Acer Spin 13 im Test: Das Chromebook für alle Fälle
Ich benutze das Acer Chromebook Spin 13 seit einigen Wochen als persönlichen Laptop und Büroarbeitsplatz. Während dieser Zeit bin ich an viele seiner Grenzen gestoßen, habe aber auch seine unterschiedlichen Eigenschaften zu schätzen gelernt. Im Test fühlen wir dem Acer Spin 13 auf den Zahn.
Pro
- Verarbeitung und Materialien
- Tastatur
- Display
- Touchscreen
- USB Typ-C
- Android-Apps und Linux-Software
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Contra
- Tastatur (Hintergrundbeleuchtung)
- Touchpad
- Rahmen um das Display
- Gewicht
- Preis
- Akkulaufzeit
Ultrabook, ultra Preis
Das Acer Chromebook Spin 13 ist nicht unbedingt für jedermann geeignet, was den Preis angeht. Bei Amazon kostet es 899 Euround liegt so in einem Marktsegment, in dem der Wettbewerb hart ist und wo man viele Ultrabooks mit vergleichbaren oder noch besseren Spezifikationen finden kann. Aber ChromeOS-Fans können sich über vieles freuen.
Ein zweischneidiges Schwert
Von Anfang an ist es leicht zu erkennen: Acer's Chromebook Spin 13 ist wirklich robust gebaut. Hergestellt aus einer Vollaluminiumhülle, ist der Laptop solide und sein industrieller Look sowie seine quadratische Form angenehm. Der scharfe Diamantschliff an den Kanten ist jedoch nicht gerade praktisch, oft enden die Handgelenke genau an dieser Stelle, was das lange Schreiben weniger angenehm macht.
Apropos Tippen: Die Tastatur ist ein Vergnügen zu bedienen, der Anschlag der Tasten ist lang genug, um ein gutes Gefühl sowohl taktil als auch akustisch zu vermitteln. Natürlich darf man nicht die Qualität einer mechanischen Tastatur erwarten, aber in diesem Detail übertrifft Acer meiner Meinung nach sogar Apple und seine MacBooks, und das bei weitem. Schwach ist unterdessen die Hintergrundbeleuchtung, die nicht perfekt einheitlich und auch nicht einstellbar ist: In den Einstellungen gibt es nur einen Schalter zum Ein- und Ausschalten.
Das Trackpad unter der Tastatur ist groß genug, erreicht aber nicht die Ausmaße eines Macbooks oder Matebook. Leider habe ich während des Gebrauchs festgestellt, dass die Fingergesten von Chrome OS oft nicht auf Anhieb erkannt werden. Ich halte das nicht für ein Softwareproblem: auf meinem alten Acer cb3-111 und seinem winzigen Trackpad funktioniert alles perfekt.
Trotz dieser kleinen Mängel (und des relativ hohen Gewichts) hat man immer das Gefühl, ein Premium-Gerät zu benutzen .
Schwarze Ränder mit schwarzem Rahmen drum herum
Wir können das fabelhafte 13,5 Zoll große IPS-Display von Acer nur loben. Das Seitenverhältnis von 3:2 ist perfekt, um Webinhalte zu genießen und mit dem Chromebook zu arbeiten. Leider passt es nicht sehr mit Video-Streaming zusammen, da die auf den beliebtesten Plattformen verbreiteten 16:9- oder 18:9-Inhalte mit großzügigen schwarzen Rändern angezeigt werden, zu denen die noch der breite Rahmen, der das Display umgibt, hinzu kommt.
Das Multitouch-Panel aus Gorilla-Glas und dem Wacom-Digitalisierer mit Stifthalter (Wacom EMR Pen) eröffnet eine Reihe kreativer Möglichkeiten: Schade ist das glänzende Glas, denn die Reflexionen sind stark und manchmal störend. Die Forderung nach einem Touchscreen und einer Antireflexbeschichtung ist vielleicht noch zu viel.
Die 178 Grad Blickwinkel garantieren die Genauigkeit der Farben in jedem Anwendungsfall, und die Helligkeit reicht aus, um auch an Tagen mit viel Sonne das Display gut ablesbar zu machen. Auch die QHD-Auflösung (2.256 x 1.504 Pixel) des Displays stimmt: hoch genug, um Spaß zu haben, aber nicht so übertrieben, dass zu viel Energie verschwendet wird wie mit 4K.
