Oppo N3: Test eines bemerkenswerten Smartphones
Wenn ich „bemerkenswert“ sage, meine ich in Wirklichkeit „merkwürdig.“ Anderes Aussehen und eine technisch (aber nicht qualitativ) seit dem N1 überarbeitete Kamera tanzen aus der Reihe. Hier findet Ihr den ausführlichen Test zum Oppo N3.
Pro
- Display
- Kamera
- Akku
Contra
- Gewicht
- Fragiler Mechanismus
Oppo N3: Preis und Verfügbarkeit
Das Oppo N3 lässt sich, wie alle anderen Oppo-Smartphones, über den Händler Oppostyle für 549 Euro bestellen.
Oppo N3: Design und Verarbeitung
Das getestete Oppo N3 ein ist ganz schöner Klotz. Mit 193 Gramm ist es knapp ein Drittel schwerer als das Durchschnitts-Smartphone. Selbst ein Galaxy Note 4 wiegt nur 176 Gramm. Dafür wird man zum Teil mit dem schönen Design wieder entschädigt. Neben der Kamera, die dem Gerät eine gewisse Ästhetik verleiht, macht auch die glänzende Unterkante viel her.
Der Rahmen steht an der Unterkante leicht vom Rest des Gehäuses ab. Im Spaltraum strahlt die Benachrichtigungs-LED, sodass die Reflexion in dem Spalt für einen sehr eigentümlichen Effekt sorgt. Auch der Schall aus dem Gehäuselautsprecher reflektiert sich in diesem Bogen, was für einen guten Klang sorgt.
Die Rückseite besteht aus Plastik und ist nicht abnehmbar. Der Button ist auch ein Fingerabdruck-Scanner, der ein bisschen so aussieht wie der Power-Knopf des LG G3.
Die Verarbeitung ist gut, der Metallrahmen verleiht dem Gerät einen Premium-Look und das Gefühl von Robustheit. Das Gewicht stört jedoch arg und ist mit Sicherheit der Elektronik zum Drehen des Kamera-Chassis sowie der Materialwahl geschuldet.
Oppo N3: Display
Das IPS-Panel löst auf 5,5 Zoll mit 1.920 x 1.080 Pixeln auf, was sehr dichte 403 ppi bedeutet. Die Farben sehen im Test des Oppo N3 gut aus, Weiß ist sehr farbtreu, wenngleich es mal leicht nach Gelb, mal nach Pink verzieht. Die höchste Helligkeitsstufe ist jedoch nicht sehr hell, was an sonnigen Tagen für Schwierigkeiten sorgen könnte. Beim Abspielen von Videos und Anzeigen von Fotos habe ich jedoch nichts zu beanstanden.
Oppo N3: Besonderheiten
Der Fingerabdrucksensor ist sicherlich ein weiteres Highlight des getesteten Oppo N3. Leider kann man mit ihm bisher nur den Bildschirm entsperren oder die Kamera auslösen. Weitere Features wie Verifizierung von Bezahlvorgängen fehlen leider noch.
Befindet man sich auf dem Homescreen, kann man durch Wischen vom unteren Rand nach oben die Gestensteuerung aktivieren. Zeichnet man anschließend einen Kreis, öffnet sich die Kamera-App.
Oppo N3: Software
Auf dem Oppo N3 lief zum Zeitpunkt des Tests ColorOS 2.0.1, das auf Android 4.4.4 basiert. Unser Kontakt sagte mir, dass man Android 5.0 Lollipop in der ersten Jahreshälfte 2015 an die Oppo-Geräte ausliefern wolle.
Wie Xiaomi, verzichtet auch Oppo auf eine App-Übersicht. Sämtliche App-Starter reihen sich bei den Widgets auf den Homescreens ein, die man über horizontales Wischen erreicht. An einigen Stellen in den Menüs trifft man noch auf nicht übersetzte Einträge, was einen faden Geschmack hinterlässt.
Oppo N3: Performance
In den rund zwei Wochen, in denen ich das Oppo N3 testete, kam es häufiger zu Rucklern oder Aussetzern beim Eintippen von Buchstaben, was am Touchpanel liegen muss. Denn der verbaute Snapdragon 801 mit 2,3 GHz sorgt in Geräten wie dem HTC One M8 oder dem Samsung Galaxy S5 auch für ausreichend Leistung, sodass es an ihm nicht liegen sollte.
