Amazon Underground im Fokus: Ein App-Angebot, das man nicht ablehnen kann?
Amazon hat mit “Underground” vor einige Monaten ein sehr interessantes Programm ins Leben gerufen, bei dem eigentlich kostenpflichtige Android-Apps und App-Inhalte völlig kostenlose angeboten werden. Den großen Durchbruch hat dieser Service noch nicht geschafft, auch hagelte es Kritik wegen der Lust am Datensammeln. Wie geht’s mit Undergrond also weiter und wie heiß ist man auf die Daten der User? Diese und noch weitere Fragen beantwortete mir der Chef des Amazon-Appstores Aaron Rubenson.
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Zu gut um wahr zu sein?
Was hält die Mehrheit der User im Play Store davon ab, sich eine bestimmte App oder bestimmte DLCs herunterzuladen? Richtig, der Preis, der dafür verlangt wird. Genau an dieser “Schwachstelle” setzt Amazon Underground (hier geht's zum Download) an.
Anstatt zum Beispiel für DuckTales: Remastered aktuell 7,49 Euro zu zahlen, gibt es das hervorragende Jump 'n' Run völlig kostenlos. Beim Free2Play-Startegiespiel Clash of Lords 2 fallen auch keine Kosten für Zusatzinhalten an.
Da Entwickler auch nichts zu verschenken haben, springt sozusagen Amazon als Geldgeber ein. Je länger ein Android-User also eine bestimmte App benutzt, desto mehr Geld bekommt der Entwickler von Amazon gutgeschrieben.
Laut Aaron Rubenson, Chef des Amazon-Appstores, sind im Underground-Programm bislang über 1.500 Apps vertreten, bei denen absolut keine Kosten anfallen. Würde man sich alle Apps kaufen sowie die Zusatz-Extras, fielen 17.000 Euro an. Das sagt zumindest der Chef des Appstores.
Diese Summe macht ohne Frage Eindruck, aber wieso ist die Resonanz sowohl bei Entwicklern als auch App-Nutzern in Hinblick auf Amazon Underground dann noch eher begrenzt?
Die Amazon-Strategie: Schauen was passiert
Amazon ist bekannt dafür, dass Gewinne sofort in neue Projekte gesteckt werden. Diese Strategie ist mal mehr oder weniger erfolgreich. Einen Treffer landete Amazon mit dem eBook-Reader Kindle, eine völliges Desaster war das Amazon Fire Phone. Hinter diesen teils sehr riskanten Vorstößen steckt einerseits das Ziel, mehr Reichweite zu erlangen, wodurch dann mehr Wachstum und letztendlich mehr Geld für Amazon steht.
Die andere Motivation von Amazon ist eine Art allumfassende Plattform zu schaffen, von der der digitale Mensch nicht mehr weg muss, da er hier fast alles bekommt. Von der Musik bis hin zu Filmen und Büchern wird vieles geboten, Amazon Underground ist da nur ein weiterer Schritt, um Kunden an sich zu binden.
Aber auch Entwickler sollen etwas von Amazon Underground haben. Aaron Rubenson zufolge nimmt das Amazon-Programm ihnen das lästige Geldeintreiben ab und es ist schlicht eine nette Zusatzoption, um direkter an Geld zu kommen.
So seien bereits zahlreiche Entwickler von Android-Apps direkt auf Amazon zugekommen, um bei Underground mitzumachen. Zahlreiche Entwickler mit ihren Apps wurden aber auch vom Versandriesen direkt angesprochen. Alle Apps möchte man laut Aaron Rubenson auch nicht im Amazon-App-Store haben, sondern nur die, die ein gewisses Potenzial mitbringen. Kategorisch ausgeschlossen werde aber niemand.
