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Meinung: Pixel Tablet – nicht schön, aber die erste echte iPad-Alternative

nextpit Google Pixel Tablet vs iPad
© nextpit

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Das Pixel Tablet wurde auf der Google I/O 2023 vorgestellt und fühlte sich von Anfang an etwas unbeholfen an. Ist es wirklich ein Tablet? Ist es ein Smart Display? Oder vielleicht ein smarter Lautsprecher von Nest mit einem abnehmbaren Display? Angesichts der schieren Dominanz der iPad-Familie war dies wahrscheinlich das Beste, was Google tun konnte.

Nach vielen Höhen und Tiefen für Android auf dem Tablet-Markt – nun ja, hauptsächlich Tiefen nach dem beliebten Nexus 7 – hat Google darauf bestanden, wieder ins Tablet-Game einzusteigen. Zuerst mit Android 12L und dann mit einem einjährigen Vorlauf für das Pixel Tablet.

Camila hält das Google Pixel Tablet in der Hand
Das Google Pixel Tablet in seinem Hauptnutzungsmodus. / © nextpit

Googles Versprechen eines Ökosystems voller Tablet-geeigneter Apps ist noch weit von der Realität entfernt. Aber es lässt sich zumindest nicht leugnen, dass das Unternehmen mit der Hardware auf einem guten Weg ist.

Für einen Preis, der unter dem des Galaxy Tab S8 und des iPad Air 5 liegt – und etwas höher als der des iPad 10 -, erhalten die Käufer:innen Spezifikationen auf Flaggschiff-Niveau, mit dem zusätzlichen Bonus eines anständigen, verbundenen Lautsprechers, der Euch das Gerät auch dann nutzen lässt, während es auflädt.

Das ist wahrscheinlich die beste Chance für Android, um gegen den Giganten, den die iPad-Reihe darstellt, trotz all der fehlenden Teile bei Googles 2023er-Tablet-Anlauf bestehen zu können.

Das Preisargument

Versteh mich nicht falsch, Samsungs Tablets sind für sich genommen beeindruckende technische Errungenschaften, aber preislich können sie eindeutig nicht mit den Angeboten von Apple mithalten. Das Pixel Tablet ist da schon relativ konkurrenzfähig, selbst wenn man die häufigen Angebote für Pixel-Geräte im Google Store oder bei Amazon außer Acht lässt.

Google Pixel Tablet
Das Lautsprecher-Dock ist praktisch ein Google-Nest-Lautsprecher, der auch als Ladestation funktioniert. / © nextpit

Trotz einiger besorgniserregender Trends bei den Hardware- und Softwarefehlern der neuen Pixel-Geräte hat Google mit den exklusiven Pixel-Feature-Drops ziemlich gute Arbeit geleistet und regelmäßig neue Funktionen hinzugefügt.

Trotzdem raten wir davon ab, etwas aufgrund von Versprechungen zu kaufen. Und die Probleme beim App-Ökosystem werden in absehbarer Zeit nicht gelöst werden.

Google scheint sich dieser Schwachstelle bewusst zu sein, indem es das Pixel Tablet als Smart Display positioniert und damit ein etwas nützlicheres Gerät anbietet als nur ein weiteres Android-Tablet, das keine Chance gegen iPads hat.

iPad + HomePod
Das Pixel Tablet ist preislich vergleichbar mit einem iPad der Einstiegsklasse, mit einem HomePod als zusätzlichen Bonus. / © Frank Gärtner/Adobe Stock

Und das, vor allem wenn man bedenkt, dass ein Pixel Tablet nicht nur ein Tablet, sondern auch ein Smart Display und einen Smart Speaker ersetzen kann, macht es in Verbindung mit Googles aggressiver Preisgestaltung zu einer überzeugenden Option für alle, die ein High-End-Tablet ohne Fruchtlogo auf der Rückseite suchen. Aber wird das ausreichen?

Der Ökosystem-Faktor

Ein weiterer Punkt, in dem das Pixel Tablet den Großteil des Android-Tablet-Marktes in den Schatten stellt, ist das Pixel-Ökosystem. Samsung hat zwar eine ähnliche Produktpalette und integriert sogar Smart-Display-Funktionen in Kühlschränke und Fernseher, hat aber keinen Smart-Lautsprecher und die meisten seiner Produkte sind preislich auf dem Niveau von Apple.