Oben, über dem Display, befindet sich eine klassische Webcam von fragwürdiger Qualität. Ich lasse es nicht direkt an Acer aus, denn im Jahr 2019 ist es eigentlich unglaublich, dass Webcams auf Laptops immer noch eine peinliche Qualität haben.
Acers Chromebook ist enorm flexibel
Was das Chromebook wirklich interessant macht, ist seine Vielseitigkeit. Die beiden Klappscharniere ermöglichen es Euch, den Spin 13 auf vier verschiedene Arten zu nutzen:
- Laptop
- Ständer
- Tablet
- Zelt
Ihr können das Chromebook in jeder Situation mitnehmen und auf tausend verschiedene Arten nutzen. Es spielt keine Rolle, ob Ihr einen Film ansehen, zeichnen, Fotos bearbeiten, schreiben, spielen (im Tablet-Modus) oder etwas anderes machen möchtet. Die Kombination aus gelenkigen Scharnieren, Touchscreen, Stift und Tastatur ist ein Gewinn.
Eine kleine Anmerkung, die ich gerne bei Acer mache: Die Idee hinter dem Design des Laptops ist gut, aber das Gewicht und die Dicke dieses Produkts machen es in vielen Situationen schwierig zu halten. Ich muss zugeben, dass ich trotzdem den robusten Aluminiumkörper dieses Spin 13 den zerbrechlichen Ultrabooks vorziehe, die auf Dünne mit flexiblen Materialien oder schrecklichen Kunststoffen setzen.
Software mit ungenutztem Potenzial
Ich könnte ganze Bücher schreiben über die Argumente für und gegen Chrome OS. Die Grenzen und Potenziale sind offensichtlich, doch die Wahrheit liegt in der Mitte: Chrome OS ist nicht bereit, Mainstream zu werden und Windows abzulösen, gleichzeitig ist es aber auch nicht mehr unbedingt ein Nischenprodukt.
Aus der Sicht eines erfahrenen Benutzers steht ein Chromebook vielleicht nicht ganz oben auf der Wunschliste. Die Möglichkeit, Programme auszuführen und auf ein Linux-Terminal zuzugreifen, die gute Akkulaufzeit und die Möglichkeit, an Chrome's Developer, Beta und Canary teilzunehmen, um sofort mit den eingehenden Updates zu experimentieren, kann den Laptop jedoch in ein interessanteres Licht rücken. Das Verwalten von E-Mails, das Schreiben von Texten und sogar die Programmierung sind kein Problem.
Allerdings muss der Mainstream-Benutzer nicht auf alle diese Funktionen zugreifen können, der Chrome-Browser ist in den meisten Fällen alles, was man wirklich braucht. Für alles andere gibt es den Google Play Store und Android-Anwendungen einschließlich der (wenigen) für Chromebooks optimierten Anwendungen wie Adobe Lightroom. Darüber hinaus werden alle Chromebooks offiziell von Google für fünf Jahre mit Updates versorgt, was nicht schadet.
Ich persönlich bin ein Fan von Chrome OS und davon, was es für uns in Zukunft bedeutet. Die neue Oberfläche des App Launcher und des Infobereichs finde ich nicht wirklich gelungen, das ist aber ein rein subjektiver Eindruck.
Ausgewogene Hardware
Die Hardware des Acer Spin 13 ist im Test sehr gut. Eine Intel i5 CPU der achten Generation ist schon einmal gut! Dieser Prozessor ist ein i5-8250U Quad-Core mit 1,6GHz, kann aber sogar 3,4GHz in Turbo Boost erreichen und hat dabei dank des 14-nm-Produktionsprozesses einen recht niedrigen Stromverbrauch. Ausgestattet mit einem integrierten Intel UHD Graphics 620 GPU, 16 GByte LPDDR3 RAM und 128 GByte internem Speicher, kann dieses Chromebook praktisch jede Anforderung erfüllen.
Allerdings sitzen wir hier nicht vor einer lüfterlosen Maschine, und es kommt häufig vor, dass die Lüfter hörbar aufdrehen, um die Hardware zu kühlen. Das ist bei anderen Laptops aber genauso.
