Logitech Harmony Elite: Die einzigartige Fernbedienung wird smarter
Wer kennt es nicht? Der Wohnzimmertisch oder die Couch liegt voll mit Fernbedienungen, und instinktiv greift man immer erst einmal zur falschen. Logitech hat mit den Harmony-Fernbedienungen seit Jahren eine passende Lösung für dieses Problem – und dominiert verdient den Markt. Mit dem Trend zum Smart Home kommen aber ganz neue Geräte ins Spiel, die es vor wenigen Jahren noch nicht gab. Die Logitech Harmony Elite soll auch hierfür eine Antwort haben. Ich habe sie zuhause ausprobiert und schildere Euch hier meine Erfahrungen.
Seit ich bei meinen Eltern zu Weihnachten vor drei Jahren die Harmony Ultimate eingerichtet habe, träumte ich von einer eigenen Harmony-Fernbedienung. Zwar ist das Chaos mit drei Geräten bei mir nicht ganz so groß, aber nur noch eine Fernbedienung im Wohnzimmer liegen zu haben, ist wirklich klasse und einfach angenehm. Mit dem Smart Home finden aber nun auch bei mir ganz neue Geräte Einzug, die Logitech natürlich unterstützen will. Das funktioniert tatsächlich, allerdings mit zumindest einer Einschränkung.
Die Einrichtung ist einfach nur klasse
Wer schon einmal eine Harmony-Fernbedienung eingerichtet hat, kennt das: Die Software kennt quasi jeden Receiver, jeden DVD-Spieler und jede Musikanlage, die in den letzten 30 Jahren auf den Markt gekommen ist. Das hat mich schon vor drei Jahren beeindruckt, und daran hat sich nichts geändert. Dass die Fernbedienung meinen Sky-Receiver kennt, hatte ich erwartet. Dass aber auch meine Kompaktanlage Harman/Kardon Festival 500 kein Problem darstellt und allein mit dem Suchbegriff “Festival 500” gefunden wird, ist schon genial. Entsprechend einfach von der Hand geht die komplette Einrichtung.
Also dann: Geräte hinzugefügt, entsprechende Szenen wie TV-Gucken und Musik-Hören eingerichtet, und schon kann es losgehen. Zu beachten ist hier, dass für Smart-TV-Funktionen eine eigene Szene eingerichtet werden sollte, wenn ein Sat-Receiver oder ein anderer TV-Signal-Empfänger genutzt wird. Auch ich stand vor diesem Problem, da die gesamte Bedienung des Systems über meinen Sky-Receiver abläuft - die YouTube-App meines Samsung-Smart-TVs lässt sich dann praktisch nicht mehr bedienen. Hat man all diese Szenen aber eingerichtet, ist die Harmony-Fernbedienung aber ungemein praktisch.
Die App hat ihre Schwächen
Logitech liefert selbstverständlich auch eine eigene App mit, die zum einen als eigene Fernbedienung dient, aber auch zur Einrichtung der Harmony Elite. Ich persönlich fand es schon immer völlig abwegig, mein Smartphone als Fernbedienung für meinen Fernseher zu nutzen. Immer erst das Smartphone aktivieren und die App öffnen zu müssen, nur um den Sender zu wechseln oder die Lautstärke zu verändern, klingt für mich eher nervig und umständlich als wirklich praktisch.
Böse gesagt, hat man das Gefühl, dass Logitech das nicht unbedingt anders sieht. Die App ist langsam, recht unübersichtlich und einfach rundum nicht wirklich angenehm zu nutzen. Klar, sie erfüllt vor allem beim Einrichten ihren Zweck. Dass jede Einstellung jedes Mal sekundenlanges Warten mit sich bringt, ist in 2017/18 ehrlich gesagt nicht mehr zeitgemäß - und nein, dabei wird nicht mit der Harmony-Fernbedienung synchronisiert. Auch wenn ich die App länger nicht mehr genutzt habe, wirkt es zunächst so, als würde ich sie zum ersten Mal öffnen, und die Harmony-Hub muss komplett neu erkannt werden.
Die Smart-Home-Bedienung funktioniert, geht aber besser
Die Harmony Elite ist die erste Logitech-Fernbedienung, die spezielle Tasten für Smart-Home-Geräte mitbringt. So befinden sich auf der Fernbedienung unten jeweils zwei Tasten für Leuchten und zwei Tasten für weitere Geräte, wie z.B. Steckdosen. Richtet man ein Smart-Home-Gerät ein, werden diese Tasten automatisch entsprechend belegt. Werden sie nicht für die smarte Geräte benötigt, können sie frei belegt werden.
