Standortverlauf einsehen und abschalten: So seht Ihr, was Google über Euch weiß
Wer Google-Dienste wie Maps auf seinem Smartphone nutzt, wird in Googles Datenbanken nachverfolgbar. Das hat Vorteile, stößt vielen aber sauer auf. Hier seht Ihr, wieviel Google über Euren ständigen Aufenthaltsort weiß, und wie Ihr Euch für Google unsichtbarer macht.
Google ist kostenlos aber nicht umsonst. Auch wenn Ihr für die wertvollen Dienste des Suchmaschinengiganten kein Geld hinlegen müsst, so zahlt Ihr doch mit Informationen über Euch. Die kriegt zwar nie auch nur ein Mensch konkret zu Gesicht, niemals schlafende, anonyme Algorithmen verleiben sich Daten über Euch jedoch permanent ein und machen diese für Google nutzbar. Anders wären viele Aspekte wie eine effiziente Suche und andere Dienstleistungen kaum realisierbar.
Vielen ist nicht klar, was für Informationen sie dabei über sich abgeben. Der eigene Aufenthaltsort ist ein Beispiel. Euer Smartphone sendet in regelmäßigen Abständen Euren Standort an die Google-Server und macht ihn für Dritt-Apps zugänglich, die entsprechende Berechtigungen von Euch erhalten haben. Die Aufzeichnung dieses Bewegungsprofils kann man aber deaktivieren.
So findet Ihr Euer Bewegungsprofil bei Google
Unter dieser Adresse könnt Ihr genau einsehen, wo Ihr in der letzten Zeit (maximal 30 Tage am Stück, jedoch auch weitaus länger zurück) wart. Dies sind die Standorte, die Google gespeichert hat. Hier habt Ihr auch die Möglichkeit, diesen Standortverlauf zu löschen, falls Euch unwohl dabei ist.
Um einzustellen, ob Google Euren Standort speichert, geht in die Einstellungen von Google Maps auf Eurem Smartphone und findet die Option Google-Standorteinstellungen. Hier findet Ihr eine Liste der letzten Apps, die auf Euren Standort zugegriffen haben und am Seitenende die Option Standortbericht von Google. Tippt darauf und findet im Folgenden eine Übersicht über Eure Google-Konten und die jeweiligen Einstellungen. Darf für den Account der Standortverlauf gespeichert werden? Darf er Standortdaten an Google senden?
Daten gegen Funktionalität
Aber Vorsicht: Wenn Ihr den Google-Standortbericht deaktiviert, hat das Einfluss auf die Funktionalität von Diensten wie Google Maps und Google Now, die davon abhängig sind, zu wissen, wo Ihr Euch befindet und wo und wie Ihr Euch für gewöhnlich bewegt.
Wie wohl Ihr Euch dabei fühlt, dass Googles Algorithmen Bewegungsprofile von Euch erstellen, müsst Ihr alleine wissen. Das ist eine große philosophische Debatte, die wir an dieser Stelle nicht führen wollen. In jedem Fall habt Ihr hier jedoch die Möglichkeit, etwas Kontrolle über Eure Daten zurückzuerlangen oder zumindest einzusehen, was genau Google weiß. Davon mal abgesehen kann es für einen selber ganz interessant sein, mal auf einen Blick zu sehen, wo man im letzten Monat so alles war.
Quelle: Google
Warum hast du dann nen Smartphone?
Wer weiß es?
Wenn ich täglich von zuhause zur Arbeit fahre und wieder zurück wird mir alles brav angezeigt. So weit so gut.
Zuhause und auf Arbeit habe ich WLAN.
Jetzt war ich wieder mal am Wochenende ein paar hundert Kilometer unterwegs. Morgens von zuhause losgefahren und abends wieder zuhause angekommen.
ABER: In meiner Zeitachse ist nichts, nada, niente, nüschd.
