen
  • Teurer als das Pixel 7
Google Pixel 8
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Google Pixel 8

Bestes Kamera-Smartphone bis 300 Euro: Google Pixel 7a

Pixel 7a von hinten mit Blick auf die Kameraleiste
Eine Konfiguration mit zwei Linsen, die wie drei funktioniert / © nextpit

Wenn uns das Pixel 7a so sehr überzeugte, dass wir ihm die Höchstwertung von 5 Sternen gaben, dann liegt das daran, wie leistungsfähig das Mittelklasse-Smartphone von Google ist. Diese Qualität spiegelt sich logischerweise auch im Kameramodul wider, das in Anbetracht des Preises ziemlich beeindruckend ist.

Die Hauptkamera schießt helle, lebendige Bilder, die die natürlichen Farben der Szene hervorheben und sowohl bei Tag als auch bei Nacht einen hervorragenden Kontrast bieten. Der 2-fache Digitalzoom ist fantastisch, und auch die Ultra-Weitwinkel- und Selfie-Linsen stehen der guten Bildqualität in nichts nach und machen das Pixel 7a wirklich vielseitig.

Abgesehen von der Kamera kommt Ihr mit dem Pixel 7a voll auf Eure Kosten, egal ob es um das 90-Hz-OLED-Panel, den Tensor G2, die IP67-Zertifizierung oder die Akkulaufzeit geht. Google verspricht außerdem eine gute Update-Politik für dieses Segment, mit drei Jahren Android-Updates und fünf Jahren Sicherheitspatches. Aktuell ist das Handy bereits für weniger als 300 Euro zu haben.

Google Pixel 7a

Pro

  • Kompaktes Design
  • Erstklassige Leistung
  • Vielseitige und vertrauenswürdige Kamera
  • Tolle Akkulaufzeit
  • Kabelloses Laden

Contra

  • Langsame Ladezeit
  • Kein Netzadapter in der Box
Google Pixel 7a
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Kaufberatung: Wie findet man das beste Kamera-Handy?

Bevor wir näher auf unsere Auswahl der Handys mit den besten Kameras eingehen, wollen wir zunächst über ein paar grundlegende Eigenschaften und Eigenheiten von Smartphone-Kameras und deren Fotos sprechen, über die Ihr in unseren Tests immer wieder stolpern werdet. 

Was unterscheidet eine gute von einer schlechten Kamera?

Detailwiedergabe

Bei der Detailwiedergabe gilt natürlich: Je mehr Details, desto besser. Denn desto größer könnt Ihr Fotos ausdrucken – oder später noch zuschneiden und habt immer noch eine gute Qualität. Während quasi alle aktuellen Smartphones mit der Hauptkamera eine hervorragende Qualität bieten, trennt sich besonders beim Zoom die Spreu vom Weizen. Ist Euch beispielsweise viel Zoom wichtig, dann solltet Ihr ein Smartphone mit zwei Zoom-Objektiven wählen.

Camera Zoom Comparison
Genau hingeguckt: Beim 5-fach-Zoom machen sich bei unterschiedlichen Smartphones deutliche Unterschiede bei der Detailwiedergabe bemerkbar. / © nextpit

Jedes Smartphone hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, ganz klar – deswegen solltet Ihr Euch überlegen, wo Ihr üblicherweise fotografiert. Das Galaxy S23 Ultra beispielsweise baut ab 3x immer weiter ab, um dann erst bei 10x wieder mit nativer Brennweite fotografieren zu können. Das Xiaomi 13 Ultra dagegen verteilt seine Objektive gleichmäßiger durch den Brennweitenbereich.

Samsung Galaxy S23 Ultra vs Xiaomi 13 Ultra
Diese beiden Diagramme verdeutlichen die unterschiedlichen Philosophien von Samsung und Xiaomi in Sachen effektiver Megapixel und verfügbarer Sensorgröße in Quadratmillimeter in Abhängigkeit von den Brennweiten. Oben haben wir bei 5x (ca. 125 mm) fotografiert – wo Samsung immer mehr abbaut und Xiaomi gerade noch einmal nachlegt. / © nextpit

Braucht Ihr nicht viel Zoom, sondern fotografiert lieber Panoramen, dann achtet am besten auf ein starkes Kameramodul hinter dem Ultraweitwinkel-Objektiv – und natürlich auf einen guten Sensor für die Hauptkamera. Insbesondere große Sensoren sind bei schlechten Lichtverhältnissen weniger anfällig für Bildrauschen.

Schlussendlich spielen auch immer die Algorithmen der Hersteller eine wichtige Rolle. Die ganz großen Player – also Apple, Samsung, Xiaomi, Google sowie die BBK-Group – sind hier traditionell den kleineren Marken voraus.

Farben: Weißabgleich

Was ist "Weiß"? Euer Gehirn analysiert ständig das Umgebungslicht und beantwortet diese Frage sekündlich für Euch – und sorgt stets dafür, dass Ihr Farben relativ korrekt erkennen könnt. In Kameras müssen Bilderkennungsalgorithmen diesen "Weißabgleich" kontinuierlich übernehmen. Das ist bei Tageslicht ziemlich einfach, bei Kunst- oder gar Mischlicht ziemlich schwer.

