swa00
Und erlaubst du dir ein wenig Werbung zu integrieren (Freeversion) dann ist das Geschrei gleich gross.
Du kennst die Kommentare aus dem Forum - Abzocke, Unverschämtheit etc etc
Keine Frage, eine Vollbildwerbung, die die Nutzung der App unterbricht nervt, ein Banner an oberen oder unteren Bildrand weit weniger. Bei jeder Art ist das [X] häufig so klein, dass man eher versehentlich auf die Werbung tippt und damit auch das Risiko eingeht, ein Abo abzuschließen, als dass sich die Werbung schließt. Zudem führt die gesamte Fläche der Werbung außer dem [X] zum beworbenen Produkt.
Was die wenigsten Kritiker überreißen, ist das Tracking im Hintergrund der Werbung. Es dürfte auch kaum jemandem bewusst sein, dass eine App vielleicht zu Recht Zugriff auf Kontakte und Kalender benötigt und diese Zugriffe ausschließlich für die benötigten Zwecke einsetzt, aber ein Werbemodul hat automatisch auch diese Zugriffe und kann damit die gleichen Daten auslesen. Das in Verbindung mit den diversen IDs (Android-ID, Google-Werbe-ID, Telefonnummer, IMEI) ist schon sehr personalisiert und lässt mich die Anonymität in Frage stellen.
Wenn ich dann auch noch reihenweise separate Bezahlversionen finde, die trotzdem Werbemodule beinhalten, fühle ich mich verarscht. Es sei aber erwähnt, dass ein Entwickler auf meinen Hinweis die Module sofort entfernt hat (Tacit Dynamics, Entwickler von FolderSync Pro) und einer wahrscheinlich auf meinen Hinweis nach Monaten die Werbemodule entfernt hat (WetterOnline GmbH, Entwickler von WetterOnline Pro).
Grundsätzlich halte ich die Preise für Apps für viel zu niedrig. Für iOS sind die Preise etwas höher, aber immer noch sehr niedrig. Für den PC haben Virenscanner mindestens 20 Euro gekostet und nach einem Jahr musste man eine neue Lizenz kaufen. Spiele waren vom Grabbeltisch für 20 Euro erhältlich. Aktuelle Spiele haben selten unter 80 Euro gekostet. Ein MS-Office kostete sogar (abhängig vom Umfang) viele 100 Euro.
Welchen Durchschnittspreis haben Kauf-Apps? 5 Euro? Die Office-Apps von Microsoft sind sogar kostenlos. Das kann sich nur ein Konzern leisten, der Clouddienste mit der App verbindet, die er kostenpflichtig macht oder durch Werbung und Tracking das Geld einnimmt.
Mich wundert es nicht, wenn Hobbyentwickler sich zurückziehen. Erst Recht, wenn sie noch Bashing ertragen müssen. Schließlich muss man schon zahlen, wenn man eine App veröffentlichen will. Eventuell wird eine Infrastruktur hinter der App benötigt, die bezahlt und administriert sein will. Die unzähligen Stunden, die man investiert hat, noch gar nicht eingerechnet. Und dann zahlt Google nur ab einem Mindestbetrag aus. Ich würde gerne mal wissen, wieviel "virtuelles Geld" bei Google liegt, das nie zur Auszahlung kommt.
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