Amazon könnte mit günstigen Fire-Tablets, Echo-Geräten und dem Alexa-Ökosystem ein weiterer Konkurrent sein, aber ohne ein Smartphone – das Fire Phone wurde vor fast acht Jahren eingestellt – und eine Smartwatch-Plattform kann es nicht ganz mit Apple, Google und nicht mal mit Samsung mithalten, wenn es um die Integration von Geräten geht.

Google Pixel Tablet
Nicht abgebildet: Chromecast und Nest-Geräte. / © nextpit

Die unbekannte KI

Und dann gibt es noch einen weiteren Faktor, der sich am Horizont abzeichnet (wie gesagt, kauft keine Produkte aufgrund von Zukunftsversprechen) – und das ist Googles (verzweifelter) Vorstoß in die künstliche Intelligenz.

Schon vor dem ganzen Hype um LLM (Large Language Models) und seine Anwendungen in ChatGPT(und Bard, wie Google uns freundlicherweise erinnert), hat Google die KI-Funktionen in der Pixel-Familie stark vorangetrieben. Sogar der Name Tensor auf dem Pixel 6 SoC kommt von den Tensor Processing Units (TPUs), die unter anderem für maschinelle Lernaufgaben zuständig sind.

Wir haben während der Google I/O 2023 mehr als hundert Erwähnungen von "KI" gezählt, es sollte also wichtig sein.

Die Bausteine für das Pixel Tablet sind bereits vorhanden, aber es bleibt abzuwarten, inwieweit sich Google wirklich der KI-Welle verschrieben hat oder ob es nur mit Schlagwörtern um sich wirft, um die Aktionäre zufriedenzustellen. Wir haben bereits aus erster Hand erfahren, wie selbst einfache KI-gestützte Funktionen unerwünschte Fotobomber entfernen, leistungsstarke Echtzeit-Übersetzungen erstellen und vieles mehr.

Wir wissen ja, dass Google in der Vergangenheit keine langfristigen Verpflichtungen gegenüber seinen eigenen Produkten einging. Und beim letzten unternehmensweiten Versuch, die Aktionäre zufriedenzustellen, scheiterte Google ebenso. Deshalb ziehe ich es vor, skeptisch zu bleiben und mich vielleicht in den kommenden Jahren überraschen zu lassen. Immerhin wird das Pixel-Tablet viel länger Software-Support haben als jedes andere Android-Tablet von Samsung.

Was ist mit Euch? Seid Ihr immer noch verwirrt von Googles Strategie für das Pixel Tablet? Hättet Ihr lieber ein billigeres Gerät ohne Dockingstation? Oder denkt Ihr, dass es zumindest ein Verkaufsargument ist, um andere Smart-Home-Geräte zu integrieren?

Die besten Android-Tablets 2024 im Test und Vergleich

  Bestes Android-Tablet Multimedia-Alternative Der Herausforderer Günstiges großes Tablet Günstiges Einsteigermodell
Gerät
Abbildung Samsung Galaxy Tab S9 Ultra Google Pixel Tablet OnePlus Pad Amazon Fire HD 10 (2023) Xiaomi Redmi Pad SE
Review
Zum Test: Samsung Galaxy Tab S9 Ultra
Zum Test: Google Pixel Tablet
Noch nicht getestet
Noch nicht getestet
Zum Test: Xiaomi Redmi Pad SE
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  • 14,6-Zoll-OLED
  • 2.960 x 1.848 Pixel
  • 60 ~ 120 Hz 
  • 10,95-Zoll-LCD
  • 2.560 x 1.600 Pixel
  • 60 Hz
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  • 2.800 x 2.000 Pixel
  • 144 Hz
  • 10,1-Zoll-LCD
  • 1.920 x 1.200 Pixel
  • 60 Hz
  • 11-Zoll-LCD
  • 1.920 x 1.200 Pixel
  • 90 Hz
Speicher
  • 12 / 16 GB RAM
  • 256 / 512 / 1024 GB UFS-Speicher
  • microSD-Erweiterung
  • 8 GB LPDDR5 RAM
  • 128 / 256 UFS 3.1 Speicher
  • 8 GB LPDDR5 RAM
  • 128 GB UFS 3.1-Speicher
  • 3 GB RAM
  • 32 / 64 GB Speicher
  • microSD-Erweiterung
  • 4 / 6 / 8 LPDDR4X RAM
  • 128 GB eMMC 5.1 Speicher
  • microSD-Erweiterung
Batterie
  • 11.200 mAh
  • 45 W kabelgebundenes Laden
  • (Ladegerät nicht enthalten)
  • 7.020 mAh
  • 15 W kabelloses Laden
  • (mit mitgelieferter Dockingstation)
  • 9.510 mAh
  • 67 W kabelgebundenes Laden
  • (mit mitgeliefertem Ladegerät)
  • Unbekannte Kapazität
  • 9 W kabelgebundenes Laden
  • (mit mitgeliefertem Ladegerät)
  • 8.000 mAh
  • 10 W kabelgebundenes Laden
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Zu den Kommentaren (9)
Rubens Eishima

