Android - es geht nicht mehr um das Handy
Wir haben gestern alle aufmerksam auf der Cebit hingehört, wie die Telekom sich zu Microsoft und Android positionierte. Heute können wir verschiedenste Presseergebnisse dazu begutachten und erkennen, erstaunt oder nicht, welche Aufmerksamkeit eine solche Aussage verursachen kann. Dabei stellen wir uns die Frage: "Was hat T-Systems wirklich mit Android zu tun? Warum ist Microsoft plötzlich Der Android-Gegner?".
Ist es eigentlich nicht so, dass gerade das Apple iPhone der "Platzhirsch" im Bereich Smartphone ist und deswegen Android eher die Konkurrenz in Nokia, Blackberry und Palm sehen sollte, nicht unbedingt bei Windows? Den Handynutzer- bzw. experten erstaunt dieser Wirbel geradezu.
Aber diese Unruhe entsteht nicht ohne Grund. Es geht nämlich nicht mehr (nur) um Handys und Smartphones. Es geht um die nächste Generation der (mobilen) PCs und deren Neuverteilung. Genauso, wie wir behaupten, dass der Handymarkt in den nächsten zwei bis drei Jahren neu verteilt wird, kann etwas Ähnliches im PC- und Laptop-Markt passieren. Nämlich dann, wenn der PC oder der Laptop, wenn nicht ersetzt, so doch aber durch ein Netbook nach und nach ergänzt und dieses auf Android-Basis betrieben wird. Sollte sich ein solches Szenario bewahrheiten, dann ist Microsoft in der Tat stärker bedroht, als jemals zuvor, und das auch noch unter Federführung des neuen Erzfeindes Google. Der Twist Microsoft gegen Sun aus den frühen Jahren des neuen Jahrtausend wird dann dagegen nur ein "Sandkastenfight" gewesen sein. Ob das jemals so von Google geplant worden ist bzw. wird, kann keiner, außer Google, heute beantworten. Tatsache ist, der OpenSource- und Linux-Ansatz motiviert gerade zu jeden heute, Android auf alte oder neue Hardware zu portieren.
Und eines darf man auch nicht vergessen: Android ist die zweite, neue Chance der Linux Community (gegen Microsoft). Den "ersten Kampf um den Desktop" haben die "Linux-Jünger" verloren, nichtsdestotrotz sind die Linux-Experten und -befürworter weiterhin zahlreich vorhanden und warten nur darauf, aus ihrem Schützengraben heraus kommen zu dürfen und zu können. Und wenn dann ein Google Panzer voraus fährt und Schutz gewährt, lebt sich länger und gewinnt sich leichter.
Wer wird dann, in zwei, drei Jahren noch vom dem G1 sprechen, dem Android G1, welches trotz schwacher Batterie und streitbarem Aussehen letztendlich die (IT)Welt verändert hat;-).
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