Pixel Watch mit Uralt-Prozessor: Neuer Leak schmälert Vorfreude
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Google hat die Pixel Watch mit Wear OS 3 während der Google I/O 2022 offiziell vorgestellt. Neben ersten Bilden gab es aber noch keine Informationen zu den technischen Daten der Smartwatch. Ein neuer Leak deutet jetzt aber darauf hin, dass sich das Unternehmen bei der Pixel Watch für einen 4 Jahre alten Wearable-Prozessor entscheiden könnte, was zu einem Streit zwischen Experten und Fans führen könnte.
- Google verwendet angeblich einen alten Chipsatz in seiner Pixel-Smartwatch
- Exynos 9110 wurde erstmals vor vier Jahren in der Galaxy Watch vorgestellt
- Akku und die Leistung der Pixel Watch könnten enttäuschen
Die neuesten Berichte von 9to5Google bringt Google in die Bredouille. Demnach habe das Magazin von einer Quelle erfahren, dass die kommende Pixel Watch von einem veralteten Samsung Exynos 9110 Prozessor angetrieben würde. Dabei handelt es sich überraschenderweise um denselben Chipsatz, der auch in der Galaxy Watch zum Einsatz kam, die 2018 auf den Markt kam. Samsungs setzte das Wearable-SoC noch bis zur Galaxy Watch 3 ein.
Im Gegensatz zu den meisten Smartphones müssen Chipsätze in Smartwatches nicht jedes Jahr erneuert werden. Sogar Googles Tensor-SoC, der unter anderem im neuen Pixel 6a zum Einsatz kommen wird, basiert auf einem älteren Snapdragon-Prozessor. Allerdings würde Google sich mit dem Einsatz des Exynos 9110 selbst widersprechen. Denn das Unternehmen behauptete, dass das neue Wear OS 3 nur neuere Chipsätze unterstützen werde. Ähnlich wie bei der Galaxy Watch 4 müsste also ein neuerer Prozessor zum Einsatz kommen.
Akkulaufzeit und Leistung der Pixel Watch
Wenn das stimmt, ist nicht nur Google mit der Wahl des Prozessors betroffen, auch die Leistung und die Akkulaufzeit der Pixel Watch könnten enttäuschen. Wie sich das in der Praxis auswirkt, werden wir erst erfahren, wenn sie offiziell ist und getestet wurde. Vermutlich wird Google auch Maßnahmen zur Software-Optimierung ergriffen haben.
Bis zur offiziellen Enthüllung des Google Pixel 7 und der Pixel Watch sind es noch ein paar Monate hin. Das lässt wenig Spielraum für Google, diesen Weg komplett zu ändern. Darüber hinaus wissen wir nicht, wie glaubwürdig dieser Bericht ist. Daher schließen wir einige Überraschungen bis zum Release nicht aus.
Glaubt Ihr, dass Google in seiner Smartwatch einen alten Prozessor verbaut oder wäre das für Euch kein Grund gegen die Pixel Watch? Schreibt es uns in die Kommentare!
Quelle: 9to5Google
Also sollte die Pixel Watch tatsächlich mit so einem Displayrand und diesem alten Exynos rauskommen, können sie das Teil gleich abschreiben. Ist ja wohl ein Witz, dafür auch noch (voraussichtlich) einen Haufen Geld zu verlangen.
Mal sehen was da kommt. Vor allem auch welche Preise. Da setz ich doch lieber erstmal auf Googles andere Abteilgun Fitbit. Die Geräte haben sich bewährt und können mit Sense oder Versa 3 so ziemlich alles was man bei einem Sporttracker mit ein smarten Extras so braucht. Auch die Versa 2 reicht schon wenn man hauptsächlich drinnen trainiert und auf GPS verzichten kann.
Ich schenke dem Gerücht keinen Glauben. Einen Chipsatz zu verwenden, den Samsung seit Jahren selber nicht mehr verwendet, und vermutlich sonst auch keiner, und der dann nur in verhältnismäßig kleinen Stückzahlen für Google hergestellt würde, käme teurer, als einen aktuellen Chipsatz aus der Serienfertigung zu verwenden, und hätte zudem einen erhöhten Stromverbrauch und weniger Rechenleistung.
Es würde einfach keinen Sinn ergeben, so zu entscheiden.
Denkbar wäre einzig, dass Samsung noch über größere Restbestände dieses Chipsatzes verfügt, die es Google spottbillig verscherbelt hat. Aber auch das glaube ich nicht, denn Google hat solche Schnäppchenkäufe auf Kosten der Kundenzufriedenheit nicht nötig.
Der Chip wurde nicht seit Jahren nicht verwendet. Samsung selbst hat den Chip drei Jahre lang benutzt und erst dann bei der Galaxy Watch 4 aktualisiert.
Und da solche Produkte lange geplant werden, kann es gut sein, dass Google mit dem Chip damals geplant hat.