Google hat nicht einmal gemerkt dass ich nicht zuhause war sondern zeigt mir an 63 Std. daheim gewesen zu sein, obwohl ich mich sogar mit dem Handy habe navigieren lassen....
WTF???
Hallo XXL, bitte troll Dich und geh woanders trollen! Persönliche Anzüglichkeiten dieser Art sollten hier keinen Platz haben.
Als freier Journalist in Rente und Medien-Profi verstehe ich vielleicht mehr von der Materie, mit der ich mich seit den seligen Zeiten der Akustikkoppler auseinandersetze, als Du...
Ich habe jedenfalls eine recht genaue Vorstellung davon, was aus meinen "Bewegungs-Profilen" und den restlichen Daten herauszulesen ist: absolut nichts - nichts, was in irgendeiner Form "gegen" mich verwendet werden könnte. Weder von Geheimdiensten, welcher Art auch immer, noch von sonst irgendwelchen Stellen. Da bin ich weder naiv noch leichtsinnig, sondern einfach realistisch - aus der intimen Kenntnis der Dinge.
Tröste Dich: Mit der Zeit wirst auch Du sicher etwas gelassener! Bleib bis dahin fröhlich und guter Dinge - und bei guter Gesundheit!
Fröhliche Weihnachten!
Ich kannte diese Funktion noch nicht – und finde sie interessant. Mein erster Gedanke war: Toll, jetzt ich kann ich für alle möglichen Zeitpunkte Alibis nachweisen, falls ich mal irrtümlich festgenommen oder gar verhaftet werden sollte… Und das meine ich nicht im Scherz!
Ansonsten kann ich nicht so recht erkennen, wo der Nachteil sein sollte – wenn ich doch den Verlauf und die Funktion jederzeit löschen bzw. abstellen kann?!
Auch als Gedächtnisstütze kann die Funktion hilfreich sein. „Verfolgt“ fühle ich mich nicht, vielleicht bin ich nicht paranoid genug? Mir ist noch nichts von einem Datenmißbrauch meiner Daten bekannt oder deutlich geworden. Und Werbung? Kann manchmal auch hilfreich sein; Werbung ist immer auch ein Stück weit Information!
Kann aber auch genau so gegen Dich benutzt werden, natürlich nur dann, wenn du zu Recht verhaftet wirst ;) Außerdem bezagt es ja nur wo dein Handy zu dem Zeitpunkt wat und nicht sein Besitzer.
Sicher, trotzdem würde das im Falles eines Falles als starkes Indiz gewertet werden können…
Jaja, wenn man nicht gleich eine katastrophale Medienkompetenz hat, ist man gleich paranoid?! Mag sein, dass du zuwenig paranoid bist, dafür fehlts nicht an Naivität und Leichtsinn.
Hmm.. Also ich habe auf allen Devices.. Samsung Galaxy S2, S2+, Note 3 und 4..alle Google Dienste deaktiviert, vor allem die Sync Funktion ist mir ein Dorn im Auge..
Wenn schon "sehen, was Google über uns weiß", dann richtig: bei Google Takeout kann man eine zip-Datei herunterladen, die (angeblich?) alle persönlichen Daten enthält, die Google gespeichert hat - bei mir 23 MB E-Mails (für alle Android-Themen verwende ich Googlemail) und 22 "Daumen".
Der Rest besteht aus etlichen leeren Verzeichnissen.
###Edit: ich habe gerade mal bei Wikipedia nachgeschaut - dort steht, dass Suchanfragen nicht mitgeteilt werden; da ich ausschließlich mit ixquick suche, kann ich dazu nichts sagen.
bei mir waren es mit emails 9,3GB. Das ist schon echt krass, aber das muss ja auch jeder für sich selbst entscheiden, wieviel er an Google "bezahlen" will.
no location found :-) hihi
Die Daten werden so oder so geloggt, ob ich sie mir nun anzeigen lasse oder nicht. Da ziehe ich mir wenigstens noch meine Vorteile von raus, wenn ich schon mit der Nutzung eines Smartphones Daten hinterlasse.
