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5G-Smartphones werden gleich doppelt teuer

dl 5g erste 5g antenne
© Deutsche Telekom

Nächstes Jahr startet 5G, und das nicht nur in Deutschland, sondern fast überall auf der Welt. Mit dabei werden auch Smartphones sein. Für diejenigen, die von Anfang an bei 5G dabei sein wollen, wird das Ganze aber ein teurer Spaß, und zwar in doppelter Hinsicht.

Da wären erst einmal die Tarife. Im Frühjahr werden in Deutschland die 5G-Frequenzen versteigert, und das wird ein echte Milliardenpoker. Der Staat lässt sich die 5G-Frequenzbänder teuer bezahlen. Und dann muss der Netzausbau angegangen werden, tausende Antennen und Masten errichtet und ans Netz angebunden werden. Das alles kostet Unsummen für die Netzbetreiber, und diese Kosten werden zumindest teilweise nach unten durchgereicht - zum Endkunden und dessen Tarifen.

Noch sind die genauen Aufpreise für 5G in Deutschland unklar, logisch. Wer sich aber noch an die Einführung von LTE erinnert, dem dürfte schnell klar werden: Mit 5 oder 10 Euro im Monat wird es zumindest am Anfang wohl nicht getan sein. Bis 5G in Deutschland ohne Aufpreis zum Standard für nahezu alle Tarife wird, werden Jahre ins Land ziehen.

Auch die Hardware wird teuer

Doch es sind nicht nur die Tarife, die 5G zu einem teuren Vergnügen machen. Beim Snapdargon 855 ist das X50-Modem für 5G kein Teil des SoC, es muss gesondert eingekauft und lizenziert werden. Auch die passenden mmWave-Antennen sind optional. OnePlus-Gründer Pete Lau kündigte an, 5G werde beim neuen OnePlus-Smartphone einen Aufpreis von 200 bis 300 Dollar ausmachen - pro Smartphone und beim Endpreis, also für den Kunden.

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Das X50-Modem (unten) und eine mmWave-Antenne. / © Qualcomm

"5G Light" aus Sparsamkeit?

5G wird in Smartphones also wohl erst einmal ein Luxus-Feature bleiben, etwa für die "Plus"-Modelle. Dabei besteht außerdem die Gefahr, dass 5G nicht gleich 5G ist. Die Hersteller können sich schließlich auch dazu entscheiden, etwa das X50-Modem zu verwenden, aber nicht noch mehr Geld für die mmWave-Antennen auszugeben. Das Resultat: 5G funktioniert, aber nicht so gut, wie es möglich wäre.

In einem Roundtable mit der US-Presse auf dem Snapdragon Tech Summit relativiert Qualcomm-Chef Cristiano Amon diese Mehrkosten und schiebt den schwarzen Peter den Herstellern zu. "Vermutlich werden einige OEM die Mehrkosten so weit wie möglich an ihre bestehende Käuferschicht weitergeben. Möglicherweise werden andere den Preis als Werkzeug nutzen wollen, um ihren Marktanteil zu vergrößern", so Amon. Im Klartext: Manche Hersteller werden die Kosten für 5G von den Nutzern zahlen lassen, andere sie ganz oder teilweise selbst übernehmen, um im Vergleich besser dazustehen und sich ein größeres Stück vom Kuchen zu sichern.

OnePlus verlangt zu viel

Direkt angesprochen auf die Mehrkosten von 200 bis 300 Dollar, die OnePlus ins Gespräch gebracht hat, sagt Amon: "Ich habe da schon aggressivere Preise gesehen." Zwischen den Zeilen wird klar: Amon hält den Aufpreis, den OnePlus für 5G-Smartphones verlangen will, für zu hoch.

Wie man es auch dreht und wendet: 5G wird erst einmal ein teurer Spaß werden. Early Adopter wissen, wie das ist: Neue Technologien sind in aller Regel erst einmal teurer, größer, meist auch anfälliger und weniger leistungsfähig als in der zweiten oder dritten Generation. Bei 5G wird der Effekt durch die Kombination aus Mehrkosten für die Tarife und die Hardware noch verdoppelt.

Was glaubt Ihr, wann wird 5G so allgegenwärtig werden wie LTE heute?

Quelle: The Verge

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Zu den Kommentaren (37)
Steffen Herget

Steffen Herget
Senior Editor

Steffen ist seit 2009 in der bunten Welt des Technik-Journalismus aktiv und seit März 2017 bei Android PIT. Android hat eine Weile gebraucht, um sich gegen iOS und vor allem Windows Phone durchzusetzen, gegen die Flexibilität und Vielseitigkeit des Google-Systems ist am Ende aber kein Kraut gewachsen. Gute Displays und Kameras und ordentliche Akkus sind für ihn wichtiger als das letzte Bisschen mehr Taktfrequenz.

