Huawei Mate 10 Pro: Huawei zeigt, was es drauf hat
Huawei hat ein klares Ziel vor Augen: die Smartphone-Weltherrschaft. Die Zahlen der vergangenen Monate zeigen, dass das gar nicht so unrealistisch ist, als man zunächst vermuten würde. Natürlich ist Samsung nach wie vor recht weit voraus, aber unerreichbar ist das Ziel sicherlich nicht mehr. Aber was sagt das neue Mate 10 Pro über die Entwicklung des Unternehmens?
Mit dem Huawei Mate 10 Pro hat der chinesische Hersteller einen Coup gelandet, soviel ist wohl jetzt schon klar. Schaut man sich die Testberichte der großen Medien an, liest man vor allem von Begeisterungsstürmen. Auch unser Eric ist schon richtig verliebt in das neue Smartphone und tut sich schwer, es auch nur für fünf Minuten weiter zu geben. Wenn man das Mate 10 Pro einmal in der Hand gehabt hat, kann man das durchaus nachvollziehen, auch wenn ich in der Hinsicht vielleicht nicht ganz so emotional bin.
Das neue Smartphone dokumentiert sehr anschaulich die Entwicklung des Unternehmens. Man sieht schnell, dass Huawei immer erwachsener wird. Anfangs wurde der Hersteller deutlich dafür kritisiert, dass er zu sehr andere Größen der Branche, vor allem Apple, kopiert. Für das erste Wachstum war das wohl hilfreich. Allerdings haben die Chinesen verstanden, im richtigen Moment eigene Wege zu gehen und sich eigenständiger zu machen. Das Mate 10 Pro ist der beeindruckende Beweis dafür. Konnten die Smartphones des Herstellers noch vor zwei bis drei Jahren nicht mit Samsungs und Apples Highend-Geräten mithalten, übertrumpfen sie diese nun teilweise sogar.
Ein Design, das überzeugt
Zuerst ist hier das Design des Mate 10 Pro zu nennen. Klar, es ist nicht wahnsinnig innovativ und total neu, keine Frage. Aber nichtsdestotrotz ist es eigenständig, und das ist etwas, das man bisher nicht immer behaupten konnte, wenn es um Huawei-Smartphones ging. Ein kleines Detail, das zwar vielleicht nicht allen auf Anhieb gefallen wird, zeigt, wie selbstbewusst Huawei in diesem Punkt mittlerweile ist. Im Bereich der Kamera auf der Rückseite hat der Hersteller einen auffälligen Streifen untergebracht, der sich deutlich von der Konkurrenz abhebt und gleichzeitig auffällig und dezent ist.
Wie schon Tobias in seinem Erfahrungsbericht über das OnePlus 5 festgestellt hat: Smartphones unterscheiden sich immer weniger. Es kommt immer weniger auf das Design an, sondern auf die Software und die Features. Sich stark von der Konkurrenz abzusetzen ist schwer, nur noch kleine Details definieren mittlerweile die Designsprache eines Herstellers. Aber Huawei hat auch das verstanden und konzentriert sich schon lange nicht mehr nur auf das Design seiner Smartphones.
Features, Features und noch mehr Features
Wenn das Design nicht mehr hilft, muss die Software beziehungsweise deren Features herhalten, und auch hier weiß Huawei sich weiterzuentwickeln. Zum einen hat sich die Oberfläche erneut deutlich weiter emanzipiert und sieht nun immer gefälliger aus. Die Zeiten, in denen EMUI mehr nach iOS als Android aussah, sind schon lange vorbei, Gott sei Dank. Aber damit nicht genug.
Die künstliche Intelligenz ist in diesen Tagen in aller Munde und der Trend schlechthin. Nicht ohne Grund setzen immer mehr Hersteller auf sogenannte NPUs, also Coprozessoren, die nur für die AI des Smartphones zuständig sind. Huawei war hier einer der ersten, der eine solche Technik auf der diesjährigen IFA für einen Smartphone-Prozessor vorgestellt hat. Der hauseigene Kirin 970 besitzt eine solche NPU. Bisher tut sie noch nicht ganz so viel, das aber dafür auf beeindruckende Weise. Huawei setzt sie vor allem in der Nachbearbeitung von Bildern und bei der Optimierung der Kamera ein. Das funktioniert offenbar so gut, dass Eric mit keinem anderen Smartphone mehr fotografieren möchte. In Zukunft soll die AI auch in Drittanbieter-Apps aktiv werden. Die Möglichkeiten wirken schon jetzt grenzenlos.