Die einzigen Verzögerungen, die ich in diesen Tagen bemerkt habe, sind bei der Verwendung des PCs im Tablet-Modus aufgetreten. In diesem Modus passt die Software jedoch ihre Benutzeroberfläche an und funktioniert anders, so dass ich denke, dass die geringen Framerates mehr von der noch unreifen Software abhängen.
Außerdem gibt es zwei USB-3.1-Type-C Ports, einen USB-3.0-Type-A Port, einen MicroSD-Slot und einen analogen Port, der inzwischen eigentlich ausgestorben ist.
Hey, wenigstens gibt es da eine Audiobuchse!
Acer's Chromebook Spin 13 behält die 3,5-mm-Buchse, und das ist ein weiterer Pluspunkt. Auf Smartphones vermisse ich diese Audioausgabe nicht wirklich, aber auf einem PC (egal ob Desktop oder Laptop) halte ich sie für unerlässlich.
Die Lautsprecher hingegen enttäuschen ein wenig, nicht so sehr wegen der Klangqualität an sich. Die Lautsprecher, die Acer verbaut hat, sind gut genug, das Problem ist, dass sie an der falschen Stelle platziert sind. Der Klang kommt aus einem auf den ersten Blick wie ein Lüftungsgitter wirkenden Ausgang auf der Unterseite des Laptops. Aufgrund der ungünstigen Positionierung in jeder Art von Konfiguration sind diese Lautsprecher nie auf den Benutzer ausgerichtet und entsprechend zu leise.
Versprechen nicht gehalten
Das Gerät hält einfach nicht die vom Hersteller gemachten Zusagen zur Akkulaufzeit. Für dieses Chromebook erklärt Acer "bis zu 10 Stunden" Dauer mit einer einzigen Aufladung. Die vom Hersteller verwendete Wortwahl muss berücksichtigt werden: "bis zu 10 Stunden" bedeutet nicht, dass man dieses Ziel oft erreichen wird, auch wenn es möglich ist.
Selbst nur mit dem Browser, um Artikel zu schreiben, Social Media zu durchsuchen und einige Online-Tabellen zu bearbeiten, war ich nie in der Lage, mehr als acht Stunden zu arbeiten - mit einer Bildschirmhelligkeit von ca. 50 Prozent, verbunden mit einem stabilen WIFI-Netzwerk und ohne Android-Apps im Hintergrund. Letzteres führt zu noch schlechteren Ergebnissen, aber natürlich variiert diese Schwankung je nach Art der App und persönlicher Nutzung.
Das ist aber keine Katastrophe, im Gegenteil. Das Chromebook schafft regelmäßig die insgesamt acht Stunden Akkulaufzeit bei normalem Gebrauch, was für die meisten Menschen mehr als ausreichend ist: Ihr könnt einen Tag lang sicher vom Ladegerät entfernt bleiben, und der Stromverbrauch im Standby-Modus wird auf ein Minimum reduziert. Das Aufladen erfolgt über einen der beiden USB-Typ-C-Anschlüsse an den Seiten des Acer Spin 13.
Acer Chromebook Spin 13 CP713-1WN-5979
Technische Daten
Display | 13,5" Touch, Feel by Wacom Digitalisierer, 2256x1504, IPS, 178° Blickwinkel, |
CPU | Intel Core i5-8250U, Quad-Core, 1,6 GHz (Turbo bis zu 3,4 GHz) |
GPU | Intel UHD Grafik 620 |
RAM | 16GB LPDDR3 LPDDR3 |
Interner Speicher | 128GB |
Kamera | Videoaufzeichnung bis zu 720p möglich |
Batterie | 4670 mAh, 45W Aufladung |
Sonstiges | Bluetooth 4.2, Chrome OS, Stylus, MicroSD, 2x USB 3.1 Type-C, 1x USB 3.0 Type-C, 3.5mm Klinke, Stereo-Lautsprecher |
Ausgezeichnete Hardware, die durch Software bestraft wird
Der Markt für hochwertige Chromebooks wächst, wenn auch auf niedrigem Niveau. Ein guter Grund, diesen Laptop in Betracht zu ziehen? Das Pixelbook, die nächstgelegene Alternative, ist hier nicht offiziell erhältlich und verwendet weniger leistungsstarke Komponenten, obwohl es einige andere Vorteile hat.