Sämtliche Spiele und Apps liefen schnell und flüssig mit dem Gerät. Das ist bei den Spezifikationen allerdings wenig verwunderlich.
Oppo N3: Kamera
Eine Besonderheit und doch keine Stärke des getesteten Oppo N3 ist seine Kamera. Ihr Schwenkmotor macht das 13-Megapixel-Auge zu einem stillen Verfolger. Denn wenn Ihr in der Kamera-App den Verfolgungs-Modus aktiviert, fixiert die Kamera ein bewegliches Objekt und dreht sich so, dass es im Mittelpunkt verbleibt. Bei 206 Grad ist dann Schluss. Die Mechanik kam mir jedoch sehr zerbrechlich vor und ich befürchte, dass sie für viele N3s zur Achillesferse wird.
Die Blendenzahl beträgt f/2,3 und die verstellbaren Werte sind mit Belichtungszeit, Weißabgleich und weiteren nicht mehr als die Üblichen. 4K-Videos kann man mit üppigen 30 Bildern pro Sekunden aufzeichnen. Hier sind zwei Beispielfotos:
Oppo N3: Akku
Der Akku fasst 3.000 mAh und bietet eine Schnellladefunktion. Der Hersteller verspricht, dass das Oppo N3 sich innerhalb von 30 Minuten zu 75 Prozent laden lässt. Fünf Minuten Laden sollen zwei Stunden Laufzeit entsprechen. Ich kann bestätigen, dass sich das Oppo N3 im Test wirklich sehr schnell aufladen ließ. Trotz meiner recht intensiven Nutzung kam ich mit dem Akku locker über den Tag und musste ihn nur nachts aufladen.
Oppo N3: Technische Daten
Abschließendes Urteil
Das Oppo N3 konnte mir im Test viel bieten. Die Kamera und das innovative Design sprechen klar dafür. Doch die Probleme mit dem Touchscreen und der (vermutlich) nicht mehr angemessene Preis sind starke Gegenargumente. Außerdem will ich der Befestigung der Kamera nicht trauen. Eigentlich verdient das Gerät bloß 3,5 Sterne, aber da wir das nicht machen, runde ich auf vier Sterne auf.
Ich finde die "Fernsteuerung" sehr cool, da diese unter anderem als externe Benachrichtigungs-LED fungieren kann. Das ist doch z. B. in der Arbeit sehr praktisch.
Nach AA soll der "o-click" aber sehr leichtgängig sein und wurde am, Schlüsselring befestigt, durch andere ebenfalls dort befestigte Gegenstände, z.B. Schlüssel, ausgelöst. Damit wäre eine gute Idee nicht so gut umgesetzt.
Was mich von solchen Smartphones abschreckt ist die manchmal grauenhafte Übersetzung der Apps und die Software die mitgegeben wird.
Ich hatte bis vor kurzem unteranderem ein UMI X2 da war Software (mit Chinesischen Zeichen) drauf da weis ich bis Heute nicht was sie bedeuten oder wenn ich Updates div. Apps machen wollte ( z. B. Marvel Puzzle Quest) wurde ich zum Chin. Market umgeleitet ohne das ich das ändern konnte geschweige denn das ich ein Update erhielt. Mittlerweile habe ich das Phone entsorgt. .
Chinesische Zeichen können einem auch bei HTC-Systemupdates unterkommen.
Zum Oppo N3 an sich: Potthässliches Design trifft auf extensive Platzverschwendung und unpraktische Design-Spielereien. So etwas mag in Asien ankommen, in Europa aber ganz sicherlich nicht. Schon gar nicht zu diesem Preis.
Insbesondere wegen der Kamera ist das Teil massiv zu gross geraten oben und unten (im Vergleich zur Display-Fläche). Da wird für eine Spielerei zuviel Platz verschenkt. Von daher wäre die Kamera für mich mehr Nachteil als Vorteil.
Also das mit der leuchtenden Benachrichtigungsleiste hatte das Xperia SP schon letztes Jahr
"also Menü, Zurück und Multitasking."
Kein Home-Button? ;) Ich glaube eher nicht ^^
Und zum Fingerabrduckscanner: Meines Wissens kann man damit aber noch scrollen. z.B im Browser, indem man von oben nach unten oder umgekehrt über den Scanner streicht