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37 Kommentare
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  • M.E.0815 40
    M.E.0815 10.12.2018 Link zum Kommentar

    5G? Wird überbewertet! 😁


  • Eckhard Runge 15
    Eckhard Runge 08.12.2018 Link zum Kommentar

    Bis man in DE ein 5G nutzen kann vergehen noch zehn Jahre wenn das überhaupt reicht. Noch Streitet man wie teuer die Luft wird und wie sich zeigt war der 4G so teuer und noch heute nicht Flächendeckend zu bekommen und damit bleibt 5G lange ein Traum.


  • 12
    Gelöschter Account 08.12.2018 Link zum Kommentar

    Was soll ich mit 5G, wenn ich mit meiner LTE-Verbindung mehr als zufrieden bin?!
    Zahle für unlim. Telefonieren und SMS sowie 21GB pro Monat €9,90.


    • 70
      Michael K. 08.12.2018 Link zum Kommentar

      Wo, welcher Tarif?


      • 54
        Gelöschter Account 08.12.2018 Link zum Kommentar

        So einen Tarif gibt es nicht, wohl aber ein individuell angepasstes Angebot ihres Anbieters für sie, z.B. bei einer VVL.


      • 12
        Gelöschter Account 08.12.2018 Link zum Kommentar

        Ach. So einen Traif gibt es nicht?! Na wenn du das sagst. Du weißt natürlich besser als ich, was ICH für einen Tarif habe. Und den konnten auch genügend andere Landsleute nutzen (zwecks individuell und so)...


      • 12
        Gelöschter Account 08.12.2018 Link zum Kommentar

        Österreich - das Land der guten Tarife 😋


  • Thorsten Scholz 15
    Thorsten Scholz 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Allgegenwärtiges LTE ?

    Im Gegensatz zu unseren Nachbarländern , steht uns in Deutschland , bis zum heutigen Tage , nicht einmal ein flächendeckendes LTE Netz zur Verfügung . Die Tarifstruckturen der Netzanbieter , bieten dann auch noch , im europäischen Vergleich , homeopatische , ungedrosselte Datenmengen zu Höchstpreisen an .

    Der Netzausbau kommt sehr schleppend voran , trotzdem will der Bund sein System nicht ändern , die gleichen Fehler sollen anscheinend wiederholt werden , sodaß wir , im internationalen Vergleich mit anderen Industriestaaten , recht bald zum digitalen Entwicklungsland avancieren werden , wenn wir es nicht schon sind .

    Der Netzausbau sollte , mit der staatlichen Informationsversorgungspflicht , im Grundgesetz gleichgeschaltet werden , eine zeitgemäße Versorgung wäre dann einklagbar . Vielleicht könnte ein reines Bürgernetz , als Umsetzungsmöglichkeit , die Probleme nachhaltig lösen .

    ( Das verstößt ja dann auch wieder gegen den " Wettbewerb " )

    TimGerald B.Gelöschter AccountSiodhachan


  • 34
    Gelöschter Account 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Und wenn schon.
    Es gibt doch garkein Netz.
    Und in den nächsten Jahren auch nur in einigen Großstädten.

    Also, brauche ich in den nächsten fünf Jahren weder ein G5 Handy noch einen solchen Vertrag.

    Und wieviel Milliarden der Spaß kostet, hängt eben auch davon ab vieviel die Provider zahlen wollen.

    Die Industrie, für diese ist es zwar wichtig, aber nicht weltbewegendes.
    Diese ist zum größten Teil verkabelt.

    Also immer locker bleiben.

    Gelöschter AccountGelöschter Account


  • 70
    Michael K. 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Gestern hieß es noch an selber Stelle (und vom selben Autor):

    "Lieber meckern als begeistern: Das 5G-Trauerspiel in Deutschland"

    und heute

    "5G-Smartphones werden gleich doppelt teuer"

    Merkt ihr was?

    Gelöschter Account


    • Tim 121
      Tim 07.12.2018 Link zum Kommentar

      Was genau soll man daran denn merken? Ich sehe da nicht wirklich einen sonderlich offensichtlichen Zusammenhang...

      Siodhachan


      • 70
        Michael K. 07.12.2018 Link zum Kommentar

        Gestern konnte man, zumindest zwischen den Zeilen, Verwunderung und Unverständnis darüber entnehmen, dass in Grossbritannien und anderen Ländern viel mehr Begeisterung über das neue tolle LTE-Netz aufkommt, als hierzulande, wo überwiegend nur gemeckert wird. Heute wird der vermutlich wichtigste Grund dafür, dass viel gemeckert wird, gleich nachgeliefert.
        Ich finde das be-merk-enswert.