Huawei setzt aber auf weitere Neuerungen, die sein Mate 10 Pro technisch in die erste Reihe der Smartphones stellt. Der chinesische Hersteller baut nicht nur Smartphones, sondern ist vor allem im Bereich der Funktechnologie unterwegs. Eigentlich ist das sogar Huaweis Spezialgebiet, und noch immer statten sie viele Regionen, auch in Deutschland, mit ihrer Technologie aus. Das hilft natürlich immens bei der Weiterentwicklung von Smartphones, und hier tut sich Huawei als Pionier auf. Als erstes Smartphone überhaupt ist das Mate 10 Pro mit LTE Cat.18 für theoretische Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 1200 Mbit/s ausgestattet. Qualcomm und Samsung sind noch längst nicht soweit.
Eine Produktpolitik, die Sinn macht?
Viele Hersteller tun sich scheinbar immer wieder schwer, eine anständige Produktpolitik zu betreiben. Auf der einen Seite möchte man genügend unterschiedliche Smartphones in die Regale der Läden stellen, auf der anderen will man aber den Kunden auch nicht unnötig verwirren. In den letzten Jahren haben viele Hersteller gezeigt, wie schnell das schief gehen kann. Sonys Namen für ihre Smartphones sind da noch eher zum schmunzeln (Xperia XZ1 Compact vielleicht?), aber auch andere finden selten den perfekten Weg.
Samsung hat seinen Erfolg in den ersten Jahren vor allem auf einer bestimmten Taktik gestützt, die hervorragend funktioniert hat: Bringe ein Highend-Modell auf den Markt, über das alle sprechen und überschwemme dann den Markt mit vielen günstigeren Smartphones, die dem Highend-Modell möglichst ähneln und die selbe Marke tragen - Samsung Galaxy. Andere Hersteller haben versucht, eine ähnliche Strategie zu nutzen, sind aber kläglich gescheitert.
Huawei ist hier auch kein unbeschriebenes Blatt. Der Hersteller hat uns zum Beispiel mit dem Huawei P8 Lite 2017 bzw. P9 Lite 2017 bzw. Nova Lite komplett verwirrt. Ja, bei den Namen handelt es sich stets um das selbe Smartphone, nur in verschiedenen Märkten. Das erste P8 Lite hatte der Hersteller schon 2015 auf den Markt gebracht, 2016 folgte das P9 Lite. Nun, im Jahr 2017 steht eben erneut ein P8 Lite in den Regalen, mit dem Zusatz 2017. Ob das Kunden nicht etwas in die Irre führt, wage ich zu bezweifeln.
Mit dem Mate 10 Pro scheint sich dies aber zu ändern. Der Hersteller hatte gleichzeitig das Mate 10, Mate 10 Lite und das Porsche Design Mate 10 vorgestellt. Alle vier Smartphones gleichzeitig sind aber bisher für keinen Markt angekündigt. In Europa konzentriert man sich größtenteils auf das Mate 10 Pro, was absolut Sinn ergibt. Die Kundschaft hierzulande interessiert sich vor allem für die teuren Highend-Modelle, das Top-Modell also hier auf den Markt zu bringen, ist eine gute Entscheidung. Beim Mate 9 war das noch anders, hier kam das Mate 9 Pro ausschließlich in Asien offiziell in den Handel. Das Mate 10 Lite als günstigere Alternative kommt zwar auch nach Deutschland, die Vermarktung konzentriert sich aber auf die Pro-Version.
Auch Samsung hat seine Strategie über die Jahre entschlackt und nachvollziehbarer gemacht. Mit der J-, der A-, der S- und der Note-Serie ist relativ klar, in welcher Klasse man ein Smartphone kauft. Huawei scheint sich dem Markt anzupassen und seine Produktpolitik effizienter zu gestalten. Natürlich muss sich noch zeigen, ob das letztendlich wirklich der Fall sein wird, aber der erste Schritt in die für uns richtige Richtung ist getan. Weiter so, Huawei!