Rubens Eishima

Seit 2008 habe ich für zahlreiche Webseiten in Brasilien, Spanien, Deutschland und Dänemark geschrieben. Mein Fachgebiet sind Smartphone-Ökosysteme inklusive der Hardware, Komponenten und Apps. Mir sind dabei nicht nur die Leistung und die technischen Daten wichtig, sondern auch Reparierbarkeit, Haltbarkeit und Support der Hersteller. Trotz Tech-Brille auf der Nase arbeite ich immer hart daran, die Sicht der Endverbraucher nicht aus den Augen zu verlieren.

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9 Kommentare
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  • 12
    Fredi Kunz 24.06.2023 Link zum Kommentar

    Dem Pixel Tablet fehlen GPS, eine Mobilfunk -Möglichkeit, und es hat nur ein LCD-Display.
    Das sogenannte "Tablet" ist also eher ein Smartdisplay als ein Tablet. Und dafür ist es viel zu teuer. Zwischen den IPADS und diesem Gerät liegen Welten.

    Tenten


  • 10
    David Meder 22.06.2023 Link zum Kommentar

    Für 400€ ohne die blödsinnige Dockingstation wären OKAY. Der Tensor ist ja ausreichend aber auch kein wirklicher Highend Chip. Und das schlimmste kein OLED!! Also 400€ maximal


  • Tim 121
    Tim 22.06.2023 Link zum Kommentar

    Ganz ehrlich, nur weil es von Google ist, ist es nicht automatisch eine iPad-Alternative.
    Und für den Preis hierzulande wird das Teil eh in den Regalen liegen bleiben. Für 680€ kaufen Leute iPads aber ganz sicher kein Android-Tablet... vor allem keins, das mit einem iPad "konkurriert", das 200€ weniger kostet.

    Elvedin ČolakovićTenten


  • Laazaruslong 27
    Laazaruslong 21.06.2023 Link zum Kommentar

    Das einzige was mich verwirrt ist dieser Artikel.
    Welches Ökosystem? Und was muss ich da vermissen? Mein Samsung Tab S6 hat 4 Lautsprecher die gut klingen. Und ich spreche nicht mit denen... Ich bin ja nicht bekloppt.
    Was fehlt dem Google denn noch im System? Eine elektrische Stift bekommt man bei Amazon für 20€. Halter auch... Braucht man mehr?

    Welche Apps müssen den angepasst werden?
    🤷🏻‍♂️
    Wichtiger wäre, dass Webseitenbetreiber mal ihre albernen interaktiven Seiten nutzbar machen anstatt mit jedem scroll irgendwelche Videos zu starten... ☝🏻

    Insgesamt zu wenig Informationen was die Kritik rechtfertigen würde...

    Zu den technischen Daten kann ich nichts sagen da sie hier fehlen.
    🤷🏻‍♂️


  • Siodhachan 19
    Siodhachan 21.06.2023 Link zum Kommentar

    Mich würde das Tablet interessieren, habe allerdings keinerlei Interesse an Smart Display und Dock. Ich hätte das Tablet lieber "nackt" und 100 € billiger. Und wenn ich dann doch noch ein Dock brauche, kaufe ich es nach. Und für Interessierte kann man ja trotzdem ein Bundle verkaufen. Aber so wird das nix mit uns Google. Dein Tablet ist mir einfach zu teuer.

    Laazaruslong


  • 3
    M. L. 21.06.2023 Link zum Kommentar

    ich bin Hardcore Pixel-Nutzer, das Tablet aber kommt mir bei dem Preis nicht ins Haus.

    In Amerika verlangt man für Tablet und "Dock" 500$ (vor Steuern!). Das würde hierzulande (mit Steuern) umgerechnet 550€ bedeuten. Da hätte ich schon mit den Ohren geschlackert, aber naja, es ist ja immerhin das 150€ (US: 129$ vor Steuern) Dock dabei.

