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WWDC 21 und Swift Student Challenge: Ist das alles nur cleveres Marketing?

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© Apple

In wenigen Tagen startet die WWDC 2021 – die Entwicklerkonferenz von Apple. Im Vorfeld rief das Unternehmen bereits junge Studentinnen und Studenten auf, sich für die Swift Student Challenge zu bewerben und einen originellen Vorschlag für den Swift Playground einzureichen. Was einst (angeblich) eine Männerdomäne war, ist es nun nicht mehr unbedingt: Es haben sich mehr junge Frauen beworben, als je zuvor. Drei von ihnen stellte Apple nun vor.

Es sind insgesamt 350 Gewinnerinnen und Gewinner aus 35 verschiedenen Ländern rund um den Globus, die Apple bei der diesjährigen Swift Student Challenge ausgewählt hat. Es geht dabei darum, Programmier- und Problemlösungsfähigkeiten unter Beweis zu stellen. "Jedes Jahr sind wir inspiriert von dem Talent und dem Einfallsreichtum, den wir bei den Bewerber:innen der Swift Student Challenge sehen", sagt Susan Prescott, Vice President Worldwide Developer Relations and Enterprise and Education Marketing bei Apple. In diesem Jahr hätten sich mehr junge Frauen beworben und gewonnen, als jemals zuvor und Apple sei "entschlossen, alles zu tun, um diesen Fortschritt zu fördern und eine wirkliche Geschlechterparität zu erreichen."

Feed Fleet bringt Freiwillige mit Personen in einer Notlage zusammen

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Feed Fleet – mehr als nur eine nette Idee, sondern wichtig für Menschen in Not. / © Apple

Die 16-jährige Gianna Yan aus Oakland in Kalifornien wollte vor allem wegen der Pandemie helfen. Ihre immungeschwächten Großeltern hätten Schwierigkeiten gehabt, lebenswichtige Dinge wie beispielsweise Lebensmittel nach Hause in ihrem Haus auf Hawaii geliefert zu bekommen.

Da sie weit weg lebten, entwickelten Gianna und ihr Schwester Feed Fleet. Die App bringt Freiwillige und Hilfsbedürftige zusammen. So können teils lebenswichtige Güter direkt an die Haustüre geliefert werden.

Gianna scheint sich auch sonst ehrenamtlich sehr zu engagieren und viel Gutes zu tun. So hat sie sich The Farmlink Project angeschlossen, einer von Student:innen gegründeten gemeinnützigen Organisation, die Landwirtschaftsbetrieben dabei hilft, ihre überschüssigen Produkte Lebensmittelbanken zur Verfügung zu stellen. In nur etwas mehr als einem Jahr habe das Projekt über 30 Millionen Pfund an Lebensmitteln vermittelt.

Gastro at Home: Nein, es hat nichts mit Corona zu tun!

Stimmt, Gastro at Home ist in den heutigen Tagen nach monatelangem Lockdown etwas zweideutig zu verstehen. Das Problem, dem sich Abinaya Disesh aber angenommen hat, ist sehr viel ernster.

"Ich bin zu einem Gastroenterologen gegangen und er diagnostizierte bei mir eine Fehlfunktion des Beckenbodens", sagt die 15-jährige, "sagte mir aber nicht, wie ich wieder gesund werden kann."

Abinaya entwickelte daraufhin eine App (Gastro at Home), die sie noch in diesem Sommer in den App Store bringen will. Die App bietet Menschen mit Magen-Darm-Erkrankungen eine Möglichkeit, auf Informationen und Ressourcen zuzugreifen, insbesondere weil es manchmal sensibel kann, über diese Art von Erkrankungen zu sprechen.

TecHacks: Hackathons für Mädchen

Die 17-jährige Damilola Awofisayo ist offenbar eine Coderin mit Leib und Seele – und möchte auch andere Frauen für ihre Leidenschaft begeistern. Nachdem sie sich letztes Jahr bei einigen beworben hatte und nicht genommen wurde, beschlossen sie und eine Freundin, einen eigenen Hackathon zu starten.

