Dieser Schritt benötigt root - dummerweise. Wer also sein Gerät nicht gerootet hat, und dies nicht vorhat, kann die "durchzuführenden Schritte" getrost überspringen. Froyo-Nutzer verwenden stattdessen einfach das eingebaute App2SD, um die Apps zu verschieben.
Für Froyo-Benutzer sicher ein "alter Hut" - und wer hat nicht schon von "App2SD" gehört oder gelesen. Bei den Anwendern gibt es hier zwei Extreme: Die einen bewerten auch mini-Apps (10kB und kleiner) per se schlecht, weil sie kein App2SD unterstützen -- die anderen wollen App2SD gar nicht einsetzen, weil es ja da hin und wieder Nebenwirkungen hinsichtlich des Anschlusses an den PC (und dem damit verbundenen "virtuellen Auswurfes" der SDKarte) kommt.
Für beide habe ich hier etwas interessantes. Aber zunächst einmal: Worum geht es eigentlich? In den ersten beiden Schritten genau darum,
mehr freien internen Speicher zu schaffen. Dieser erste Schritt befasst sich daher mit der einfachsten Möglichkeit: Wir wollen Apps aus dem internen Speicher auch die (externe) SD-Karte schieben. Hierbei machen wir uns ein paar Tricks zunutze:
- Ausschluss vom "virtuellen Auswerfen" des Dateisystems bei PC-Anbindung
- Symbolische Links
Um dies zu tun, greifen wir zu der App namens
Link2SD.
Als erstes müssen wir unsere SD-Karte Partitionieren. Warum? Ganz einfach: Sobald Du Deinen Androiden an den PC anschließt, um auf Deine SD-Karte zuzugreifen, gibt Android
die erste Partition entsprechend frei. Mit dem Built-In App2SD liegen dort auch die ausgelagerten Apps - und wären somit dann nicht verfügbar. Genau aus diesem Grunde haben die Widgets der dieserart ausgelagerten Apps dann oft Probleme. Verkleinern wir stattdessen die (einzige) Partition auf der Karte, und legen eine zusätzliche
dahinter an, bleibt diese außen vor.
Schritte:- Backup aller Daten von der SD-Karte (man weiß ja nie)
- Karte am PC anschließen (sofern nicht bereits für's Backup geschehen)
- Die Partitions-Software (z.B.: gparted (Linux), Paragorn/Partition Magic (Windows)) starten, und die Karte einlesen
- Die vorhandene Partition verkleinern (nicht zu stark - i.d.R. sollte 1GB reichen). Der freie Platz sollte sich am Ende des Datenträgers befinden.
- Den gesamten freien Platz als neue primäre Partition anlegen. Als Dateisysteme kommen in Frage: ext2, ext3, ext4, fat16 sowie fat32.
- Änderungen speichern, Karte kann dann wieder in den Androiden wandern.
Die Wahl des Dateisystems: Ext4, 3 und 2 (in dieser Reihenfolge) wären sicher zu bevorzugen (zumindest, wenn auch der PC unter Linux läuft) - sie dürften nämlich etwas schneller sein. Leider werden diese Dateisysteme nicht von jedem Androiden-Kernel unterstützt - die sichereren Varianten im Zweifelsfall sind also fat32 und fat16.
Jetzt wird
Link2SD installiert. Mit dieser App könnt Ihr
jede App - ob sie nun App2SD unterstützt oder nicht - auf die Karte verschieben, denn Link2SD macht sich einen Linux-Trick zunutze, der sich bereits in seinem Namen verbirgt: Symbolische Links. Die eigentlichen Daten (*.apk und auf Wunsch auch der Dalvik-Cache) verschwinden also in unserer neuen Partition, und an ihrem ursprünglichen Speicherort wird ein "symbolischer Link" angelegt, der auf den neuen Speicherort verweist. Dies gescheiht absolut transparent. Und da außerdem unsere neue Partition nicht bei jeder USB-Verbindung rausfliegt, ist das mit jeder App verträglich. Solange Ihr nicht im laufenden Betrieb die Karte rausnehmt, natürlich.
— geändert am 07.04.2011, 13:21:17
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