Neues Patent: Samsung-Smartphone mit rollbarem Display und Unter-Display-Kamera
Auch Samsung beschäftigt sich mit ausrollbaren Displays in Smartphones und ein jetzt aufgetauchtes Patent verrät uns, dass in diesem Gerät auch eine Unter-Display-Kamera verbaut sein soll. NextPit stellt Euch die Pläne vor.
- Samsung-Patent zeigt "Slidable"-Smartphone mit ausrollbarem Display
- Samsung Galaxy Z Slide und Samsung Z Roll bereits als Markennamen patentiert
- patentiertes Smartphone verfügt über eine Kamera unter dem Display
Samsung ist ein ganz alter Hase, wenn es um innovative Display-Technologien geht. Kein Wunder, dass auch die Konkurrenz wie Apple nicht an den Koreanern vorbeikommt und in Geräten wie dem iPhone 12 Pro Max auf Samsung-Panels setzt. Auch bei den Foldables gilt Samsung nicht erst seit dem Samsung Galaxy Z Fold 2 (Test) als Innovationstreiber.
Da überrascht es nicht, dass Samsung als Experte für flexible Displays auch bei den Rollables ein gewichtiges Wörtchen mitreden möchte, also bei Smartphones mit ausrollbarem Panel. Ein jetzt bekannt gewordenes Patent verrät uns die Pläne Samsungs. Die PDF-Datei zu diesem Patent könnt Ihr auch online begutachten.
Neues Futter gab es für die Samsung-Anhänger:innen bereits im letzten Monat, als in einem Samsung-Display-Clip mit einer OLED-Technologie-Werkschau ein "Slidable" zu sehen war. Unser oben verlinkter Rollables-Roundup zeigt Euch auch den bisherigen Stand von Samsungs Planungen, was diese Technologie angeht.
Bei dem im Video erwähnten "Slidable" handelt es sich um ein solches Rollable, bei dem die Display-Fläche durch einen Slider-Mechanismus seitlich vergrößert werden kann. Seht selbst:
Samsung Galaxy Z Roll oder Samsung Galaxy Z Slide?
Das jetzt aufgetauchte Patent, über das die Kolleg:innen von LetsGoDigital zuerst berichteten, zeigt nun ein weiteres Slidable-Modell, welches zudem über eine unter dem Display versteckte Kamera verfügen soll. Samsung muss hier also nicht nur eine schwere Aufgabe meistern und das flexible, rollbare Display unterbringen, sondern eben auch noch die Unter-Display-Kamera implementieren.
Vergesst nicht, dass es sich hier lediglich um ein Patent handelt. Wir können also noch nicht genau absehen, ob dieses Smartphone in genau dieser Form jemals veröffentlicht wird oder wann das der Fall sein könnte. Dass die Südkoreaner aber fest damit planen, Smartphones mit ausrollbarem Display zu produzieren, sehen wir auch daran, dass sich Samsung bereits zwei Modellnamen gesichert hat: Sowohl Samsung Galaxy Z Roll als auch Samsung Galaxy Z Slide hat sich der Smartphone-Riese bereits schützen lassen.
Bevor wir tatsächlich mit einem solchen "Rollable" bedacht werden, wird uns Samsung zunächst einmal mit weiteren anderen Modellen mit flexiblem Display versorgen, beispielsweise mit dem Galaxy Z Fold 3. Aber wir dürfen gespannt in die Zukunft blicken und darauf, wer nach LGs Rollable-Absage als erster tatsächlich mit so einem rollbaren Display auf den Markt drängt. Neben Samsung schmeißen ja auch Unternehmen wie Xiaomi oder Oppo ihren Hut in den Ring.
Ihr könnt Euch jedenfalls sicher sein, dass Euch NextPit auf dem Laufenden hält, was Samsung im speziellen als auch Smartphone-Hersteller im allgemeinen in diesem Bereich auf die Beine stellen werden. Wie sind Eure Gedanken dazu? Freut Ihr Euch auf solche Devices, oder seid Ihr schon bei den Foldables skeptisch? Schreibt es uns gern in die Kommentare!
Gerollt wird sicher nicht so schnell brechen.
Aber so allmählich mache ich mir Sorgen. Vielleicht bringen die demnächst noch Smartphones mit Batteriegriff.
Das Rollen scheint mir noch mehr zu gefallen als das Falten :)
Ich finde Rollen ebenfalls besser als Falten. Sofern das Smartphone dadurch nicht zu dick wird :)
"Samsung ist ein ganz alter Hase, wenn es um innovative Display-Technologien geht. Kein Wunder, dass auch die Konkurrenz wie Apple nicht an den Koreanern vorbeikommt und in Geräten wie dem iPhone 12 Pro Max auf Samsung-Panels setzt."
Puh, da werden ein paar Apple Jünger, die mir letztens noch was anderes erzählen wollten, jetzt bestimmt Schnappatmung bekommen ^^
Die Hersteller kommen im wesentlichen nur wegen der Kapazitäten nicht an Samsung vorbei. Vor allem eben Apple.