Camera Zoom Comparison
Beim 5-fach-Zoom machen sich bei unterschiedlichen Smartphones deutliche Unterschiede bei der Detailwiedergabe bemerkbar. / © nextpit

Von links kommt bei dem oben gezeigten Motiv kaltes Abendlicht durchs Fenster hinein, von rechts leuchtet warmes Kunstlicht auf den Bürohund und das cremeweiße Fell. Ihr könnt hier schön sehen, wie die vier verschiedenen Smartphones unterschiedlich mit den Farbtemperaturen umgehen. Apple und Samsung sind bei diesem Motiv deutlich zu kalt, das Pixel 7 Pro sehr neutral und das Xiaomi 13 Ultra einen Tick zu warm.

Gleichzeitig seht Ihr bei diesem Motiv auch eine Herausforderung, was die korrekte Belichtung angeht: Ebenso wie den Weißabgleich korrekt durchzuführen, müssen Smartphones auch akkurat einschätzen, was wirklich hell und was dunkel gehört. Welches Bild gefällt Euch hier am besten? Ich freue mich auf Eure Meinung in den Kommentaren!

Farben: Hauttöne

Egal, ob kaukasischer, asiatischer oder afroamerikanischer Typ: Die Hautfarbe aller Menschen hat den gleichen Farbton. Was sich – hinsichtlich der Colorimetrie – allerdings ändert, ist der Grauanteil. Das bedeutet wiederum, dass wir unabhängig vom Hauttyp bestimmen können, was eine gute Farbwiedergabe ist und was nicht.

Farbwiedergabe Hauttöne Smartphones
Die weiße Punktwolke zeigt die Verteilung der Farbtöne im Spektrometer an. Probebereich ist hier übrigens die Stirn von Camila, Referenz die sogenannte "Skin-Tone"-Linie zwischen Gelb und Rot. / © nextpit

Was ist nun eine "gute" Farbwiedergabe? Eine Antwort darauf finden wir beispielsweise im grandiosen Color Grading Handbook von Alexis Van Hurkman*: Für den kaukasischen Typ empfiehlt Hurkman eine Sättigung von 40 Prozent und etwa 2° oberhalb der "Skin-Tone"-Linie. Demnach wäre das iPhone 14 Pro Max hier einen Tick zu gelbgrün, und alle Smartphones außer dem Xiaomi 13 Ultra etwas zu stark gesättigt. 

Daneben gibt es natürlich noch zahlreiche weitere Parameter, die sich aber meist regeln lassen. Das Xiaomi 13 Ultra bügelt Gesichter beispielsweise mit den Standardeinstellungen ganz schön stark platt – der Effekt lässt sich im Porträtmodus aber umstellen.

Wie viele Kameras sind sinnvoll?

Klar: Je mehr Kameras Euer Smartphone hat, desto flexibler seid Ihr beim Fotografieren. Die Hauptsensoren haben üblicherweise eine Brennweite von 24 bis 26 Millimetern im Kleinbildäquivalent. Das entspricht einem relativ großen Bildwinkel und ist beispielsweise für Landschaft- und Stadtaufnahmen gut geeignet.

Für Porträts oder entfernte Motive braucht Ihr allerdings ein Telezoom-Objektiv, üblicherweise zwischen etwa 70 und 240 Millimetern. Je höher die Auflösung der Hauptkamera ist, desto mehr Spielraum habt Ihr zwar für einen digitalen Zoom ohne echtes Teleobjektiv – aber irgendwo setzt die Physik hier einfach Grenzen. Andersherum bieten viele Smartphones eine Ultraweitwinkel-Kamera, die sich für besonders weitläufige Motive eignet. 

Alle weiteren Sensoren für Bokeh, Makro, Schwarzweiß & Co. fallen in die Kategorie "Datenblatt-Kosmetik" und haben praktisch kaum einen Nutzen.

Blick auf ein weißes Galaxy A53 mit Fokus auf die Kameras
Typisch für die Mittelklasse: Von vier Kameras sind hier meist nur zwei zu gebrauchen – Makro- und Bokehsensoren nutzen nur dem Datenblatt. / © nextpit

Was bedeuten Brennweite und optischer Zoom?

Die Brennweite einer Kamera wird stets in Millimetern angegeben. Je höher die Zahl, desto "stärker der Zoom" – also desto mehr Vergrößerung bekommt Ihr. Die Hauptkameras von Smartphones bewegen sich meist bei 24 bis 26 Millimetern im Kleinbildäquivalent. Ultraweitwinkelkameras mit "0,5x" haben die halbe Brennweite und lägen entsprechend bei 12 bis 13 Millimetern. Eine 3x-Telezoom-Kamera ist dann entsprechend bei 72 bis 78 Millimetern im Kleinbildäquivalent. 

