10 Milliarden Dollar: Chinesischer Handy-Hersteller will KI-Roboter bauen
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
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KI-Agenten sind das große Hype-Thema für 2025 – und das auch bei Smartphones. Auf dem MWC stellt Honor seine Strategie namens "Alpha Plan" für die nächste Generation von intelligenten Handys vor. Dazu ist ein dreistufiger Plan, an dessen Ende nichts weniger steht als ein "neues Paradigma für die Zivilisation". In den nächsten fünf Jahren möchte der chinesische Hersteller 10 Milliarden Dollar in den Alpha Plan investieren.
Honor auf dem MWC 2025: Was ist neu?
Anders als auf dem vergangenen Mobile World Congress stürzt sich Honor dieses Jahr nicht auf ein neues Smartphone-Flaggschiff. Das Honor Magic 7 Pro (zum Test) hatte der chinesische Hersteller bereits Mitte Januar vorgestellt. Stattdessen steht die Neuausrichtung der Firma im Fokus, die zugegebenermaßen mehr Fragen aufwirft als beantwortet. Fest steht nur: Es geht um ganz viel künstliche Intelligenz, und Honor möchte von einem Handy-Hersteller zu einer global führenden "AI Device Ecosystem Company" werden.
Diese neue Unternehmensstrategie heißt dann "Alpha Plan". Auch wenn der Name eher nach Andrew Tates Truth-Social-Kanal klingt, stecken hinter der Strategie hehre Ziele, die so gar nichts mit toxischer Männlichkeit zu tun haben. Es geht um einen Drei-Stufen-Plan, der unsere Zivilisation mitrevolutionieren möchte – und zwar im Positiven. Namensgebend war laut Honor übrigens mitunter die Tatsache, dass der griechische Buchstabe "α" Teil des chinesischen Schriftzeichens für "Mensch" ist – und das Alpha stehe zudem für Honors "unnachgiebiges Streben nach Exzellenz".

Zivilisation revolutionieren in drei Schritten
Wie will der chinesische Hersteller jetzt also mit KI sich selbst und die Zivilisation umkrempeln?
- Schritt 1: Ein neues, intelligentes Smartphone soll entwickelt werden. Dabei möchte Honor insbesondere mit den Partnern Google und Qualcomm daran arbeiten, technologische Grenzen abzubauen und ein gemeinsames Paradigma für KI-Devices im Zeitalter der agentischen KI schaffen.
- Schritt 2: Im nächsten Schritt geht's wieder um den branchenweiten Abbau von Barrieren – und um Robotik. Honor möchte ein KI-Ökosystem für das Zeitalter der "physical AI" miterschaffen.
- Schritt 3: Am Ende steht die "AGI era", also das Zeitalter der allgemeinen künstlichen Intelligenz, die auf einem Niveau mit Menschen lernt und denkt – und uns irgendwann einmal als künstliche Superintelligenz überholen wird. Hier soll dann schließlich das neue Paradigma für unsere Zivilisation mitgestaltet werden.
Was ist dieses "neue Honor"?
Um diesen ambitionierten Plan umzusetzen, will Honor mächtig viel Geld in die Hand nehmen. In den kommenden fünf Jahren sollen 10 Milliarden Dollar in den Alpha Plan fließen, was zumindest für Honor eine gewaltige Summe ist. Zur Einordnung: Über die vergangenen fünf Jahre addiert machte das Unternehmen "gerade einmal" 11,541 Milliarden Dollar Umsatz. Wo das Geld herkommt und was damit genau geschehen soll, hat Honor nicht verraten. Ist der chinesische Staat mit an Bord? Welche Rolle spielt hier die Eigentümerstruktur von Honor, das mit der Shenzhen Zhixin New Information Technology Co. Ltd., einem Konsortium aus 30 chinesischen Unternehmen gehört?
Neben dem großen KI-Plan hat Honor dann auch ganz bodenständig eine neue Update-Politik für seine Smartphones angekündigt. Alle Magic-Devices ab dem Magic 7 Pro sollen – wie die Flaggschiffe von Samsung und Google – sieben Jahre Android- und Sicherheitsupdates bekommen. Dazu gab's auch noch einen Schwung Gadgets zu sehen, nämlich die Honor Earbuds Open (149 Euro), die Watch 5 Ultra (279 Euro), das Pad V9 (250 Euro) und ein neues MagicBook Pro 14 mit noch unbekanntem Preis.

Nicht nur so publik auf dem MWC, auch im Hintergrund hat Honor gerade eine starke Veränderung durchgemacht. Nach neun Jahren an der Spitze von Honor ist George Zhao im Januar aus gesundheitlichen Gründen aus dem Unternehmen ausgeschieden. Der neue CEO heißt James Li und stammt ebenfalls aus dem Huawei-Honor-Kosmos.
Was sagt Ihr denn zu Honors MWC-Ankündigung? Holt Euch der Drei-Stufen-Plan ab oder ist das für Euch wirres Tech-Geschwurbel? Ich bin gespannt auf Eure Meinung in den Kommentaren!