Oppo Find X5 Pro, Find X5 & Find X5 Lite: Oppos neue Smartphones im Vergleich
Oppo hat am 24. Februar 2022 seine neuen Smartphones vorgestellt. Angeführt vom Oppo Find X5 Pro wird die neue Flaggschiff-Reihe durch das Oppo Find X5 und das Find X5 Lite komplettiert. Wie unterscheiden sich die Modelle, was kosten sie und wie sehen sie aus? Klären wir alles in diesem Beitrag.
Im letzten Jahr landete Oppo mit seinem Find X3 Pro einen richtigen Coup und es gab völlig zu recht viel Applaus. Jetzt legt Oppo nach und in schöner chinesischer Tradition lässt man Numero 4 aus und präsentiert uns somit die Find-X5-Reihe. Die umfasst drei Modelle mit teils sehr großen Unterschieden auf den jeweiligen Spec-Sheets.
Wir stellen Euch in diesem Artikel das Find X5 Pro vor, aber auch das Basismodell Find X5 und das abgespeckte Find X5 Lite. Los geht es wie immer mit einer direkten Gegenüberstellung der wichtigsten technischen Daten:
Wir konzentrieren uns in diesem Beitrag auf die Datenblätter der drei Devices. Wollt Ihr tiefer in die Materie eintauchen, solltet Ihr unbedingt unseren Test des Oppo Find X5 Pro lesen und unser Hands-on zum Find X5. Im Handel werden die drei neuen Smartphones erst ab dem 21. März zu finden sein.
Inhalt:
- Display und Gehäuse
- Leistung und Konnektivität
- Kameras
- Software
- Akku und Quick-Charging
- Preis und Verfügbarkeit
- Fazit
Display und Gehäuse
Gehen wir nach der Bildschirmdiagonale, hat sich schon mal nichts verändert: Soll heißen, dass das Lite-Modell wieder 6,43 Zoll misst. Beim Basismodell, letztes Jahr noch mit dem Zusatz "Neo" versehen, bleibt es bei 6,55 Zoll und beim Pro sind es erneut 6,7 Zoll. In allen Geräten finden wir AMOLED-Panels: FHD+ und 90 Hertz Bildwiederholrate im Lite, FHD+ und 120 Hertz im Find X5 – und das Find X5 Pro lässt es krachen mit WQHD+-Auflösung, adaptiven 120 Hertz, bis zu 1300 Nits und einer Milliarde Farben.
Ihr wollt noch mehr Infos zum "Bionic Display" des Pro-Modells? Gern: Das 10-Bit-Panel unterstützt HDR10+, bietet eine Touch-Abtastrate von 1000 Hertz und punktet mit einer Screen-to-Body-Ratio von 92,7 Prozent. Dank LTPO-Technologie changiert die Bildwiederholrate zwischen 1 und 120 Hz, was zusätzlich Energie sparen soll.
Beim Display verraten uns allein schon die jeweiligen Kamerabuckel, dass wir es mit drei Geräten zu tun haben, die preislich in unterschiedlichen Welten unterwegs sind. Die erhabene Kamerainsel des Find X3 Pro macht optisch mehr her und der Name "Hasselblad" prangt auch prominent auf der Rückseite. Besagte Rückseite besteht beim Pro übrigens aus Keramik. Beim Vanilla-Modell ist es Glas, während beim Lite das gute alte Polycarbonat zum Einsatz kommt. Nur das Pro ist IP68-zertifiziert (Find X5: IP54, Find X5 Lite: IPX4).
Schaut Ihr übrigens um die Geräte herum, wird Euch auffallen, dass lediglich das Lite-Modell einen Einschub für eine microSD-Karte bietet sowie einen 3,5 mm Audioanschluss. Aber nicht nur das: Der Schlitten für die microSD-Karte nimmt zusätzlich zwei Nano-SIM-Karten auf. Dual-SIM gibt es zwar auch bei den beiden großen Brüdern, allerdings nur in der Kombi 1x Nano-SIM, 1x eSIM.
Leistung und Konnektivität
Auch bei der Performance lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Während Samsung bei seiner Galaxy-S22-Reihe allen drei Varianten das gleiche SoC verpasst, machen wir in den Find-X5-Geräten Unterschiede aus. Das Pro vertraut auf die Kombination aus Snapdragon 8 Gen 1, Adreno 730 und 12 GB RAM. Außerdem hat Oppo dem Octa-Core-SoC seine neue "MariSilicon X Imaging NPU" zur Seite gestellt, die für bessere Fotos sorgen soll.