Der optische Zoom eines Kamera-Systems ist dabei das Verhältnis zwischen kleinster und größter Brennweite. Ein Kamerasystem mit 12 bis 120 Millimetern hat also einen 10x-Zoom. Bei Handys rechnen die Hersteller hier allerdings meist von der Hauptkamera aus – von 24 bis 120 Millimetern wäre das also nach dieser Rechenweise ein 5x-Zoom, und eine Ultraweitwinkelkamera mit 12 Millimetern liegt bei 0,5x. 

Als ob das noch nicht schräg genug wäre, ersetzen die Hersteller für die Berechnung des Zoomfaktors die obere optische Brennweite durch einen willkürlich festgelegten Maximalwert für einen digitalen Zoom – und kommen dann auf einen 50x-, 100x- oder 200x-Zoom ohne jegliche Aussagekraft.

Was bedeutet die Sensorgröße?

Ein weiterer wichtiger Punkt für die Abschätzung der Bildqualität ist die Größe der Bildsensoren in Smartphones. Je größer der Sensor, desto mehr Licht fängt er ein und desto besser ist wiederum die Bildqualität. Die Sensorgröße wird üblicherweise im Format 1/1,2-Zoll angegeben – je kleiner die Zahl unter dem Bruch, desto größer ist der Sensor und desto besser die zu erwartende Bildqualität. 

Die Sensorgröße hängt über die Auflösung auch direkt mit der Pixelgröße zusammen. Die Pixelgröße in Mikron berechnet sich grob gesagt aus der Kantenlänge des Sensors geteilt durch die horizontale beziehungsweise vertikale Auflösung. Je größer die Pixel, desto mehr Licht fangen sie ein und desto besser ist die Bildqualität.

Zu sehen ist das Motorola Edge 30 Ultra mit der ersten 200-Megapixel-Kamera.
Im Motorola Edge 30 Ultra steckt ein großer 200-Megapixel-Sensor. / © nextpit

Was ist eine Blende?

Der Begriff "Blende" beschreibt die Brennweite des optischen Systems im Verhältnis zum Durchmesser der Eintrittspupille des Objektivs. Das klingt kompliziert, Ihr müsst Euch allerdings hier nur eines merken: Je kleiner die Zahl, desto mehr Licht kommt auf den Sensor, und desto weniger Bildrauschen habt Ihr theoretisch bei Nacht. F1.6 ist also besser als F2.0. Die Blendenzahl wird häufig auch als Öffnungsverhältnis geschrieben, dann im Format f/2.0.

Aller technischen Eckdaten von Handy-Kameras zum Trotz bleibt aber eine große Unbekannte: die Bildverarbeitung im Smartphone. Die Qualität der Algorithmen, die die Rohdaten vom Sensor in JPEG- beziehungsweise HEIC-Bilder umwandeln, ist nämlich unterm Strich oft entscheidender als die technischen Daten der Handy-Kamera. Daher lohnt sich abseits des Datenblatts immer auch ein Blick in unsere Testfoto-Bildergalerien, die nextpit Euch bei allen aktuellen Smartphone-Tests in Originalgröße mitliefert.

Google Pixel 7 vs Pixel 7 Pro
Google setzt bei seinen Smartphones auf grandiose Algorithmen und holt auch aus älteren Sensoren extrem viel Bildqualität heraus. / © nextpit

Was haltet Ihr von unserer Auswahl? Welche Modelle haben wir übersehen, die Eurer Meinung nach hier aufgenommen werden sollten? Wir würden uns über Euer Feedback in den Kommentaren sehr freuen.


Dieser Artikel wurde im Oktober 2024 mit dem neuen Apple iPhone 16 Pro aktualisiert. Die vorherigen Kommentare wurden beibehalten.

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Zu den Kommentaren (1)
Stefan Möllenhoff

Stefan Möllenhoff
Head of Content Production

Schreibt seit 2004 über Technik und brennt seither für Smartphones, Fotografie, IoT besonders im Smart Home und AI. Ist außerdem ein Koch-Nerd und backt dreimal wöchentlich Pizza im Ooni Koda 16 – macht zum Ausgleich täglich Sport mit mindestens zwei Fitness-Trackern am Körper und ist überzeugt, dass man fast alles selber bauen kann, inklusive Photovoltaik-Anlage und Powerstation.

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1 Kommentar
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  • Olaf 46
    Olaf vor 3 Stunden Link zum Kommentar

    Alles zweifelsfrei sehr gute Kanerasmartphones. Dennoch wundere ich mich ein bisschen über die völlige Abwesenheit chinesischer Hersteller. Kein Xiaomi 14 Ultra, kein Honor Magic 6 Pro, kein Vivo X100 Pro,...

    Tatsächlich schneiden die in diversen anderen Tests mitunter besser ab, aber so unterschiedlich sind eben die Wahrnehmungen bzw. Bewertungen. Denoch erscheint mir die ausschließliche Auswahl der üblichen Verdächtigen (Apple, Google, Samsung), von denen ich zwei selbst genutzt und letztlich gerade unter Kameraaspekten anders entschieden habe, zumindest eingegrenzt.

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