Insgesamt ist die Auswahl an Apps beim Underground-Programm recht ordentlich. Mit dabei sind zum Beispiel das atmosphärische Hitspiel Monument Valley sowie das legendäre Bioware-Rollenspiel Star Wars: Knights of the Old Republic. Hier fallen keine Kosten an, für Extras bei Clash of Clans müssen aber auch Amazon-Undeground-Kunden zahlen.
Die Anzahl an Spielen und Apps soll laut Aaron Rubenson in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter steigen. Bis die Größe des Google Play Stores erreicht wird, kann es aber wohl noch sehr lange dauern. Ob auch wirklich alle Entwickler und Publishern das Angebot von Amazon annehmen, darf wohl auch bezweifelt werden. Denn wenn es ums Geld geht, ist man doch vorsichtig, mit wem man sich einlässt. Ähnlich verhält es sich wohl auch bei vielen Usern, denn bei Underground gibt es einen etwas anderen Umgang mit sensiblen Daten.
Schauen was der App-Kunde macht
Um zu wissen, was App-User wollen, beobachten Entwickler unter anderem mit Google Analytics wann eine App beendet wurde, wann man einen kostenpflichtigen Inhalt gekauft hat und wie lange die App im Einsatz war. Um zahlreiche Apps überhaupt herunterladen zu können, müssen oft auch bestimmte Freigabe-Optionen erlaubt werden.
Auf die Überwachung durch Amazon Underground angesprochen, gab sich Aaron Rubenson ganz entspannt. Man nehme nur auf, wie lange ein User die App benutzt, um dadurch die Entwickler zu entlohnen. Mehr Daten schöpfe Amazon nicht ab und auch Entwickler haben durch die Amazon-Underground angeblich nicht mehr Möglichkeiten, um an Daten zu kommen.
Das ist womöglich sogar richtig, dennoch ist Amazon Underground kein Unschuldsengel, wenn es um das Abgreifen von Daten geht. Ganz im Gegenteil. Wer sich eine App herunterladen will, muss sehr viel von sich preisgeben, beziehungsweise der App einiges erlauben. Das ist im Google Play Store nicht anders, beim Angebot von Amazon Underground werden mitunter aber auch Daten über SMS, Mikrofoneinstellungen und anderer sensible Daten erhoben. In welchem Zusammenhang diese Abfragen mit Spielen oder Apps wie OfficeSuite Professional 8 zu tun haben, ist mehr als fraglich.Diese Daten sind in der Regel sehr sensibel und gehen eigentlich niemanden etwas an.
Die andere Art Geld zu verdienen
Es drängt sich dadurch der Verdacht auf, dass Amazon Underground das Programm auch dazu verwendet, um möglichst vieles über den User zu erfahren. Und solche Daten sind natürlich auch viel Geld wert.
Dass so eine Sammelwut bei vielen Usern nicht sehr gut ankommen, zeigen zahlreiche schlechte Bewertungen im App-Store. Dort beklagen sich User über die in Ihren Augen ungerechtfertigten Spionage-Aktionen durch Amazon Underground.
Wirklich umsonst ist bei Underground in gewisser Weise also nichts und das ist wohl auch einer der Hauptgründe, warum das Programm noch sehr im Schatten des Google Play Stores steht. Ob sich daran bald etwas ändern wird, bleibt abzuwarten. Aaron Rubenson und sein Team haben zumindest das Ziel, Underground weiter auszubauen. Somit steht es ganz in der Tradition anderer Amazon-Projekte. Ob es jedoch ein Erfolg wie Kindle oder ein Schuss in den Ofen wie das Fire Phone wird, wird sich dann in den kommenden Monaten zeigen.
Fazit
Wenn ein Angebot zu gut ist um wahr zu sein, sollten sofort die Alarmglocken schrillen. Amazon Underground ist genau so ein Angebot. Kostenpflichtige Apps und Inhalte völlig umsonst zu bekommen, ist einfach ein super Deal und genau das Richtige für diejenigen, die einfach nichts für Apps ausgeben wollen. Diese Sache hat nur einen dicken Haken und der betrifft sensible Daten, die Amazon im Gegenzug für die kostenlosen Inhalte abgreift.