Das Ergebnis ist TecHacks gewesen, eine Non-Profit-Organisation, die ihre Mission so beschreibt: "Eine Umgebung für Mädchen zu schaffen, um sie in ihrer Kreativität zu unterstützen, Probleme zu lösen und ihre Talente zu zeigen und sich mit gleichgesinnten Frauen messen zu können und gemeinsam zu arbeiten."

Der erste Hackathon fand im August 2020 statt und brachte mehr als 800 Teilnehmer:innen aus 60 Ländern zusammen.

"Wenn man die Anzahl der Mädchen im Technologiebereich erhöht, bemerkt man auch eine Verschiebung bei den angegangenen Problemen und den dazugehörigen Lösungen", sagt Damilola. "Technologische Innovationen entwickeln sich sehr schnell", sagt sie. "Es wird jedoch nicht genug über Gleichberechtigung gesprochen oder darüber, wie sie Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund helfen sollten."

Und meine Meinung dazu? Ja, die habe ich auch:

Ja, es ist Marketing, dass Apple sehr viel für Diversität, Gleichberechtigung und "einen besseren Planeten" tut. Es ist aber auch gleichzeitig dringend notwendig.

Selbst wenn viele der vorgestellten Lösungen es nicht zu "Marktreife" bringen sollten, so fragt man sich: Müssen sie das bei diesem Ansatz überhaupt? Unsere Welt wird tatsächlich gerade von so vielen Problemen überschüttet und es fehlt aus meiner Sicht oft der Mut, die Entschlossenheit oder der Wille diese Dinge anzupacken. "Wir müssen schließlich auch an XYZ denken!", heißt es oft.

Das stimmt! Es ergibt keinen Sinn, wenn wir hier im Alleingang den Planeten retten und an der gleichen Stelle unsere Wirtschaft opfern. Solche Vergleiche kommen sehr schnell und reflexartig, wenn man gelegentlich über Reformen oder Ideen spricht, wie man Problem A, B oder C in den Griff bekommen könnte.

Nur: Wenn keiner losgeht, wie wollen wir dann jemals ankommen? Es ist wie als ob zwei Präsidenten mit ihrem Finger am roten Knopf rumspielen und beide sagen: "Nein, ich nehme ihn nicht als Erstes weg".

Worauf ich hinaus möchte, ist, dass es positiv ist, Positivität zu erleben. Selbstverständlich sind die jungen Frauen jung und es könnte sein, dass ihr Elan und Optimismus irgendwann dem Real- oder gar dem Egoismus weichen muss.

Ich persönlich will aber glauben oder hoffen, dass eine nachhaltigere Gesellschaft nachrückt, die sich für die Gesellschaft, unseren Planeten einsetzt, indem sie neue Ideen entwickelt – und so, ganz nebenbei, etwas für sich selbst tut. Denn man kann auch mit positiven Dingen sehr erfolgreich sein.

In diesem Sinne: Marketing, oder nicht. Hauptsache positiv!

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Fabien Röhlinger

Fabien Röhlinger
Co-Founder

Smartphones und ich – das ist seit 2007 eine echte Symbiose. Mobiltelefone haben mich an sich schon immer interessiert. Aber der Start des iPhones hat bei mir sowas wie einen Booster gezündet. Im Jahr 2009 habe ich dann AndroidPIT gegründet. Die Idee war, dass Android das Gegengewicht zu Apple und iOS schaffen würde. Aus AndroidPIT wurde dann im Jahr 2019 NextPit. Es gab tatsächlich noch keine Generation des iPhones, keine der Apple Watch oder des iPads, die ich ausgelassen hätte. Viele meiner Arbeitsprozesse basieren auf den vielen Möglichkeiten, die Apple-Geräte bieten.

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