Welchen Eindruck habt Ihr bisher vom Mate 10 Pro? Wie entscheidend haltet Ihr dieses Smartphone für die Entwicklung des Herstellers?
Hatte die letzten 8 Wochen (quasi zum Überbrücken nachdem mein Mate 9 etwas zu stürmisch den Fliesenboden geknutscht hatte, sowie auch aus Neugierde ) das Essential PH-1 im Einsatz. Nun ging ich gestern in den städtischen Elektromarkt, und sah dort nebeneinander aufgereiht das iPhone X, , das Note 8 und, ich dachte, ich irre mich, aber nein: Das Huawei Mate 10 Pro. Mit dem iPhone X habe ich 10 Minuten herum gespielt, kam auch wirklich kurz ins Wanken, aber dann war klar: Nein! 1349 Euro für etwas, das zwar extremst schick aussieht, aber ansonsten "not so the yellow from the egg" ist (aus der Perspektive eines "Androiders") , und daneben das Mate 10 Pro: ebenso Todschick, weniger fragil, viel bessere Funkeigenschaften (as always bei Huawei!), bessere Akkulaufzeit, bessere Kamera (je nach dem wen man fragt) und dazu noch 550,- Euro weniger teuer. Klar, nach einem Tag kann man noch nicht wirklich eine fundierte Aussage treffen, aber mit dem bisher erlebten bin ich durchaus vollauf zufrieden. Grund zur Beanstandung habe ich (ich bin wirklich, wie wohl die meisten hier, sehr anspruchsvoll) keinen bisher, das Smart-Writing Set von Moleskin habe ich mir auch sofort gesichert. Ich bereue es nicht, dass ich von einstmals Apple-Fan im Lauf der Zeit über LG, HTC und Samsung kommend zu einem Huawei-Fan wurde. Meiner Meinung nach ist das Mate 10 Pro aber, ehrlich gesagt, nur ein "Upgrade" zum Mate 9, welches dann wohl "the real deal" ist, weil es immer noch "oben mitspielt" und mittlerweile sehr günstig zu haben ist.... jedenfalls: hätte mein Mate 9 bis heute überlebt, hätte ich wohl nicht gewechselt - und wenn doch, dann sicher nicht aus rationalen, sondern emotionalen Motiven heraus (weil das Mate 10 nun mal ne ganze Ecke schicker anmutet als das Mate 9....). Conclusion: Letztlich läuft es wohl auf optische bzw. Marken-Vorlieben für den einzelnen raus. Achja: Ich warte noch auf ein "Stiftung-Warentest-Falltrommel Battle" zwischen Samsung Galaxy S8+, Note 8 und dem iPhone X (das ja dem Vernehmen nach das S8+ als "fragilstes Smartphone ever" abgelöst hat... dafür 1.349,- Euro und die Kundschaft rennt Apple die Bude ein- das müssen Genies sein, dort in Cupertino in der Marketingabteilung.... ;-))))) wer Ironieanteile findet, darf diese gern behalten)
Mich würde ein Kameravergleich interessieren, zwischen Mate 10, Samsung und iPhone
Ohne sd slot und klinke bleibe ich bei Samsung.
Ich habe zwar kein Samsung und werde auch in Zukunft keins haben, aber die Meinung teile ich absolut! Die Micro SD ist bei einem Gerätespeicher von 128 GB sicherlich für die meisten nicht unbedingt notwendig, um die zu knappen Kapazitäten des Geräts zu erweitern. Bei mir dient sie jedoch als eine Art "permanent Backup", um z.B. meine Fotos sowohl auf dem internen Speicher, als auch auf der SD als backup zu haben. Als mein LG G2 (ohne SD slot) damals plötzlich keinerlei Lebenszeichen mehr von sich gab weil das mainboard defekt war, waren auch meine gesamten Fotos unwiderruflich weg! Seit dieser ärgerlichen Erfahrungen, habe ich meine Fotosammlung sowohl intern als auch auf der sd Karte und von Zeit zu Zeit mache ich ein Gesamtbackup auf den pc. Durch die heutzutage sehr günstige, kleine sd Karte bleiben mir solche ärgerlichen Momente jedenfalls erspart und darum hat ein Gerät ohne sd slot für mich keinerlei Reiz!
Ein Gerät, das man jeden Tag mit sich rumschleppt, ist KEIN Backup Medium!