    Das Dock ist aber, glaubt man den zig Reviews, kaum mehr als ein Witz. Der Lautsprecher ähnelt dem eines Amazon echo dot, wird nicht laut und - das fand ich schon absurd - das Dock kann NICHT als Bluetoothlautsprecher benutzt werden. Es hat zudem keinen eingebauten Akku und das Netzteile ist fest verbaut. Immerhin lädt es das Tablet langsam auf.
    Die Funktionalität des Dock ist eher so "meh", also schlechter als die bisherigen Nest-Geräte (die für 60-99€ fast dasselbe bieten, nur keinen Tabletmodus).

    Übrigens krankt jedes Nest/Hub Gerät von Google wohl an den gleichen "Krankheiten" und das seit Jahren: Verbindungsabbrüche, langsamer Assistent, langsame Verbindung, etc.

    Als Tablet ist das Pixel Tablet eher ein "billiges". Nur 60hz, nur LCD, nur 8GB RAM. Es ist wohl (laut mkbhd) auch langsam in der Nutzung. Die Kamera ist schlecht. Das ist alles okay würde das Gerät 450€ kosten (von mir aus 500€ mit Dock) , aber für 680(!)€ erwarte ich da mehr.

    Apples iPad für 580€ liefert da deutlich mehr. Für die 100€ Rest bekommt man einen Home pod Mini...und dann geht die Idee von Google auch flöten. Ich sehe da leider keine aggressive Preispolitik sondern wieder nur verbrannte Ideen.

    Ein Premium Tablet für 700€ mit Oped, 120hz, 8gb RAM und Tensor 3 (ohne LTE) hätte was werden können. So glaube ich wird das Teil zum Ladenhüter. Und erst dan, also bei unter 500€, würde ich überlegen zu Kaufen.

    (that said bin ich Pixel fold vorbesteller und habe als einer der weniger eine Pixel watch, seit jeher nur Nexus und Pixel Nutzer, auch wenn ich immer Mal Motorola, Xiaomi und Samsung getestet habe...)

    LaazaruslongTimOlaf


    • Olaf 46
      Olaf 21.06.2023 Link zum Kommentar

      Auch ich bin Pixel-Nutzer (okay, die Watch habe ich wegen der lausigen Akku-Laufzeit mittlerweile aufs Altenteil geschoben) und sehe die Problematik ähnlich. Grundsätzlich halte ich das Pixel Tablet für eine willkommene Ergänzung meines Google-Portfolios, aber die UVP ist einfach viel zu hoch. In Anbetracht des durchaus spannenden Ansatzes als "Hybride" (= auch als Smart Display nutzbar) samt Dockingstation ließe sich bei einem Preis ab 400 Euro bis maximal 500 Euro durchaus über eine Anschaffung nachdenken, aber aktuell die 700 Euro für das Basismodell anpeilen? No way.


      • 1
        FLO_server 21.06.2023 Link zum Kommentar

        Ich fand die Idee eines Pixel Tablets anfangs auch super. Ich suche aktuell ein passendes Tablet und bin von der Software meines Pixel 5 sehr überzeugt. Aber als iPad / Tablet Ersatz eignet sich das Tablet keineswegs. Wie schon genannt ist der Preis absurd hoch und die Leistung sehr schwach. Ich weiß nicht, ob das Tablet einen Stift unterstützt, ich habe davon bis jetzt nichts mitbekommen. Sehr schade eigentlich, da ich wirklich keinen Grund sehe das Tablet zu kaufen.


    • 28
      Oleole 21.06.2023 Link zum Kommentar

      Das mit dem Preis sehe ich ähnlich - der ist zu hoch! Aber ansonsten ist es Mittelklasse und das passt doch zum Konzept! Die Kamera soll auch okay sein für ein Tablet, zumindest nicht schlechter als beim iPad. Dass mkbhd es für langsam hält, erinnert mich an das seiner Meinung nach 'langsame' Pixel 6a. Er hat einen 120Hz-Fimmel ;)

      Wer ein Tablet wie das iPad erwartet, sollte sich besser ein iPad kaufen. Aber wenn man ein Smartdisplay möchte, das man auch als Tablet nutzen kann, erscheint mir das stimmig zu sein - bis auf den Preis...

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