Chrome OS bald ohne Android-Apps?
Wer momentan von seinem Chromebook aus eine App aus dem Google Play Store herunterladen will, kann dies über die integrierten Android-Apps machen. Geht es nach Google, könnte es diese bald nicht mehr geben. Das Unternehmen verabschiedet sich bereits still und leise zu Gunsten von PWAs von Android-Apps in Chrome OS.
Die Nutzung von Progressive Web Apps (PWAs) im Google Play Store ist nichts Neues. Einige der Anwendungen kann man bereits neben Android-Apps im Google-Store finden. Wie Chrome Unboxed hinwies, werden allerdings immer mehr Android-Anwendungen in Chrome OS durch die PWAs ersetzt.
Google Play Store ohne Android-Apps
Bereits am siebten April wies die Seite Chrome Unbox darauf hin, dass die Twitter-App auf dem Chromebook nur noch als PWA herunterladbar ist. Einen Hinweis auf die reine PWA-Nutzung oder eine Möglichkeit zur Android-App zu wechseln, war hingegen nicht gegeben. In einem Tweet bestätigte Dominick Ng – ein Chrome-OS-App-Plattform-Manager bei Google – den Austausch der Android-App von Twitter mit der PWA.
It is so gratifying to see a) our strategy so clearly understood, and b) some of the most challenging and satisfying engineering work I've ever done make it out to the world. https://t.co/PMPcbsiQB7
— Dominick Ng (@dominickng) April 9, 2020
Neben Twitter ist ebenfalls YouTube TV über Chrome OS nur noch als PWA herunterladbar. Ein Schritt, der besonders Chromebook-Fans entgegen kommen könnte. Während Google bisher einfach die Apps inkompatibel für Chromebooks gemacht hatte, bietet es so einen Service an, durch den sich die Nutzer nicht mehr um Ersatz zur alten Android-App kümmern müssen. Zumal diese in einigen Fällen viel Speicherplatz fressen.
Progressive Web Apps: Welche Vorteile bringen sie Chrom-OS-Nutzern
Bei PWAs handelt es sich um Webseiten oder Dienste, die prinzipiell nicht über einen App Store sondern über den Web-Browser installiert werden. Im Hinblick auf den Google Play Store wird sich hier allerdings nichts verändern. Klickt Ihr beispielsweise im Play Store auf Twitter, wird lediglich statt der Android-App die PWA geladen. Hierdurch kann die PWA gleichzeitig auch wieder wie eine normale Android-App deinstalliert werden. Dabei bieten die PWAs einige der Funktionen, die auch über native Apps geboten werden – ein Beispiel wäre hier die Benachrichtigungs-Funktion. Daneben haben die PWAs aber einige Vorteile gegenüber den nativen Apps wie beispielsweise die Android-Apps.
So geschieht die Aktualisierung von Anwendungen unbemerkt beim Öffnen der App und spart den Nutzer lästige Download-Zeit. Alles was hierfür benötigt wird, ist eine funktionierende Internetverbindung. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass PWAs nicht nur weniger Speicherplatz benötigen als native Apps, sondern allgemein schneller laufen und sich weniger stark auf die Akkuleistung auswirken.
Einen offiziellen Kommentar von Google bezüglich der PA-Eingliederung für die Chrome OS Apps gibt es – abgesehen von Dominick Ngs Tweet – noch nicht. Dass dieser hierzu allerdings mit dem Satz "Es ist so erfreulich zu sehen, dass unsere Strategie so klar verstanden wird" bereits Stellung genommen hat, kann darauf hindeuten, dass Google auch weitere Android-Apps durch PWAs ersetzen wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Google Play Store im Laufe der Zeit verändern wird.
Via: techradar
Ich nutze ein Chromebook und was mich an PWAs stört ist, dass man keine Benachrichtigungen bekommt, solange die betreffende PWA geschlossen ist. Telegram, Messenger, Duo als Beispiele. Wenn ich eine Nachricht über Telegram erhalte, meldet sich das Smartphone zwar brav, aber am Chromebook herrscht Totenstille.
Falls hier jemand technisch versiert ist: Ich habe es bis jetzt nicht hinbekommen, dass ich auch bei geschlossener PWA eine Benachrichtigung erhalte. Es funktioniert aber angeblich. Alle Seiten haben natürlich die entsprechende Berechtigung zu den Benachrichtigungen.
Wäre sehr schade
Aktualisieren im Hintergrund? Ist das wenigstens deaktivierbar? Nichts ist schlimmer als wenn sich Google die Kontrolle über die Updates an sich reißt und der Nutzer dafür sein Datenvolumen verbraten muss.
Und wieviele Apps sind PWA-fähig? Und können die PWAs auch offline arbeiten, oder erzwingen die eine Internetverbindung?
Gerade umgestiegen auf Chromebooks, spannende Sache.
Aber hier kann ich mich Thomas H nur anschliessen.
PWA werden dann wohl die vollen Funktionsmöglichkeiten der Apps auf dem Chromebook bringen, das ist ja zB bei der Gesamtbildschirmdarstellung nicht bei jeder App so..
schauen wir mal
und dem Apit Team mal geraten, ihre Artikelbeschreibungen journalistisch zu verfeinern.
Danke
Ach Leute, wenn ich die Überschrift lese rollen sich mir die Fussnägel hoch ! 😣
Natürlich wirft Google die Android Apps nicht vom Chromebook, die Lösung einige Webdienste per PWA zu implementieren ist ein guter und logischer Schritt, aber diese Überschrift ist doch wieder mal Clickbait.
Da soll doch grad wieder Panik verbreitet werden....
Ich werde die Entwicklung aufmerksam verfolgen, da ich selbst ein Chromebook verwende