Sehe ich genau so. Ich will gar nicht wissen, was meine Bank alles über mich weiß. Ich hebe Geld ab, bezahle mit der EC Karte, logge mich ins Onlinebanking ein. Der Unterschied zu Google ist nur, dass ich für mein Konto nebenbei auch noch eine Gebühr bezahlen muss.
Und für Google etwa nicht?
Da wärst Du aber der einzige hier (von denen abgesehen, die es immer noch nicht kapiert haben, so wie Du).
Bei Google bezahle ich mit meinen Daten, was ich auch nie bestritten habe. Bei der Bank bezahle ich Kontogebühren, was auch vollkommen in Ordnung ist. Nebenbei haben die aber auch ein Standortprofil von mir, das ich allerdings nicht, wie bei Google, abstellen kann. Was meine Bank, oder auch andere Firmen, mit diesen Daten machen weiß ich nicht. Bei Google ist mir das im Großen und Ganzen klar was die damit machen.
Gebühren? Da bist du aber bei der falschen Bank.
jeah voll cool !
Ich bin weder paranoid noch blöde.
Nur sehe ich wohl bewusster hin.
Auch ich nutze noch mein nexus5/4.
Ich mag sie auch. Nur bilden sich Verhaltensweisen bei Menschen heraus, genauso wie Hintergrundaktivitäten. Diese ignorieren viele völlig.
Ihr wisst genau wovon ich rede.
Finde ich nicht nett die Ecke, die mir jetzt direkt zugewiesen wird. Ist schon lange nicht mehr lustig als kritisch denkender in die paranoid Ecke gestellt zu werden.
Aber auf APit wundert mittlerweile nichts. Hier ist jeder kritische Gedanke unerwünscht (Artikel).
Und die Artikel sowas von dünne bis unnötig geworden...
Ich mache Android seit Beginn mit, mein erstes Smartie vor 13 Jahren schon(Nokia). Ich habe von Beginn an mitgespielt und habe die Entwicklung gesehen. Teils gut, teils schlecht.
Typen wie die der neue alternative Nobelpreisträger sind alles paranoide Spinner. Ganz sicher.
Zu mehr als "mein Phone ist besser als seins" taugts hier nicht mehr
Pudel, mir ist nicht ganz klar, wie du diesen Artikel als Ausdruck oder Beweis der These heranziehen kannst, dass hier jeder kritische Gedanke unerwünscht sei. Zumindest interpretiere ich dein "(Artikel)" jetzt mal so. Den Artikel hätte ich doch gar nicht schreiben müssen, uns zwingt doch niemand. Wenn Google-kritische Haltungen hier nicht erwünscht sind, werfe ich doch nicht mal die Möglichkeit in den Raum, sich vor Google zu "verstecken". Google selber findet das sicher nicht toll. Und ich würde dann auch nicht anreißen, dass Google Bewegungsprofile erstellt und wir mit unseren Daten zahlen und viele das nicht mögen. Inwiefern ist das jetzt Beleg dafür, dass Google-Kritik hier nicht erlaubt ist? Das ist doch verkehrte Welt.
Was mich bei deiner (Pudels) Argumentation sehr stutzig macht, ist, dass du 1. Google scheinbar verachtest, dir mit dem Nexus aber quasi ein Original-Google Telefon kaufst, aber noch viel interessanter: du machst kaum was mit deinem Smartphone, hältst alles für Spielerei und treibst dich aber trotzdem auf einer Android-Fan Seite herum. Das ist alles nicht wirklich konsequent. Aber wie schon oben gesagt: leben und leben lassen.
p.s. jeder Mobilfunkanbieter weiss zu jeder Zeit genau, wo du dich aufhältst und wer glaubt, dass T, VF, 02 oder EP mit den Daten anders umgehen als G oder A, der ist naiv.