Ich habe die Smart-Home-Funktionalität der Harmony-Elite mit Philips-Hue-Leuchten testen dürfen. Auch hier geht die Einrichtung sehr einfach von der Hand. Man verbindet sich mit der Bridge und schon ist praktisch alles so eingerichtet wie in der Hue-App. Auch die Aktivierung der Lampen funktioniert wie erwartet: Drückt die entsprechende Taste auf Fernbedienung etwas länger, und schon geht sie an. In der Mitte befinden sich Plus- und Minustasten, um die Lampen zu dimmen .
Ich musste feststellen, dass die Philips-Hue-Leuchten nicht so perfekt bedient werden wie mein TV-Setup. Immer wieder kommt es vor, dass ich zwei Mal drücken muss, bis die Lampe ein- bzw. ausgeschaltet wird. Ich habe noch nicht feststellen können, woran genau das liegt.
Letztendlich geht Logitech hier aber einen nachvollziehbaren Weg. Die Addition von Smart-Home-Kompatibilität ergibt eben Sinn und ist sehr nützlich. Vor allem Leuchtmittel lassen sich so weitaus komfortabler bedienen als über die herkömmlichen Apps. Das oben beschriebene Problem würde ich noch als Startschwierigkeiten beschreiben, die mit der Zeit behoben werden können sollten.
Amazon Alexa und Harmony: Eine Beziehung, die noch nicht so richtig will
Mit der Harmony Elite hat Logitech ein neues Feature veröffentlicht: den Alexa-Skill. Dank des Skills könnt Ihr die Fernbedienung per Sprache bedienen. Dafür ist die Fernbedienung selbst eigentlich gar nicht nötig, da die Befehle über die Harmony Hub abgearbeitet werden. Die gesamte Einrichtung wird über die Harmony-App vorgenommen.
Wenn man sich die Bewertungen des Skills im Amazon-Store anguckt, lässt sich allerdings schon erahnen: So richtig genial ist das irgendwie noch nicht, denn es funktioniert einfach nicht wirklich. Und genauso sind auch meine Erfahrungen mit dem Harmony-Skill. Die Einrichtung ist zunächst überhaupt kein Problem, typisch Alexa eben. Meinen ersten Befehl “Alexa, schalte den Fernseher ein” nehmen Alexa und Harmony noch einwandfrei an. Am Abend klappt der gleiche Befehl aber schon wie nicht mehr und Alexa antwortet nur mit “Entschuldige bitte, aber ich finde ‘Fernseher’ leider nicht”. Also versuche ich es mit “Alexa, schalte den Fernseher über Harmony ein”, was zunächst für Erfolg sorgt. Aber auch dieser Befehl gefällt Alexa nicht besonders lange, denn am nächsten Tag versteht sie auch den nicht mehr. Es stellt sich langsam, aber sicher Verwirrung ein. Letztendlich konnte ich den Fernseher nur noch dann einschalten, wenn ich vorher “Alexa, öffne Harmony” sagte und erst dann, dass sie doch bitte den Fernseher einschalten soll.
Das ist nicht wirklich sinnvoll. In der Zeit, bis Alexa sich endlich dazu entschlossen hat, meinen Fernseher dann doch einzuschalten, habe ich schon lange “Fernsehen gucken” auf meiner Harmony-Fernbedienung gedrückt. Und genauso gehe ich mittlerweile auch vor.
Die Idee hinter dem Harmony-Skill ist zunächst interessant und auch ganz witzig, auf lange Sicht aber unnötig. Vor allem im jetzigen Zustand ist der Skill unbrauchbar, da er eben einfach nicht so funktioniert, wie er soll. Wie es sein kann, dass ein Befehl erst korrekt erkannt wird, und auf einmal nicht mehr, verstehe ich nicht. Logitech muss hier schnell nachbessern.
Fazit: Diese Fernbedienung will man nicht mehr missen
Die Logitech-Harmony-Fernbedienungen sind in ihrem Funktionsumfang und in Sachen Qualität einzigartig, hier kann kein Hersteller mithalten. Mit der Kompatibilität mit Smart-Home-Gadgets unterstreicht Logitech diesen Umstand weiter. Die Harmony Elite ist eine sehr gute Fernbedienung, die tut was sie soll, aber eben noch ein bisschen mehr. Die Einrichtung ist simpel, alle erdenklichen Geräte werden unterstützt und sie agiert stets schnell und akurat. Einzig der Amazon-Skill erfüllt die Erwartungen an ein Logitech-Produkt nicht, aber es besteht noch Hoffnung, dass sich das ändern wird.
Zusammenfassend kann ich auf jeden Fall sagen: Ich will sie einfach nicht mehr hergeben! Einzig der hohe Preis ist durchaus eine Hürde, aber letztendlich ist sie es doch irgendwie wert.
Jetzt ist mir einiges klar.
Früher sagte ich meinen wenig smarten Geräten mit einem Klick, was sie zu tun hatten.
