Moto G7 Plus im Hands-on: Die Kamera im Fokus
Mit der Moto-G-Serie bot Motorola in den vergangenen Jahren regelmäßig Smartphones mit solider Mittelklasse-Ausstattung zu einem günstigen Preis. Und natürlich folgt der Hersteller dieses Jahr mit der Reihe auch dem Trend zum schmalrandigen Display. Doch was hat das Moto G7 Plus in der Reihe zu bieten, um gegen die starke Konkurrenz anzukommen? Das prüfen wir in unserem Hands-on.
Das Beste und Teuerste der G7-Reihe
Wie erwartet hat Motorola heute in São Paulo den Familienzuwachs für die Moto-G-Serie präsentiert. Die Speerspitze bildet das von allen am besten ausgestattete Moto G7 Plus. Das bietet der Hersteller hierzulande zu einem Preis von 299,99 Euro an und verkauft es sowohl über den eigenen Online-Shop als auch über diverse andere Online- und niedergelassene Händler. Angeboten wird es vorerst nur in der Farbe "Deep Indigo" und soll voraussichtlich Mitte Februar erscheinen.
Das schönste Moto G der letzten Jahre
Auch beim Design folgt Motorola der Logik, beim Moto G7 Plus nur das Beste zu präsentieren . Daher zeichnet sich das Smartphone durch eine edle Verarbeitung, bei der Metall-Rahmen und Glasrückseite zu einem schicken Stück Technik kombiniert wurden. Der auf der Rückseite unter der Kamera in das Gehäuse eingelassene Fingerabdrucksensor trägt wie zuletzt zum Beispiel beim Motorola One das Hersteller-Logo.
Weniger hübsch wird es, je nach Geschmack, vielleicht für andere Nutzer auf der Vorderseite. Denn hier ragt eine tropfenförmige Notch in das Display. Entsprechend schmaler fallen damit aber im Vergleich zum Vorgänger dafür die Ränder ober- und unterhalb des Bildschirms aus. Obwohl hier natürlich erwähnt werden muss, dass diese nicht genauso breit sind und hier also Asymmetrie herrscht. Das kennen wir aber schon von anderen Smartphones wie dem OnePlus 6T.
Den kreisrunden Kamera-Buckel auf der Rückseite, der in den letzten Jahren bei fast allen Moto-Smartphones zu finden ist, besitzt natürlich auch das Moto G7 Plus. Allerdings ist der etwas ausgeprägter, steht also mehr heraus, als bei den anderen Familienmitgliedern der neuen Generation. Darin finden zwei Kamera-Sensoren und ein LED-Blitz platz - und die Kamera ist immerhin eines der Highlights.
Die Längsseiten der Rückseite sind zum Metallrahmen hin gewölbt und schmiegen sich so gut an die Hand an. Damit liegt das Moto G7 Plus trotz seiner Größe gut in der Hand und fühlt sich auch bei längerer Nutzung nicht unangenehm an. Der Klinkenanschluss auf der Unterseite bleibt erhalten und sitzt dort nebst USB-C-Buchse und Lautsprecheröffnung.
Zusammengefasst ist das Moto G7 Plus das wahrscheinlich bislang schönste Motorola-Smartphone der vergangenen Jahre. Auf der Bildern zu sehen ist die Farbvariante Indigo-Blau (Deep Indigo), aber wir durften auch kurz Hand an die rote Ausführung legen, die sogar noch einmal eine Nummer schicker aussieht.
Gutes Display hinterlässt den Wunsch nach "mehr"
Aber kommen wir noch einmal zurück zum Display, wo wir im ersten Test nicht an allen Ecken zufrieden waren. Das Panel selbst macht einen guten ersten Eindruck: Es überzeugt mit lebendigen Farben, hoher Helligkeit und guter Schärfe - für seine Größe von 6,24 Zoll. Allerdings hätten wir uns hier den Sprung auf ein energiesparenderes OLED-Panel oder eine höhere Auflösung gewünscht.
Beides wäre ein verdientes Upgrade für das am besten ausgestattete Moto G7 gewesen, aber hätte wahrscheinlich zu sehr auf den Preis gedrückt. Das wiederum hätte dem Moto G7 Plus gerade in der heiß umkämpften Mittelklasse das Leben vielleicht nur unnötig schwer gemacht. Das verbaute LCD löst stattdessen mit 2.270 x 1.080 Pixel (FHD+) auf.