Amazon macht das zwar nicht versteckt, sondern informiert klar, auf was die Apps zugreifen. Dennoch hat das schon einen sehr bitteren Beigeschmack, was und in welcher Fülle hier durchsucht wird. I
Schlecht ist das aktuelle Angebot bei Amazon Underground zugegebenermaßen nicht, so finden sich unter anderem Top-Spiele wie Monument Valley oder Knights of the Old Republic im kostenlosen Angebot. Ob das die Bereitstellung seiner Daten rechtfertigt, ist hingegen eine ganz andere Frage, die jeder für sich selbst beantworten muss
Amazon Underground könnt Ihr Euch über den offiziellen Amazon-Store herunterladen.
An und für sich können die meine Daten gerne haben. SMS lesen und senden, wo kosten anfallen können, geht mir dann aber doch zu weit.
Man sollte aber auch erwähnen, dass die Apps bei amazon nur sehr zögerlich Updates erhalten. In vielen Fällen sind die angebotenen Apps versionstechnisch veraltet.
An solcher Stelle greift der Root um Rechte zu entziehen. Wer Angst hat Daten oder sonstiges von sich Preis zu geben ,sollte sich nicht im Internet irgendwo anmelden oder was bestellen oder einkaufen.
Also dass mit der Internet ist Quatsch. "Die bekommen eh alle Daten von dir, also kannst du auch gleich sexuelle Orientierung, Religion und Krankheiten angeben"-Einstellung regt mich wirklich auf. Natürlich rückt man Internet Daten raus, trotzdem kann man sparsam damit sein VPN ,Wegwerfmail, NickName etc. Wenn du etwas kaufen willst musst du auch Geld rausrücken. Ist es deshalb egal was etwas kostet? Wer Angst hat Geld verlieren, sollte erst gar nicht einkaufen gehen?
Und warum steht bei dir nur Alex und nicht dein Nachname?AHast du Angst Daten preiszugeben?
Warum soll das mit dem Internet Quatsch sein, Provider hat die Daten. Und Wegwerf Mail sei mal dahingestellt, melde dich mit einer Wegwerf Mail bei Amazon an...
Warum soll ich meinen vollen Namen angeben, für wen ist der interessant? ¿? Daten habe ich schon preisgegeben mit meiner Geburt. In sozialen Netzwerken reicht ein Profilbild und der Rest geht an Privat. Wer was wissen möchte kann fragen. Mein Name hat mit dem hier nichts zu tun. Google ist auch nicht besser wie Amazon also spielt dies keine Rolle.
Der Provider hat ggf. auch falsche Daten (okay das ist illegal) aber wenn du per VPN unterwegs bist, weiß der Provider auch nicht so du surfst...
Und nebenbei warum sollte man mit Root die Rechte entziehen? Doch Angst vor der Weitergabe der Daten? Eh Alter du bist du im Internet unterwegs...
Provider und falsche Daten, bei welchem Provider geht das ?¿? Ich bin bei Kabel Deutschland und da geht nichts mit falschen Daten. Und wenn du dich mit Root auskennst und eine Custom Rom oder sonstiges (Xposed Modul).Bitte einmal richtig lesen und sich nicht widersprechen oder ausfällig im Jargong werden, ich bin weder "Dein Alter noch Sonstiger." Deinen letzten Satz(bau) verstehe ich leider nicht,Sorry, kannst ihn gerne näher erklären. Also bitte vorher lesen, verstehen und sachlich bleiben.
Ich kaufe mir lieber die Apps die brauche im PlayStore im Angebot. Und schaue welche Rechte sie braucht, ggf. verzichte ich. Untergrund kommt wegen der Rechte nicht in Frage... Schaut mal welche Rechte schon die Underground-App braucht...
Traurig aber wahr...