Wenn ich das heute Versuche, sagen mir die ach so smarten Maschinen, Dienst steht nicht zu Verfügung oder System wird geladen.
Mit nur einer Fernbedienung können mir die ach so smarten Gerätschaften viel einfacher sagen was ich wann und wie zu drücken habe.
Nun bin ich es also, welcher sagt: Dienst steht nicht zur Verfügung oder System wird geladen.
Ach und so nebenbei, das Licht gefällt mir gerade nicht, was macht der Kühlschrank gerade?
Er steht immer noch da, wo er gestern schon stand und geht seiner Arbeit nach.
Und wie weit ist die Waschmaschine? Um 16 Uhr befüllt. 120 min Waschvorgang, jetzt ist es 17 Uhr. Ist die Maschine fertig?
Keine Ahnung, ein Blick auf die App, Fernbedienung sagt mir was ich zu zu tun habe.
Mein Gott, sind die Geräte aber smart.
Übrigens nachdem ich alle 24000 Lichtvarianten ausprobiert habe,
könnte ich mich nicht entscheiden.
Aber dafür ist jetzt die Freundin weg.😁.
OK.
Tja, so wie es aussieht, muss man sich wie so oft im Leben für eines entscheiden ..... Freundin oder SmartHome😍🤔
Man sollte eben wissen an welchen Knöpfen zu spielen es sich lohnt.
Entscheide mich aber für die Freundin. Deutlich bessere emotionale emotionale Interfaces.
Mein Honor 8 Pro hat Infrarot-Sensor... Den Rest machen Apps...
Warum also eine solch überteuerte Fernbedienung kaufen?
Weil es über das Honor ein total umständliches Gefrickel ist.
Ich nutze sie schon lange. Die einzig brauchbare Fernbedienung was das angeht.
Man kann auch alle Fernbedienungen in die Schublade legen und die paar Meter zu den Geräten und Schaltern zu Fuß bewältigen.
Man kann das auch alles verkaufen und zum Fernsehen zum Nachbarn rüber gehen.
...und dann dadurch auch mal seine Nachbarn kennenlernen😊☕+🌮?
Bescheuerte Kommentar 🤦♂️
Ich steuere alles mit einem extra dafür vorhanden Tablet mit 10 Stunden Akkulaufzeit und der App, weshalb ich das schlechte Abschneiden dieser Art der Bedienung in dem Artikel nicht nachvollziehen kann. Klar, die Handhabung mit der Elite ist sicherlich die noch bequemere Variante und nicht vom Heimnetzwerk abhängig.
Ich muss einfach sagen, dass ich kein Fan davon bin, Apps dafür zu benutzen. Einfach eine Taste zu drücken, statt erst das Smartphone entsperren zu müssen und im Zweifel noch eine App aufrufen zu müssen, ist dann doch sehr komfortabel. Ich kann aber nachvollziehen, dass das nicht jeder so sieht.
Etwas spät dran mit dem Test. Die Elite ist ja schon einige Zeit auf dem Markt.
Es kann bei einzelnen Geräten durchaus zu Verzögerungen kommen. Aber das ist bei mir in 11 Jahren mit diversen Harmony erst einmal vorgekommen, bei einer Dreambox.
Und natürlich kann man beim Aktionsstart auch automatisch den richtigen Eingang wählen lassen
Das man mit Yonomi per Alexa alles bedienen kann ist nicht richtig.
Man kann ausschließlich Aktionen starten. Allerdings braucht man hier den Skill nicht beim Namen nennen
Für einzelne Befehle braucht man den Harmony-Skill oder eine Hausautomationssoftware wie z.B fHem
Wer Probleme beim einrichten seiner Harmony hat kann ja mal bei www.harmony-remote-forum.de vorbei schauen
Wozu noch eine Fernbedienung?! Mein LG G4 steuert selbstverständlich alle Infrarotgeräte, lernt unbekannte Codes selbstständig. Und meine smarten Geräte steuere ich auch darüber. Fernbedienungen sind sowas von out. ;-)
Kann mein Honor auch, aber ganz ehrlich, die Fummelei mit Smartphone ist doch umständlich und affig ;)
Und ich dachte, das geht jetzt alles über diese Sprachdosendingens?.... Fernbedienung - wie altmodisch.
Leider sind die Sprachdosen noch zu dumm, um zu verstehen, dass ich jetzt gern etwas auf 3 Sat sehen möchte, während der Festplattenrekorder etwas auf arte aufnehmen soll. Die schöne neue Welt leidet leider noch unter Sprachverständnis.
Hä? Aber Tierfutter auf die Einkaufsliste setzen (woher weiß die Dose, welches Tier der hat und was das frisst?), Unterhosen kaufen und Laufband für den Hund anschalten geht? Was für'n Schrott...