Nintendo verwendet in der Switch ja auch einen Prozessor von 2015, obwohl die Konsole erst 2017 rauskam.
Es würde in Teilen schon Sinn ergeben.
Und ob Google sowas "nötig hat" ist egal. Google hat schon unzählige Male sehr fragwürdige Entscheidungen getroffen - nicht zuletzt auch bei deren Hardware.
Dann ist die Aussage in Überschrift und dem übrigen Artikel unsinnig, denn dann wäre der Chipsatz nicht "uralt" sondern aktuell, denn damit wurde ja geplant, und gefertigt wird er auch noch in Großserie.. Dass ein Hersteller einer Smartwatch, insbesondere, wenn er auch schon Erfahrungen damit hat, vier Jahre Planungszeit dafür benötigt, bezweifle ich auch. Ein leistungsfähigerer Nachfolger mit gleichen externen Schnittstellen ist schnell neu eindesignt, denn die Verbesserungen liegen ja im SoC selber, kleinere Strukturen und verbesserte, auch umfangreicheren Rechenwerken. Wenn die Versorgungsspannungen und externen Schnittstellen gleichbleiben, ist ein 1:1 Ersatz denkbar, und sogar die Software könnte unverändert bleiben. Das benötigt keine lange Zeit.
Vom Konsumerbereich liest man immer wieder von kurzen Produktlebenzeiten und schnellen Abkündigung von Bauteilen. Im Embedded- und Industriebereich ist die Verwendung älterer Prozessoren nicht ungewöhnlich, solange eine lange Verfügbarkeit sichergestellt ist. Mehr Rechenleistung als die spezialisierte Anforderung und ggf. geplante zukünftige Erweiterungen erfordern, bringt nichts. Wenn auch weitere Anforderungen wie der Leistungsbedarf vom Chip erfüllt werden, spielen Kriterien wie der Preis eher eine Rolle.
Im Militär- und Weltraumbereich werden sogar ganz bewusst ältere Prozessoren eingesetzt, auch wenn mehr Rechenleistung nie ein Schaden ist. Strahlungsfeste Bauteile und solche mit weitem Temperaturbereich (-40 bis +125 Grad) stehen nicht beliebig zur Verfügung und feinste Siliziumstrukturen sind für diese Zwecke nicht unbedingt robust genug.
Dass man die Verhaltensweisen solcher Bauteile bestens kennt und nicht mit unbekannten Bugs rechnen muss, ist auch kein Nachteil. Einen Satelliten der mal gestartet ist, kann man noch mit Softwareupdates versorgen, aber der Prozessor lässt sich dann nicht mehr wechseln.
Auch wenn etwas 'uralt' ist, kann es trotzdem aktuell sein. Du beschreibst das ja selbst sehr gut in Deinem Kommentar.
Ich frage mich ehrlich gesagt generell, was die Leute bei dem Ding mit Vorfreude oder was für völlig unrealistische Erwartungen sie haben.
Das ist eine stinknormale WearOS-Smartwatch, auf der die gleiche Software läuft, wie auf jeder anderen. Entsprechend (schlecht) wird auch die Akkulaufzeit ausfallen und auch sonst wird es dort absolut NICHTS geben, was da irgendwie besonders ist.
Schlimmer noch: Das Ding kommt mit proprietärem Armband-Anschluss. Das kommt die Apple Watch zwar auch, aber Apple ist dahingehend ja super konsequent und unterstützt bis heute selbst die Armbänder der ersten Version. Wie man Google kennt wird das dort aber "etwas" anders aussehen. Am Ende gibt's da eine halbe Hand voll Armbänder und beim vielleicht mal erscheinenden Nachfolger wird dann was anderes benutzt.
Dennoch wird das Ding gehyped - trotz uraltem Design (those bezels) und jetzt anscheinend auch mit Uralt-Prozessor. Aber Apples iPhone SE ist lächerlich, weil altes Design, ja sicher ^^
Ist irgeendwie schon witzig, dass Google auf der eigenen I/O andere runde Smartwatches mit deutlich dünneren Rändern gezeigt hat, als dann beim eigenen Produkt.
"Sogar Googles Tensor-SoC, der unter anderem im neuen Pixel 6a zum Einsatz kommen wird, basiert auf einem älteren Snapdragon-Prozessor."
Faktisch falsch. Der Tensor basiert auf einem (damals) komplett aktuellen aber nie veröffentlichten Exynos-Chip. Mit den Snapdragons hat der überhaupt nichts zu tun.
Die gezeigte Uhr mit großen Bezeln ist eine Galaxy Watch 5.. Abgesehen davon ist es nur eine Uhr, scheinbar mit OLED, von daher wird man die Bezel falls sie groß sein sollten oft eh nicht sehen und auch in der Bedienung wird es nicht weiter stören. Beim iPhone SE ist es sowohl vom Aussehen als auch der Funktionalität veraltet.