        Gelöschter Account


  • 24
    Jens 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Wen juckt derzeit 5G, wenn selbst LTE maximal in größeren Städten Verfügbar ist.
    Bei uns in Verbindung mit LTE und VF, sind seit längeren nur noch 4-6 MBits möglich😱. Sonst waren 15bis 25 MBits möglich.

    Reklamation juckt die kein Stück, bisweilen einigen Frechen antworten.

    Ist und bleibt D hier das blanke Entwicklungsland. In anderen Ländern ist da mehr möglich als bei uns.
    Wo du von Funkloch zu Funkloch Wechselt.
    LTE mehr versprochen als gehalten.

    Wir spitze sind, sind die Preise beim Mobilfunkanbieter😥


    Aber D und das Internet ist halt Neuland 😂

    Gelöschter Account


    • 12
      ceyo25 08.12.2018 Link zum Kommentar

      War vorher auch bei vf jetzt bei o2. Ich hatte mit meinem p20 pro nur edge gehabt, jetzt Haut das lte 135mbits raus. Viele verteufeln zwar o2, aber in meiner Gegend hat o2 das beste Netz.

      Tim


  • Tim 121
    Tim 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Na was OnePlus immer behauptet stimmt in Realität auch nur selten... Kann mich noch sehr gut an die Aussage beim One erinnern, als man sich auf die Frage nach dem Wechselakku damit rausreden wollte, dass ein Wechselakku nur 2500 mAh statt den verbauten 3100 mAh groß wäre (während in das kleinere S5 mit mehr Features 2800 mAh gepasst haben).
    Und auch andermal hat OnePlus behauptet, man konnte irgendwas nicht verbauen, weil das Gerät dann angeblich hunderte Dollar teurer geworden wäre. Ging soweit ich mich erinnere um den Wasserschutz, der das Gerät angeblich fast doppelt so teuer gemacht hätte...
    Von daher finde ich diese 200 bis 300€ mehr als überzogen bzw. eine simple Ausrede, wieso das nächste OnePlus-Gerät dann auch an den 900 bzw. 1000€ kratzen wird. Wird bestimmt witzig, wenn OP dann trotzdem noch als "günstige Alternative" genannt wird.

    Gelöschter AccountGelöschter AccountGelöschter AccountMarcel


    • 22
      Marcel 07.12.2018 Link zum Kommentar

      @Tim: Wenn Samsung nicht schon das Galaxy S5 wasserdicht gebaut hätte, würden einige Hersteller wohl noch heute behaupten, daß wegen des IP 67/ 68-Ratings der Wechselakku "sterben" musste.

      Ein preislicher Anhaltspunkt dürfte der magnetische 5G-Mod fürs Moto Z3 in den USA werden.
      Für 200 bis 300 € wird man den bei Verizon sicher nicht an die Kundschaft bringen.

      Hierzulande wird 5G vermutlich Anfang 2020 in einigen, wenigen Großstädten wie Berlin oder München starten.
      Bevor nicht Apple im Herbst 2020 auf den 5G-Zug aufspringt, ist die zahlungskräftige Iphone-Kundschaft für die Provider nicht verfügbar.

      Tim


  • Woolf 26
    Woolf 07.12.2018 Link zum Kommentar

    LTE geht hier in Wien sehr gut. Was dann 5G betrifft, dürfen die machen wie sie wollen. Wer diesen überzogenen Preiswahnsinn mitmachen will ist selber schuld.

    Gelöschter Account


  • 9
    Christ Marco 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Was für ein Unsinn. Die sollen erst mal 4G richtig zum laufen bringen, dann könnte man vielleicht über 5G nachdenken, denn wenn ich so ins Ausland schaue, wie da das LTE läuft, und ganz zu schweigen die Preise, da können wir nur Träumen, in unserem doch so Hochtechnisiertem Land.

    Gelöschter AccountMarcelTim


  • 42
    rolli.k 07.12.2018 Link zum Kommentar

    ===Bei 5G wird der Effekt durch die Kombination aus Mehrkosten für die Tarife und die Hardware noch verdoppelt===

    Das macht nichts, auch hier werden Hunderttausende zu den Providern stürzen und den Shop stürmen. Getrieben von Glückseligkeit die tollste und neueste Hardware kaufen und dann Monat für Monat auf Updates hoffen, auf das es endlich einigermaßen läuft.

    Finde das immer toll, dass sich so viele Menschen ins eiskalte Wasser stürzen. Ich stehe lieber am Ufer und warte bis es wärmer wird.......🤗

    M.E.0815Gelöschter AccountGelöschter AccountMario FenskeMarcelSavero FaChrist Marco


  • 11
    Andrew B. 07.12.2018 Link zum Kommentar

    Laut meinem Netzbetreiber werden das maximale 5€ sein pro Monat und Geräte gibt es schon. Oder will Samsung dann 2000€ verlangen?

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