Android 9 Pie mit den beliebten Moto-Features
Als Betriebssystem kommt auf dem Moto G7 Plus die neueste Android-Version 9.0 Pie zum Einsatz. Das ist besonders wichtig, da die Version bereits nativ die Notch unterstützt und so dafür sorgt, das die Oberfläche gut um die Aussparung herum "organisiert" wird. Beim ersten Ausprobieren läuft das UI reibungslos und zeigt weder Ruckler noch räumt es sich Bedenkzeiten beim Öffnen von Apps ein.
Natürlich sind auch die beliebten Features der Moto-Smartphones nahtlos in das System integriert und bieten so die Möglichkeit, per Geste die Taschenlampe zu aktivieren oder Kamera zu wechseln. Etwas besser bekommt Motorola die One-Touch-Navigation hin, die reibungsloser als beispielsweise auf den Pixel Phones abläuft. Auch eine Gesichtserkennung für Frontkamera gibt es.
Kaum Zweifel gibt es daran, dass Motorola dem Moto G7 Plus auch Android Q spendiert, aber bis dahin dauert es ja noch eine Weile.
Solide Hardware mit deutlichen Grenzen
Als Antrieb für das Moto G7 Plus kommt der auf 1,8 GHz getaktete Octa-Core-Prozessor Snapdragon 636 zum Einsatz, dem 4 GByte RAM und 64 GByte Speicher zur Seite stehen. Wie erwartet macht der Chip seine Arbeit gut und bietet genug Leistung für den Alltag , bestehend aus dem Scrollen durch die Social-Media-Timelines, Lesen von Mails, Chatten, Streamen von Videos, Serien und Filmen sowie das Bearbeiten von Fotos.
Während unseres Hands-ons haben haben wir auf dem Moto G7 Plus auch einige Spiele, darunter PUBG spielen können. Bei runtergeschraubter Qualität war das auch gut möglich. Genug Leistung für ein flüssiges Spielen von grafisch aufwändigen Spielen mit hohen fps, bietet das Smartphone aber nicht.
Die Kamera ist das Herzstück
Seit dem Moto G5S Plus setzt Motorola bei seinem best ausgestattete Pferd im Stall auf eine Dual-Kamera auf der Rückseite. So auch beim Moto G7 Plus, wo sich die Kamera aus einem 16-Megapixel-Sensor mit f/1.7-Blende und einem 5-Megapixel-Sensor mit f/2.2-Blende zusammensetzt. Das verspricht zumindest auf dem Papier bessere Bildqualität gegenüber dem Vorgänger.
Während er Präsentation der neuen G7-Smartphones machte Motorola klar, dass man alle vier neuen Varianten klar voneinander trennen möchte und hat dem Plus-Modell daher die beste Kamera spendiert . Damit ist das Moto G7 Plus das richtige Smartphone für diejenigen, die Wert auf eine gute Kamera legen. Ein Highlight der Knipse ist die optische Stabilisierung.
Und Motorola scheint hier gute Arbeit geleistet zu haben, denn in unserem ersten Test liefert das Moto G7 Plus ansehnliche Ergebnisse ab, besonders für seine Preisklasse. Auch einen guten Eindruck hinterließ die 12-Megapixel-Frontkameras bei Porträts. Einen ersten Eindruck könnt Ihr Euch selbst mit den von uns hochgeladenen Bildern in dieser kleinen Galerie verschaffen:
Die Hauptkamera bietet verschiedene Funktionen wie das Hervorheben verschiedener Farben auf dem Bild, Kinofilm-Filter und eine Zeitlupenfunktion. Die Ergebnisse aus der Galerie wurden im Übrigen um 19:30 Uhr Sommerzeit in Brasilien aufgenommen und konnten trotz der eingeschränkten Lichtsituation zufriedenstellen. Beim Porträtmodus stören uns aktuell noch die Übergänge, zwischen Motiv und unscharfem Hintergrund, die nicht immer gut gelingen. Aber Motorola ist auf dem richtigen Weg und kann mit der Software sicher noch an einigen Punkten schrauben.
