Holger L.
Ja, ja du denkst immer noch, auf dieser Platform Android ( abgespecktes Linux ) gibt es keine schwachstellen, und auch, keine Malware.
Das hat Twoja nicht geschrieben.
Was meinst du, wie die vielen Geräten, in der Vergangeheit gerootet worden sind, durch eine schwachstelle im System, gewollt, oder nicht gewollt. ?! ( von den Herstellern )
Genau deshalb sind Virenscanner unter Android blind! Ein VIrenscanner ist unter Android, wie jede andere App, in seinen Sandkasten eingeschlossen und kann daher nur durch die definierten Türen (die Berechigungen) heraus und durch Türen anderer Apps diese prüfen. Ein nicht unerheblicher Teil bleibt dem Virenscanner verborgen.
Erst Recht das Betriebssystem selbst kann ein Virenscanner unter Android nicht wirklich durchsuchen. Unter Linux und Windows ist das anders, weil der Root-/Administrator-Account unter diesen Systemen den Virenscannern zur Verfügung steht.
Den Schnupfen, und beid seitige Lungenentzündung gibt es nicht nut in der realen Welt ( normalen leben ), sondern auch in der digitalen Welt.
Das System von Android soll eigentlich Schnupfen und Lungenentzündungen verhindern. Leider gibt es immer wieder Sicherheitslücken durch die man sich doch infizieren kann. DIe bekannten Lücken werden auch noch mangelhaft von den Geräte-Herstellern geschlossen.
Hinzu kommt, dass nahezu alle Virenscanner ihrerseits einen Haufen fragwürdige Tracking- und Werbemodule mitbringen und gerade diese Module in der Vergangenheit zur Verbreitung von Schadsoftware mißbraucht wurden.
Alles in allem ist die Erkennungsrate von Virenscannern unter Android schlecht. Erkennungsraten von 90% klingen vielleicht hoch, sond aber praktisch unbrauchbar. Bedenke, 50% Erkennungsrate bedeutet "Zufall" und 10% Restrisiko ist in absoluten Zahlen immer noch verdammt viel. Von Sicherheitssoftware wird 99,8% Erkennung verlangt. Das ist ein Branchenstandard.
Alles in allem erzeugen Virenscanner vielfach entweder ein falsches Sicherheitsgefühl oder schafft Unbehagen durch Fehlalarme (sogenannte False Positives). Wenn zudem die Erkennungsrate niedrig ist, kommt soetwas häufiger vor. Wenn sie zudem ihrerseits Einfallstore bilden oder sogar die Transportverschlüsselung aufbrechen (alles bereits dokumentiert), werden sie obsolet.
Eine Regel galt breits beim PC. Ist ein System nicht mehr vertrauenswürdig, hilft nur, es zu formatieren und neu aufzusetzen! Die Suche nach der Schadsoftware ist selbst für Experten schwierig. Unter den vielen Dateien kann eine versteckt sein, die den Schadcode wieder nachlädt. Vieleicht ist sogar eine bekannte Systemdatei mit Schadsoftware infiziert worden. Leider ist das Neuaufsetzen unter Android nicht immer ganz einfach.
Ein Werksreset ist für Laien die einzige Möglichkeit, das System hoffentlich wieder sauber zu bekommen. Mir reicht das nicht. Eigentlich muss man Laien raten, "Schmeiß das Gerät weg und kaufe ein neues. Bei dessen Einrichtung überlege aber gut (sehr gut), welche App Du installieren willst. Nimm keine mit Werbe- und Trackingmodulen." Allerdings fallen dann 80% oder mehr der Apps aus dem App Store durch das Raster.
Punkt.
Ausrufezeichen!
P.S.: Robotcaptcha ist eine neuartige und ziemlich hartnäckige Malware. Brauchbare Beschreinbungen für Android und Ansätze, sie zu lokalisieren und zu löschen, habe ich bisher nicht gefunden.
— geändert am 28.03.2019, 01:15:59
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