Beim Find X5 setzt Oppo immerhin auf den Snapdragon 888 mit Adreno 660 und 8 GB RAM. Das Lite schließlich kommt ohne Qualcomm-SoC. Der MediaTek Dimensity 900 wird von der ARM Mali-G68 und ebenfalls 8 GB RAM (allerdings LPDDR4X statt LPDDR5) flankiert.
Alle drei Handys bieten Euch 256 GB Speicherplatz, wobei lediglich das Lite auf UFS3.1 zugunsten von UFS2.2 verzichtet. Wie oben schon erwähnt, könnt Ihr den Speicher auch lediglich beim Lite erweitern. Schade, Oppo – wenn es schon nur eine Speicheroption gibt, wäre Platz für eine microSD-Karte beim Flaggschiff was Feines gewesen.
Alle drei Modelle funken sowohl im LTE- und 5G-Netz. Auch Bluetooth 5.2 und NFC finden sich bei allen drei Handys. Feine Unterschiede gibt es aber dennoch, wenn man genau hinschaut – so muss beim Lite USB-Typ-C 2.0 statt 3.2 reichen.
Kameras
Die Kameras des letztjährigen Oppo-Flaggschiffs waren so gelungen, dass Ben sogar einen Liebesbrief an das Find X3 Pro verfasste. Beim neuen Spitzenmodell verzichtet Oppo auf die zweifelsohne spaßige Spielerei mit der Mikroskop-Kamera. Dafür ist jetzt der "MariSilicon X" getaufte Bildprozessor an Bord. Dadurch werden laut Oppo Nachtvideos in 4K und 20-Bit-HDR-Videos möglich. Außerdem konnte Oppo die Kamera-Schwergewichte von Hasselblad als Partner gewinnen.
In nackten Zahlen heißt es fürs Pro: Je 50 MP Weitwinkel- und Ultraweitwinkelsensoren (beides Sony IMX 766 Sensoren) sowie eine Telekamera mit 13 Megapixeln. 2-fach optischer Zoom sind möglich, außerdem 5x Hybrid sowie 20x Digitalzoom. Das Setting beim Find X5 ist nahezu identisch, allerdings werden beim Basismodell Bilder optisch auf zwei Achsen stabilisiert, beim Flaggschiff gibt es eine 5-Achsen-Stabilisierung. Welche Videoqualität mit dem Find X5 Pro möglich ist, seht Ihr im folgenden Clip:
Das Lite-Modell stabilisiert lediglich elektronisch und bietet auch ein etwas anderes Kamera-Setup: Es gibt eine Hauptkamera mit 64 MP, außerdem noch Ultraweitwinkel mit 8 MP, sowie eine 2-MP-Makro-Knipse. Beim Zoom bietet das Lite lediglich den 20-fachen Digitalzoom. Wie sich die Kameras in unseren Testgeräten bewähren, entnehmt Ihr bitte unseren oben verlinkten Artikeln. Ihr könnt Euch aber gerne in den Kommentaren zu Wort melden, wenn wir uns nochmal ausführlicher mit den Kamera-Features beschäftigen sollen!
Software
Wer sich schon mit Oppo-Smartphones auseinandergesetzt hat, kennt das ColorOS, welches auf Android aufsetzt. Dazu lege ich Euch unseren ColorOS-11-Test ans Herz und unseren Vorab-Test zu ColorOS 12. Wie Ihr Euch denken könnt, gibt es auch bei der Software Unterschiede zwischen den Modellen: Find X5 und Find X5 Pro packen Android 12 plus ColorOS 12.1 aufs Gerät, beim Lite-Modell müsst Ihr mit Android 11 und ColorOS 12 vorliebnehmen.
Was die Updatepolitik angeht, fällt Oppo jetzt ein wenig hinter Samsung zurück. Soll heißen, dass Ihr "nur" vier Jahre lang Sicherheitsupdates sowie drei große Android-Updates bekommt.