Das aktuell ach so gehypte und überall von Android-Fans gefeierte LTPO OLED-Display, die überall mehr und mehr genutzt werden (vor allem bei OLEDs mit 90+ Hz) wurde bspw. von Apple entwickelt, nicht vom "innovativen" Samsung ^^
Es handelt sich aber nur um das Backplane, der Teil des Displays, der die OLED-Pixel ansteuert. Mit der eigentlichen OLED-Technologie hat das nichts zu tun, und ein LTPO-Backplane liesse sich auch für ein LCD verwenden.
Das LTPO-Backplane, Displays mit einem solchen Backplane nennt man halt zur Unterscheidung LTPO-Display, kann etwas Strom sparen (5 - 15%) und eignet sich wohl auch besonders gut für eine variable Bildwiederholfrequenz. Mit den für den Anwender maßgeblichen Eigenschaften wie Helligkeit, Effizienz im Sinn von Quantenausbeute, Dynamikumfang, Farbtreue usw. hat das Backplane aber nichts zu tun, diese Eigenschaften werden von OLED-Teil des Panels bestimmt, und damit hat Apple nichts zu tun.
Samsung hat in übrigen eine vergleichbare Backplane-Technologie (HOP), und es würde mich auch wundern, wenn Apple dieses LTPO-Backplane ganz alleine entwickelt hätte, und alleine die Rechte daran hielt.
Schliesslich sollen auch Geräte von Huawei, Oppo, Xiaomi usw. LTPO-Displays bekommen, aber der M1-Prozessor wird nicht an den Wettbewerb vermarktet, obwohl er sicher ein Verkaufsschlager wäre. Das muss zwar nichts mit der Vermarktung von LTPO zu tun haben, mutet aber schon eigenartig an.
https://www.oled-info.com/ltpo
Nachtrag:
LTPO-Backplanes sind größer als TFT-Backplanes und wurden (wegen der dort viel kleineren Pixelzahl) zuerst in Smartwatches eingebaut.
Samsung hat als erstes ein HOP-Display in ein Smartphone eingebaut, und auch die ersten iPhones mit dieser Technik dürften laut diesem Artikel auf HOP setzen:
http://thelec.net/news/articleView.html?idxno=1060
Allerdings scheint Apple schon entscheidende Patente für LTPO-Backplanes zu haben, denn wer LTPO-Displays einsetzt, muss laut dem Artikel an Apple Lizenzgebühren zahlen, zumindest wenn es ihm nicht gelingt, die Patente durch "Workarounds" zu umgehen.
Wenn aber, wie dem Artikel (Stand Mitte 2020, also unklar ob iPhone 12 schon mit LTPO) zu entnehmen ist, iPhones bislang noch gar keine LTPO-Displays verbaut haben, sondern die nur in Smartwatches von Apple verbaut sind,
dann hat Apple auch nichts am Display des iPhone mitentwickelt. Allerdings wird Apple-Technologie in zukünftigen iPhone Displays, und darüber hinaus auch in solchen des Wettbewerbs stecken, wenn auch "nur" im Backplane.
Quelle: oled-info, thelec.net
@Tim
Um es kurz zu machen:
Anstatt weiter deinen Unsinn zu verbreiten, ließ mal den Kommentar von Michael!
Zitat von "The Elec":
"Core technology in LTPO is reportedly owned by Apple. Back in 2015, the iPhone maker requested Samsung Display and LG Display develop LTPO-based OLED panels. "
Na, wer hat da wohl die Displaypanels entwickelt??? ;-)
@Hubelix
Dann warten wir mal ganz gespannt auf Apples Lösung
(in 2030).
Sie begreifen einfach nicht, dass Apple nicht mehr innovativ ist. Aber muss es auch nicht sein. Ich finde es generell extrem vorteilhaft, wenn die Hersteller voneinander abschauen. Das bedeutet dann ja auch, dass das iPhone vielleicht mal irgendwann seinen Preis rechtfertigt. Apple ist, mit wenigen Ausnahmen, bei Hardware-Entwicklung lange nicht mehr vorne dabei. Aber ich finde es, ganz ehrlich, richtig gut, wenn die User vom Besten aus beiden Welten profitieren können. Ganz egal, wer sich wo was abschaut. Nur zu einem AndriOS sollte es nicht kommen. Ich mag keine Fesseln.
Bis sowas kommt, wird es definitiv noch viele, viele Jahre dauern. Derzeit kriegt man ja kaum fix platzierte Kameras unter dem Display hin und gleich gar nicht ohne die Qualität in den Keller zu schleudern. Da braucht man an eine UDC, über die sich das Display schiebt und bewegt eigentlich gar nicht zu denken. Wenn sich die Kamera mit dem Display zusammen ausfährt und damit in Relation zum Display an der gleichen Stelle bleibt, wäre das das eine, aber so scheint es ja nicht zu sein.