Durchschnitts-Akku mit Turbo Power
Während das Moto G7 Power mit einem 5.000 mAh großen Akku aufwarten kann, muss man sich beim G7 Plus mit 3.000 mAh zufrieden geben. Dafür packt Motorola dem Smartphone sein 27W TurboPower-Ladegerät bei. Nach Angaben des Herstellers reicht eine halbe Stunde Aufladung für 11 Stunden Nutzung.
Und das ist eine mehr als willkommene Beigabe, denn mit den 3.000 mAh kommt man bestimmt gut über den Tag , aber auch nicht drum herum, das Gerät jeden Abend an die Steckdose zu hängen. Wer das Gerät sehr intensiv nutzt, muss vielleicht sogar zwischendurch mal Saft tanken. Beim Ausprobieren lies sich das G7 Plus über den USB-Anschluss auf der Unterseite innerhalb von 12 Minuten um 30 Prozent laden.
Motorola Moto G7 Plus: Technische Daten
Das Moto fürs perfekte Foto
Motorola ist bestrebt, die unterschiedlichen Modelle der G-Serie deutlicher voneinander zu trennen. Das bedeutet aber auch, dass das Moto G7 Plus zwar das beste Hardware-Paket, aber nicht alle Features der anderen Varianten besitzt. So kann es weder mit einem solch großen Akku und der DTV-Funktion wie das Moto G7 Power aufwarten, bietet nicht die gleiche Power wie das Moto G7 Play und nicht den Kostenvorteil des "normalen" Moto G7.
Der Fokus des Unternehmens liegt beim Moto G7 Plus auf der Kamera, die zwar noch nicht ganz auf dem neuesten Stand ist, sich aber im Vergleich zum Vorjahresmodell sichtbar verbessert hat. Umso gespannter sind wir, womit das Moto Z4 und Z4 Play dieses Jahr kommen werden.
Mit dem Moto G7 Plus macht Motorola deutlich, dass man in der Mittelklasse zur Kamera-Referenz werden will.
Nun machen wir uns aber weiter daran, den vollständigen Test für Euch fertigzustellen. Bis dahin: Schreibt uns in die Kommentare, was Ihr bislang vom Moto G7 Plus haltet und was Ihr Euch vielleicht für den finalen Test wünscht.
Wäre eine gute Alternative zu Samsung für mich. Aber dann wieder das hässlich hervorstehende Kamerabullauge auf der Rückseite des smartphones .Wie kann man nur so etwas konstruieren das können andere Hersteller eleganter.Da bleibe ich lieber bei Samsung und bezahle halt etwas mehr nur für das Design
Mit einem 3000 mAh Akku ist leider auch dieses Modell , sehr wahrscheinlich nicht nur an meinem , sondern am allgemeinen Kundenwunsch vorbei produziert worden .
Das Motorola G6 Plus hatte noch einen 3200 mAh Akku .
Was wird der Laufzeittest bringen ?
Das Motorola E5 ist mit einem 4000 mAh Akku , mit 19 Std. Laufzeit , Laufzeittestsieger geworden .
Soetwas würde ich mir bei dem G7 Plus Modell , mit einem z.B. 5000 mAh Akku , auch wünschen .
Liebes APIT Team. Ihr hättet euch eine höhere Auflösung gewünscht? Was passt an 2.270 x 1.080 nicht? Höhere Auflösung brauchen nur mehr Strom und mit dem bloßen Auge kennt man eh keinen Unterschied.
Also wieso hättet ihr euch das gewünscht?
Nachfolger meines G4 Plus wird das neue G7 Plus sicher nicht werden. Der Akku ist zu klein. WARUM gibt es keinen Mix aus G7 Power & G7 Plus!? 300€ klingen ja nett, aber das Xiaomi Pocophone F1 ist besser ausgestattet.
Motos sind generell schicke und gute Geräte. Aber das Moto One steht bei mir da an erster Stelle.
Nach kurzer Zeit dann für 250€ zu haben.
Für den Preis ein schönes Smartphone.
Klinke 😍
299 Euro für nen Schlafwagen 636???
Ist bei der UVP doch nichts Ungewöhnliches.
Der 636 ist doch solide.
299€ ist ein super Preis.