Solange das Backup auf der SD Karte liegt schon, so mache ich es auch schon seid Jahren und bin immer damit gut gefahren. Was hat ein Backup mit rumschleppen zu tun?
Wo steht das....? Wer sagt das....? Wer oder was verbietet es mir....? ICH!!! habe für MICH!!! entschieden es so zu machen und somit meine Fotos z.B. in geschicherter Form bei mir zu tragen. Und ich sagte ja auch, dass es dann immer wieder ein Gesamtbackup am PC gibt. Und damit meinte ich natürlich nicht alle 2 Jahre!
Ob nun diese Art der Sicherung die ich mit mir "rumschleppe" anerkannt ist oder nicht, dass ist mir ziemlich egal. Für mich ist es eine gute, bequeme und vor allem sichere Vorgehensweise, einem Datenverlust vorzubeugen. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass es durchaus Menschen gibt, die es genauso machen und dadurch die sd Karte in einem Gerät zur Kaufentscheidung beiträgt.
Ja so ist es, einige wissen manchmal nicht das sie für unsinni schreiben.
Weil wenn du dein Handy verlierst, sind die Daten weg?
schade ,wollte mir das non pro kaufen ..kommt leider nicht raus und diesen Schrotthaufen ohne sd Karten-Slot können die sich sonst wohin drücken.
Bei allem Ärger über einen fehlenden Klinkenanschluss, bitte achte in Zukunft etwas mehr auf deine Ausdrucksweise. Solche Redearten brauchen und wollen wir hier ungern sehen :)
sd Karten-Slot! Klinke ist mir egal ..nutze Bluetooth.
PS :welcher Teil des Satzes ist denn nicht angemessen? habe keinen hier beleidigt.habe nur gesagt das dieses Handy ein Schrotthaufen ist und ...ein weitläufiges sonst wohin drücken z.b (mülleimer)geschrieben habe.
Man muss nicht direkt jemanden beleidigen, um sich im Ton zu vergreifen. Der letzte Teil deines Posts ist nicht unbedingt der Ton, den wir hier bei AndroidPIT gerne sehen ;)
steht denn da was ich explizit gemeint habe ? also finde ich nicht das der ton schlimm war ..es kann alles sein ...wie schon erwähnt... Mülleimer.
Digitec.ch wird das normale Mate 10 anbieten, falls du grenznah wohnst...
Ali Express auch ,nee wohne ganz im Norden Deutschlands.
Trading Shenzhen, da bekommst du das gewünschte...
Rasante Fortsetzung der allgemeinen Flaggschiffkastration
HUAWEI MATE 10 PRO (Kastrat Edition 2 )
Seit dem Mate 8 wurde der Funktionsumfang um
das UKW Radio ,
den Klinkenanschluss
und die Speichererweiterung stetig verringert . Greift man in der Not zu einem Mate 8 ? Vielleicht wird es ja
nocheinmal auf Android 8
upgedatet , oder wechselt man in das IOS System mit ähnlich gestrickten Geräten , die aber vom Betriebssystem her, aktuell gehalten werden .
Vielleicht gibt Google seine Rootgeräteprohibition auf , so daß die Nutzer von älteren Geräten , diese ersteinmal mit aktueller Software versorgen können . Wird es auf Android noch eine Trendwende seitens der Hersteller bei der Gerätepolitik geben ?
Kann es sein, dass das Mate 10 auch eine Folie auf dem Display hat, die man besser nicht entfernen sollte. Das wurde doch schon beim P10 stark bemängelt. Wenn das der Fall ist, dann ist das Display wieder nicht fettfrei zu benutzen. Eigentlich ein Ausschluss Kriterium. Oder ist es evtl nur eine Schutzfolien, wie bei andern Handys auch, die man auch entfernen kann? Weiß da jemand was.
Nein das ist zum Glück nicht der Fall, auch wenn es eigentlich egal wäre, denn spätestens nach einem Jahr macht es keinen Unterschied mehr.
Beim P10 war das auch nur bei den ersten Geräten so, weil sie Probleme mit der Funktionalität des Fingerabdrucksensors auf der Front hatten und deshalb die Beschichtung reduzieren müssten.
Die aufgebrachte Folie ist eine ganz gewöhnlich Schutzfolie.