Akku und Quick-Charging
Oppo hat beim Quick-Charging schon im letzten Jahr begeistern können und legt noch einmal eine Schippe drauf: Ging es bei der Find-X3-Reihe rauf bis auf 65 Watt, sind es nun sogar 80 Watt beim Find X5 und beim Find X5 Pro. Beim Find X5 Lite bleibt es bei 65 Watt. Neben seiner "SuperVOOC"-Technologie können die beiden teureren Modelle auch kabellos geladen werden: "AirVOOC" mit 30 Watt sind im Find X5 möglich, beim Pro sind es sogar 50 Watt.
Auch, wenn die Kapazitäten der Akkus angesichts dieses wirklich schnellen Quick-Chargings fast ein wenig in den Hintergrund rücken: Das Find X5 Pro bietet 5.000 mAh, während das Find X5 mit 4.800 mAh nur ein klein wenig darunter liegt. Das Find X5 Lite schließlich besitzt einen 4.500 mAh fassenden Akku. Lest dazu bitte auch unseren Artikel, der die Frage aufwirft, ob Quick-Charging dem Akku schadet.
Preis und Verfügbarkeit
Preislich greift Oppo ziemlich weit oben ins Regal. Das Find X5 Pro ist ein wirklich starkes Flaggschiff, aber ob die Leute dafür Apple-/Samsung-Preise zahlen werden, muss sich erst noch zeigen. Da es keine unterschiedlichen Speicheroptionen gibt, gestaltet sich der Überblick der Find-X5-Preise recht überschaubar:
Find X5 Pro | Find X5 | Find X5 Lite | |
---|---|---|---|
8 / 256 GB | – | 999 Euro | 499 Euro |
12 / 256 GB | 1.299 Euro | – | – |
Wollt Ihr Euch eines der drei Modelle zulegen, müsst Ihr Euch wie oben bereits erwähnt noch ein wenig gedulden: Erst ab dem 21. März werdet Ihr die neuen Smartphones im Handel finden.
Fazit
Es gibt ein ganz klares Gefälle zwischen den drei Modellen, die die sehr unterschiedlichen Preise rechtfertigen. Ich frage mich allerdings, ob die Preise nicht allesamt ein kleines bisschen zu hoch angesetzt sind. Das Find X5 und Find X5 Pro haben deutlich mehr Gemeinsamkeiten als das Lite-Modell. Das liegt aber auch in der Natur der Sache, da dieses Gerät weitestgehend identisch ist mit dem in China bereits vor Monaten veröffentlichten Oppo Reno 7.
Ansonsten fällt das Fazit ganz ähnlich aus wie beim Launch der Galaxy-S22-Reihe Samsungs: Das Spitzenmodell sticht hervor, das ganze Lineup wirkt eigentlich recht harmonisch – aber der richtige "Wow"-Effekt stellt sich nicht unbedingt ein. Das liegt vermutlich aber gar nicht mal an den Herstellern, sondern eher daran, dass sehr gute 2021er Modelle nicht mit einem Fingerschnipp signifikant verbessert werden können.
Auffällig ist, dass das Find X5 Lite zwar deutlich schwächer bestückt ist als die anderen beiden Geräte, aber als einziges Modell der Reihe Features wie den 3,5-mm-Anschluss, microSD-Support und Platz für eine zweite Nano-SIM bietet. Es wird spannend sein zu sehen, welche Foto-Resultate Oppo beim Flaggschiff dank der NPU und der Hasselblad-Partnerschaft ermöglicht. Vor allem das Lite dürfte Foto-technisch deutlich abfallen, während auch das Basismodell noch ein tolles Kamera-Smartphone darstellt.
Groß ist das Gefälle auch beim SoC, wo sich im Find X5 Pro mit dem Snapdragon 8 Gen 1 das Beste befindet, was in diesem Jahr verbaut werden kann. Ein wenig enttäuscht bin ich, dass beim Speicher in allen drei Modellen schon bei 256 GB Schluss ist. Vor allem, weil Find X5 und Find X5 Pro uns keine Erweiterung des Speicherplatzes ermöglicht.
Vor allem das Find X5 Pro lässt aufhorchen und dürfte im Jahr 2022 mit in der allerersten Riege der Flaggschiff-Smartphones stehen. Wie schätzt Ihr das denn ein? Seid Ihr begeistert vom neuen Spitzen-Smartphone des chinesischen Herstellers? Und wie ist Eure Meinung zum Lite und zum Basismodell? Schreibt es uns in die Kommentare.
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