Ich glaube nicht, dass das Acer Spin 13 ein schlechter Laptop ist, ganz im Gegenteil. Dies ist ein Ultrabook, das angenehm zu bedienen ist und sich an jede Art von Gebrauch anpassen kann. Leider scheint Chrome OS mit der Zeit eher schlechter statt besser zu werden, trotz neuen und interessanten Funktionen. Darüber hinaus hilft der hohe Preis Acer nicht. Natürlich werden diejenigen, die dieses Gerät kaufen, nicht enttäuscht sein, aber ich bin der Meinung, dass die Software noch etwas Zeit brauchen, um zu reifen und das Beste aus dem Acer Spin 13 herauszuholen.
Die Tastaturbeleuchtung ist sehr wohl anpassbar, einfach die ALt-Taste + Helligkeit höher/niedriger drücken!
".. Die Tastatur ist ein Vergnügen zu bedienen....... Natürlich darf man nicht die Qualität einer mechanischen Tastatur erwarten,..."
Was denn nun?
https://www.csl-computer.com/shop/product_info.php?products_id=16770&cPath=5_270&utm_source=Newsletter&utm_medium=email&utm_content=Editorial_Bild&utm_campaign=20190305_editorial_nk14
Schau mal was man für das Geld bekommt.
Aber hier vergleichst Du ja Äpfel mit Birnen bzw. Laptop mit Desktop. Das hinkt mMn.
Will sehen, wie du das Ding (inkl. Monitor usw.) mit zur Arbeit, in die Uni o.Ä. mitnimmst...
"Acer Chrombuch Spin 13 CP713-1WN-5979"
Finde den Fehler!
Hui, das sollte so natürlich nicht heißen 😂
Ist korrigiert.
Google verspricht 5 Jahre Updates ? Toll !!!
Aber Spaß beiseite, ich sehe da nichts was ich mit Windows nicht preiswerter und besser bekommen kann ! Auch Frage ich mich, braucht es für Chromebooks unbedingt Core i5 und 16 GB Ram ? War das Chromebook nicht im Ursprung als Preiswerte Always Online Maschine gedacht ? Zumindest preiswert ist bei den neuen Geräten ja nichts mehr !
Also ich sehe da eigentlich nichts was mein Lenovo Yoga fürs gleiche Geld nicht besser könnte ( außer Android Apps , die man zwar mit i5 und 8GB Ram zum laufen prügeln kann, aber ein Spaß ist es nicht ).
Für Chrome OS Fans ist das Ding sicher ein Fest, aber als Mainstream Nutzer würde mich das Gebotene jetzt nicht aus den Socken hauen. Nicht für den Preis.
Das Notebook ist schon toll. Der Preis fällt auch hier noch.
....der Preis fällt bestimmt, aber es wird davon nicht besser....
900€ für ein Chromebook. Thema beendet...
Mit einem Chromebook kann man gut arbeiten. Von der Software gibt es Einschränkungen, aber das OS ist schlank, reagiert flott und wird nicht mit der Zeit zu einer lahmen Schnecke so wie Windows
Linux reagiert auch sehr schnell, langsam wie Windows wurde es bei mir nicht und: es ist keine Google Software. Beispiel System76. Ähnlicher Preis, aber vollwertig und nicht Google.
899 für ein Chromebook? Dann lieber ein Surface mit m3-Krepierer. 😅
Chromebooks wird kein Erfolg beschieden werden, das bleiben Eintagsfliegen, totale Nischenprodukte
Mal ehrlich, aktuell sind Geräte mit diesem ChromeOS absolute Geldverschwendung. Man sieht ja schon wie toll Androidanwendungen an Tablets angepasst werden (kaum, meist nur vergrößert), da kann es auf einem Chromebook nur max. genauso mies sein. Und dafür 900€...? Und selbst wenn man via Software mehr Möglichkeiten hat, dass Hauptargument ist einfach Google an sich: Datenkrake total, schlimmer als Microsoft und Apple es je sein könnten. Und deren Betriebssystem auf meinem Computer? Dann kann ich gleich Kopien meiner Festplatte an alle Werbefirmen schicken.